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Dresdner Journal : 14.04.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190204142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19020414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19020414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-04
- Tag 1902-04-14
-
Monat
1902-04
-
Jahr
1902
- Titel
- Dresdner Journal : 14.04.1902
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vez»»Pr«Wr «et» Bezüge durch tt» AourM Herausgegeben von der Königl. Expedition des Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraße 20. — Fernspr.«Anschluß Nr. 1295. Krsch^urur Werttag« nachm 5 Uhr. 1S02 Montag, den 14. April nachmittags Amtlicher Teil etreide- (Behördl. Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. die oder Kunst- ernennenden ernennenden v. Metzsch. 348- Lunst und Wissenschaft. Mk«. aasteur Kamm divoi tt soo». zu wählenden Bausachverständigen gelehrten, 5. einem vom Finanzministerium zu Bausachverständigen, 6. einem vom Hausministerium zu Bausachverständigen. lrvdukta- cher los geringer Lud. loc« gge» loc, LbN loa Spiritttt «, roer —, Liier 0 IIP: )echlbe. lin«»: rlistt' : BoSß i 8 Uhr ieuberg rgottes- oungen: chenaml Paßor orfts»! läo. td. 12 Uhr iSttrche Schulz. Kinder- i Psarr- imittagr 'Haase» misieu- »-tte»- lraße 17 or läc. itdienst: S Uhr: mitlogt Meiern hner hristut- bau! «sh, 6 »tz >rl t tz DaS Ministerium des Innern ist berechtigt, weitere Mitglieder der Kommission zu ernennen. Dresden, am 8. April 1902. Ministerium des Innern. Konzert. Am Sonnabend veranstaltete die Dresdner Liedertafel im überfüllten Saale de» Städtischen Au«. stellungSpalaste« «in volkstümliche« Konzert, dessen Ertrag zur Stärkung de« Fond» für die in Dre»den zu errichtende Bismarcksäule bestimmt ist. Dementsprechend war im ersten Programmteile durch einen von A Ulbricht gedichteten und von Hrn P Teucher mit Beaeisterung gesprochenen Prolog, durch R Becker« markige« „BiSmarck- lieb" („Wer hat da« Reich un« aufgebaut, daß hoch die Zinnen ragen'O und durch di« K Pretzschsch« Tondichtung „Friedrich», uh", die von Hrn E Piehler (Baryton) mit großem Erfolg vorgetragen wurde, in pietätvoller Zu de« französischen Kammervahle«. In Frankreich hat der Wahlkampf begonnen. Die verschiedenen Parteigruppen treten mit tönenden Kundgebungen auf den Plan, und daran schließen sich die Wahlreden politisch einflußreicher Persönlich keiten. In letzterer Beziehung haben die Reden deS seitherigen Kammerpräsidenten Deschanel und deS Ministers des Innern im Kabinett Meline Hrn. Bmthou, jene in Nogent-le-Rotrou, diese in Oleron, besonderes Aufsehen erregt. Beide Kandidaten hatten die Nationalisten bereits zu den ihrigen gezählt; nunmehr aber müssen sie wahrnehmen, daß Hr. Deschanel ebenso kraftvoll gegen plebiscitäre und reaktionäre StaatSstrrichgelüste sprach, wie Hr. Barthou für eine Politik der republikanischen Kon zenkation eintritt und das Lob des Ministeriums Waldeck Rousseau laut verkündete. Diese Bekennung des fiüheren melinistischen Ministers zu den Grund sätzen des Hrn. Waldeck-Rousseau findet lebhafte Beachtung und wird zu den mancherlei günstigen Vorbedeutungen dafür gerechnet, daß die Wahlen der gegenwärtigen Regierung Frankreichs einen ent scheidenden Sieg bringen werden. Weitere Beachtung hat eS gefunden, daß verschiedene Mitglieder der hohen Geistlichkeit Frankreichs sehr maßvolle Be lehrungen für den Wahlkampf erteilen, die sich von Schärfen gegen die republikanische Regierung durch aus frei hallen. Den gewohnten raditalen Stempel trogen die Wahlaufrufe der ehemaligen Minister Brisson und Jules Roche. Brisson nimmt nament lich die geistlichen Genossenschaften zum Zielpunkt seiner Angriffe, während Roche mit einer möglichst düsteren Färbung der wirtschaftlichen Lage Frankreichs seine Wähler zu gewinnen trachtet. Der Manßschnrei - Vertrag. In der Sonnabend-Nummer haben wir kurz Truppen. Dies ergiebt sich aus den Bestimmungen des neuen Abkommens, daß die früheren Verträge, soweit sie nicht durch da» neue Uebereinkommen ausdrücklich ausgehoben werden, zu Recht bestehen bleiben, sowie aus der weiteren Bestimmung, daß die Aufrechterhaltung der Ordnung in der Man dschurei einer chinesischen Polizeiwache übertragen wird, wovon diejenigen Gebiete ausgenommen werden, die der chinesischen Ostbahn überwiesen sind Zwar verpflichtet Artikel 2 der neuen Uebereinkunft China, gemäß Artikel 5 deS Vertrage» vom 8. Sep tember 1896 den Schutz der Bahn auszuüben, in dessen ist die gleiche Verpflichtung im letztgenannten Vertrage ebenfalls schon enthalten, jedoch nicht ohne Beschränkung. Die bezügliche Vereinbarung von 1896 lautet: „Was die Bahnen betrifft, die Rußland nach chinesischem Gebiete weiterführt, so sollen die Strecken, durch die sie führen werden, von den chinesi schen Zivil- und Militärbehörden geschützt werden. Da jedoch diese Bahn größtenteils durch öde und wenig bevölkerte Gebietsteile führen wird, wo eS für die chinesischen Behörden schwierig ist, immer die nötige Unterstützung gewähren zu können, soll eS Rußland gestattet sein, Kavallerie und Infanterie an den wichtigsten Punkten zum Schutze der Bahn zu stationieren." Dieses Recht Rußlands bleibt, wie gesagt, allem Anscheine nach unberührt; ebenso sind die übrigen dauernd festgesetzten Vorrechte Rußlands hinsichtlich deS Eisenbahnbaues und der Ausbeulung der natür lichen Schätze der Mandschurei nicht geschmälert worden. Rußland hat demnach auf keinerlei vor den letzten Wirren erworbene Rechte verzichtet, dagegen seine Position noch durch die verschärfte Aufsicht über die militärischen Streitkräfte Chinas in der Mandschurei verstärkt. Ueberdies bietet die Erklärung, daß Rußland bei der geringsten Abweichung Chinas von den vereinbarten Bestimmungen sich an keine anderweit eingegangene Verpflichtung mehr gebunden erachten würde, eine sehr elastische Handhabe, feine Jnterejsen in Nordchina in weitestem Umfange ent- schieder» zu wahren. ogge» I« 44,so», er H-sa per Aali per Rei l4,7S», K4,00», «, M M. II,. Schliß Svmtvi L-rlchi s«l al i, SM Gnurnmuzeu, Versetzungen re. im öffeotl. Dienste. ImGeschiftSderetche de» Ministerium» der Ftmmzeu. Bei der Poft-Berwaltung sind ernannt worden: Darhr, schen GesangSstil», verstand e« der Künstler, der in seiner Darstellung de» Loge die Verkörperung de« listigen Feuer« nur zurückhaltender betonte, doch auch den gesanglichen Stellen zu ihrem Rechte zu verhelfen, und so darf man seinem Siegmund mit guten Erwart ungen entgegensetzen Am Dirigentenpulte waltete Hr. Kapellmeister Kutzschbach mit rühmenswerter Um« ficht und sicherem musikalischen Empfinden seine« Amt«. O. S daktionSstrich (Eingesandt) die Textzei!« mittler Schrift oder deren Raum 00 Pf. Gebühren»Ermäßigung bet Ssterer Wiederholung Annahme der Anzeigen bi« mittag« 12 Uhr für die nach mittag- erscheinende Nummer- INLNgt- Ktrche. 11/11., «red, L. M.' so. . 11.0. re, C. . Ser- oo td« seltsch- mittag» nsnmt- ße 11. nach- nist. — tgottes- Abend, lv Uhr niltag» ikapeüe ellwich, redigt: twoch stunde. Vor- Neese - Ver- redigt: icheibe. in. — .»Uhr -Niger cedign ««rkl«dt»n«»»»edLtzre«r Die Zeil« kleiner Schrift der 7 »al gespaltenen Anründi» gungS-Leite oder deren Rau» Sv Pf Bei Labellen. un» e Shan» ittalbahi Prefnnd ilom-tn cific »H nd We» > Pacht, fic-nktia Staaten. , Eilt« ügawated Organ der geeignetere Fasolt wäre wie Hr Höpfl. Sonst aber darf man nur lobend feststellen, daß alle Beteiligten mit bestem Gelingen ihre Aufgaben lösten, und daß vor allem auch der durch Hrn Anthe«' Er- krankung benötigte Gast, Hr. ElSner vom Königl. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, den AmtSgecichtSrath Otto Karl v Weber in Pulsnitz zum LandgerichtSrath bei dem Landgerichte Dresden, den. Landrichter Karl Albert Max Klotzsch in Dresden zum Staatsanwalt bei dem Landgerichte Dresden, den Assessor bei dem Amtsgerichte Limbach Kurt Friedrich Otto Reichert zum Amtsrichter bei dem Amtsgerichte Pulsnitz, den Assessor bei dem Amtsgerichte Plauen Bruno Kürschner zum Amts richter bei dem Amtsgerichte Limbach und den Assessor bei dem Amtsgerichte Annaberg vr. Ulrich Otto zum Amtsrichter bei dem Amtsgerichte Plauen vom 1. Mai 1902 an zu ernennen. Dresden, 4. April. Mit Allerhöchster Ge nehmigung sind die Privatdozentin vr. moä. Arthur Schloßmann und vr. meä. Kurt Wolf an der hiesigen Technischen Hochschule zu außeretatmäßigen außerordentlichen Professoren ernannt worden. Dresden, 4. April. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Vizedirektor an der einfachen Bürgerschule I und Direktor der allgemeinen Fortbildungsschule in Zwickau Ernst Robert Pezold das Ritterkreuz 2. Klasse vom AlbrechtSorden zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Stadtrath Floß in Netzschkau da- Ritterkreuz 2. Klasse vom AlbrechtSorden zu verleihen. Refidenztheater. — Am 13 d Mt«: „Die Fledermau«". Komische Op«rette in drei Akten von Johann Strauß Dem erfolgreichen Gastspiel« al« „Schöne Helenr" Wird Zuracksendung der für die HchnfUntung bestimmten, «der von diefer nicht ein- gesordetten Beiträge bean sprucht, so ist da« Postgeld beizufüge». »i, Lt. itt-.zt. opeft. L auadio- ago-Slib Prefernd Werse auf den Zweck brr mufikaUschen Veranstaltung Bezug genommen. Der zweite Teil de« Konzert« wurde durch die Kapelle de« 2 Grenadier-Regiment« Nr. 101 unter der Leitung de« Hrn Musikdirektor Schröter mit Webers „Freischütz"-Ouvertüre eröffnet, die in dem weiten Raume des Saale«, so lobenswert sie auch ge spielt wurde, allerdings nicht zu voller Geltung kam Der Wucht der Blechbläser hätte mindesten« eine doppelte Besetzung deS Streichquartetts gegenüberstrhen müssen Auch der Wirkung der Klaviervorträge (Variationen von Saint-SaönS, Soli von Mendelssohn, Chopin, Liszt), die von Hrn Prof Laver Scharwenka au« Berlin und Frl Isolde Scharwenka in künstlerischer Voll endung dargkboten wurden, war die Akustik de« Saal raume« nicht gleichmäßig günstig Vorteilhafter erschien sie für die (namentlich getragenen) Chor- und für di« Sologesänge Letztere — Arien au» Opern von Marschner und Meyerbeer — wurden von Hrn G van der Beeck «»»geführt, der sich al« Tenor von nicht gewöhnlichen, in der Klangfarbe an auiländilche Bühnensänger wie Mier»zwinsky tc. erinnernden Mitteln vorteilhaft ein- führte Die Dresdner Liedertafel bot unter der be- lebenden Führung des Hrn Johanne« Werschinger, dessen Direktion«weise mit der Zeit wohl noch an Ruh« gewinnen dürste, eine Reihe teil« schon früher gesungener, teils neuer Chöre in vortrefflich klangschöner, wohl- abgerundeter Wiedergabe Es sei nur auf Attenhover« „Viels" (mit Baryton-Solo), auf W H Veits „Käfer und Blume" sowie auf Köllner« „Waldmorgen" hin- gewiesen. E Kremser« „Wenn der Vogel naschen will" gab den wohlgepflegten Kopfstimmen Gelegenheit, am Schluffe bi« zum hohen Oes emporzusteigen, eine Ton höhe, die nicht ohne „Gefahr" von einem Männerchor erklommen werden kann In seinem „Deutschen Lied" stellte sich Hr Werschinger auch als berufener Komponist vor. Der (am Sonnabend in Vis m oft gesungene) Chor ist jedenfalls stimmungsvoll im Ausdruck und sehr sang- LandeStheater in Prag, eine tüchtige Leistung böt Beurteilung keinen Anlaß Die Regie lag in den Ferm in der Behandlung deS erforderlichen deklawatori- Händen de« Hrn Karl Friese, am Dirigentenpulte saß Hr. Kapellmeister Rudolf Dellinger. W DgS Der Krieq in Südafrika. Ueber den Stand der englisch-burischen FriedenS- verhandlur gen und die hiermit in Verbindung stehenden Vorgänge liegen verschiedene neue Mitteilungen vor. Da eine Besprechung der letzteren lediglich der Auf stellung von Vermutungen gleichkommen würde, die in gleicher Möglichkeit sich mit dem wahren Sach verhalte decken wie aber auch ihm widersprechen könnten, haben wir unS darauf zu beschränken, die Berichte ohne weiteren Kommentar in folgendem wiederzugeden. Sie lauten: London, 12. April. Die Zeitung „Echo" meldet, der heutige Kabinett-rat sei emberüfeu worden, nicht in Hinsicht auf die Frage der FriedenSverhandlungen, sondern wegen eine« offenen Bruche« zwilchen dem Schatzkanzler Hick« Beach und Chamberlain. Da« Blatt behauptet, ersterer wolle eine« großen Teil der erforderlichen Ausgaben für den Krieg durch neue Sievern decken, während Chamberlain auf einer Anleihe beharre. Bride Minister würden, obwohl unwohl» dem KabinettSrat beiwohnen — Wie da- ..Reuterfche Bureau" hierzu meldet, erklärte Chamberlain die Meldung de« „Echo" für rein erfunden. — Wie das „Rcutersche Bureau" erfährt, sind alle Ge- rüchte, di« eine unmittelbare Aussicht auf Frieden nahelegen, vollständig verfrüht Es fei unwahrfcheinlich, daß di« in KlerkSdorp beratend«» Burensührer auf« erst« Mal irgend- welche Friedentdedingungen vorfchlagen werden, die für den britischen HSchstkommandierenden annehmbar sein würden Daher sei die im Bolkr verbreitete Annahme von einem baldigen Abschlusse de« Frieden- gegenwärtig völlig ohne Be rechtigung. — Der heute abgehaltei e Ministerrat, an dem Chamber lain und Hick- Beach teilnahmen, war von verhältni-mäßig kurzer Dauer. Ueber Zweck und Ergebnis der Beratung ver lautet nicht». — 13. April. Gestern abend 11 Uhr hat in der Wohnung Chamberlain- eine Besprechung von Ministern stattgefunden, die nichtamtlichen Charakter trug. Zugegen waren der Herzog von Devonshire, Chamberlain, Brodrick und Hick- Beach. Es verlautet, die Besprechung fei veranlaßt worden durch eine wichtige Mitteilung Lor» Kitchener-, Die Besprechung hat «twa eine Stunde gedaueit. — Dem „Oblerver" zufolge wird da- Kabinett hrute voraussichtlich wieder zu einer Sitzung zusammentreten. — Chamberlain erschien heute auf dem Kolonialamte; die» hat er feit den ersten Tagen de» Kriege» Sonntag- nicht mehr gethan. — Wi^ der Hosbericht meldet, wurde Chamberlain heute vom König in Audienz empfangen. Edinburg,12 April „Evening Post" erfährt au» angeblich allerzuverlässigper Quelle die Fricden-bedingungen, die von den Burendelegierten in Holland vorbehaltlich der Genehmig ung durch die Burensührer in Südafrika al- Grundlage für die FriedenSverhondlungen formuliert worden feien Ditfe Bedingungen, die möglicherweise al» Grundlage für die Ver- handlungen in KlerkSdorp dienen dürsten, seien folgende: 1. Die Buren werden die völlige Unabhängigkeit nicht zum Haupipunlte machen, vorausgesetzt, daß sie bezüglich der künftigen inneren Regierung der beiden Staaten zu einem befriedigenden Abschlusse kommen werden. 2. Kitchener- Proklamation betreffend die Berwögrn»- btschlagn-tzm« wird für ungiftig erklärt «nd da- konfiszierte Tigentüm zurückgegeben. s. Ersatz für da» zerstörte Privateigentum und die von den Truppen weggenömmktten Vorräte. 4. Bolle Anerkennung aller Anleihen, die vor und nach Beginn der Feindseligkeiten, bi» zum Zeitpunkte der Annexion durch Lord Robert-, ausgenommen waren. S. Die Sprachcnsrage wird durch gegenseitige» Ueber einkommen geregelt. «. Amnestie für alle Kaprebellerr und Freilassung aller politischen Gefangrnen. 7. Feststellung de- Termin-, bi» zu dem alle Kriegs gefangenen nach Südafrika zurückzuscnden sind. zeither Postdirektor in Limbach, al-solcher in Leipzig-Lindenau; Dreßler, zeither Ober-Postaskstent in Langendreer, al-solcher im Bezirke der Kaiser! Oderpostdirektion Leipzig; Knechtel, Schneider, Steinhäuser, Berger, Scharfe, Rowland, Tischer, Zöllner, Schöne, Zinke, Schrapel, Solt- maon, Krahmann, Grosche und Weinhold, zeither Poftanwärter, al« Poftasststenten im Bezirke der Kaiser! Ober- postdireklion Dre«den; Braune, Gasthofsbesiyer, zeither Poft- hülsstelleninhaber, al- Postagcnt in Rüsten bei Pegau; Koch, Echuhmachermeister und Fleischbeschauer, al- Postagent iu Stünz bei PaunSdorf; Feinler, Bäckermeister, zeither Post- Hülsstelleninhaber, al- Postagent in Thammenhain b. Falken hain (Bez Lpzg). I« Vefchäft-deretche deSMtuistertumS de» Inner». Der Thierarzt Or. Weißflog in Dre-den ist vom 1. April diese» Jahre« ab zum Assistenten de» Laades-ThierzuchtdirektorS ernannt worden. Im Geschtft-beretche de» Ministerium» de» Kultu» u«d öffentlichen Unterricht». Erledigt: die dritte ständ. Stelle in Altstadt-Waldenburg. Gehalt 1400 M, vom 28. LebenSj. 1bOO M., steigend von drei zu drei I. um 100 M. bi« 2400 M. m. d. S3. Leben-j.; darüber Amts wohnung. Gesuche m sämtl. Zeugnisten bis in die neueste Zeit bez. einem Militärdienstnachweise sind bis 24. April beim BezirkSlchulinspektor Schulrat Lötzsch, Glauchau, einzu- reichen. — Zu besetzen: die m. erhoffter Genehmigung der obersten Schulbehörde zu begründende vierte ständ. Lehr« stelle in Langebrück Koll.: da- Ministerium deS Kultu» re. 1400 M Gehalt, erhöht sich bi« » 82. LebenSj aus 2400 M-; 200 M. Wohnungsgeld BewerbungSgesuche sind m. d. er- sorderl. Beilagen bi« 2. Mai beim BczirkSfchulinspektor Schulrat vr Lange, Dresden, Blochmannstr. 21, einzureichen; die Lehreistelle in Stöcken. Koll: die oberste Schulbehörde. Neben fr. Wohnung u. Gartennutzung 1333 M Gehalt, außerdem die ges. Vergütung f d. Fortbildung-schul- u. d. Turnunterricht. Gesuche sind unter Beifügung sämtl. PrüfungS- u. AmtSsührungSzeugnistr bis 2S. April beim BezirkSschulinspeltor für Zwickau I, Schulrat Lose, einzureichen; — die ständ. Lehrerstelle in Pechtel«- grün b. Lengenfeld i. B. Koll.: die oberste Schulbehörde. 1200 M Grundgehalt, 110 M. Fortbildungsschule, öS M Turnunterricht, 12 M. s. kirchendienstl. Verrichtungen, 72 M. f. Handarbeitsunterricht u. fr Wohnung im Schulhause. Ge suche m sämt. Zeugnissen (einschl. Militärpapiere) sind bi« 25. April beim BezirkSschulinfpektor Richter, Auerbach i. V., einzureichen. ließ Krau Ännie Dirken« gestern abend die „Adele" in der „Fledermaus" folgen Die Künstlerin ließ auch in dieser Rolle wieder alle Minen ihre« kecken, sprudelnden Humor« springen und ergötzte die Zuschauerschaft durch ihr gewandte«, an einigen Stellen allerdings etwa« zu stark in» Burleske gezogenes Spiel und durch ihre noch immer sympathische, vor allem aber künstlerisch angewandte Stimme. Mit dem Ersatz des musikalisch reizvollen Couplets der Adele im dritten Akte durch eine Polka wird sich allerdings nur die Minderheit deS Publikum- einverstanden erklärt haben Den Eisenstein sang und spielte Hr. Ferdinand Schütz als Gast; für ein al» Einlage im zweiten Akte grsungene» Couplet wurde dem Künstler auf offener Scene Beifall zu teil Hr. Emil Bauer hatte die ihm eigentlich nicht zugehörige Partie de« Alfred übernommen und führt« sie dar stellerisch mit Geschick durch Von einigen Jntonation«- schwankungen und dem leidigen Forcieren abgesehen, konnte man auch der gesanglichen Ausführung Lob zollen Die übrigen Rollen waren wie in früheren Aufführungen de« Werkes besetzt und geben zu erneuter Verordnung, die Kommission zur Erhaltung der Kunst- dcnkmäler betreffend, vom 8. April 1902. Mil Allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät des Königs ist beschlossen worden, dem § 1 der Ver- »rdnung vom 29. Juni 1894 (Gesetz- und Verord nungsblatt Seite 143) folgende Fassung zu geben: § 1. Die Kommission besteht aus 1. einem Rathe des Ministeriums de« Innern, welchem der Vorsitz und die Geschäftsleitung zusteht, 2. zwei von dem evangelisch-lutherischen LandeS- consistorium zu ernennenden Mitgliedern, und zwar einem Mitglieds des Landesconsistoriums selbst und einem Bausachverständigen, 3. dem von dem Ministerium des Innern mit der Inventarisation der Kunstdenkmäler beauftragten Sachverständigen, 4 einem von dem Sächsischen Alterthumsvereine Königl. Opernhaus. — Am 12. d Mt«: „Da« Kheingold." Vorabend der Trilogie „Der Ring de« Nibelungen". Von Richard Wagner. Mit seinem breitausladenden Prolog»« begann unter günstigsten Auspicien die erneute cyklffche Vorführung d«s „Ringe»". Da» Hau« war nahezu ausverkauft, die Aufnahme eine fühlbar warme Kein Wunder Mit der wachsenden Vertrautheit der Menge mit dem gigantischen Werke ging Hand in Hand dessen werbende Macht, und schließlich verstummten auch die Stimmen derer, die, nicht blind gegen die Größe Wagner«, doch vor einer sklavischen Nachfolgerschaft de« großen Romantiker« warnen zu müssen glaubten Daß sie da« letztere nicht zu Unrecht thaten, wer wollte da» heute angesichts der »euzeitlichen Kunstentwickelung leugnen! Man denke allein daran, wie gefährlich die Vernachlässigung d«S ethischen und moralischen Moment» für da» künstlerische Schaffen, wie verlockend und trügerisch da» Spiel mit einer verborgene« Symbolik wurde! Jetzt sind da« alle«, »an darf wohl sagen leider, überwundene Bedenken In dieser Beziehung ist Wagner längst Überboten worden Wie in seiner musikalischen Farbengebung beginnt er auch stofflich sogar bereit« al» der Ruhige, Geklärte zu erscheinen, und so wird auch der Götter „Lug und Trug" im „Rheingold" nur von Wenigen noch in voller Schärfe empfunden. Man hält sich an di« poetische Leuchtkraft der Bilder, steht im Banne einer die Mittel scenischer Wirksamkeit mit unumschränkter Souveränität beherrschend«« schöpferischen Phantasie und bewundert mit gutem Recht di« gewaltig« musikalische Gestaltung?« kra't de« Großmeister» der dekorativen und Stimmung»- mufik Und vollend« nun muß da« geschehen, wenn alle die Kräfte, die zur Wiedergabe solcher m bühnen technischer Hinsicht wie bezüglich ihrer rein künstlerischen Wiedergabe Mitteilung wiedergeg-ben, die der russische „Regier- ungsbote" über den Abschluß deS russisch-chinesischen Mandschureiabkommens veröffentlicht. Wir haben den wesentlichen Inhalt des Vertrag« bereit« in der Nr. 80 unsere« Blatte« mitgeteilt. Von der Annahme ausgehend, daß der jetzt veröffentlichte Auszug den Inhalt des Vertrags erschöpfend wiedergiebt, gelangt man zu dem Eindruck, daß Rußland im Interesse des Friedens in Ostassen thatsächlich die Wiederher stellung deS Zustandes vor Ausbruch der letzten Wirren eingeräumt hat, ohne jedoch deshalb irgend etwas von den früher erworbenen Rechten, die eS zum Schutze seiner Interessen für erforderlich erachtet hatte, preiszugeben. Rußland zieht seine in der Mandschurei stehenden Truppen staffelweise binnen 18 Monaten zurück, übergiebt die Verwaltung des Gebiet- den chinesischen Behörden und behält sich nur die Uebergabe der Zivilverwaltung von Niut- schwang für den Zeitpunkt vor, in dem daS Gleiche von den anderen Mächten in Tientsin geschehen sein Wird. Allem Anscheine nach erstreckt sich die Zusage der militärischen Räumung der Mandschurei nicht auf die von Rußland für den Schutz der nord mandschurischen Bahn für notwendig gehaltenen Über alle Maze« anspruchsvoll.-« Werle oo« noirn n«o, so harmonisch zusammenwirken, wie e« bei den hiesigen weit über di« Grenzen unsere» engeren Vaterlandes hinaus berühmten Aufführungen de« „Ringe«" der Fall »st. Hierin aber liegt e« auch, daß selbst, wenn au« dem wechselnden Personalbestand« oder dem mehr oder minderen Genügen einer einzelnen darstellerischen Kraft da oder dort ein kleine« Minu« erwächst, diese« kaum empfunden wird. Für die in Rede stehende Vorführung de« „Rheingold" denken wir dabei vornehmlich an die merkliche Abnahme der stimmlichen Leistungsfähigkeit de« Vertreter« der bedeutungsvollen Rolle deS Alberich E« wäre vielleicht auch ,u erwähnen, daß Frl Hüttel» Woglinde bezüglich der Tragkraft und deS Frischklange» der Stimme in Rückstand gegen frühere Inhaberinnen der Partie blieb, wie daß Hr. Plaschke wohl im
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