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Vesper in cler Kreurltirvlie. Orescken, Lonliabenck cken 6. Februar 1404, nackm. 2 I7tir. 1. Alfred Sittard: Drei Choralvorspiele für Orgel: a) Wenn wir in höchsten Nöten sein; b) Ach, Gott und Herr; o) Wie schön leuchtet der Morgenstern. 2. Johnuues Brahms: Choral-Motette in fünf Sätzen. O Heiland, reiß die Himmel aus, herab, herauf vom Himmel lauf, reiß ab vom Himmel Tor und Tür', reiß ab, was Schloß und Riegel für. O Gott, ein' Tan vom Himmel gieß; im Tau herab, o Heiland, fließ; ihr Wolken, brecht und regnet aus den König über Jakobs Haus. O Erd', schlag' aus, schlag' aus, o Erd', daß Berg und Tal grün alles werd'! O Erd', herfür das Blümlein bring'; o Heiland, aus der Erden spring'! Hie leiden wir die größte Not, vor Augen steht der bitt're Tod; ach komm', führ' uns mit starker Hand vom Elend zu dem Vaterland. Da wollen wir all' danken dir, unserm Erlöser für und für, da wollen wir all' loben dich je allezeit, immer und ewiglich. Amen. 3. Alb. Becker: Geistliches Lied, gesungen von Herrn Hans Nie tan. Mein Vater ist reich und mein Vater ist gut, das macht mir so fröhlich, so selig den Mut. Mein Vater ist Rater, der Herr aller Welt, der Könige Herzen in Händen er hält. Mein Vater ist mächtig, mein Schild, meine Wehr; er sendet zum Schutz mir sein himmlisches Heer; er wacht und hat Acht auf sein bangendes Kind, im Kriege viel Siege mit Macht er gewinnt. Mein Vater ist gnädig; er gibt seinen Sohn für mich hin in Schmerzen, in Spott und in Hohn; er leiht mir und weiht mir ein köstliches Kleid und hält mir sein Zelt hier zur Zuflucht bereit. O Vater voll Gnade, ich lieb' dich allein, dich ruf' ich, dich such' ich, dich einzig ich mein', nicht Kronen, nicht Thronen sind, Herr, mein Begehr, mir bangt, mich verlangt nur nach dir, o so sehr. Ob wild rauscht die Welle, gar Helle strahlt mir dein Frieden hie- uieden, dein Licbespanier! Du zeigest, du neigest dich huldvoll mir zu, o selig mein Rater, mein Vater bist du! 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 613, 5. Wie Gott mich führt, so bleib' ich treu im Glauben, Hoffen, Leiden. Steht er mit seiner Kraft mir bei, was will mich von ihm scheiden? Ich fasse in Geduld mich fest; was Gott mir widerfahren läßt, muß mir zum Besten dienen. Vorlesung. 5. Oskar Wermunn: Geistliches Lied (op. 107 Nr. 3), vorgetragen von Herrn Hans Nietan. O, daß mich Engelsschwingen trügen, wohin die Sehnsucht längst sich schwang! O, daß schon heut' und lebenslang mein Herz und deins zusammen schlügen! — Da mahnt dein Wort: Laß fort und fort an meiner Gnade dir genügen. Oft will der Kleinmut mich betrügen, wenn es an Hvchzeitswcin gebricht; kommt deine Stunde, Herr, noch nicht? Wann quillt das Wunder in den Krügen? Da mahnt dein Wort rc. Daß mich nicht Satans Fäuste schlügen, Hab' dreimal ich dem Herrn geklagt. Und dreimal hat der Herr gesagt: Im Kreuzeszeichen sollst du siegen! Drum laß ich gern, still in dem Herrn, an seiner Gnade mir genügen. (R. Köael.1 6. Demetrius Bortniansky: Motette für Solostimmen und Chor lz. l. M.), deutsche Bearbeitung von Oskar Wer mann. Wohl dem, der den Herren fürchtet, wohl dem, der große Lust zu seinen Geboten hat. Deß Same wird auf Erden gewaltiglich sein. Ehre wird in ihrem Hause sein und ihre Gerechtigkeit bleibet ewig. Der Herr hat David einen wahren Eid geschworen. Davon wird er sich nicht wenden. Auf deinen Stuhl will ich setzen die Frucht deines Leibes. Werden deine Kinder meinen Bund halten und das Zeugnis, das ich sie lehren werde, so sollen ewiglich auch ihre Kinder sitzen auf deinem Stuhl. Seine Feinde will ich mit Schande kleiden. Aber über ihm soll blühen seine Krone. Druck von Liepsch L Reichardt in Dresden.