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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188511260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18851126
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18851126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-11
- Tag 1885-11-26
-
Monat
1885-11
-
Jahr
1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1885
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ö" tu Erscheint täglich früh S'/. Uhr. «tditis» uat Erpk-itiov JohauueSgaffe 8. Sprechkun-eu -er Letarkisn: Vormittags 10-13 Uhr. Nachmittags 5—6 Uhr. -irL-ML^SLk' »er für »te «üchftf»!^»»« R»««er »efti««tea Inserate ,, »achrntagkn »t» » Uhr R«ch«M^«. »» Lea»-un» -rfttage« früh üt» '/,V Uhr. 2n dm Filialen für 2as.-Anuah«e: Ltt» Ule««, UuiversilLt»strahe 1. L.niS l!»i<he. Kaiharineasrr. 23. p. nur »>» '/.» Uhr. MMer.Tagcklatt Anzeiger. Organ für Politik, Lolalgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Auflage LV,0SV. .Xbonnemrnto-rris vienelf. 4^/, mcl. Bringenobn 5 Mk. durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 P>. Belegexemplar 10 Ps. «ebüdren iür Lxtradeilaaea <in Tageblatt. Format gejahtt) »hlle Postbeiürderung 39 Mk. «U Postbesörderung 48 Mk. Inserate «gespaltene Petitzeile SO Ps. »rohere Schriften laut uni. Vreisoertzenhaitz. Tadellarricher o. Zifferuiatz »ach höher« Tarn. Kellamell nnter dem RedacttoaSftrich dlelgrspalt. Zeile 50 Ps.. vor den Familiennachrlchten die kigefpaltene Zeile 40 Ps. Inserate sind stets an die ExpetzUiau za iende». — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praemuuerauäo oder durch Post. Nachnahme. ^?3LV. Donnerstag dm 2V. November 1885. 79. Jahrgang Amtlicher Theil. Vtllimistmch»-. Aarmi^illUNt» i die Truppen, welche die ostrumelische Grenze gegen die Türken I bewachten, gegen die Serben. ES ist walir, Fürst Alexander hat Tie au« eine« »feustrige« und »t«e« Ss-nffriae« I sich an dieSpitze eiiicr Bewegung gestellt, welche den europäischen Zimmer nach der Rcicksstraße, je einem dergleichen j Frieden in Ge,'abr brachte; aber hal er diese Bewegung hervor gerufen? Würde sie ib» nicht vom Thron gestoßen haben, wen» er sich ihr nicht angeschloffcn hätte? Und waö wäre dann ge schehen. wenn sich I>r. StranSki, »nd Karawelow der iltegic- rungSgewalt bcmächligt hätten? Würden diese beiden Agi tatoren den Geist der Mäßigung bewahrt haben, welchen s^rst Alexander zur Nichtschnur wählte? Wurden sie die Wünsche der macedonischen Bulgaren zum Schweigen gebracht haben? Und würde nicht durch die AuSdelmuug der bul- nach dem Hose, einem Alkoven und sonstigem Hu- ^ , .. , drhür bestehenden Lokalitäten der 1. Etage de« der Stadt- Zur Erganzu„g de- mit dem 2. Sanuar 1886 auSscheiden-1 gemeinde gehörigen Hause» ReichSstraß- Nr. 7 sind sofort ^ der Herren «tadtv-rordneten, mgleichen zur I oder aus Wunsch von einem späteren Zeitpunkte an ^^»bcsetzung einer durch Wegzug erledigten Stelle ist die I gegen einhalbjährliche «nndtgnng anderweit zu gesetzliche Neuwahl zu veranstalten. I vermiethe«. Di- deshalb anaefertiate und in Druck gegebene Wahl. > Miethgesuche werden auf dem Rathhause. 1. Etage. Zim- ^ ^ Dkceniber ». e. », > mer Skr. 17. entgegengenommen, auch können ebendaselbst die, ...u». ^ ... iolgendcu GeschastS ocalen, deren Inhaber sich der nnt. der I BernilethungSbeduigungen nebst dem Inventarium der zu I «arischen Frage über die ganze Balkanhalbinscl diese von Auslegung und Au-Händ.gung verbundenen Mühewaltung mit I vernnethrnden Localitäten eingeseben werden. I?jnem E„d« hi» zun, andern in Flammen gesetzt worden dankenSwerther Bereitwilligkeit unterzogen haben, alS: I Leipzig, den 28. November ,885. I..»— » _ br, den Herren Grünthal, Tauchaerstraße 23. I Der Rath der Stadt Leipitg A. R. Wittman«, Dresdener Straße l 2.1 Vr Georgi. Stoß. Gustav Zahler, Slernwartenstraße 24. I Gustav Geißler, Ein,lienstraße 50. I VtnÜNNlMlljUNg. . ^ ^ Willdmühlknstraße 1. I Laut Angabe de» Kaufmanns Herrn OScar Hermann I garien zugespitzt hat, daran ist die Entschlossenheit unvTbal- rnfl Rotheuv«rg,Windmuhlcnstraße18.1 Ludolf ist da» dem am 26. März 1868 in Lausigk geborenen I kraft, der M»tb und die Mäßigung des Fürsten Alexander A/0» Ee»temana, Kurpnnzstraße l9 I Lehrling Gustav Leopohd :m Jahre 1883 unler Nr. 1040 von I Schuld. Er bat durch die Thal bewiese», daß er der GrdrnderWpiuaer,Wmdinühlrnflraße37.1 uns ausgestellte Arbeitsbuch in der Verwahrung de-Ersteren I Herrscher de» Landes ist, er besitzt alle die Eigenschaften Bruno Enaelverg, Süvplatz 2. > —»>— » r—-» -— o— --° ^ sein? Ohne den Fürsten Alexander hätten die übrigen Balkanstaatei, längst zn den Waffen gegriffen, und die Türkei wäre mcht i»> Stande gewesen, der Bewegung Gcwebr bei Fuß zuzuschauen. Daß die Bewegung localisirt worden ist. daß sie sich zu einem Zweikampf zwischen Serbien und Bul August Kühn, Dorotheenplatz 2. Aaaust Thärtchen, Naundörfchen 1. Julius Hpffmauu, Peterssteinweg 3. Paul Krüger, Königsplatz 13. Karl Golzsch, Gerberstrabe II. Gnstav Iuökuff, Hainstraße 31, Brühl 2. E. A. Schubert Rachf., Brühl 53. Gustav RuS, Grimuiaifche Straße 32. Albert Ander-, Griminaische Straße 12. Ernst Landschreiber, PeterSstraße 27. OScar Herbst, Südstraße 19. an» und wird vom 17. November ab aus Verlangen nicht nur in diesen Geschäftslocalen. sondern auch im Rathhause l . Stock in der Ralhsnuntiatur dm Stimmberechtigten in je einem Exemplare ausgehändigt. Bis zu Ende de» stebente« Tage« nach Bekanntmachung und Beginn der Auslcamig, also hl« mit Montag den iSS Rovember RochmittagS SS UH», sieht jedem Be- theiligteu frei, gegen dieWablliste bei dem Unterzeichneten Ralhe und zwar Stadthaus, Ovstmartt s, I. Etage Zimmer Nr. 82 Einspruch zu erhebe», über welchen dann binnen der nächsten sieben Tage Entschließung gefaßt und dem Ein , ^ .,.,»2- —- Prebsttzstda . 6430 sprechende» eröffnet werden wird. Nach Ablaus obiger 14 Tage j ^Enen Höchstgebote weit unter der landbauamtlichen Taxe bleiben, wird die Wahlliste geschlossen und ist den zu diesem Zeitpuncle eliva »och nicht erledigten Einsprüchen für die bevorstebende Wahl keine weitere Folge zu geben, auch können Bürger, welche in der geschlossenen Liste nicht eingetragen sind, an der Wlahl nicht Theil nehme«. Tüe Wahl selbst ist direct unv hat jeder Absiimmeude ><» ansässige und 1l unansässige Bürger zu wählen; sie er folgt durch Stimmzettel, welche bei der Abgabe unervffnet in ein verschlossenes Behältniß einzulegen sind. Auf denselben sind die zu Wählenden so zu bezeichne», daß über deren Person kein Zweifel übrig bleibt. Insoweit Stimmzettel dieser Vor schrift nicht entsprechen oder Namen Nichtwähtbarer enthalten, sind dieselbe» ungiltig. Werden zu viele oder zu wenige Name», also die Namen von mehr oder weniger Hausbesitzern und Uuaiisässige», als oben angegeben, auf einem Stimmzettel abhanden gekommen oder sonst verloren gegangen. I welche ihn zur Führung de» bulgarischen Volkes besälnge», Etwaige Wahrnehmungen über den Verbleib diese- Buche» I und deshalb ist er in seinem volle» Rechte, wen» er auch die bitten wir hier anzeigen, bez. dasselbe im AusfindungSfalle I Achtung beansprucht, die er sich durch seine Verdienste um anher, Obstmarkt 3, 2. Etage (Stadthau») einliefern zu^da« Land erworben hat. Fürst Alexander ist lein Prahler, er sucht seine Stärke nicht in hochsahrcnden Ausrufen, kurz und bündig sagt er seine Meinung »nd dann handelt er. In einem Tagesbefehl ries er die Bulgaren zur Vcrtheivigiiiig de» Vaterlandes, von Weib und jiind aus. »»d dann stellte er sich selbst an die Spitze der Truppen und jagte den Feind unter Einsetzung von Blut und Leben auS dem Lande. Solche Handlungsweise knüpft ein unauflösliches Band zwischen Fürst und Volk, und wenn Fürst Alexander an der Spitze seiner Bulgaren fallen sollte, so werden sie seinen Tod rächen «nd sich eines so edlen Fürsten würdig zeigen. Aber den Tapferen Hilst daS Glück, und so wird cS dem helbeomüthlgeu Fürsten Alexander hoffentlich beschiedcn sein, di« FriedenSbedinaungen in Belgrad zu dicliren und dem leichtfertige» FriedenSbrechcr den Fuß aus den Nacken zu setz«,. M,t der Offensive ist e» vorüber, die serbische Armee ist in voller Auslösung begriffen, die Kämpfe der letzte» Woche haben die Uebcrlegenheit deS bnlgarischcn Gegner» in so überzeugender Weise 'dargethau, daß fernerer Widerstand den Serben nur nutzlos erscheinen kann. Wenn sich Gcneral Leschjanin noch eine Zeit lang bei Widdin beriimschlägt, so ist das ohne Einfluß auf den Gang der Ereignisse, dieser wollen. Leipzig, am 17. November 1885. Der Rath -er Stabt Leipzig. vr. Georgi. Reichel. Wegen Reinigung der Locale bleiben die Geschäfte Ve»! Leihhauses und der Sparkasse für Donnerstag, den L«. Rovember n o , auSaesetzt. Leipzig, den 23. November 1885. De« Rath« Depntatto« für Leihhan« «nd Spareaffe. Vekumtmch»«-. B» die für dl, fisealtschen LhmisseehmiSqrundftilckp »» < bei Zwenkau mit vtSO Gr«Ä»rtes,1,,k . 2460 . »r««« - 2450 . k werdrn bi» »u« L. Deeemter 188L ^ , bei hiesigem Hauptzoklamte Mehrgcbote unter den früheren Be>I führt mit Nothwendigkeil auf die Räumung de» bulgarischen dinaungra angenommen. Leipzig, am 19. November 1885. ÜSntgllche» Haupt-Zoll-Amt. RathusiuS, Oberzollinspector. Nichtamtlicher Theil. Ver Krieg auf der Salkanhalbinsel. Eine so vollständige Umkehrung der Lage aus dem KriegS- geiuiide», so wird hierdurch zwar die Giltigkeit desselben nickt j ichanplatz, wie sie ^cit^ den Kämpfen^bei Slivnitza ei»getreten BodcuS durch die Serben und ans den FriedenSschluß in Belgrad. Die Evnserenz in Konstantinopel ist jetzt darüber zur Klarheit gelangt, daß sie bis zur Beendigung des Kriege» nicht» ailSrichkeu kann, und England macht sich die neueste ihm günstige Wendung z» Nutze, indem cs seinen Vertreter ohne Instruction läßt. Gestern wollte» die Vertreter Europa» über die Antwort de» Fürsten Alexander auf die Note der türkischen Negierung beralheu, und sie werden wohl nicht umhin gekonnt haben, auf die Wünsche deö Fürsten einzugehcn unv die ostruinelisch: Angelegenheit bis nach dem Friedens- sckluß zu vertagen. Bulgarien hat sich der Feinde ohne fremde Hilfe erwehrt »nv sie über die Grenze zurückgetrieben, also ist cS »ur recht und billig, wenn Europa aus die ver änderte Sachlage Rücksicht nimmt. War dock auch davon die Rede, daß die Eoiiscrcn; mit serbischen Ersolgen gegen hundert Mann. — Fürst Alexander erhielt heute ein Telegramm des ÄroßvezirS der Psorte, in welchem dieser einen Wasfenstill- stand vvl'schlägt und hüizusiigt, daß Serbien mit diesem Vorschläge einverstanden sei. Der Fürst erwiderte, daß er nicht den Krieg erklärt >>abe und daß ihm seine militairische Ehre nicht erlaube, einen Wasfenstillstand einzuachen, so lange noch einSerbe auf bul garischem Boden stehe. ES ist viel verlang«, daß der Fürst von Bulgarien einen Waffenstillstand i» dem Augenblicke gewähren soll, wa die Ueberlegendcit des bulgarische» Heeres über die Serben noch iebentägige» Kampsen in so unzweideutiger Weise offenbar geworden ist. Ter serbische König bat srcventlich unter lügnerischen Vor wänden de» Krieg erklärt und muß nun die Folgen seiner Haltung «ragen. Niemand lau,, billiger Weise von Bulgarien verlangen, da« es sich einfach bcsriedigt erklärt, wenn der Angreifer seinen Angriff einstellt, weil er seine Lhinnacht erkannt hat. Niemand will ernst- licher den Frieden nls der Fürst von Bulgarien. Dann soll aber Serbien nicht einen Waffenstillstand erbitten, sondern ernstliche Vor- chlüge zur Herstellung eines dauernden und verbürgten Friedens machen Nach den Erfahrungen, welche die Bulgare» bisher mit den Serbe» geinachl haben, können sie doch unmöglich unter der Form eines Waffenstillstandes den Serben Zeit zu weiteren Rüstungen Vorschüße». Leipzig, * Tic Stärke des deutschen Heeres beträgt nach dem EtatScntwurs 188ch87 18,150 Osficiere, 51,413 Uiitcrössiciere. 790 Zahlitieister-Aspiranten, 13,440 Spielleute. 3l7,965> Gefreite und Gemeine, 353l Lazaretbgcbilseu und 10,135 Oekonomiehandwerkcr, zusammen also 427,274 Mann schaften. Dazu kommen noch 1686 Militairärzte, 783 Zahl- nieislcr, 6l9 Rvßärzte, 737 Büchsenmacher und 93 Sattler. Die Zahl der Diciistpserdc beträgt 81,773. Im Vergleich zum Vorjahre soll slattsinden eine Vermehrung der Ossieicr« um 11. der Zahlnicister-Aspiraiiten um 1, der Gefreiten und Gemeinen um 157, derOekonomichandwcrker um 8 und der Büchsenmacher (Wasfeniucister) um 80. Eine Verminderung ist beabsichtigt bei den llnterossiciercn »m tl',2, den Spietleuten um 3 und den Lazarctligehilsc» um > Mann. Die starke Verminderung der Untcrossiricrstellen ist hauptsächlich daraus zurückzusühren. daß, wie bereits im vorige» EtatSenlwnrs vorgeschlagen war. die Waffenmeister bei den Feld-Artillerie-Regimentern, die bisher alS Unterofsicierc eingestellt und verpflegt werden, eine höhere Dienststellung mit 705 Gehalt bekommen sollen. Außerdem ist siir Bayern eine Verminderung der Unter- osiiciere bei den besonderen Formationen um 133 projeclirt. ohne daß diese Verminderung näher erläutert ist. Ebenso findet i» Bayern auch eine Herabsetzung der Zahl der Eavalleriemannschasten um ll0, dagegen eine Vermehrung der Jiisanleristei, iiin 108 statt. Diese Veränderungen werden erst durch den bayerischen Spccialctat eine Erläuterung er fahren. Die Zahl der Dienstpferke soll im Ganzen um 175 vermehrt werden, indem bei der preußischen Feldartillerie ein Zugang von 250. bei der bayerischen Artillerie dagegen ein Abgang von 8l vorgesehen ist. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" kebrt sich gegen die ultramontane Presse in den folgenden beiden Auslastungen: „Zur EtalSberathiing im Reichstage präluditte der ultramoutaue „Westfälische Merkur" mit folgender Ankündigung: „Vergönnt mn» uns in den Eolonien nicht einmal unsere religiöse Freiheit, so muß in Sachen der Eoloniolpolitik und wa» drum und dran hängt, alles abgclehnt werden, wal kommt." Bekanntlich handelt cS sich in de» Eolonien nicht entfernt um die .religiöse Freiheit", sondern um die Frage, ob ln den Eolonien die Grundsätze der ReichSgcietze betreffs der Jesuiten und verwandten Orden in Anwendung kommen sollen. Ans eine kleine Escamotage ist e» aber der ultramontane» Presse noch nie angekommen, wenn es sich darum handelte, dem Volke Sand in die Augea zu streuen." „Die Logik der „Opposition »in jeden Preis" treibt oft wunderliche Blüthen. So weiß die „Germania" aus der ersten Seite ihre» Blattes im Wetteifer i»it der socialüemokratüchen und der freisinnigen Presse nicht genug Hohn über die Produktivität de« MilitairetatS auSzulaffen. während sie aus der zweiten Seite in dem telegraphisch signalisirte» Artikel der „Moskauer Zeitung" die Sprache hört, „welche den europäischen Krieg hcrausbcschwört". Wenn die „Germania" ein so seines Gehör für heranziehende politische Stürme hat, so wird es um so unerklärlicher, weshalb sie gegen die deutsche Wehrkraft losgeht. Oder wiegt für ihren Partei- tandpunct die Sicherheit des Reiches nicht einmal so schwer, wie die ßarteisahnc?" * Da in neuerer Zeit so viel von Erleichterung de» GeschworenendienstcS die Rede gewesen ist, so möchte, wie eine ossiciösc Eorresponden; aus Berlin auSsilhrt. der da» Wesen der Einrichtung und diese selbst nicht be rührende Vorschlag zu erörterten sein, ob nicht den zu de» Schwurgerichte» einberusencn Personen auf den Staatseisen- bahnen freie Hin- und Rückfahrt zu gewähren sei. „ES dürste wohl nicht leicht einen Sitz von Schwurgerichten gebe», zu dem nickt eine Eisenbahn führte. Wenn solche Zugeständnisse den Mitgliedern de» Herrenhauses gemacht werden, welch letztere ohnehin von demselben während der ganzen SessionSdaner Gebrauch machen können, so haben gewiß die ii» Dienste der Rechtspflege und deS Gemeinwesen» thäligen Geschworenen Anspruch aus eine solche Erleichterung. WaS von den Geschworenen gilt, könnte auch, soweit e« eben angeht, aus die Schössen Anwendung finden, doch sind diese ja nicht so lange abwesend wie die ersteren." * Die dcutschsreisinnige Fraktion im Reichs tag bestätigte (so schreibt die „Freisinnige Zeitung") in ihrer jüngsten FractionSsitzung die Erneuerung des in der Vorigen Session mit der Volk Spartet abgeschlossenen Ueberrin- kom»ic„S in Bezug aus die Besetzung der Eommissionei,. „Freisinnige Partei unv Volk-Partei ersckeinen hiernach dem Reichstage gegenüber in Bezug aus die Bcthciligung an den Eommisiionen als eine Partei. Die Berlheilung ver Com- missionSplätze unter sich ist daber ein Jnternum beider Par teien und richtet sich nach dem Verhältniß der Parteistärke, bezw. einem bestimmten Turnus. Zwischen der freisinnigen Partei und der im Senioren-Eonvenl selbstständig vertretenen Socialistenpartci ist in Bezug aus EominissionSplätze ein Abkommen getroffen worden, wonach die freisinnige Partei der Sociallstenpartci einen Platz in der WahlprüsungS- Eommissio» und der Commission zur Beratbung deS socio» listischen Arbeiterschutz-Gcsctze» überläßt; die Socialistenpartei tritt dagegen der freisinnigen Partei die ibr zustebenden Plätze in der Budget-Commission unv einigen kleinen Commissionen ab." — Die deutschsreisinnige Frackio» »nlerhält freundschaft liche Beziehungen nicht nur zu den Ullramontanrn. sondern auch zu den Tocialdeiiiokraten und BolkSparteilern — da» ist eine Thatsache. welche aus- Neue durch die vorstehenden Mit- thrilungen de» Ricktrr'schen PreßorganS bestätigt wird. 26. November 1885. aufgehoben. es sind aber die überzähligen Namen als nicht! >st. hat kaum ein Seitenstück in der Kriegsgeschichte, besonders vorhanden auzuschen. I wenn man bedenkt, daß die Serben etwa doppelt so viel Di- Stimmzettel sind an einem der hierzu festgesetzten Truppen im Felde stehen baden wie di- Bulgaren Noch am l°!- ^- o.e zwei Wabltaac ^ j 16. November waren die Bulgaren darauf gefaßt, daß sie in I Bulgarien rechnen music. «oltte ver Fürst von Bulsiar en Donperstaa «nd Arettaa Idie Lage kommen würden, Sofia gegen emen feindlichen An-I^,^A" ^ den K. unl?I Deeembe? griff zu vertheidigen. und eine Woche später war da» bulga- gluckst zu beanspruchen haben w,e Ko...g M.lan d-r Schutz in der seit von Senk n Ir>fü>e Hauptquartier nach derWiederbesetzung des Dragomail-1 ^'"5 ".^.Erreick,. ? Da^ Ist der wunde Punct der ganzen vOsie. IN der Ze.t von. früh n Uhr ununterbrochen bis >..^^s in Zaribrod anqelcmgt, in der That ein Liege», da« Koma Ml,au der Schützling nud Freund Oesterre.cks tst. zug. welcher den, Fürsten Alexand« seinen Platz unter t-n ^hrend ^urst Alexauder mck r eselboRoU- Rußland gegen- ! L." .l.„.e-c,.„ mn. .l übcr ,u Anspruch nimmt. Rngland wcndel seine Neigung Nachmittags « Uhr in dem Parterres««! der Puchhäudlerbörfe vor dem WablauSschusie von den Ab» stimmenden in Person bei Verlust de» Stimmrechts für diese Wahl abzugeben und ist eS im Interesse einer raschen berühmtesten Kriegshelden anweist. Wie Gustav Adolf nimmt >i. mu,;cano wcncec Neigung er Theil an allen Strapazen, und seine hohe Gestalt js, den Bulgaren zu und mup sie ihnen „ach De»,, waö geschehen, Abi-rtiauna s-ör 'wü..scken»w.rtl>' "" ""'"I immer in den vordersten Ka npfeSreihen sichtbar W.rd il„, tt'M-'>dc". abcr d,e e Neigung lägt sich zetzt Nicht mehr von .-lvicriiguiig ,eyr n.uu,a,enswerlv. > , , i.» idem siegreichen Fürsten trennen, der von Rutzlaiid aus so 1) dag vorzugsweise der erste Tag von allen den Wählern.! unt"tem^ I schnöd- Weise behandelt worden ist. Der Eifersucht Rußland» denen derselbe irgend paßt, zur Stimmabgabe benutzt 7 >",d Oesterreichs steht d-r Drcika.serbund alS Besänstigungs- w.rd, da außerdem erfahrung-mäßig immer am l b Äch? >7s.-l^ nn? 0ck? a.n-n 8ü Bu ' "nttel gegenüber, aber wird seine Kraft auSreicheu, u.» in 14. November gemeldet, und im Geiste sah sich König Milan bereits als Sieger in die bulgarische Hauptstadt cinzichc». Aber drei Tage hatten genügt, um den Aufmarsch der bul garischen Armee, die sich an der entgegengesetzten Grenze in Ostrumelien befand, zu vollenden und dem serbische» Ei» 2) baß jeder Wähler a» der Urne die seinem der Wahlliste voranstehendc Listennummer angiebt. Hierbei bitten wir »och zu beachten, daß an dn: Urne I die Ansässigen, an Urne II, III und IV aber die Unansässigen und zwar an II die Buchstaben ^ bis mit Ül, an Ul die Buchstaben 3 bi» mit U, an IV die Buchstaben 8 bis mit 2 abstimmen. Nach Auszählung der Stimmzettel werden die Gewählten b«ck>er zu zeigen daß die Bulgaren Muth und Kraft genug durch den Wahlausschuß von der Wahl benachrichtigt. ' »..s d-n. Keim emeS tiefen Zerwürfnisse- zwischen Rußland und Oester reich. Bulgarien wird den Anspruch erheben, daß es nicht nur durch Ostrumelien vergrößert, sondern daß auch Serbien seiner Niederlage entsprechend bestraft und gedemüthigt wird. Wie soll daS geschehen, ohne Dazwisckenkunst Oesterreichs und Rußlands? Da» ist die Frage, welche den Diplomaten in Konstantinopel viel Kopfzerbrechen machen wird. Leipzig, den 10. November 1885. Der Rath der Ltadt Leipzig. vr. Georgi. N. besitzen, um freche Eindringlinge wieder auS dem Lande hinaus zu jagen. Zuerst hieß es, daß die Generale, welche ohne Befehl bei Slivnitza zum Angriff geschritten waren, vor rin Kriegsgericht gestellt werden sollten, jetzt müßten sämmtlicke DivisionScommandanteu mit Ausnahme de» Generals I Telegraphische Meldungen: ieu, 24. November. Im Ministerin», des Auswärtigen fand heute wiederum eine Vercnliung wegen Aushilfe aus dem Ge biete deS SanitätsweienS aus dem Kriegsschauplatz- statt, an welcher Hoh-Auktion. Leschjanin von de, Tin.okdivision vor ein Kriegsgericht gestellt 7» °»sch7^ werden, Venn sie alle haben ?ciederlas)en erlitten und den I dem Berichte der einzelnen Körperschaften über die bereits getroffenen Rüazug angetreten: Donau-, Morava-, Schumadja-, Drma-I oder vorbereiteten HilsSmabnabmen wurde beschlossen, die weitere ^ Division sind schon wieder da angelangt, wo sie am I Durchführung einer Hilssaclion IN die Hände der «nzelnen Körper. 14. November standen, nur die Timokdivision leistet dem I schäften zu legen. Das Ministerium des Auswärtigen, welche» die Donnerstag, den S. December sollen in den Durcksorstungeu der Adlh. 4», Sd und 2216 ... , , ... , . . . de» Burgauer Revier» nachstehende Hölzer »ach dem I Feinde noch Widerstand, wie die Meldung auS Bukarest von I Angelegenheit in nicht oisicieller Weile leitet, sagte die erforderlichen Meistzcbot und gegen sofortige Baarzahlung verkauft! einem Kampfe bei Kalasat erkennen läßt. König Milan sinket, I Aufklärungen und Vermittelungen zu. (Wiederholt.) «°n .» °n« ».m ,D Leutzsch-Wahrener Fahrwege, I der Serben ist gebrochen, sie meutern und erschießen ihre I (Wiederholt.) 135 Stück Eichen,rchirrhölzer, I Osficiere. daS ist die Lage, welche König Milan seinem Lande I * Dragoman, 22. November, (kölnische Zeitung.) Nachdem 390 - » Lehirrstange«, I durch seinen Urbermuth, seine Feigheit unv seinen Unverstand ^ di« Serben in den vorgestrigen Kämpfen aus der Umgebung von 160 . - Hrhedännre und I bereitet hat. 60 stark- EichendurchforstnngShauf«». I Fürst Alrrander führt jetzt im Einklang mit seinen rühm- U. I licken Ersolgen eine stolze Sprocke. Von Waffenstillstand Bon Vormittag» l l Uhr, am Leutzsch-Wahrener Fahrweg, I will er erst hören, wenn er aus serbischem Boden siebt, früher dicht am Bahnbose Leuhsck. 12 Stück Lichen-Gchirrhülter. 80 - - Hebebäu«», 30 - Mbrannshesnse», 25 starke Gichendnrchfoeffnngshanfe« und 15 schwache EtchendurchforftnngS-anfe», zu Hammerstielen unv Zaunbolz passend. ZnsMMNienKnnft: an den oben bezeichnelen Forstorten. 1 Awzig. am 24. November 1885. D»< N«thS Aorstdepntntio«. Slivnitza vertrieben worden waren, eröffnet«» heule die Bulgaren förmlich den Vormarsch gegen die jerbüchen, ganz vorzüglichen Stellungen bei Dragoman. Sobald die streijendei, Eavallerie- Abiheilungen da- Gelände aufgeklärt batte», ersolgte ein mit äußerster Tavlerkeit geführter Angriff gegen die von den Serben äußerst stark besetzten AnhShen, die zum Dheil unter den Klängen der Negiinenlsmnsik eine nach der andern gestürmt wurden. Der größte Theil der serbischen Stellungen wurde genommen und daran zu denken, weist er als der Ehre und Würbe der! bulgarischen Armee und den Pflichten eine» sein Land der- theidigeuden Soldaten widersprechend zurück. Wer wollte! ^ , , dem yelvrnmüthigen Fürsten eine solche Sprache verübeln »die Serben wurden in voller Fluch« in die Gage de» Passe- oder daran Anstoß nebme», ivenn er die türkische Negierung I bmtingeworfcn. Der allgemeine Eindruck, den jeder Augen- rrsucbt. die Frage der Entsendung eine» türkischen ComiuisiarS I ieuge aus dem Kampfe erhält, ist der, daß da» serbische Heer nach O'lrumelicn bis „ach dem Kriege zu vertagen? Al»I«"'') '^ " '°ns> doch 'mm ganz ander« Fürst Aiexaud-r sich dem Befehl de» Sultan». Osiru.nel.en > ^ müßt.. Nirgend, warteten zu räumen, unterwarf Feind stand vor den die Serben den n,,' .V i„ bulgarnchen Baionettangriff ab. sondern sie »arf war er ln großer Bedrängmß, der l zo,«, schleunigst die Flucht zu ergreisen, daher sind Thoren ferner Hauptstadt, und er brauchte > auch die serbischen Verluste gering; die Bu! Aulgnren verloren kaum
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