Volltext Seite (XML)
Wochenblatt für WM-ruf, Lhamnd» GievenleHn , und die UtngegenSen. 8. .sNlwUM. Sönnabeud, den 28. Otkober 18-48. ^0. 60. Veramworrlichrr Redacteur und Verleger: Albert Reinhold. Den dies« Z-itschrifr -rsch-int Mittwochs und Sonnabends ein- Nummer. Der Preis für den AierNhcchrgang betrag* 10 Rgr., für welchen dieselbe »en der Redn-ti-n in Wilsdruf, den Agenturen in Tharand, Nossen, und Siebeniehn, sowie d-r vnchdruckerei von C. E. Ltinkichl und Sohn in Meißen bezogen werden kann. Auch nehmen dieselben Bekanntmachungen aller ^rt zur Beförderung an. Die Skodaerion. Verhandlungen der Stadtverordneten zu Tharand, am 16. October 1848. Aus die Entgegnung des Stadtrathes, daß die Uedermaämng und Durchführung einer strengeren po lizeilichen Ordnung ihre Schwierigkeit in dem Mangel an Aufstchtspersonal- finde, wird demselben erwidert, daß man "vor allem den Erlaß und bezichcudlich die Entschärfung der nörhigen polizeilichen Anordnungen vermisse und bevor solche nicht erfolgt, auch nicht von einer Schwierigkeit deren Durchführung die Rede sein könne. ' 2) Dem Vorschläge des Stadtrathes, die künftigen Armencassenbeitraqe wegen deren Unzulänglichkeit künftig durchweg nach Quoten zu erheben, tritt das Collegium m dieser Allgemeinheit nicht bei, es bean tragt dagegen: cs möge eine Revision der jetzigen freiwilligen Beiträge vvrgenommen und di) hierbei als nach den Vcrmögensverhälrnissen der Beitragspflichtigen zu gering sich heraussiellendcn, nach Maaß- gäbe der Abschätzung für die städtischen Abgaben erhöht werden. Es wird dabei zugleich beschlossen, den Stadtrath zu ersuchen, künftig eine größere Ersparnis im Armenwesen zu erzielen zu suchen und 'namentlich die Unterstützungen nur auf unbedingt Hülfsbcdürftige zu beschränken. 3 ) Die Verwendung des Rcchnungsverstankugen Herrn Hänel zur Ordnung des städtischen Rechnungs wesens gegen eine monatliche Rcnumeration von >5 Thlr. wiro, unter Vorbehalt aller Ansprüche wegen dieses Kostenaufwandes gegen diejenigen, die oder deren Erblasser diesen Aufwand verursacht, genehmigt. 4 Der Berainung der städtischen Fluren sind die Stadtverordneten wechsclsweise bcizuwohnen erbötig. Tharand, den 19. October 1848. Adv. Bormann, Vorstand. Verhandlungen des Stadtraths zu Tharand am 24. October 1848- 1) Der Vorstand legt ein, vom Calculator Hänel gefertigtes Verzeiämiß derjenigen Grundstücksbe sitzer vor, welche zur Zeil noch mit den, bei Vollziehung des Kaufes gefälligen Abgaben in die verschiede- um Kassen rückständig sind. Man beschließt unverzüglich die nölhigen Berechnungen auszuwerfen und die Reste nach kurzer Frist executonsch einzutreiben. 2) Das Commumcat der Stadtverordneten, über deren Sitzung vom 16. d. M., wird vorgetragen und hinsichtlich Punkt 2 desselben, die Armencasse betr., beschlossen, diese Angelegenheit in der nächsten Etadtverordnetensitzung durch de« Vorstand des Stadtrathes persönlich nochmals zur Erörterung zu bringen. 3) Ein Gesuch um nachträgliche Bewilligung von annoch 5 Thlr. zu Erbauung eines neuen Ofens im Pfarrhause, wird genehmigt, soll jedoch den Stadtverordneten noch vorqelegt werden. 4) Ein Gesuch der Christiane Bertha Erbe, um Aufnahme als Schutzverwandte in Tharand, wird auf Grund der vorliegenden Heimath- und Verhaltscheine genehmigt. 5) Der Vorstand zeigt die Revision der Ramstcine vom Kalkofen bis zum Iustizamte und Setzung der fehlenden an der Obermühle an. v- Lichnowsky und v. AuerSwald angeblich auf der — Kanzel. (Beschluß.) Nach alledem erscheint auch dieser Tadel mei nes Gegners als sehr wenig erwogen. Er nimmt dabei Gelegenheit zu bemerken, ,,daß ich jo sonst an den Todten allgemein bekannte Fehler rüge." Das von ihm gewählte Wort „rügen" ist zu stark und deshalb ungerecht. Ich rüge die Fehler Ent schlafener an ihrem Grabe nie, aber ich halte cs aus gewissenhafter Berücksichtigung meines Amtes für meine Pflicht, auf allgemein bekannte, größere Fehler hinzudeuten; und ich thne das stets mit der größten Milde und Schonung und mit der sorgfäl tigsten Abwägung der Worte, weil mir selbst jede