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Schomdirp md Schwarztnbmg. « enthaltend di« amlttche« d«r Amtshauplmannichaft und d«» Bezirksoerbands Schwarzenberg, der Amtsgerlchie in Au« (Löhnih). Schneider,. Schwarzenberg und Sohanngeorgenstadt. der Stadträt« in Grllnhain, Löbnitz, N«ustadl«l und Schneeberg, der Finanzämt« in Aue und Schwarzenberg. S» werden außerdem verdssenlüchti Debanntmachungen der Stadträt« zu Au« und Schwarzenberg. Verlag E. M. SSrlner, Aue, Sachfen. Fmnsprrchm: «lu» »1 md »1. Udnld Mml el«) 44» SchurMmg 1» Schrparimdm» »1» vradtaaMft »»lwfkmmd «uftchs» Dienstag, den 13. September 1S32. Ar. 216. In das Güterrechtsregister ist heute eingetragen worden, daß die Verwaltung und Nutznießung des Gartenarchitekten Ernst Gustav Hoffmann in Schwarzenberg an dem Vermögen seiner Ehefrau Marie Frieda Hoffmann geb. Schüßler in Schwarzenberg geendet hat mit der Rechtskraft des Beschlusses vom 22. April 193V, durch den der Konkurs über sein Ver mögen eröffnet wurde. 2 A Reg. 321/32 Amtsgericht Schwarzenberg, am 10. September 1S32. Mittwoch, den 14. September 1932, vorm. 10 Uhr sollen in Schwarzenberg 1 Handstanze, 1 Schreibmaschine, 1 Harmo nium, 1 Nähmaschine, Klöppeldeckchen, Zierdeckchen, 1 Schreib- tisch, 1 Schnellwaage, 1 gr. Wandteller öffentllich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Hof des Amtsgerichts. Der Serichtsvollzieber des Amtsgerichts Schwarzenberg. Die Straße vom Ortsteil Erandorf nach Globenstein ist wegen Bauarbeiten weiterhin bis zum 10. Oktober 1932 für jeden Verkehr gesperrt. Erla, am 13. September 1932. Der Gemeinderat. Mittwoch, den 14. September 1932, sollen öffentlich meist bietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden: Vormittag 10 Uhr im gerichtlichen Dersteigerungsraum: 1 Doppelzenter Packpapier für Zigarrenverpackung, 1 Dezimal- waage, 1 Mattierapparat, 5 Zigarrenpressen, 1 Schreibmaschine, 1 elektr. Bohnermaschine, 1 Klavier, 1 Anker-Registrierkaffe, 1 Sprechapparat, 1 Klubgarnitnr (Sofa, 2 Sessel). Nachm. 2 Uhr in Neustädtel: 1 Personenkraftwagen (Opel, 6-Sitzer-Limousine). Sammelort der Bieter: Rest, zur Bleibe. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht» Schneeberg, 8S. Jahrg. Am Donnerstag, dem 18. September 1932, 11 Uhr sollen in Neustädtel, Gasthaus zum Schweizerhaus: 1 Nähmaschine, am Sonnabend, dem 17. September 1932, 11 Uhr in Radiumbad Oberschlema im Gasthaus Reinwart, am Montag, dem 19. Sept. 1932, 11 Uhr in Zschorlau im Gasthof zum Roß: 1 Nähmaschine und 1 Schreibtisch, am Dienstag, dem 20. Sept. 1932, 11 Uhr in Albernau kn Wild's Gasthaus: 1 Sosa «nd 1 Schreibtisch, am Mittwoch, dem 21. Sept. 1932, 11 Uhr in Bockau im Gasthaus zum Reichsadler: 1 Nähmaschine und 1 Schreibtisch öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden, Die Bollstreckungsstelle de» Finanzamt« Aue. Stadtbad Schwarzenberg. Das Stadtbad bleibt ab Mittwoch, den 14. September 1932, geschloffen. Schwarzenberg, den 13. Sept. 1932. Der Rat der Stadt. Der Reichspräsident löst den Reichstag aus. Der Reichstag nimmt die Anträge gegen die Regierung mit S13 gegen 32 Stimmen bei S Enthaltungen an. Nach Ansicht der Regierung ist diese Abstimmung ungültig. Der Konflikt. Die unerfreulichen Vorgänge in der gestrigen Reichstags- sitzung sind durch ein gewisses Wettrennen zwischen dem Reichs tagspräsidenten und dem Kanzler hervorgerufen worden. Das Kabinett wollte die Auflösung des Reichstags vor der Abstim mung über die Mißtrauensanträge herbeiführen, denn nach der Annahme dieser Entschließungen hätte gemäß Art. 54 der Verfassung das Kabinett zurücktreten müssen, und der Kanz ler konnte keinen Regierungsakt mehr vollziehen, also auch die Auflösungsorder nicht verlesen oder übergeben. Der Reichs- tagspräsident wollte dagegen im Einvernehmen mit der über großen Mehrheit des Parlaments die Auflösung unmöglich machen, indem er den Rücktritt der Negierung herbeiführen wollte, ehe die Auflösungsorder in Kraft getreten war. * Hierzu ist folgendes festzustellen: Durch einen Regiefehler auf Seiten der Anhänger des Kabinetts wurde den kommu nistischen Anträgen auf Aufhebung der Notverordnung und auf die Bekundung des Mißtrauens gegen die Negierung nicht widersprochen, so daß die an sich nicht vorgesehenen An- träge Gegenstand der Tagesordnung wurden. Durch diese Wendung, die vermutlich rein zufällig eingetreten war, waren die Oppositionsparteien überrascht und schienen eine Falle zu befürchten. Der Reichstagspräsident unterbrach die Sitzung und schritt nach ihrer Wiedereröffnung zur Abstimmung. In diesem Augenblick meldete sich der Kanzler zum Wort, das ihm nicht erteilt wurde, da sich das Parlament nach Auffassung des Reichstagspräsidenten in der Abstimmung be fand. In diesem Falle brauchte die Wortmeldung nicht berück- sichtigt zu werden, da nach Art. 33 der Verfassung Negierungs vertreter nur während der Beratung Anspruch auf jeder zeitige Worterteilung haben. Der Kanzler, der das Wort nicht erhielt, legte nun die Mappe mit der Auflösungsorder vor den Reichstagspräsidenten hin. Die Frage war: war die Abstim mung bereits im Gange oder nicht? Herr von Papen ist der Meinung, daß das Parlament noch nicht in der Abstimmung war, daß somit die Abstimmungen rechtsungültig seien und daß der Reichstag aufgelöst sei. Das Zentrum ist bereits die ser Ansicht beigetreten. Nachdem der Reichstagspräsident bis her die für den heutigen Dienstag geplante Reichstagssitzung nicht einberufen hat, wird angenommen, daß auch er die Auf lösung des Parlaments als Tatsache ansieht. Somit dürfte wenigstens der Ausnahmezustand vermieden werden, den die Regierung im Falle der Weitertagung des Parlaments anord nen wollte. * Wie dem auch sei, jedenfalls hat sich der zwischen der Reichsregierung und der stärksten Partei bestehende Konflikt weiter verschärft, was umso bedauerlicher ist, als die führen den Männer auf beiden Seiten in gleicherweise für sich in An spruch nehmen können, das Beste für das Vaterland zu wollen. Wenn jemand, so kann der gemeinsame Feind des nationalen Deutschlands, der internationale Marxismus, mit den gestrigen Vorgängen im Reichstag zufrieden sein. * Die Frage ist nun, ob es zu Neuwahlen kommen wird. Der Reichsinnenminister hat bereits den Vorbehalt gemacht, daß die Wahlen nur stattfinden wür- den, wenn nicht die Gefahr der Störung der Ruhe und Ord- nung bestehe. Damit hat er auf die (umstrittene) Berechtigung des Reichspräsidenten hingewiesen, im Wege des Artikels 48 der Verfassung den Wahlakt hinauszuschieben. Im übrigen hat der Reichskanzler in seiner Rundfunkrede am gestrigen Abend betont, die „in sich geschlossene" Reichsregierung werde „mit unerschütterlicher Entschlossenheit" ihre Pläne „bis zum Erfolge" durchführen. Damit ist gesagt, daß etwaige Neu wahlen für sie ohne Bedeutung sind. Diese Kampfansage an das Parlament birgt weiteren Konfliktstoff in sich, wenn die Zu- sammenfassung der Kräfte nicht gelingt, von denen der Kanz- lernte, daß sie das gleiche staatsvolitische Ziel verfolgen. D» Die Vorgänge bei -er Abstimmung. Berll n, 12. Sept. Entgegen der ursprünglichen Absicht, heute lediglich die Regierungserklärung entgegen- zunehmen, beschloß der Reichstag auf Verlangen der Kommu nisten, zunächst über die Aushebung verletzten Not verordnung des Reichspräsidenten abzustimmen. Trotzdem eine halbstündige Pause eingelegt worden war, erhob sich gegen diese Aenderung der Tagesordnung kein Widerspruch, so daß Reichstagspräsident Goering zur Abstimmung schreiten mnßte. In diesem Augenblicke meldete sich der Reichskanzler zu Worte. Der Reichstagspräsident erteilte ihm das Wort nicht, mit der Begründung, daß sich das Haus bereits in der Ab- stimmung befände. Der Reichskanzler legte daraufhin das Aus- lösungsdekret auf das Pult des Reichstagsprästdenten. Dieser führte zunächst die Abstimmung durch. Die Anträge auf Aufhebung der Notverordnung wurden, ebenso wie die Mißtrauensanträge mit 513 gegen 32 Stimmen bei 5 Enthaltungen angenommen. Jetzt erst teilte der Reichs tagspräsident die Auflösungsorder mit, erklärte aber, daß diese hinfällig sei, weil sie von einem inzwischen gestürzten Reichskanzler und Reichsinnenminister unterschrieben sei. Da nach ihrer Ansicht die Auflösungsorder In Kraft gesetzt «nd die Abstimmung ungültig war, verließen die Mitglieder der Reichs- regiev^rng den Sitzungssaal. Die Abgeordneten der Staatspartei, Dietrich, Heuß, Lemmer und Stolper erklären, daß sie sich an der Ab stimmung nicht beteiligt haben. (Bereits durch Sonderblatt mitgeteilt.) Kein Zusammentritt -es Reichstages. Berlin, 12. Sept. Nach der Reichstagssitzung fand beim Präsidenten Goering eine Aussprache zwischen National sozialisten und Abgeordneten des Zentrum statt, in der die letzteren zum Austruck brachten, daß an der RechtsgLltig - leit der Auflösung de» Reichstages kein Zweifel bestehe. Als Ergebnis dieser Besprechung wurde die Aelte- stenratssitzung abgesagt «nd der Plan eines neuen Zusammen- tritt» des Reichstages fallen gelassen. * Berlin, 12. Sept. Das Reich skablnett ist heute abend um 8 Uhr noch einmal zu einer Sitzung zusammenge treten. Sie war angesetzt zu einem Zeitpunkt, zu dem noch nicht bekannt war, daß der Reichstagspräsident die ursprünglich für morgen angekündigte Sitzung de» aufgelösten Reichstage» ab gesagt hatte. Mit der Absage entfiel die Notwendigkeit, außer ordentliche Maßnahmen zu ergreifen mit dem Zweck, die Ta- gung des Reichstages zu verhindern. Volksbegehren auf Aufhebung der Notverordnung? Berlin, 12. Sept. Die Sozialdemokratische Partei hat beim Reichsinnenminister die Zulassung eines Volks- begehrens beantragt, in dem gefordert wird, daß der zweite Teil „sozialpolitische Maßnahmen" der Verordnung des Reichspräsidenten zur Belebung der Wirtschaft vom 4. Septem ber 1932 außer Kraft gesetzt wird. Löbe tritt in die „Borwärt»"-Redaktton ein. Berlin, 13. Sept. Wie der „Vorwärts" mitteilt, ist der frühere Reichstagspräsident L öb e in die Redaktion des „Vor- wärts" eingetreten. Der Verlauf -er Sitzung. Die Tribünen, auch die Diplomatenloge, sind bis auf den letzten Platz besetzt. Am Tisch der Reichsratsbevollmächtigten sitzt an der ersten Stelle, wie früher, der durch den Reichs- kommissar seines Amtes enthobene preußische Ministerial direktor Dr. Badt (I). Die Mitglieder des Reichskabinetts sind vollzählig erschienen. Don den nationalsozialistischen Ab geordneten haben diesmal nur wenige die Pärteiuniform angelegt. Reichstagspräsident Goering, der gleichfalls in Zivil ist, eröffnet um 3 Uhr die Sitzung. Abg. Tor gier (Kom.) beantragt, die Tagesordnung zu ändern und den Antrag auf Aufhebung der Notverordnung und den Mißtrauensantrag gegen die Reichsregierung zu be handeln. Sollte, wie zu erwarten, diesem Antrag wider sprochen werden, so beantragten die Kommunisten sofortige Anberaumung einer neuen Sitzung für heute. Abg. Löbe (Soz.) beantragt dann, nach der Regierungserklärung darüber abzustimmen, jene Teile der Notverordnungen, die noch nicht in Kraft sind, einstweilen nicht in Kraft zu setzen. Torgler selbst, sagte Löbe, hat die Gefahr des geschäftsordnungs mäßigen Einspruchs gegen seine Anträge zugeben müssen. Wenn nun Herr Oberfohren (Dnot.) Einspruch erheben sollte, so würde der sozialdemokratische Vorschlag einen Weg weisen, trotzdem die weitere Durchführung der Regierungspolitik zu verhindern. Präsident Goering richtet nun an das Haus die Frage, ob dem kommunistischen Antrag widersprochen werde. Von keiner Seite kommt Widerspruch. Diese überraschende Wendung wird mit Bewegung und Heiterkeit ausgenommen, denn damit war die sofortige Abstimmung über Notverord- nung und Mißtrauensantrag beschlossen. Abg. Dr. Frick (Natsoz.) beantragt, die Sitzung auf eine halbe Stunde zu unterbrechen. Dieser Antrag wird angenommen. Nachdem der Reichstagspräsident seinen Platz wieder ein genommen hat, erscheint der Reichskanzler und zeigt ostentativ eine rote Aktenmappe, das Wahrzeichen der Reichs tagsauflösung. Die Kommunisten machen entsprechende Zu rufe. Neichstagsvräfident Goering eröffnet die Sitzung mit der Erklärung: Nachdem sich vorhin kein Widerspruch gegen den kommunistischen Antrag erhoben hat, kommen wir jetzt zur gemeinsamen namentlichen Abstimmung über den Antrag Torgler auf Aufhebung der Notverordnung und über das Mißtrauensvotum gegen die Regierung. Der Reichskanzler erhebt die Hand, um sich zum Wort zu melden. — Der Präsident sagt mit einer ab wehrenden Handbewegung: „Wir sind bereits in der Abstim mung. Während der Abstimmung kann ich das Wort nicht erteilen." Von den Nationalsozialisten und der Linken mird diese Erklärung mit großer Heiterkeit und Zustimmungskund gebungen begrüßt. Der Reichskanzler g-ht darauf zum Präsidenten- tisch und legt dort ein Schriftstück nieder, offenbar die Auf- lösunqsorber des Reichspräsidenten. — Der Präsident schiebt dieses Schriftstück zurück und erklärt: „Wir führen jetzt erst die Abstimmung durch. Dir waren bereits in der Abstim mung und bevor sie durchgeführt ist, kann ich nichts anderes machen." Unter großer Bewegung wird hierauf die namentliche Ab stimmung durchgeführt. Die Kommunisten rufen: „Nieder mit der Hungerregierung." Die Regierungsmitglieder verlassen unter höhnischem Zu rufen der Kommunisten den Saal. Es erfolgt die nament liche Abstimmung, bei welcher die Deutsch»:^ >nal-n ?^in- Stimmen abgaben. Der Mißtrauensantrag nnd der Antrag auf Aufhebung der Notverordnung sind angenommen. (Stürmischer Beifall.) Präsident Goering: „Die Abgeordneten Dr. Ober fohren und Torgler haben sich zur Geschäftsordnung gemeldet. Ich erteile jetzt das Wort dazu nicht. Nachdem bereits die