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Frankenberger Tageblatt oobs<s 'ouvtgo, gol 77. Jahrgang st anher erbeten. ut 112. tn unserer »uek In it sioow VMM ckivosw säumen. zu angemessenem Kuro Donnerstag den 28. März 1818 velMilklieg Deutscher Abendbericht wtb Berlin, 26. März, abends. (Amtlich.) Ein neuer Abschnitt in der gewaltigen Schlacht! Zu beiden Seiten der Somme ist der Feind aus breiter Front im Rückzug«. In der Verfolgung haben wir unsere alten Stellungen vor der Sommeschlacht von 1918 nach Westen be- veit» an vielen Punkte» überschritten. Wir stehen vor Albert. Lihon», Roye und Noyon sind genommen. Lum Wecken mit gumSnten Die Paraphierung des Friedensvertrages bedeutet, daß Lie Bevollmächtigten und vertragschließenden Teile die An fangsbuchstaben ihrer Namen oder ihre Namenszeichen unter ein Schriftstück gesetzt haben, das die Bedingungen vollständig enthält, das aber noch ins Nein« übertrage», endgültig genau redigiert und in die Sprachen der vertragschließenden Teile übertragen werden muh. Erst dann setzen die Bevollmächtigten ihre volle Namensunterfchrift und ihre Siegel unter den Vertragsentwurf, in allen seinen Ausfertigungen. Dadurch wird erst der Vertragsentwurf zum Vertrag. Die Vertrags- Verpflichtung entsteht jedoch schon mit der Paraphierung hes Dokuments. Die Verhandlungen, die am 4- März begannen, verliefen zunächst ergebnislos; die Kündigung des Waffen stillstandes durch unsere Oberste Heeresleitung wirkte heilsam. Der zweimalige Kabinettswechsel verzögerte das, Friedenswerk gleichfalls, das nun enolich zustande gekommen ist. Nach dem Vertrage tritt Rumänien die Dobrudscha an die Verbündeten ab, die Mächte des Vierbundes werden für die Erhaltung des Handelsweges für Rumänien über Konstanza noch dem Schwarzen Meer Sorge tragen, die von Oesterreich-Ungarn geforderten Grenzberichtigungen werden grundsätzlich ange nommen, ebenso werden Maßnahmen auf Mitschaftlichem Gebiet grundsätzlich zugestanden. Die weiteren Punkte be treffen die Demobilisierung der rumänischen Armee und ander« militärische Maßnahmen. Zur Förderung der Zeichnungen zur 8. Kriegsanleihe erbietet sich die Gtadtgemeiada Franken-««, von ihr ausgegebene Gtadtschrüdscheine Lagerberkcht »es «dmiralftab», wtb (Amtlich.) Berlin, 26. 3. Unser« Unterseeboote oer» senkten im Aermellanal und i» der Irischen See 5 Dampfer und mehrere Segler mit zusammen 20000 Brt. Die ver senkten Dampfer waren sämtlich tiefbeladen. Namentlich fest gestellt wurden die englischen bewaffneten Dampfer „Navi gator" (4798 Brt.), „Tweed" (777 Brt.) mit Kohlenladung, der englische Segler „Eliza Anne", die englischen Kutter „Margaret", „Nave", „Sunri" und der belgische Fischkutter „G. 266". Der Chef des Admiralstabes der Marine. Wenn es »och eines Beweises dafür bedurfte, daß unser« U-Boote viermal schneller versentjen, als die englischen Werften bauen, so hat ihn das konservative llnterhausmitglied Bellairs durch seine Kritik der Rede des englischen Ministers Geddes erbracht. Bellairs behauptete, daß sich der Verlust des Welt- schisfsraumes, ungerechnet des durch Seeünfälle aller Art entstandenen Schadens, im Zahle 1917 ans 6V4 Millionen Brt. belief. In Wirklichkeit hat der Verlust 9,4 Millionen Brt. betragen, doch Bellaire rechnet für England zu günstig «ich führt deshalb fort: Di« deutschen U-Boote versenkt«» AlrEfchhrLUg hrtrkf^ruh. In der Woche vom 25. bis 31. März diese» Zähre, werden für Personen über 6 Jab« M Gramm Fleischwaren (einschl. Frrschwurst) und für Kinder unter 6 Jahre die L ift« vr« Nenge sichergestellt. Flöha, den 26. März 1918. Der Vorsitzende des Kommunalverbandeo. mithin wöchentlich 620 000 Brt. im Durchschnitt. Da die englischen Werften im Januar d. I. 56 000 Brt. erbauten, während die englische Handelsflotte sich nach amtlichen eng lischen Berichten wöchentlich um 70000 Brt., im Februar sogar um 80 000 Brt. verminderte, so folgt daraus, daß di« Welttonnag« in dieser Zeit wöchentlich mehr verlor als Eng land in einem ganzen Monat erbaut«. Bellairs kam mich auf die mit den Geleitzügen perknüpften Nachteil« zu sprechen und faßte sein Urteil zusammen in di« Worte: Lch glaub« nicht an die Wirksamkeit der GelestJügr. wird an diejenigen, welche solche noch nicht erhalten haben, Douner»- ktiMWUrfl tag, de« 28. d. M., von nachmittag» 2 Uhr ab, weiter verkauft, «tadtrat Frankenberg, den 27. März 1M8. Noupy liegen hingemäht durch unser Feuer zwei bespannt« englische Munitionswugrn, di« im Galopp ihren Infanterie» begl-itbatterien Munition bringen wollten. Zahllose Spreng trichter unserer Artillerie weisen die Spuren der Feuerwalze, andere mit Durchmessern von 30 und «iner Tiefe von 8 Metern «rinnern an die Zeit unserer FrontverleLuug vom Jahre 1917. Um diese Gränattrichter entspinnen sich besonders harte Kämpfe. An einzelnen Stellen im Süden sind unsere Truppen weit über 45 Kilometer vorgedrung««. Di« Beut« an Kriegsmaterial jeder Art wächst dauernd. Schon sind gegen 1000 Geschütz«, darunter eine Un- menge schwerer und schwerster Kaliber, erbeutet. Der Er folg der gewaltigen Schlacht steigert sich von Stund« zu Stunde. Die blutigen Verluste des Feindes sind außerordentlich schwer. Der 4. «nb 5. Tag -er Offensive führte die Truppen der Armee Below mitten tn das Gelände der Sommeschlacht. Gegen das deutscherseits im Frühjahr 1917 geräumte Gebiet hatten die Engländer nie eine Offensiv« für möglich gehalten. Sie konnten sich nicht Vorsteven, daß die Deutschen ein Gelände wählen würden, dessen Schwierigkeiten sie kannten. Diele Schwierigkeiten wurden zwischen Bapaume und Peronne in drei Tagen überwunden. Sie waren gertna im Vergleich zu dem, was die Truppen auf dem alten Kampf gelände der Somme erwartete. Bereits vor den starken Draht verhauen der letzten deutschen Stellung aus der Sommeschlacht begannen die Wes . fast unfahrbar zu werden. Nur mit un säglicher Mühe sanden die Kolonnen zwischen den tiefen Gra- natlüchern ihren Weg. Die Engländer halten die großen durch laufenden Straßen nie wieder hergestellt, lleberall tn den alten Graben und Unterständen fand der Feind Deckung. Südlich Bapaume, das der Engländer in den alten die Stadt umlau senden deutschen Stellungen wütend verteidigt^ wurde noch am 24. März Gelände gewonnen. Damit war da» Schicksal der Stadt entschieden. Die m der Nacht zum 2S. Le« Boeuoe und Lon- aueoal erreichenden deutschen Divistonen bedrohten die eng lische Aückzugrstraße nach Albert in der Flanke. Am Morgen des 25. liefen ihnen von Norden und Osten kommend« zahl reiche Engländer in die Arme. Englische» Ein? eständnts der geringen deutschen Verlust« w Die Engländer geben die geringen Verluste der deut schen Truppen zu. Der militärische Berichterstatter des eng lischen Funkdienstes schreibt: Der feindliche Angriff im Ab schnitt St. Quentin wurde am 23. März durch Nebel begün stigt, dessen dicht« Schwaden es dem Feinde ermöglichten, ohne beträchtliche Verlust« durch das Sperrfeuer zu kommen. Zwei Handschreiben des Kaisers w Berlin, 25. 3. (Amtlich.) Die Handschreiben, in wel chen 2«. Maj. der Kaiser dem Generalfeldmarschall von Hin denburg und dem General Ludrndorff die ihnen aus Anlaß der großen Schlacht in Frankreich überreichten Auszeichnungen verlieh, haben folgenden Wortlaut: - Mein lieber Feldmarschall I In wohl der größte» Schlacht der Weltgeschichte ist in diesen drei Tagen «in großer Teil des englischen Heeres aus seinen Stellungen geworfen und von unseren helden mütigen Truppen geschlagen worden. Ihre hohe Feld- herrnlunst hat sich hierbei wieder auf das glänzendste be währt. Für den Sieg bei Bell«-Allianc« «rhielt der Feld- marschall Fürst Blücher das besonders für ihn gest,stete Eisern« Kreuz mit goldenen Strahl«». Dies«» nur einmal bisher verliehen« höchst- Ordenszeichen Ihnen Heute zu verleihen, ist Mr eine -an- besonder« Herzensfreude, Ml Westen w Auch am fünften Tage nimmt die Kaiser sch lacht ^zwischen Eoarpe und Oise ihren für die Deutschen siegreichen Fortgang. Dort auf dem alten Commekampfseld, das dem Feinde immer wieder die besten Rückzugs- und Ausnahme stellungen mit glacisartigen Schußfeld bietet, wo «r sich m festungsartigen Ruinendörfern, ausgcbauken Batt«riest«llungen und betonierten Maschinengewehrnester» verankern konnte, smd die Engländer erneut geschlagen. Die von nahen u>G entfernten Kriegsschauplätzen eiligst herangeführten frischen Divisionen haben sich rin Norden und Süden des breiten Angriffsfeldes in wütenden Gegenangriffen verblutet. I» heißem Ringen wird ein Ort, eine Höhe »ach der anderen erstürmt. Bache, Kanäle, Flüsse, sie bilden kein Hindernis für unsere unvergleichlichen Truppen. Auf der weit«», blut- inU^Een Walstatt liegen Waffen, Ausrüstungsstück«, ge- fallene Pferde, Panzerwagen, Geschütze ynd immer wieder Mumtion zwischen kakhibraun bekleideten zahl- reichen Toten. Um Roupy entbrannten besonders heiße Kampfe, in welchen der vor Verdun mit dem Orden Pour Tageblatt-Bestellungen LLr'iLkWL 57^ Brriag de» Ara»ke»berger Lagedlatte». Saathafer. Landwirt«, denen es bis jetzt nicht gelungen ist, den für 1918 erforderlichen Saathafer zu beschaffen, werden hierdurch aufgefordert, sich t»i» »im s. ttpi-il «t. 1 persönlich tn unserer Hauplgeschästsstelle — Nathan», Zimmer Nr. 6 — zu melden, da die Möglichkeit besteht, die Lieferung der fehlenden Mengen veimitteln zu können. Stadtrat Frankenberg, am 27. März 1918. Fleifachöchftpreife betreffend. - Im Hinblick auf die Verordnung des Königlichen Ministeriums de« Innern vom 19. Marz 1918 — Sächsische Staatszeitung Nr. 67 — wird Ziffer 1 der Bekanntmachung de« Vorntzenoen de« Kommunalverbandes vom 25. Januar 1918 in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. Februar 1918 wie folgt abgeändert: . Für den Bezirk des Kommunalverbande« Flöha, einschließlich der Städte Frankenberg, Oederan und Zschopau, wird der Kleinhandelspreis für 1 Pfund Fleisch und Wurst bis am wettere» wie folgt festgesetzt: Rindfleisch mit eingewachsenen Knochen oder Knochenbeilage 2 Mk. 1» Psg. Kalbfleisch „ „ „ „ t , 75 „ . Hackfleisch , 2 „ 50 „ Blutwurst, Leberwurst und Brühwurst 2 „ 05 » Flöha, am 26. März 1918. Der Vorsitzende de» Kommunalverdandes. Wichtig für Seifenhändler. Der Uebuwachungrausschuß der Seifenindustrie wird mit Genehmigung des Reichskanzlers einmalig «ne zusätzliche Menge von 5V Gramm K.-A.-Selfe für die Person M Verteilung brmgen. Die Verbraucher sollen durch diese Zulatzmenge für den Ausfall der auf 125 Gramm herabgesetzten Seisenpulvermenge entschädigt werden, da infolge des Sodamangels an eine Heramsetzung der Seisenpulvermenge vorläufig nicht zu denken ist. Die Abgabe soll gegen Vor lage de» MrtteMckes der gültigen Seisenkarte erfolgen, wobei auf diese durch Stempel oderbanL- schristlich der Vermerk gesetzt wird: ,,50 Gramm Feinseife April 1918". Die zusätzliche Menge K.-A.-Eeife kann der Händler durch die bisherigen Bezugsquellen beziehen, wozu die Einreichung der Empfangsbestätigungen ausnahmsweise nicht nötig ist. Die amtliche Verordnung, welch« die Abgabe der erhöhten Feinseisenmenge an das Publikum gestatten wird, ist Anfang April zu erwarten. Stadtrat Frankenberg, den 25. März 1918. Mahnwort k zur 8. Kriegsanleihe. ' Dein Held verkürzt den Krieg im Weste». Kein Held schirmt draußen unsere Neste». Kein Held mildert Wunden, Schmerze« und Leiden. Kei« Held ist im Kleinsten nicht zu bescheiden. Hiv ihm nur die rechte Weihe Nud zeichne Kriegsanleihe. Kann mird es Soldat von eigner Macht Mud hilft zum Siege in letzter Schlacht! - «« ft, di- BW.- dmSftd« z» , , -Ii. Sa. — Druck und »erlag voa S.«. Roßberg lu Frankenberg t. G«. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg seu. in Frankenb g in der hiesigen Freibank zum Verkauf. - Die -Ufte der an sich erforderlichen Fvischmarka» find avzugeben. - Die An»«ei»karte ist vorzulege». Stadtrat Frankenberg, den 27. Mär, 1918. Verkauf von Kunsthonig Sonnabi.ld, den 30. d. M., bei sämtlichen Ländlern gegen Lebeusmittetmarke «r. 09 je SO« Gram» rum Preise »0» 75 Pfg.r fern«: Speiserüböl So«nab«ud, de« 30. d. M., gegen Lebeiumittelmark« Nr. 100 jr 40 Gramm zum Preise von 2 Mk. 75 Psg. da» Pfund. Gtadtrat Frankenberg, den 27. März 1918, Bekanntmachung Mr Ortels-orf. In Gemäßheit der bestehenden Vorschriften müden alle Personen, welche am hiesigen Orte ihre Einkommensteuerpsiicht od« ihre Erganzungssteurrpflicht zu erfüllen haben, denen aber bi« jetzt die Skueqettel nicht haben behändigt werden können, hiermit ausgefordert, wegen Mitteilung des Einschätzungsergebnisies fichbei d« diesigen Gemeindebehörde zu melden. Ortelsdorf, den 27. März 1918. Der SemrMdevorstLud.