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Anzeiger. AMSillM drs Simil. BczirlSzenchlS Md des A»t-S der SM LchM. X» z«7. Freitag dm 3. November. I8KS. Bekamtmachuxg. Um vielfach an uns gelangt»» Anfragen sowie beunruhigenden Gerüchten zu begegnen, machen wir hierdurch bekannt, daß der am 21. vor. MtS. hier vorgekommene Cholera-TodeSfall bis heute der einzige geblieben ist und daß die in voriger Woche angemeldeten und im städtischen Krankenhause behandelten, ganz vereinzelt gebliebenen choleraverdächtigen Erkrankungsfälle so glücklich verlausen sind, daß die Erkrankten rascher Genesung entgegengeführt wurden. Sollte der nach Obigem zu keinerlei Besorgniß Veranlassung gebend«, im Allgemeinen sehr günstige Gesundheitszustand unserer Stadt mit Rücksicht auf etwaige Cholerafälle eine minder günstige Wendung nehmen, so werden wir ungesäumt die volle Wahrheit darüber zur allgemeinen Kenntniß bringen. So lange die« nicht geschieht, dürfen sich die Einwohner unserer Stadt der tröstlichen Gewißheit hingeben, daß alle entgegen stehenden Gerüchte auf Unwahrheit beruhen. Dessenungeachtet bleiben bei der noch immer bemerkbaren Hinneigung zu leichten Cholerinen Vorsicht und Aufmerksamkeit nach wie vor avgerathen und die von uns erlassenen Anordnungen in voller Kraft. Leipzig, den 2. November 1865. Der -Rat- -er Stadt Leipzig. Der Stadtbezirttarzt. vr. Koch. vr. H. Sonnenkalb. Concurrenz - Ausschreiben, die Lieferung des DeeoratiouStuveutarS für da- «eue Stadttheater zu Leipzig betreffend. Für da- im Bau begriffene neue Stadttheater zu Leipzig soll die Lieferung des erforderlichen, bi- längstens zum 1. Juli 1867 fertig zu stellenden DecoratioasinveutarS im Wege der Submission vergebe« werden. Das Verzeichnis der zu liefernden Dekorationsstücke so wie deren Maße, ingleichen die Bedingungen der Vergebung sind bei unserem Bauamte einzusehen bez. portofrei zu erfragen. Wir fordern alle Diejenige», welche diese DeeorationSlieferung zu übernehmen beabsichtigen, hierdurch auf, bi- zum 2Ü. November d. I. ihre Preissorderungen an unser Bauamt gelangen zu lasten. -zig, dm 30. Oktober 1865. Der -Rat- der Stadt Leipzig. Cemt vr. Koch. »tti. Bekanntmachung. SL Acker ISO msr. ent- die Stadt Leipzig (Turnfeffplatz) sollen auf die sechs Die Königliche Ober-Post-Direktion beabsichtigt die Lieferung der für die Postverwaltung erforderlich« Druckformulare, welche in etwa 260 verschiedenen Gattungen bestehen, einschließlich des dazu gehörigen Papiers, zunächst auf die Dauer von drei Jahren dem Mindestfordernden, mit Vorbehalt der Auswahl unter dm Bewerbern, zu übertragen, was hierdurch mit dem Bemerken zu öffentlicher Kmntniß gebracht wird, daß die fraglichen Formulare nebst einem dm jährlichen Bedarf nachweisenden Verzeichnisse an Canzleistelle eingesehm werden können und daß schriftliche Preissorderungen bis zum 1. December dieses Jahres angenommen werden. Leipzig, am 30. Oktober 1865. Königliche Ober-Poff-Direktion. von Zahn. Bekanntmachung. Die dem Johannishospitale gehörig«, an der Connewitzer Chaussee gelegenen und zusammen haltenden Feldpareellen Nr. 2507, 2508, 25VS de- Flurbuch- für Jahre 1866 bis mit 1871 an den Meistbietenden verpachtet werden. Wir fordern Pachtlustige auf, Sonnabend den 4. November d. I. Vormittags LL Uhr an Rathsstelle sich ein- rufiudm und ihre Gebote zu thun. Die Licitatio» wird pünktlich zur angegeben« Stunde eröffnet und dieselbe geschlossen werden, sobald weitere Gebote nicht mehr erfolg«. Die Auswahl unter d« Biete« so wie jede sonstige Entschließung bleibt dem Rach» Vorbehalten. Die Licitations - und VerpachtungSbedinguugen liegen au Rathsstelle zur Einsichtnahme aus. Leipzig, dm 21. Oktober 1865. Des -Rat-S der Stadt Leipzig Deputation zum Jo-auniS-oSpital. Bekanntmachung. Zum Besten de- Theater-PenfionSfondS wird als diesjährige zweite Bmefizvorstelluug Sonnabend de« 4. November l. I. L» Ue«Ie, Oper i« drei Aete« von Charlotte Dirch - Pfeiffer, Musik von Gustav Schmidt, Leipzig, dm 25. Oktober 1865. Der AnSschnff zur Verwaltung des Lheater-PeufiouSfoudS. Zur Lohlenfra-e. Schlußwort. 3n eine« Artikel de- Tageblattes Nr. 241: »Die Gefahr* wmde unsere jetzt mehr und mehr überhaudnehmmde Koblen- »oth in erster Reche dem Mangel an Wagen bei der königl. westl. StaatSeisenbah» zugerechnet. Dieser Mangel an Wag«, der uns und de« Publicum bekannt, und von verschieden« Seit« beleuchiet und bewies« Word«, sollte damals durch »Ein Wort der Entgegnung* in Nr. 251 des Tageblattes in Abrede gestellt werden. Der gerade nicht mit Umsicht auftretende Vertheidiger suchte mit Wort«, ja sogar durch Zahl« nachzuweisen, daß die Bahnvervaltung gar keine Schuld an der Kohlennoth Hab«, und daß die Beschwerde der Kohlenhändler nur auf Lustbilde« beruhe. Außer seiner Entdeckung, daß man annehmm könne: ,»S wür de» inZwickau mehrKohlen abgeführt als gefördert*, belehrte uns der Verfasser, daß die königl. westl. Staat-bahnm viele Wag« haben, .ein« ungeheuren Wagenpark*, der freilich von viel« Selten, von Bayern, Thüringen und dem nordwest lich« Deutschland nttt in Anspruch gmomm« werde. Er Mt