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Anzeiger MMt sm dit MWe MHWlmmM M, dar LimM MM! and den Mr-t ;n IrMMg i. K-. SSL I« 1037 II. V. Ministerium de» Juueru Sparkaffe Ebersdorf ^10 Tsglivk« Verzinsung. 2 0 Die Gemeindesparkaffe Flöha verzinst die Einlagen mit 8*/» o/^ vom Tage nach der Einzahlung ab, Kis zum Tage vor der Rücknahme. Postsendungen werden schnellstens erledigt. Bankkonten: Allgemeine Deutsche Eredttavstalt Filiale Ehemuttz. Ehemuitzer Stadtbank. Gemeindeverbaadsgirokovto 9 Flöha. Postscheckkonto Leipzig Nr. 15265. Fernsprecher Nr. 19 Flöha. Geschäftszeit: 8 12, 2-S Uhr. Sonnabends 8-3 Uhr. Frankenberger Tageblatt Die ernste, schwere Zeit, iu der wir jetzt lebe«, fordert mehr de«a je daS regelmäßige Lesqu einer gutgeleiteteu DtaeSzeitimg. Wer immer auf der Höhe bleibe» ««d über aNe Fortschritte ans den Kriegsschauplätzen schnellstens unterrichtet sein will, dem sei das Fraukeuberaer Tage blatt empfohlen. Den erhöhten Ansprüche« haben wir Rechnung getragen. Wir baHn neue Verbindungen ««geknüpft, haben dafür Torge getragen, daß wir die amtlichen Krteg-depeschen auf allerschuellftem Wege erhalten und haben auch Nachtverbindung und Nachtdienst eingerichtet, so daß tu der Uebermittlung und Bekanntgabe der wich, tigstea Kriegsnachrichten keine Unterbrechung eiutritt. DaS Frankenberger Tageblatt ist durch seine vorzüglichen Berbiuduuge« im Amts- bezirk Frankenberg allen Zeitungen voran. ES enthält stets neuere Nachrichten, als die zu gleicher Zeit nachmittag- hier zur Ausgabe gelangende« Auswärtigen Zeitungen. Dem Ernste der Zeit augepaßt, ist auch unsere Stellungnahme. Wir vermeiden unbe dingt di« von großstädtischen Zeitungen vielfach beliebte Neuigkeitsbafcherei und das Aufbauschung-- «ud Nebertreibungsverfahren und -eben nur den Meldungen Raum, die für wahr und echt gelten dürfen. Ebenso beobachten wir w den Betrachtungen üoer die Kriegslage die nötige, ernste Zurückhaltung, die keine übertriebene« Hoffmmge«, aber auch keine «nnötigeu Befürchtungen wecken soll. Es mag deshalb mitunter scheine«, als ob wir noch nicht soweit unterrichtet wäre«, wie die aufbaufchenden, großstädtische« Zeitungen. Aber das ist nur scheinbar. In Wahrheit werden wir in der Wiedergabe der tatsächlichen Nachrichten vom Kriegsschauplatz vo» keiner auswär tigen Zeitung übertroffen und könne« auch nicht übertroffen werde«. Um daS Hauptblatt zu entlasten und mehr Raum für Mitteilungen über Tages ereignisse zu gewinaen, werden wir nach Beendigung deS Romans „Ich laffe Dich nicht" den Roman aus dem Hauptblatte sörtlaffen, dafür «her ab 1. Oktober d. J. den „Frankenberger Erzähler" wöchentlich dreimal und zwar der Mittwochs-, Freitags- und TonntagsuumMer beigeben. Der Frankenberger Erzähler wird neben einem Hauptroman wie bisher kleine Erzählungen, Plaudereien und sonstigen unterhal- iieuden Stoff bieten. Wir glaube« mit dieser Neuerung deu Beifall unserer Leser zu finden und laden zur Neubestellung ergebenst ein. Zugleich gestatten wir uns, unser Tageblatt, das nahezu in 4««0 Stück im ganze» Amtsgerichtsbezirk Frankenberg stark verbreitet ist, als wirksames Ankündigunasmittel in Empseblun« zu bringen. In der jetzigen Zeit ist es für den Geschäftsmann uner läßlich durch Anzeige« in dem vielgelesenen Heimatblatt das Geschäft zu beleben. Verlag und Schriftlettung des Frankenberger Tageblattes. v--°n.wo«,ch°r R« E-nst Roßberg in Frankenberg i. S°- - Druck'und B--l°g v°u C. G. Roßberg ,« Frankenberg 1 Sa. Sonntag, den 27 September 1914 ' ^Nachstehende, in Nr. 214 der Sächsischen StaatSzeitung vom 18. September 1914 enthaltene Verordnung wird hiermit noch besonders zur Nachachtung bekannt gegeben. In der Handhabung de» VieHfeuchengesetze» vom 26. Juni 1Ä6S und der reich?- und iandeSrechtlichen AusfÜhrungSvorschriftrn hierzu treten vom 1. Oktober 1S14 ab, zunächst versuchsweise, folgende Vereinfachungen rin. Ist der Rotlauf der Schweine einschließlich des Nesselfiebers (Backst^inblytjern) durch einen Tierarzt an einem geschlachteten Scbweine festgrsiellt worden, so hat die Ortspolizei- behördr sofort die erforderlichen Schutzmaßrrgeln (88 278 bis 284, 88 286 Absatz 1 und 287 .der Ausführungsvorschriften deS BundeSratS vom 7. Dezember 1911 — HeichSgesttz- blatt 1912, Seite 3 —) anzuordnen, ohne daß eS der Zuziehung deS Bezirkstierarztes bedarf. Die Ortspolizribehörde hat jeden solchen Rotlauffall dem BezirkStierarztr unter Angabe von Namen und Wohnung des Besitzers, sowie der Stückzahl des gesperrten Schweinebe standes und etwaiger weiterer Erkrankung«- und Todesfälle nach dem Erlöschen deS Seuchen- ausbruchS (8 287 a. a. O) mitzuteilen. Der Bezirksarzt hat diese RotlausauSbrüche, deren An- und Abmeldung beim LandesgesundheitSamte unterbleiben kann, in der Seuchen statistik unter „Hierüber" zu führen. Die Feststellung der Abheilung von Tierseuchen und der Ünverdächtigkeit deS verseucht gewesenen Bestandes durch den Bezirkstierarzt hat nur dann stattzufinde«, wenn fie in dm einschlagenden Ausführungsvorschriften ausdrücklich vorgesehen ist. Dasselbe gilt hinsichtlich der Abnahme der Desinfektion durch den Bezirkstierarzt, m,. Di« Sondervorschriftrn hinsichtlich der Gehirn-Rückenmarksentzündung und der Gehirn- 'tbtzündung der Pferde (Abschnitt o der Verordnung vom 16. Dezember 1904 — Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 467 —) werden aufgehoben. Damit erledigt sich insoweit die Inanspruchnahme des Bezirkstirrarztes bei diesen Krankheiten (88 2 und 4 a. ». 0). Die Ortspolizribehörde hat jeden Fall von Gchirn-RückrnmarksentzÜndung und von Gehirn entzündung der Pferde unter Angabe von Namen und Wohnung des Besitzers sowie der Stückzahl deS PferdrbestandeS ungesäumt dem Bezirkstierarzt mitzuteilen. Dieser hat den ErkrankungS- iall, soweit er ihn nicht im Entschädigungsverfahren amtlich zu behandeln hat, in der Seuchrn- statistik unter „Hierüber" zu führen. Die An- und Abmeldung der Fälle von Gehirn-Mckm- marksentzünhung und von Gehirnentzündung der Pferde beim LandesgesundheitSamte ist einzustellen. An den Vorschriften über die Gewährung von Entschädigungen für an Gehim-Rückm- marksentzündung oder an Gehirnentzündung umgestandrne Pferde (Gesetz vom 12. Mal 1900 — Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 262 — und vom 17. März 1908 — Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 34 in Verbindung mit der Verordnung vom 6. April 1912 — Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 51) wird hierdurch nichts geändert. Dresden, am 15. September 1914. Langsam reift die Frucht — aber sie reist! (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 25. September, abends. (Eingegangen früh V»2 Uhr.) Der^ Fortgang der Operationen hat anf^unferem Sichersten rechten Flügel zu neuen Kämpfe» geführt, in denen eine Entscheidung bisher noch nicht k gefallen ist. In der Mitte der Schlachtfront ist heute, abgesehen von einzelnen Vorstössen beider Parteien, nichts, geschehen. Als erstes der Sperrforts südlich Verdun ist heute Camp des Romains bei St. Mihiel gefalle«. Das bayrische Regiment vo« der Tann hat auf dem Fort die deutsche Fahue gehißt «ud unsere Truppen haben die Maas überschritten. Im übrigen weder im Westen noch im Osten irgend welche Veränderungen. * Langsam reist di« Frucht — aber sie reift! Wir alle haben dieses Gefühl. An Stelle einer gewissen Unruhe ist ausgesprochenes Vertrauen getreten. Nichts zwingt in dem Rirsenkampf zwischen Verdun und Paris zur Üebereilung. Aber rS geht Schritt für Schritt vorwärts. Im Posilions- krieg — um einen solchen handelt eS sich j-tzt in Frank reich — ist, wir im FestungSklirg, nur schrittweise Terrain zu gewinnen. Die Hauptarbeit fällt der Artillerie zu. Für diese gilt es: feste Nerven und gute Treffer. Eine genaue Bestimmung dec Schußweiten und ruhig Blut sind Vorbe dingungen für den Sieg. Beides ist bei unseren Truppen vorhanden, was ja selbst Pariser und Londoner Meldungen zugrben. Das Wesentlichste ist jetzt die Einnahme und Durch brechung der FestungSlinte von. Verdun. Und da ist es eine recht bedeutsame, hocherfreuliche Kunde, daß das Fort Camp deS Romains bei St. Mihiel in deutsch« Händen ist. Das .genannte Fort liegt südlich von Verdun und ist nahezu die Mitte der stark befestigten Verteidigungslinie Toul—Verdun. Im „DreSdn. Anz." gibt ein militärischer Mitarbeiter folgende Darstellung über diese französischen Befestigungen: Lange noch noch 1870 rechneten die Franzosen mit einem Durchbruch auf die MäaSfront; erst vor weniger als einem Dezennium sah man auch hin und wieder nach dem Loche von Longwy. Aber man beruhigte sich, man war ja durch die Neutralität Belgiens ünd LuxemkmrgS geschützt, und diese durfte man ja jederzeit — wohlverstanden, nicht verletzen —, sondern . . .' seinen Interessen dienstbar machen. Und die guten Deutschen würden sich überrumpeln lasten mit diestm Doppellpie!; wahrlich, die Franzosen sind manchmal wie die kleinen Kinder! Lüttich war die Antwort, und der durch triebene — Herr Grey fühlt« sofort diesen Schlag; er hatte noch wenige Tage vorher sich voll dafür eingesetzt, daß nicht wir, sondern der Franzose seine Fahne auf der Zitadelle dieser Maasfeste ausziehen dürfte; aber daS erste französische Armee korps kam zu spät. Da nun Metz in deutschem Besitz und zu einem Heer lager allerersten Ranges ausgebaut war, galt es, hierfür einen Gegenwert zu schaffen, und der gegebene Punkt hierfür war Verdun, in das Millionen um Millionen hineingebaut wur- den, auf daß es das ward, was es heute ist: ein ideal ge legener Platz ersten Ranges. Steht man auf den Wällen der Feste Friedrich Karl bei Metz, so schweift der Blick über ein herrliches LandschastSbild hinein nach Frankreich, über eine weite Ebene, die drn Namen Woeuvre trägt. Den Abschluß findet der trunkene Ausblick an einem plötzlich und festungsartig aussteigenden Hochplateau, der CS le Lorraine, dessen Ostrand starke Forts krönen; da hinter liegt, dem Auge ziemlich verborgen, Verdun. Bon den anderen Forts liegen vier auf dem linken und sieben auf dem rechten Maasufer, dazwischen viele andere W rke und An- schlußbauten, so daß man von einem befestigten Heerlager reden darf, welches mehrere Armeekorps gut und gern auf- nrhmen kann. Daß dem so ist, beweisen die häufigen Aus fälle ganzer Korps in allen vier Windrichtungen, bisher aller dings ganz ohne Erfolg. Msch« Verdun und Toul, der stärksten Front, liegen von Nord nach Süd folgende Sperrforts: Dieuze, Troyon» das starke St. Mih el (daS den Maasübergang der Haupt straße Metz—Bitty sperrt) mit Les ParocheS am linken Ufer, dann Lionville, Camp des Romains, Gironvill«, Jony, hier den Anschluß an die Toulrr Gruppe suchend. Man muß unterscheiden zwischen d«n Forts, die Verdun direkt decken (11), und den SprrrfortS, die die Maas zwischen den großen Plätzen Verdun und Toul schützen (8). Da wir nun amtlich hören, daß das Feuer der schweren Artillerie gegen die Sperrforts Troyon, Les ParocheS, Camp deS Romains (mittlerweile gefallen. Die Red.) und Lionville mit sichtbarem Erfolg eröffnet wurde, so heißt dies nicht mehr und nicht weniger, als daß wir uns entschlossen haben, di« für unangreifbar geltende MaaSfront bezwingen zu wollen. Wer glaubt, diesen Entschluß fassen zu dürfen, muß sich sehr stark fühlen, namentlich in seiner Artillerie. Berlin, 26. Sept. Der „Lokalanzeiger" schreibt weiter: Die beherrschende Lage des gestern gefallenen FortS Campdes Romains war, wie schon sein Name zeigt, bereits von den alten Römern erkannt worden. Die ersten Trupp« deS Kronprinzen Rupprecht von Bayern stehen nun im Rücken der* französischen Front, und damit dürste das letzte Zeichen zu einem letzten BerzwriflungSkampf oder zum Rückzüge ge geben sein. Nach dem „Lokalanzeiger" erklärt der Militär attache einer südamerikanischen Macht, der sich im Gefolge des deutschen GenrralstabeS aushält, drn Kampf für ein« für Deutschland glorreich« Krieg, d«r nicht nur militärisch,