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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend au "Hsprech-Anschlutz Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. _ — Sonntag, den August ^920 Oayrgang Ummer 87 Äartoffelpreife — Uartoffelkarten tnkung auberes", — . Wcmeuwen vutfen >ur oie von uuswarrs zugr- ^iertcs Mn Frühkartoffeln einen Höchstpreis von 50 Pfg. Die ausgegebenen Kartoffelkarten sind sofort in den reue stiefel,! mr Neuestes vom Tage der Nationalzeitung meldet von Nordfront abermals zurückgedrängt ist, scheint die der Ruffen zu sein, die Polen konzentrisch von 'olllMF Osten und Süden auf Lomza zusammenzupreffen. . ^Entscheidungsschlacht, von der das Schicksal der Nordarmee abhängt, wird also im Raume von Die Erregung in Lyck ist im Steigen begriffen. chtcr chien den LS.)' ihr rt Inr':' ). ! Die Wehrpflicht war bereit» durch die Revolution . ^kiiticksn worden, aber die —^..., sie will es schwarz h ^iß, als Rerchsgesetz verbürgt haben. Unter dem Druck Geschäftsstelle erbeten. Jeder Anspruch auf Rechtak »Echt, »«m abe der'" ei bett» Amtlicher Teil. Obstverpach.tnng - zu- rkcn. U«D Htteuöorf-Woritzdorf, am 31. Juli 1920. . Der Gemeindevorlland. Die Alliierten bereiten sich zur Abreise vor, da sie befürchten, daß die Ruffen einmarschieren. Auf der anderen Seite scheint der Plan zu bestehen, das Abstimmungsgebiet als Operationsbasis der Entente gegen Sowjet-Rußland zu be nutzen. Italienische Truppen sollen nach Allenstein abtrans portiert werden. Die deutschen Eisenbahner in Lyck weigern ich, den Transport abgehen zu lassen, wenn die Italiener nicht die Garantie geben, daß die Truppen nicht gegen die Ruffen verwendet werden. Der Abtransport ist infolgedessen noch nicht erfolgt Die russischen Truppen haben Kowno resetzt, ebenso Siavisky, aber nirgends die deutsche Grenze berührt. Die Ententetruppen werden sämtlich in Allenstein versammelt und scheinen jedes Zusammentreffen mit den Bolschewisten vermeiden zu wollen. — In „Evening News" veröffentlicht Churchill einen Artikel gegen die Polenpolitik Großbritanniens. Ein wirk licher Frieden mit den Bolschewisten sei unmöglich, da der Bolschewismus die Weltrevolution als einziges Ziel habe. Ec würde Polen entweder militärisch überschwemmen oder es durch seine kommunistische Propaganda untergraben. In beiden Fällen würde Deutschland vor die Wahl gestellt, ent weder seine Kultur in diesem allgemeinen Bolschewismus untergehen zu sehen oder mit seinen besten Kräften einen Damm gegen die rote Hochflut auszuwerfen. Wenn Deutsch land das Letztere erfolgreich tue, würde es der ganzen Welt einen großen Dienst erweisen und seine eigene Büßfertigkeit (I) zeigen. Dadurch würde Deutschland der Weg geöffnet sein, seinen alten großen Platz in der Welt wieder einzunehmen und der Weg der Zusammenwirkung zwischen England, Frankreich und Deutschland erleichtert werden. Churchill sieht danach die Lage für sehr gefährlich an, wenn er schon an den Beistand Deutschlands zur Bekämpfung des Bolsche wismus denkt. Httendors-Woritzdorf, am 28. Juli 1920. Der GemeindevorKand. Htteudorf-Moritzdorf, am 31. Juli 1920. Der Gemerndevorüand. verkauft werden, auf 38 Pfg., sonst aus 40 Pfg. für Pfund festgesetzt. Die Gemeinden dürfen für dis von auswärts zuge- feu. ,< könnten. Infolgedessen ist vorläufig von dem Bedarf von 120 Mill. Ztr. nur etwa ein Viertel, gleich 30 Millionen Zentner, angemeldet worden. Da aber die Ernte bis heute einen reichlichen Ertrag verspricht, so glaubt man, die Kartoffeln freigeben zu können, wobei jedoch die bereits ab geschlossenen LicferungSverträge als zu Recht bestehend durch- aeführt werden müssen. Sie geben den Städten zugleich eine gewisse Reserve. Wegen der Fleischversorgung ist da» Verlangen nach Freigabe immer dringender geworden, um so mehr, als die bisherige Zwangswirtschaft vielfach durch löchert worden ist. Gegen die sofortige Freigabe wird da« Bedenken geltend gemacht, daß die Tiere im Sommer bei der reichlicheren Nahrung an Gewicht zunehmen, so daß im Herbst der Fleischbestand größer ist. Außerdem aber soll zu nächst ein Reservebestand an Getreide geschaffen werden, da mit die Ernährung der Bevölkerung sichergestellt ist, und ferner soll eine Einfuhr von Futtermitteln stattfinden, um den Landwirten jeden Anreiz zu nehmen, Brotgetreide zu verfüttern. Unter diesen Umständen erscheint die Hinaus zögerung der Freigabe der Fleischbewirtschaftung um die letzten paar Sommermonate im Interesse der Volksverforgung zweckmäßig. — In der „Allgem. Fleischerztg." lesen wir: Ver dorbene Butter, verdorben durch übermäßig lange Lagerung auch wohl in ungeeigneten Räumlichkeiten, wird zurzeit in großen Mengen — es wurden 8000 (?) Faß genannt — auf dem Berliner Schlachthof teils eingeschmolzen, teils für technische Zwecke bearbeitet. Der eingeschmolzene Teil der Butter wird in Fässern eingeschlagen, um zu Margarine ver arbeitet zu werden. Es klingt wie Ironie, daß in dieser Zeit Naturbutter zu Kunstbutier verarbeitet wird. — Postpakete werden leicht dadurch unbestellbar oder unanbringlich, daß ihre Aufschrift infolge mangelhafter Be schaffenheit des Klebe- und Verpackungsstoffes abfällt oder unlesbar wird und die Sendungen selbst keinerlei Anhalt für die Ermittelung des Absenders oder des Empsänger» bieten. Die Postordnung schreibt deshalb vor, daß der Ab sender auf den Paketen seinen Namen und Wohnort nebst Wohnung anzugeben und außerdem in die Pakete obenauf ein Doppel der Aufschrift zu legen hat, damit nötigenfalls, wenn das Paket aufschriftslos wird, aus der eingelegten Aufschrift ersehen werden kann, wohin und für wen es be stimmt ist. Bei Nichtbeachtung dieser Bestimmungen hat der Absender alle sich hieraus ergebenden Nachteile auf sich zu nehmen. Kamenz. Die Wiederanbringung der Fürstenbilder und Büsten im Sitzungssaals der Stadtverordneten wurde in der letzten Sitzung des Kollegiums mit 11 gegen 8 Stimmen beschlossen. Die Bilder und Büsten wurden seinerzeit ohne Zustimmung de» Kollegiums aus dem Saale entfernt. Bad Schandau. Eine Pflegerin war mit zwei ihrer Obhut anvertrauten Kindern auf einen steilen Felfen in der Nähe des „Schützenhaufes" geklettert. Auf der Spitze stürzte sie ab, blieb aber in halber Höhe an einem Baume hängen. Die Kinder, die nicht so tief gerutscht waren, konnten sich selbst retten und holten Hilfe. Die Samariter-Rettungsgesellschaft seilte die Pflegerin an und brachte sie in Sicherheit. Zschöllau. In dem der Frau Witwe H. gehörigen Grundstück, in der Nähe unseres Ortes, waren nachts drei Schweine heimlich geschlachtet worden. Die Polizei in Oschatz war telephonisch von dem Schwarzschlachten ver ständigt worden und beschlagnahmte die Schweine. Peth au. An Pilzvergiftung erkrankte der Fabrik scherer Paul Birnbaum mit seiner Ehefrau. Birnbaum ist am Tage darauf gestorben. Seine Frau liegt noch schwer- krank darnieder, doch hofft man, sie am Leben zu erhalten. Birnbaum halte die Pilze am Sonnabend nachmittag selbst gesammelt. Es hatten sich Feld-Champignons darunter be funden, die er zum Abendbrot gegessen hatte. Vermutlich hat sich der dem Champignon ähnliche, sehr giftige Knollen blätterpilz darunter befunden. Leipzig. Ein Eisenbahnunglück ereignete sich vor gestern abend gegen 7 Uhr in der Nähe des Bahnhöfe» ^Stötteritz. Bon dem von Hof kommenden Zug Nr. 4211, dec in Leipzig fahrplanmäßig 6 Uhr 55 Minuten ankommen muß, entgleisten kurz vor der Haltestelle Stöttentz an einem Straßenübergang die drei letzten Wagen des Zuges. Diese waren zum Glück nur schwach besetzt, sodaß nur 10 Personen glücklicherweise leicht verletzt wurden. Oertttches ÄNv Sächsisches. Gttendorf-Gkrilla, den Ss. Juli r-eo. — Fünfundzwanzig Jahre vollenden sich am morgenden Sonntage, daß Herr Robert Lehnert den Gasthof zum Hirsch käuflich übernahm. Herr Robert Lehnert nebst seiner Gemahlin haben es im Lause der Jahre verstanden, den Gasthos zum Hirsch als ein beliebtes Einkehrhaus zu ge stalten und wünschen wir dem „Hirsch" ferneres Blühen und Gedeihen. Dem Jubilar aber bringen wir unsern herzlichsten Glückwunsch dar. — Billigere Preise für Obst und Gemüse in Sicht. Die anläßlich der Obstkrawalle entstandene Preisprüfungs kommission für den Lebensmtttelmarkt hat ihre Verhand lungen mit den Großhändlern fortgesetzt. Augenblicklich stellen die Landwittschaftskammern in allen Gegenden Deutschlands Erhebungen über die Gestehungskosten für Obst usw. an, und e» wird auch eine Regelung des Bezuges an gestrebt. Unlängst konnte festgestellt werden, daß ein Berliner Großhändler Pflaumen aus Baden bezog, die allein 7000 Mark Frachtspesen erforderten. Da das Obst fünf Tage auf der Bahn gewesen war, so kam ein großer Teil verdorben an, und so mußte der Preis für die Pflaumen erheblich heraufgesetzt werden. Dagegen wurde ermittelt, daß Obst aus Brandenburg und Sachsen nach dem Rhein- land geschafft wurde. — Wie wir hören, find in der nächsten Zett wichtige Maßnahmen auf dem Gebiete des Abbaues der Zwangs wirtschaft zu erwarten. Es haben seit einiger Zeit Ver handlungen im Ministerium für Landwirtschaft und Er nährung stattgefunden, die das Ergebnis haben, daß die Freigabe der Kartoffeln in kurzer Frist erfolgen wird. Die Regelung der Kartoffelfrage ist in diesem Jahre bekanntlich so vorgenommen worden, daß die Vertretungen der Städte und dec Landwirtschaft einen Plan ausgearbcitet hatten, wo nach Lieferungsverträge abgeschlossen werden sollten. Dieses Abkommen zwischen Städten und Landwirtschaft hatte ur sprünglich 80 Millionen Zentner vorgesehen. Das Reichs ministerium hat jedoch seine Zustimmung nur gegeben uyter der Bedingung, daß dieses Quantum auf 120 Millionen Zentner erhöht würde, weil sonst die Belieferung der Städte nicht ausreichend war. Dieses Quantum war bestimmt, um für 44 Wochen 6 Pfund wöchentlich pro Kops der Be völkerung zu liefern. Auf Grund dieses Abkommens ist der Kartoffelanbau in erhöhtem Maße erfolgt Als sich nun im Laufe des Sommers herausgestellt hatte, daß eine gute Kartoffelernte zu erwarten war, trugen die Städte Bedenken, die Verträge abzuschließen, weil sie glaubten, daß später im freien Verkehr sie sich noch billiger mit Kartoffeln eindecken Postscheck-Konto Leipzig Nr. 28148. Schristleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Grosi-OkriAa. 15. August 1920 ^hiesige OrlSsteuereinnahme (Gemeindeamt) abzuführen. . "ach Friftablaus beginnt das geordnete BeitreibungS- Men. ^eusta^' er deren Raum wird der ersten Serie i«t 125 Pfg. berechn. «xtkjA, 'H, ^i« von Versailles wurde das Gesetz über die Ab- ! Nr Wehrpflicht im Reichstage verhandelt und an- '! Der Berichterstatter brücken Tran,. K« : 1. Verkaufsstellen (Herrich, Küttner, Knöfel und zur Kundenliste anzumelden. Hohlen-Karten-Ausgabe. i,Die Ausgabe der Kohlenkarten findet Dienstag, den Mts., avends von ^6—6 Mr in den betanmen «.^bestellen statt. Die Markenvezugsausweiskarlen sind ^legen. Htteudors-Woritzdorf, am 29. Juli 1920. Der Gemeindevorstand. Die Verpachtung des an der Radeburgerstraße an ^en Obstes soll baumweise - ^ii§m«tag, de« 1. August dss. Is. vorm. 11 Mr ivsortrge Bezahlung an die Meistbietenden erfolgen. «otMnstung der Bieter am Gemeindeamt und am Grund- '"E des Herrn Mechaniker Schulze. SS Fällige «»euern betr. . Der 1. Termin Staatsgrundsteuer ist fällig und bis 'Mnr i» erwarten sein. Die polnischen Grenzwachen : bereits in der Nacht zum Freitag ihre Stellungen Die nach Grajewo entkommenen Reste des pol- ^tn Hügels „ersuchen, gegen Lomza durchzubrechen. ^ vormittag überschritt die erste polnische Abteilung ^sche Grenze. Beim Dorse Wortilen, westlich Scuczyn polnische Bauabteilung, die sich aus Suwalki zurück- . "*nßte und von russischer Kavallerie verfolgt wurde, Grenze. Sie wuroe von der Sicherheitspolizei fo od ioder Bekanntmachung der Amtshauptmannschaf. - -L^n-Neustadt vom 27. d. M- ist der Höchstpreis für .^^loffeln heim Verkaufe durch den Erzeuger zunächst für den Zentner festgesetzt worden. Dec Klein- st^prelS Kartoffeln aus dem Bezirk wird, wenn die -- in derselben Gemeinde, in der sie erbaut worden ' öconr: Eg ist unverkennbar, daß der Stoß , S°wjettruppen an der deutschen Grenze vorbeizielt, v» will die russische Heeresleitung die polnischen «k in einen Kessel bei Lomza zusammenpressen. Die Se Marschrichtung weist nach Süden. Da inzwischen von den Russen genommen und das Zentrum der He„Ottendorfer Zeitung" erscheint Mens- , tag, Donnerstag und Sonnabend. s, ^iugs-Preis: Monatlich 2.25 Mark, I-k Zustellung durch die Boten 2,50 Mark. t>! '^?alle höherer Gewalt <Krieg od. sonst. ! Nsnidwelcher Störungen des Betriebes der der Lieferanten od. d. Bcförderungs- ij^>chtungen) hat der Bezieher keinen An- —auf Lieferung oder Nachlieferung der —»».nufNöck^ihlungd. Bezugspreises. " '--Aschen Reiche praktisch abgefchafft besteht auch auf ihrem Schein,