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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.05.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189105010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910501
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- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-05
- Tag 1891-05-01
-
Monat
1891-05
-
Jahr
1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.05.1891
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i / Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Krdarlion und Lrprüitio» Johannesgassc 8. Lprrchllnnörli der Nedaction Bormittags 1V—12 Ubr. Nachmittags 5— 6 Uhr. Für tlk MStzLiie 8n^ri.«nt>ci Man»Icrivlk m^chl sich ; die Red»cr«c«l n>cht «crbuauch. I— Annahme der für die nächstfolgende Nummer brstimniten Inserate an Wochr»ta„r» bis 3 llür Nachmittags, an Sonn- »»d Festtage» früh bis' .9 Uhr. 2n dm Filialen für Iiis.-Äinililimr: Ltto Klemm'a Lortim. (Alfred Hahn)» Uiiiversitälsstraße 1, LoniS Uvschr, Lathariizenstt. 14, Part, und Königsplatz 7, nur bis ' .3 Uhr. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschiistsverkehr. M»o»neme«t-prei- vierteljahr.lich 4V, Mk. in Alt-Leipzig, incl. Bringerlohn 5 M., durch die Post bezogen 6 Mk. Einzelne Nru. 20 Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren für Extrabeilagen (in Tageblatt-Format gefalzt! ohne Postbejörderiing 60 Mk, Mit Postbesorderung 70 Mk. Inserate 6 gespaltene Petitzrile SO Pf. - Gröbere Schriften laut uns. Preisverzeichnis. Tabellarischer u.Zifscrnsatz nach Höhen» Toris. Nrelamen unter dem Redact ionsstrich die 4aespalt. Zeile 50Ps., vor den Fainil iennachrichte» die (-gespaltene Zeile 40 Pf. Inserate sind stets an die Expedition z» senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praeuuiiwraiula oder durch Post nachnahme. .V? 121. Freitag den 1. Mai 1891. 85. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Das Unterzeichnete Polizciamt will nicht unterlassen, darauf hinzuweisen, daß nach §§. Gesetzes über das Vereins- und Versaminlungsrecht vom 22. November 1850 die Veranstaltung daß nach 88- 12 und 13 des ' " öffentlicher Ans- und Umzüge oder Versammlungen auf öffentlichen Straften und Plätzen, welche ohnehin stels der behördlichen Genehmigung bedarf, insbesondere für den bevorstehenden 3. Mai hiermit aiisdriilüich verboten wird. Es kann daher, falls etwa für diesen Tag von irgendwelchen Bereinigungen Ausflüge geplant worden sein sollten, nicht geduldet werden, daß die Theilnehiner an einem solchen Ansfluge in geschlossener Masse und in demonstrativer Weise, wie etwa unter Tragung rolher Fahnen :c., das Stadtgebiet durchziehen oder sich aus den Straßen in größerer Anzahl aufstcllcn. Es werden Maßregeln getroffen werden, etwaige Zuwiderhandlungen zu verhindern und etwaigen. Widersetzlichkeiten energisch entgegenzntreten. TaS Polizeiamt erwartet, daß auch bei der diesjährigen „Maifeier" die Arbeiterbevölkerung eine besonnene Haltung bewahren und sich den Anordnungen der AnfsichtSorganc willig fügen werde, macht aber noch ausdrücklich darauf ansmcrtsnin, daß die Schutzinannschaft ermächtigt ist, im Falle sie sich wider Erwarten thätlichcn Angriffen ansgesetzt sehen sollte, von der Ticnstwasse Gebrauch zu wachen, und daß ferner im Falle irgend welcher Ruhestörungen die für den Nachmittag und Abend geplanten Bersammluugen und Festlichkeiten jedenfalls sofort verboten werden würden. Leipzig, am 23. April 1831. v. R. 2000. Das Polizeiamt der Stadt Leipzig. In Stellvertretung vr. Schmid. M. Herzliche Bitte! WaS in ollen kirchlich gesinnten Kreise» unserer Landeskirche längst schon lebhafter Wunscli gewesen, in diesen Tagen, mitten zwischen Osler» und Pfingsten, soll es vssenknndige Thatsache werden: Lripzig-Voltmarsdurf, bisher Thcil Vcr groszen Parockne Lchöucsrlv, wirb am I. Mai u. v. zur selbstständige» Kirch- gcmciiivc erhoben. Eine der erste» »nd wichtigsten Bornabmen der Parochie L.-Volkmarsdors mit ihren 17 000 Seelen wird der Ban einer k irchc sein. In der Psingstwoche unter dem Wehen des Geistes Gottes soll der K^rckuicul'un beginnen in lebendiger Hoffnung auf s-rnereS gesegnetes Gelinge». Mil uix^niüblichem Eifer hat sich Bolkmarsdors seit 7 Jahren aus kleinen Anfängen durch alle Schwierigkeiten hindurch gearbeitet. Hohe und höchste Behörden, Vereine, Fninilien. 14in',clne sind in hochherzigster Weise für das Werk des Kir chcnbancs helfend und fördernd ringetrete«. Tic- Gemeinde selbst hat nach Ver mögen in fast allen ibren Gliedern das Möglichste grthan. -So sind wir mik Oottes Hilfe zu dem so erfreulichen Ziel gekommen, das; uns austcr dein Bauplay etwa 1000X1 ,/li für den Bau zur Verfügung stehen. Die Ausführung wird nun zwar durchaus einfach gehalten werben, jedoch bei der durch die Seelenzahl bedingien Graste der Kirche ist es immerhin noch nöthig. eine gleiche Summe als Anleihe aiffzuncynien. Um aber jede Ueberschrcitling und ttnzusricöculrrit erregende Belastung unseres als arm bekannten Ttadtthrils zu vermelden, wliiden wir uns besonders unter Hinweis aus Beschaff»,,» der inner» Ausstattung der Kirche bittend an unsere Binder und Schwestern der Allstadt: Sehet an die kirchliche Noth, in der unsere »roste Gemeinde nur zu lange schon gestanden k Habt ein warmes Herz, eine offene Hand für die neu an- geschlossenen Glieder im ktrchcnloscn Osten: Erbarmet euch und l,eiset in rechter tfhristenlirbe Altar und Kanzel, Taufstein und Lrgcl, Glocke» und Fcxstcr mit anschasse»: So bitten wir in festem Goltvrrtraueu im Angesicht des Sonntags „Rogate". O, möchte unsere dringende Bitte Aller Herzen erfassen! Möchte Alt-Leipzig in gewohnter Hochherzigkeit auch gegen nnS. die angenommenen Kinder, treue Mutterliebe üben zu Gottes Ehre und zuin Segen des ganzen Gemein- Wesens I Unser Bote wird in diesen Tagen in Gottes Namen an die Thüren und Herzen klopfen, möge er freundliche Auf- nähme finden. Für jede Gabe ein aufrichtiges „Vergelt'S Gott"! Leipzig-Bolkmarsdorf, den 1. Mai I89l. Ter Ktschrizporsiand. Ter Kirchenbauvercin. Weicksel. Oberlehrer -Recht. 3> 4> 51 G Ausschreibung. Für den Neubau des ZwangS-ArbcitShaujcS an der Riebeck- straste zu Leipzig-Thonberg sollen nachstehende Arbeiten im per öffentlichen Submission vergeben werden: 11 die Zimmer-, 2) - Steinmetz-, Jivlir- und Holzcement-, Eiscnconstructions-, Klempner- und Schmiede-Arbeiten. Bewerber können die Anichlqgsformulare vom 80. ds. Mo», ab bei Herrn Arckmctt Max Böscnbcrg. Stepbanstraste 8, III., gegen Zahlung von 2 zu 1—4 und 1 ^ zu 5 und 6 entnehmen. Da selbst liegen auch die Pläne zur Einsichtnahme aus. Tie Angebble sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Kosten «»schlag über Zlnuncr-, Lt?i»mctzarbriten rc. zum Ncuban drs Zwiiiigs-Arbriltzhausts" bis zum 8. Mai d I., Rach- mittags 5 Ubr an Len-Ralb der Stadt Leipzig, Rathhaus, l. Stock, Nuntiatur, portofrei einzurcichen. Wir behalten uns die Auswahl unter den Bietern, sowie Theilupg der, Arbeiten und cvent. die Ablehnung sämmtlicher 8l»c;ebo»«^,or. Leipzigs den 29.. April 1891. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Lindner. » ^ . . Bekanntmachung. . Die Asphaltirnng der Tauckwer Straße i» Alt-Leipzig soll an einen Unlcrnehmer verdungen werben. Tie Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau Verwaltung, Rathhaus, 3. Stockwerk, Zimmer Nr. 14, ans und können daselbst eingesehen oder gegen Entrichlunq der Gebühren im Betrage von 50 /g,, welche eventuell in Briefmarken einzuscndcn sindZeiittionflnen werden. bezügliche Angebote sind versiegelt »nd mit der Ausschrif't: „Asphaltirung »er Taucharr Straste" versehen ebendaselbst und zwai bis zum 14. Mai lsd. Js., Nach- mittag 5 Uhr, einzureichen. Ter Rath behält sich -das Recht bar, sämmtliche Angebote abzulehüen. Leipzig, den 25. April l89l 1v. 2016. Der Rath der Stadt Leipzig. . vr. Georgi. CichortüS. Bekanntmachung, die am t. Mai 1891 in Leipzig vorznnrhmcnde Gewcrbezählnng betr. Behufs Neuaufstellung eines vollständigen Verzeichnisses der hier bestehenden Gewerbe und zugleich für die Zwecke der nach der Ver ordnung des König!. Ministeriums des Innern vom 4. Dccemdcr 1882 alljährlich am 1. Mai vorzuiiehmcnden Fabrikcirbe -rzählung ordern wir alle hiesigen Gewerbtreibenden aus, das ihi n durch unser statistisches Amt zugeserligte Formular nach dem Sta :>' v ' 1. Mai l89l wahrheitsgemäß auszufüllcn und vom 5. M 18 k an für die Abholung durch die Boien unseres statistischen etinl bereist zu holten. Sollten Gewcrblreibend, bei der Auslheilung L- Formulare ubersehen worden sein, so haben dieselben bis >,. Mai d. Formulare im statistischen Amte (Kupsergäßchcn 11 abzuhvlcn oder schrüllich zu erbitten. Sind in einer Firma mehrere selbstständige Betriebe vereinigt, o ist für jeden Betrieb ein besonderes Formular auszufüllen. Leipzig, den 28. April 1891. Tor Rath Her Stadt Leipzig. 8t. ^.. 789 91. vr Georgs. vr. Hasse. Bekanntmachung. Ti> Pstaftcrnng der Nord,trage von der Packhosstratzc bis an Löhr's Platz soll an eine» Unternehmer verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeit liegen in unserer Tiefbau- Verwaltung, Ralhhaus, 2. Stockwerk, Zimmer Nr. 14, aus und können daselbst cingcscben oder gegen Entrichtung der Gebühre» im Betrage von 50 welche evcnt. in Briefmarken einzusendcn sind, entnommen werden. Bezügliche 'Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: ,.Pflasterung Srr Nordstraszc" versehen ebendaselbst und zwar bis zum 14. Mai 1891, Nach mittags 5 Uhr, einzurcichen. Der Ralh behält sich das Recht vor, sämmtliche Angebote abzulehne». Leipzig, den 25. April 1891. Der Rath dcr Stadt Leipzig. Ie. 2005. vr. Georgi. Cichorins. Lekauntmachung. Wir haben beschlossen, in diesem Jahre die Taucharr Strotze, die Nord-Ltratze, das Grwandgänchen» die Magaztngassc, die Moritz-Stratze zwischen dcr Zimmer« und Rudolph-Straße, die Zöllnrr-Ltratze, das Kupsergäsfchrn, die südliche Fahrstraße des Johannisplatzes und die nördliche Fahrstraße am Blücherplatze zu pflastern, bezw. zu asphaltiren, den Täubchcnweg vom Johannisplatze bis zur 7. Bürger- schule zu macadamisiren und die Fußwege in der Wintergartcnstratze, in der Alexander - Stratzc zwischen der Erdmann- und dcr Eolonnaden-Straße, in der Hohe» Strotze» zwischen der Kohlen, und Zeitzer Straße, in dcr Münzgassc und in der Rotzstratzc zu regeln, sowie die Fußwege in der Lternwartrnstratze vom Roßplatze bis zur Thalstraße zu erneuern. In Folge dessen sind die Besitzer dcr an genannte Straßen an grenzenden Grundstücke nach unterer Bekanntmachung vom l>». März 1881 verpflichtet, die Trans-, Fallrohr- und Wirthjchaftswäsjer durch n-tcrirdifche Beischleußcn für ihre Rechnung direct in die Haupt- jchleuße abzulcilen, »nd zwar sind diese Anlagen innerhalb des Straßenkörpers aus Kosten dcr Bclheiliglen durch uns »ach Ein zahlung des hierfür zu berechnenden Bauschkostenquantums auszu- führen. Wir fordern daher die Besitzer, bezw. Verwalter der an genannte Straßen angrenzenden Grundstücke aus, die zu untcrsührende» Fall- rohre und ein- oder umzulegende Bcischleußen bei uns a»zumelden, damit die Ausführung dcr Arbeiten von uns rechtzeitig vor der Straßen- bezw. Fußwegherstellung erfolgen kann. Im Falle unterlassener Anzeige haben die Säumigen außer Ver wirkung einer Geldstrafe bis zu 60 -Xt zu gewärtige», daß die vor stehend gedachten Arbeiten von Raths wegen aus ihre Kosten aus- geführt werden. Etwaige beabsichtigte, die bezeichnet«:» Straßen berührende Arbeiten an den Privat-GaS- und Wasscrlkitungcn sind vor Jnangrissnahme dcr oben ansgcsührten Slraßenherstelluiigen auszu führen, da Arbeiten der vorgedachtcn Art im Strasiciikörper mit Rücksicht auf die Erhaltung eines guten Straßenpslasicrs während eines Zeitraumes von 5 Jahren nach beendeter Straßenherstcllung in der Regel nicht zugclasjen werden können. Leipzig, am 27. April 1891. Ter Ratb dcr Stadt Leipzig. Vr. Georgi. CuhoriuS. Lckalliitmachung. Die Asphaltirung der Nordstratzc von der Packhofstratzc bis zur Uierstratzc soll an einen Unternehmer verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeit liegen in unserer Ticsbau- Venvaltung, Rathhaus, 2. Stockwerk, Zimmer Nr. 14, aus und können daselbst «ingesehen oder gegen Entrichtung der Gebühren im Betrag« von 50 welche event. in Bricsmarken cinzusenden sind, entnommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Asphaltirung der Nordstratzc" versehen ebendaselbst und zwar bis zum 14. Mai lsd. I., Nach- mittags 5 Uhr, einzurcichen. Ter Rath behält sich das Recht vor, sämmtliche Angebote ab zulehnen. Leipzig, den 2b. April 1891. Ter Rath der Stadt Leipzig. Ic. 2005. vr. Georgi CichorinS. Lekanntmachung. Tie Pflasterung dcr Zöllncrstratzc mit Schlackengußsteinen soll an einen Unternehmer verdungen werden. Tie Bedingungen für die c Arbeit liegen in unserer Tiefbau- Verwaltung, Rathhaus 2. Stockwerk, Zimmer Nr. 14 aus und können dasetbsl cingejehen oder gegen Entrichtung dcr Gebühren im Betrage von 50 Pz, welche evcnt. in Bricsmarken einzusenden sind, entnommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift „Pflasterung der Zöllnrrstratzc" versehen ebendaselbst und zwar bis zum 14. Mai lsd. Js. Nach mittags 5 Uhr einzurcichen. Der Rath behält sich das Recht vor, sämmtliche Angebote ab- zuletmcn. Leipzig, den 29. April 1891. Des Raths der Stadt Leipzig I< 2096. Ttratzenban-Trputattoin ' Ltkannlmachung. Die Pflasterung der nördlichen Fahrstraße des Vlücherplatzes mit Schlackengnßstcincn soll an einen Unternehmer verdungen werden. Tie Bedingungen sur diese Arbeit liegen in unserer Tiefbau- Verwaltung. Rathhaus 2.'Stockwerk, Zimmer Nr. 14, aus und können daselbst eingesehen oder gegen Entrichtung der Gebühren im Bettage von 50 /H, welche event. in Briefmarken einzusenden sind, entnommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt »nd mit dcr Aufschrift „Pflasterung der nördlichen Fahrbahn des Blücherplatzes" versehen, cbevdaselbst, und zwar bis zum 14. Mai lsd. Js. Nach mittags 5 Uhr eiuzureicheu. Ter Rath behält sich das Recht vor, sämmtliche Angebote ab« zulchnen. Leipzig, den 29. April 1891. Des Rathes der Stadt Lelpzip --4-' ' le. 2096. StratzeuPau-DcputatP«. Lekalliltmachullg. Tie Pflasterung der Moritzftratze von dcr Ziinmerftratze bis zur Nnvolsstratzc »>it Schlackrngutzstkinru soll an einen Unternehmer verdungen werden. Tie Bedingungen für diese Arbeit liegen in unserer Tiefbau Verwaltung, Ralhhaus, 2. Stockwerk, Zimmer Nr. l4, aus und können dafelbst eingesehen oder gegen Entrichtung dcr Gebühren im Betrage von 50 welche eventuell in Briefmarken einzusendcn ind, entnommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: ,.Pflasterung dcr Moritzstratzc" versehen ebendaselbst und zwar bis zum 14. Mai Isdn. Js., Nach mittags 5 Uhr einzurcichen. Ter Raih behält sich das Recht vor, sämmtliche Angebote abzu- lchncn. Leipzig, den 29. April 1891. Tr» Raths der Stadt Leipzig I«. 2096. Ttraszcnbaudrpnlatto». Bekanntmachung. Verloren gegangen sind die Arbeitsbücher 1) des am 11. Mai 1875 in Bolkmarsdors geborenen Gold arbeiterlehrlings Paul Hermann Lehmann (Leipzig Nr. 1232/1889); des am 16. August 1874 zu Gröppendorf geborenen Arbcitsburschen Otto Richard Schnrtg (Gröppen dors 1888): des am 14. Mai 1875 in Kleinzschocher geborenen Arbeits- burschen Max Hugo Müller (Lindcnan 1889); des am 16. Deecmbcr 1870 in Grimma geborenen Cchlosicrgesellen August Bruno Rudols (Grimma 1885) und des am 4. Mai 1871 in Lindenan geborenen Arbeiters Franz Moritz Kuschelbaucr (Sellerhausen 1887). Wir killen, diese Arbeitsbücher im Ausfindungssalle anher, Nasch markt Nr. 2, pari., Zimmer 29, abzuliefern. Leipzig, am 28. April 189l. Ter Rath der Stadt Leipzig. VI. 578. Vr. Georgi. Petzoidt. 2) 3) 4) 5) Die Adresse auf die österreichische Thronrede. Der Adrcßenlwilrf des PolenfübrcrS v. BilinSki bat am 29. April die .Zustimmung dcS AdrcßauSschnsscü gefunden, nur zwei Jun>zczcchcn stiiiiiitten dagegen. Es ist dies ei» Erfolg dcS Ministeriums Taaffe, welcher »och unmittelbar vorder nickt erwartet wurde. Der Ton, welcher in dem Atrcßcittwurf bcrrscht, ist ruhig und versöhnlich und macht einen angenehme» Eindruck durch das Gewicht, welches er auf die Mackt und Einheit des Staates, auf den nationalen und inlcrnalionalcn Frieden legt Besonders hierdurch und durch das Eingehen auf das Streben dcr Regierung, Part« Angelegenheiten vorläufig hinter die der Gesammtheit geltenden Ausgebc» zurückzustellcn, ist das Einvcrständniß der Deutsch-Liberalen mit dem Atreßentwurs gewonnen Worten. DaS sind innere Angelegenheiten Oesterreichs, die nur insofern für nnS ein Interesse haben, als der innere Friede eines Landes siet« ans seine Leistungsfähigkeit nach außen zurückmirkt. WaS aber unsere Aufmerksamkeit mehr in Anspruch nimmt, ist dcr auf die Handelspolitik bezügliche Satz des Atreßenlwuri«, welcher lautet: „Tie Regelung der Handelsbeziehungen mit den fremden Staaten, in erster Linie mit dem verbündeten Deutschland, entspricht den ökonomische» Interessen aller BevölkcrungSschicktcn Die Interessen der durck die überseeische Eoncurrcnz geschädigte» Landwirtbschast sowie zahlreicher Industrien sprechen für die Rückkehr zu dem einzig gesunken Hankeisverlragsspslcm." Dieser Satz beweist, daß in Oesterreich weit größere Ge neigthcit zum Abschlüsse des Handelsvertrages mit Deutsch iand besteht als bei uns, sonst würden die darin ausgcdrücklcn allgemeinen Grundsätze auf irgend einer Seite aus Widerstand gestoßen sein. In Lcsierreich sind alle Parteien darüber einig, vor der Abschlicßung vom Auslände durch Schutzzölle System der Handelsverträge den Vorzug verdiene, be- :erS mit Rücksicht auf die überseeische Eon sonders mit Rücksicht auf die überseeische Eoncurrcnz. Bei uns herrscht eine entschiedene Abneigung auf Seiten deS Großgrundbesitzes und der Großindustrie, den bestehenden Zoll tarif zu Gunsten von Handelsverträgen abzuändern: mit größter Zähigkeit hält der Großgrundbesitz an den bestehenden GetrcidezöUcil fest und will auch nicht die geringste Herabsetzung derselbe» bewilligen. Er berust sich dabei auf die bisherigen Ergebnisse, läßt aber außer Ansatz, welche Veränderungen die Me. Kinlcybill und ein neuer französischer Zolltarif auf dem Weltmarkt dervorbringen würde. Es liegt im Interesse aller europäischen Staate», Zustände zu schaffen oder, soweit sic bestehen, aufrecht zu erkalte», durch welche der Waarcnaustausch nach Lage dcr Verhältnisse geregelt wird, so daß Licht und Schatten gleichmäßig vertheilt sind. Gegen die amerikanischen und möglicherweise auch französischen Schutzzölle können nur Maßregeln helfen, welche an Stelle der erschlossenen Handelspolitik andere öffnen, und deshalb bat der Plan, eine große Zollgemcinschast in Europa durch Handelsverträge zu schaffen, überall große» Anklang gefunden, wo das unbefangene Urtheil nicht durch Privatintercffen ge trübt ist. Die deutschen Großgrundbesitzer machen gegen den Handels vertrag mit Oesterreich geltend, daß er de» ohnehin günstiger gcstelllcn österreichischen Landwirlben durch Herabsetzung der deutschen Gctreidezölle einen Vortbeil gewähre, für den dcr übrige Inhalt des Vertrags keinen Ausgleich biete. Der Inkall deS Vertrags ist aber nicht bekannt, folglich schwebt der Einwand in der Luft. Andererseits ist aber klar, daß eine große Zollgcmcinschaft, wie sic Deutschland, Oester reich-Ungarn, Italien, Schwei; und ein Dbcil der Balkan- ftaalcn, vielleicht auch Belgien und Spanien darstellcn würden, ein wirksames Gegengewicht gegen europäische und ameri kanische Schutzrollpoittik bieten muß. Dieser große allgemeine Gesichlspunct kann so lange nicht zur Geltung kommen, als Sontcrinteressen sich ibnen cntgcgenstemmcn, aber die Erwar tung ist berechtigt, daß er trotzdem im entscheidenden Augenblick seine Kraft bewähren wird. In Frankreich herrscht gegenwärtig eine handelspolitische KrisiS; die bisher so sicher und selbstbewußt auftrctendcn Schutzzöllner sind in den Hintergrund gedrängt durch die immer lauter bervordringenden Stimmen der Vcrlbeidiger der Handelsverträge. Dcr ehemalige Handclsministcr Lockroy bat sich zum Vertreter dieser Richtung in dcr Kammer ae- macht und den Krieg gegen den neuen Zolltarif H » lv zstündige Rede cingcieitcl, der er am folgenden .Äs einen Nachtrag folgen ließ. Er wies darauf hin, daß ga- kein greifbarer Grund zur Veränderung dcr bisherig Handeispolitik vorhanden sei, da die französische AuSl stetig znncbme und Hände! und Industrie blühten. Lockt ging sogar so weil, die sociale Frage und die Frc. der Slaatsforni mit dcr geplanten Schutzzollpolitik Verbindung zu bringen und das Wohl der französische Industriearbeiter wie die Existenz dcr Republik als gefährdet ausrugcbcn. Die Rede Lockroy's ist ein Erci-z welches leicht einen Umschwung in der öffenilichen Meinu. Frankreichs zu Wege bringe» kann, und diese Möglichkeit liegt um so näher, als Frantreicki von allen Seiten Beweise für die Richligtcit dcr Anschauungen Lockrop'S erkält, sowohl im Lance selbst als vom Auslände. Neulich war cS dcr italie nische Schatzmeister Luzzatti, welcher die Politik der Handels verträge als die allein richtige erklärte und Frankreich auf- sordcrte, an ihr festzubalten: beute ist cS der österreichische Atrcßausschuß, welcher sich in «gleichem Sinne auösprichl, ohne Frankreich zu erwähnen. Es Ware eine außerordentlich glückliche Lösung dcr gegen wärtigen handelspolilischcn Krisis, wenn sic darin bestände, daß Frankreich auf die Ausführung seiner schutzzöllncrischen Pläne verzichtete und dem übrigen Europa die Hand zu Verträgen darböte, durch welche die Handelsbeziehungen der europäischen Völker auf eine gesunde, allen Tbcilen zu sagende Grundlage gestellt würden. Die schutzzöllncrischen Bestrebungen in Frankreich entspringen dem Verlangen, Deutschland und seine Verbündete wirthschaftlich in eine nach theilige Lage zu bringen und dadurch die Macht Frankreichs für den Kriegsfall zu vermehre». Die Ausführung deS Planes könnte aber leicht den unigckehrten Erfolg haben und Frankreich um die Vorthcile bringen, welche ibm seine gegenwärtige Ausfuhr gewährt, ohne den entgehenden Ge wi»» durch den Ertrag dcr Schutzzölle auözugleichen. Der gegenwärtige Zustand ist der dcS Zollkrieges Frankreichs gegen da« übrige Europa mit Ausschluß Rußlands. In diesem Kriege würde Frankreich den Sieg erringen, wenn seiile Politik lediglich das Ergebnis; eines unfehlbaren Rccheu- Exempcls wäre. Das ist aber keineswegs dcr Fall, weil die Faktoren, mit denen die französischen SchuyzöUner rechnen, nicht scslstcbcn, auch nicht von dem Verhalten Frankreichs ab- hängen, sondern zur Voraussetzung habe», daß die übrigen Staaten sich einfach de» Maßregeln Frankreichs fügen. In Oesterreich bat man das volle Bewußtsein von der Bedeutung der gegenwärtigen KrisiS; Kaiser Franz Joses bat das schon zu einer Zeit ausgesprochen, als »och von keiner anderen Seite darauf hingcwiescii worden war. Die wirtbschaftlichen Fragen sine die wichtigsten, den» von ihnen hängt das malerielle Wohl und Wehe dcr Völker ab. Was nutzt alle Sparsamkeit, alle Selbstverleugnung dcS Einzelnen, wenn die Gesammtheit Maßregeln unterworfen wird, welche das National-Vermöge» schädige»'? Von der richtigen Stellung nahme zu den handelspolitischen Fragen bängt die politische Zukunft ab. * Leipzig, 1. Mai. * Ter Kaiser bat den ihm von der Sectio» für Küsten- und Hochseefischerei cingercichten Bericht über deren Thätigkcit in de» süns Iabrc» ihres Bestehens ange nommen und in einem EabinctsGreiben für diese Aufmerk samkeit mit den besten Wünschen für eine gedeihliche Fort entwickelung de« Vereins danken lassen. * In «einer Plenarsitzung vom Mittwoch bat der Bundeörath den Vorlage», betreffend die für daS Iah» 1893 geplante Weltausstellung i» Chicago, die Feststellung eines Nachtrags rum RcichSbaushallsetat für 1891/92, sowie betreffend die Ausnahme einer Istscibc für Zwecke dcr Ver waltungen des ReichSkeercS :cPzugesti»iniI. — Der „Reichs- Anzeiger" schreibt: „Dcr Reichskanzler bat beim BundeS- ratb eine Beschlußfassung in dem Sinne beantragt, daß die seitens der Regierung der Vereinigte» Staaten von Nord- Amerika an daS Reich ergangene Einladung zur Theilnahme > '! > -
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