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PIM ; rrten Ortsthaften: Vrrdiqrn: -ge: loh. S, 16-1« age: -^.Darukh,, L :: ' 1. Joh. ü, 1. >ie Vertheilung des c die Armen hiesiger achten: ir ans Fischdach Juda 1, 24. 25 Bürger und Luch- 5 M. 3 Tage alt, Dresden. Bertram. «preis Lhlr. — Rgr. - 22 - - 20 6 bis ISNgr- le: 14 -17' Rgr. r der Zufrieden- veiS liefert und Jahre wird rer d die wichtigsten Interessen, Ge- whaupt wird die Veste und Wich- jetzt an allvrertel- aatSschuldscheine) endS) und kostet ) in allen Post- cbreitung finden, Zählers. e diese» Blattes igen wolle«, ctio«. BWHofStlverda, Stolpen und Umgegend 3m gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. . Diese Aeitschrist erscheint wSchmtlich 2 Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet vierteljährlich 12j Rgr. 103 Mittwoch, de« AL. Deeember. ^1856 Zum Jahresschluß. Mit ernster, feierlicher Stille senkt sich die letzte Nacht eines JahreS auf unS herab; nur wenige Stunden noch, und da» Zahr hat seinen Kreis lauf vollendet, der Hammer hebt zum Todtenschlage des Jahre- au-, daS entschwundene Zahr ist zum ewi gen Stillstand der Vergangenheit eingetreten und der kurzsichtige schwache Erdenpilger steht am Marksteine zweier Jahre. Selten wird uns die Flüchtigkeit unserer kurzen Tage so fühlbar, als wenn zwei Jahre sich in unaufhaltsamem Fluge berühren. Ein gaiizeS volle- Jahr liegt wie ein Traum vor unsrer Seele. Dahin sind die Freuden eine- Jahre-, und eS ist unS nur die Erinnerung geblieben; dahin find die Leiden und Thränen, welche eS uns brachte und wir denken nach überstandene» schweren Tagen mit erleichtertem Herzen an die herben Stunden; auch der erlebte Schmerz senkt fich in dm milden Strom der Vergangenheit und so pilgern wir Jahr um Jahr, bi- auch unsre letzte Stunde schlägt^.—. Sehr verschieden mögen die Gefühle sein, mit denen jeder Einzelne auf das beendigte Jahr blickt. Wer treu gewirkt und wem Gott Gedeihen zu seinem Werke gab, blickt mit stillem Wohlgefallen zurück, und sagt, daß sein Dasein nicht spurlos im Laufe der Zeit ge schwunden, sondern daß er dem Ganzen und Einzelnen nützlich gewesen. Mancher kam im vergangnen Jahre in glückliche Verbindungen und er segnet die Stunden, in denen neue Verhältnisse geknüpft wurden. Der Freund erinnert fich noch mit Erhebung der glücklichen flüchtigen Stunden, die er mit gleichfühlcndem Herzen in trauter Gemeinschaft verlebte; mancher Familienvater schaut mit Freude auf seine blühenden, mvhlgerathnen Kinder; der Menschenfreund mit Befriedigung auf die stillen Thaten der Wohlthätigkeit; da füllt fich aber auch in mancher Familie da- Auge mit Thränen, denn ein theureS Glied riß de« Tode- schwarzer Schalte» all dem Arme treuer Liebe und über dem frischen Grabe weht der kalte Nord ; der Anne denkt mit kummervol lem GeMüihe zurück an dio schwere« Monate harter Thruerung, die sein Leben zu einem for,gesetzten Kampfe mit deut Hunger machten. Wer du aber auch bist, der du dieses liest, neben der Sorge brachte dir auch da- alte Jahr zahllose Beweise der Güte de- 'treuen Vater- im Himmel, der fich über die Seinen erbarmt wie ein Vater über seine Kinder; neben de» bösen Tag setz« der Herr mit wei ser Hand den guten, nach' dem Abendthau der Thränen schien die Sonne der Freude, auf de» rauhen Pfad folgte ein GachfHyrch liebliche Auen. Gestehe eS ein, Freuden wurden,Wr-mehr im vergangenen Jahre, al- der Leiden. ZedK^hat täglich die schützende Hand des sen erfahren, der unser Leben und unfern Odem be hütet, jeder die reichen Spuren der Gnade dessen er lebt, der an unS thut über unser Bitten und Verstehen. Darum hat ein jeder,'und wäre eS selbst unter Thrä- nen, zu bekennen mit lautem Preis und Dank: Herr dein Name sei gelobt und gepriesen von nun an bis in Ewigkeit, denn deine Gnade und Treue war über mir und den Meinen an jedem Morgen eines ganzen JahreS neu! — Ein wichtiges Zahr ist da- entflohene für unS alle gewesen, eS hat un- eine reich« Ernte und den heiß ersehnten Frieden gebracht. . Wie wichtig beide Geschenke deS Himmels find, werden wir ermessen, wenn wir erwägen, wie eS stehen würde, wenn wir beide Gaben vermißten. Wie, wenn auch im verfloffnen Jahre die Schleußen de» Himmel fich so ost und schrecklich geöffnet hätten, daß da- Ge wächs der Felder verdorben wäre, wenn wir abermals eine Mißernte in Getreide und Kartoffeln gemacht hät ten ; würde der Mangel und die HungerSnotb nicht den Armen, der noch Schulden vom vorigen Jahre hat, überfallen haben wie ein gewappneter Mann? würden nicht in Folge deS Genusses ungesunder Nahrungsmit tel furchtbare Seuchen auSgebrochen sein, welche zahl lose Opfer gefordert haben würden, und gegen welche- Nebel wegen seiner ungeheuren Ausdehnung aller Mensch liche Kampf vergeblich gewesen sein würde? Die heu rige Ernte ist an Ertrag und Gehalt so gesegnet ge wesen, daß wir wenig ähnliche Jahre gehabt haben, und wenn auch daS Getreide immer noch einen ziemlichen Preis hat, so ist dieser doch kein unerschwinglicher, und bei Fleiß, Sparsamkeit und Genügsamkeit ist e» doch dem Familienvater möglich, die Gelingen zu ernähren. Darum Dank dem Herrn, der seine milde Hand auf- gethan hat, zu sättigen alle», wa- da lebet mit Wohl gefallen. Wie, wenn die Schrecknisse des Krieges auch über Deutschland fich verbreitet hätten, wenn unsre Söhne Elfter Jahrgang,