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Dresdner Nachrichten : 31.12.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188412310
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-12
- Tag 1884-12-31
-
Monat
1884-12
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.12.1884
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, dü-Nwst.-Drr-d«u. «a«»i,t. » Uhr. itt. In Reuiiedl: i Ä»K»I«§^ck««i««,i per In- ,lrd ni»I ^«»rn. «„»»Sr. lsrni»p»->uf>ril,r amen dcil- «»»»-»lux» durch «rief «arten ^«ufinnt-dsun« 8 «Uten >t ^ ieeal» tkr Vionla, »der noch tzeft. In««» d«Ul««t»e 2» »s^ gnleroi, n«»r» on: Annoncen-Hureour »on ' »lenket» u. Vogler, «ud. «,5e. ,»e u. «».. gnoolttentonl. ». ller.LSr'Ih, sl. «iet-diagdedurc,. Vorch-Hulie, v. «niti-verttav.. A. «IcUier.Huindnr,. Pior,ni.Te»>tn. Utir kitckgad« ctngcl. Manulcripte tcine «erbinoltchteU. lrsdiiWlhlU ^ ^ Tageblatt für JokiliK, ^ Kultt-Mililil, HesWAttle-r, MsenIrM IremKiikIle. «V'MlLr... «tonnknieu» «>erit„l»,rNch «. » dnrch die v»k M 2.78. - Julercu, Mortenirr 13 »I, „achmilt. 3 U«r. Sonmoo-tl, u Ml». InNeuVu«! ikc. »ioker«. 8 nur onMochenlagentrt 8 Uhr. Nachm, Dic llpouiqe d-Nt» «etlelco. 8 ru«eni18 M. Unlrr Ulu» orinnpi NeUe zo -p,» »ine «aranlt, lkr da» uochlilkalge Urlchctne» drr In serate wird »ich, gegeden. «uchocir. ttge 2»lcri>on«-«uilroge argen Ort» numerondotadluna durch vrtclmorte» »der «olleintniaung 8 Silben l8 Pi». Inierole tür Moiua« oder »ach geil» Karn de»'»?»- 2u Piz. Inlerai, netnren an: Annonce,i-vureaur,»» baalenNcin ». Bögler, Nud. Möge. Vaud» ll. tl«.. Invalid-,,dank. «. Mauer-chörli». R. aicb-Magdriairg. I. Baril-Hallr, «. Arndi.PerlinV?, A. Slriuce-Hamdurg, Piohiu-Tepit». tzlir Rlickgalv clngel. Manulmtm kctnc Berdln ilchkrtl. . a»iiv«»M«8 ill I vl t«N,o»rvn mit Vomvvrt«. >U»et «I« So» ivpvileivne«» oto „ «» V»r«oi, 8ül»„v. Vrvsävn, mu»«r»U«id1r. Lid u. 8ovl»lvn»tr. 6 »m kustplulr. LI. 28vliSvKv!'s kösksursnt Sotol AwLllvilllor. S-Wliliit: Lugrdurgsr Lrmw-LrLu, I»vl l« »a^vIMA. ^UvSnI«VN ^NAAvIlMlIt. «»Lvn (1«r VrOLänor 6omiU'Is-(Iü!s»rio» roprc-äuoiDt Nttt^2oivkvuneso u. Ltieksv »L nl'inat-Ä'ormttt tttüelc 1L kk.. L2 LtÜolc tvcrl. olv8»ntsr «rtvpo 1 U. 7b k/ ^«L0MVIVIIUVI> z> ^ in«., 2 ^u»tiU,rÜLdo iUuslrirto kroit-Uttton vräon g^Ltis Ldxveodva aaä v»ok »45- vUrUi krancc, vsr»un<It. F. Nnniron kkibline, vresLeu» 8ap1iio»8tr. U u. ^lsckrutserkt». 211». uw ka»1pl»tr. Viv rLpisssriu-Miwuruvtiir v. »«ÄH, lizlTÜvIIiÄ Vresäoil, LItw»rk», »Mil ijr M08S05 ItALvr ksrtiK KLNlirtvr l'ruKdülläsr». svILeilvr kbrsvu M«es Nvlikay l» «INI MeislaM. Nr. 36«. S9.1.,r«-»,. hilN-i-, «OM«, l»r„. W-».^ D„«den, >884. Mittwoch, 3t. Deebr. «erantwortllcher «rdalteur fllr Politische- Dr. Emil Blerev I» Drc«drn Daß die größte continentale Macht auch eine bedcutcnde coloniale Macht zu werden sich ansckicki, das will den Engländern durchaus nicht in den klopf. Verbindern konnten sie die bisherigen Kolonialerwcrbungen Deutschlands nicht, also versuchen sie wenigstens das Mißtrauen des Auslandes gegen Deutschland zu erwecken. Das Leibblatt Gladslone's spricht von einem „Haschen Deutschlands nach der Welt" und verdächtigt unser Reich, nach dein Besitze Hollands zu trachten. Es sei durchaus keine phantastische Voraussetzung, daß Deutschland, eines Tages in den Besitz der Niederlande nach dem Tode deS jetzigen Königs gekommen, die glänzende Erbschaft der holländischen Kolonien antretcn würde; dann würbe das „Smaragdenhalsband" die Brust Germanins schmücken, wie das „indische Juwel" die Krone Englands ziere. Einstweilen lebt nun freilich der König der Niederlande und die Thronfolge nach seinem Tode regelt ein eigenes Regentschaslsgesetz. Die Hetzereien deS englischen Blattes kommen daher ein Wenig zu früh; eS entlockt daher einer zweiten Saite seiner verstimmten Violine noch «inen anderen Ton des Mißvergnügens, indem eS behauptet: Bismarck trachte nach dem Sturze des ihm in die tiefste Seele hinein verhaßten englischen Premier Gladlione. Dieser ist bekanntlich der Abgott der Briten sein bloßer Name übt einen Zauberklang auf sie aus und selbst seine groben Fehler in der auswärtigen Politik haben seiner unermeßlichen Popularität keinen Abbruch zu thun vermocht. Von keinem anderen Ministerium, als dem seines geliebten William, hätte das stolze England so tiefe Demüthigungen ertragen, wie die Schlappen Gladstone's in der afghanischen, egyptischen und südafrikanischen Frage ununterbrochen nach sich zogen und die noch lange nicht erschöpft sind. Um seiner Verdienste im Innern halber verzieh England seinem Premier allen Abbruch der nationalen Ehre und seines NinrbuS. Uns Deutschen kann eS daher nur ganz willkommen sein, wenn Gladstone fortsäbrt. England zu beglücken. Die Natur versagte ihm den weiten staatsmänn.schen Blick und stattete ihn höchstens mit dem Talente der diplomatischen Jntrigue aus. Damit bat er allerdings wiederholt die Pfade Bismarck'- zu kreuzen versucht, stets freilich, um an ihm seinen Meister zu finden. Rein theoretisch betrachtet, sähe Bismarck viel leicht lieber an Stelle des liberalen ein konservatives Ministerium die Geschäfte Englands leiten. Als praktischer Staatsmann ver hehlt er sich aber nicht, daß die Konservativen naturgemäß eine thatkrästigere und entschiedenere Politik treiben, als die Liberalen, und wir Deutsche uns ein unfähigeres, von Fehlern zu Fehler» stolperndes Ministerium in England gar nicht wünschen können, als das jetzige der Whigs. Der greise Gladstone kann daher rubig schlafen: wollte ibn Bismarck stürzen, so ließe er seine Absicht vor Allein nicht die Engländer merken, denn erfahrungsgemäß lehnt der englische Stolz jede Einwirkung des Auslandes aus die inneren Verhältnisse des vereinigten Königreichs schroff ab und der sich der Ungunst des Auslandes erfreuende englische Minister darf umso mehr auf die Snmvathien seiner Landsleute rechnen. In so trübseliger Stimmung wie diesmal bat die Hauptstadt OesterreiLS noch me ihr Weibnackitssest begangen Die Jahres wende trifft in dem leichtlebigen Wien überall aus verstörte Ge- mvthcr und man giebt sich den finstersten Betrachtungen bin. Die Ereignisse des Jahres 1884 waren aber auch wie wenige andere geeignet, selbst die frivolste Gesinnung zur Einkehr zu malme». Die eisten Monate des jetzt scheidenden Jahres brachten für Wien die schrecklichen Anarchistenmorde, die nächsten die Entdeckung des teuflischen Massenmorde s Schenk, die letzten lauter Fallissements. Bankdiedstäble. Millionen-Desraudationen und Selbstmorde. Die oberen Klaffen der Gesellschott sahen anfangs mit vcrtchränkten Armen den Verbrechen ini Volke zu; jetzt werden sie durch die Verbrechen in ihren Reihen auü dem Taumel aufgcichrcckt. Diese zahlreichen Bautcrotle und Banidiebsiähle in Oesterreich wären nicht erklärlich ohne spezifische Erscheinungen in der Ge schäftswelt und dem sozialen Leben Oesterreich«. Die Maffenhaslig. tigkrit der papierncn Uinlaulsmittel mindert einen angemessenen Zinsertrag der Kapitalien; die Banken^ denen die Kapitalien zu- strömen. leihen sie auf ungenügende Sicherheiten bin aus und werscn sich selbst auf weitschichtige industrielle Unternehmungen Die Kontrole in den meisten Geldinstituten ist mangelhaft, de, Schlendrian regiert, die Vertrauensseligkeit ist allgemein. Das ist der richtige Boden für die leichtsinnigen Bankbeamten, die zunächst aus eigene Rechnung an der Börse spekulircn, aber dann, wenn« fedlschlagt, den Griff in die Bank-Kaffe wagen. ES gebört in Wien zum guten Ton, möglichst „nobel" zu leben, ohne Rücksicht daraus, ob das Einkommen die Ausgaben deckt. Dieser Sucht nach über- triebencm Luxus sind schon zahlreiche Individuen, Familien und Institute zum Opfer gefallen. Das unvcrhältmßmaßig luxuriöse und ruinöse Leben tritt zumeist in lenen Regionen Oesterreichs auf. welche an der Grenze zweier Gesellschaftsklassen stehen; man bemübt sich, die Lebensgewohnheiten der vornehmeren Klaffe nachzuahmen man kopirt diese und will selber vornebmer unv besser situirt er scheinen, obgleich »ran der wirklichen Sachlage nach in pekuniärer und wirtbschastlicher Hinsicht nur zu der mittleren Klasse zählen könnte. Mord und Millionen-Diebstahl; beide haben die gleichen Beweggründe, beide entstammen den nämlichen Müttern: Genuß sucht und Habsucht, bcicv sind die Folgen der Zcitkrankbeit: vorncbmes Hinwegsctzen über jedweden Ernst vcs Lebens. Abgestumpftheit gegen alles Ideale und wahrhaft Erhabene. Das ist eine Moral ohne Religion; das ist das Lebe» ohne Gott! Aber der Fall Jauncr-Balden zeigt noch einen weiteren wunden Fleck im kranken Snstem : die Rcpräscntationssüliigkeit als maßgebende Empfehlung bei Besetzung verantwortlicher Stellet' zu betrachten. Das saeoir vivro giebt den Ausschlag, alles Uebrige, ob der Mann ehrlich ist. ist eine erwünschte Zufälligkeit. Ein „Mann von Welt", wozu natüliich auch die Gabe der mög- lichsteu Anpreisung und Geltendmachung der eigenen Leistlingen gehört, erklimmt mit Leichtigkeit die höchsten Stellen, während dic ebrlictic. bescheidene Seele vielfach ungesucht verkümmert. De, Selbstmord eines Verbrechers isl bei Weitem nicht die entsprechende Sühne seiner Schuld. Man bedauert wohl gar noch dic „armen" Opfer. Goit möge ihrer Seele gnädig sein! Aber ist eS wirklich eine genügende Sühne, wenn der Verbrecher der Gesellschaft seinen todten Körper hinwirst und sie noch dazu zwingt, die Pflicht zu erfüllen, der er feige entflohen, die Sorge für reine Familie zu übernehmen? In solche'- Gefühlsduselei liegt nicht die Absicht, soziale Schäden zu heilen, wohl aber ist sie geeignet, das Verbrechen mit einer Art Märtnrcrnimbuü zu umgeben, cs ist eine Schminke, die das Laster allerdings nicht schöner, aber reizender, begehrcns- wcrthcr »rächt. Reneste Telegrammk -er „DreS-nerRachr." vom 30. Dccbr. Berlin. Das Krönungsordenssest findet am 18. Jan. in her kömmlicher Weise statt. Tags zuvor hält der Kaiser ein Kapitel des schwarzen Ädlerordcns ab. — Der Korrespondent des „Tiritto", Benedetto Cermeni, ist aus Berlin ausgewicsen worden. — Ter italienische Botschafter Gras Lannah erhielt den telegraphischen Auf trag, in Berlin seinen ganzen Einfluß geltend zu mache», damit Genua airstatt Triest zum Anlauf der geplanten deutschen Dampfer linie irn Mittclmcere gewählt werde. Berlin. Die freisinnigen Blätter. „NatiorraßZeitung" und „Weser-Zeitung" wenden sich gegen die Versuche, die Kundgebungen gegen den Reichstggsbeschluß vom 15. Dez. als künstlich gemacht darzustellen. Die „Weser-Zeitung" sggt: Die Partei habe ihre Schlappe weg, könne aber von den Führern verlangen, daß sie nicht durch eigensinnigen Widerstand die Sache noch schlimmer machen. Die „National-Zeitung" konstatirt, daß die öffentliche Meinung in dem Beschluß vom 15. Dez. sofort die Anzeige einer unsachlichen Behandlung öffentlicher Angelegenheit erblickt habe. Dagegen beruft sich das „Tageblatt" zur Rechtfertiaungidcr freisinnigen Abgeordneten aus eine von einer sozialdemokratischen Versammlung zu Ludwigs- Hasen am Sonntag angenoinmenc Resolution, welche die Adresscn- agitation für ein Wahlmanöver erklärt und gegen dieselbe protestirt. Berlin. Der diesmalige Ausweis der Neichsbank für die Ucberschreibniig der steuerfreien Notenreserve zeigt, daß die Ansprüche der Regierung bedeutender seien als sonst zu oicserZcrt. Die Nach richt über den angebliche» Verlaut von 50 Will. Mk. konsolidirter Anleihe wird als vollkommen unrichtig bezeichnet. Seitens der Negierung habe iin Laufe des T ezembers überhaupt kein Verkauf von Consols stattgefunden. Nachdem außer dem bereits gestern gemeldeten Fallissement Zekeli's nur Zahlungseinstellungen von Wechselsiz-meir zweiten Ranges bekannt geworden, wird in Börsen kreisen kerne weitere Störung am bevorstehenden Zahltage erwartet. Wien. Die vsterrcichiichc Länderbank verhandelt mit der Re gierung wegen Konzcssioniruirg einer Konkurrenuiiiie gegen die Ver waltung der Kaiser Ferdinands-Nordbahn. — Dir; ESkompteaesell- schast hat im Prinzip die Erh'ßruirg des Aitienkoprtales beschlossen, welches jetzt 10 Mill. beträgt und stalutMemäß biS'aus 20 M,ü erhöht werden kann. ' Paris. Ter „Gaulois" verzeichnet ein in Toulon um laufendes Gerücht, ein Transportdampser mit 1000 Mann Ver stärkung für Tonking sei zwischen Singapore und Saigun von chine sischen Kreuzern aufgebracht worden. — Der bekannte Schuvzollner Pourer Quertier nannte bei einen. Banket in Gisoirs die sreibänd- Icrischen Handelskammer» von Bordeaux-, Havre und Lille re. Söld linge der Engländer und forderte zu einem Kreuzzuge gegen diese schlechten Franzosen ans. Das Banket endete unter Tumult. L o n b o ir. General Wvlseletz verläßt am 7. Jan. Korti mit dem Gros der Expedition und rückt über Gakdus, an dessen Brunnen inzwischen ein verschanztes Lager hergestellt wird, und Bandst nach Chartuni vor. Vorher fährt General Carle mit Infanterie und Kavalerie nach Abubamed den Nil hinaus, »m den Monahiestamm wegen der Emordung Stewart's zu züchtige». London. Die Firma Bagalla» Spcnce »nd Eomvann hier- sclbst hat ihre Zahlungen eingestellt. Die Passiva sotten 120,000 Pfund Sterling betragen. Die Berliner Börse verlief sehr still aber fest, da unlieb- same Nachrichten nicht Vorlagen. Erst der Schluß brachte eine Ermattung. Für spekulative Banken bestand gute Meinung, doch bliebe» die höchsten Tagcskoursc nicht behauptet. Eisenbahnen waren wenig verändert, bei österreichische» überwogen kleine Abschwächiingen. Bergwerke angcboteir. besonders Dortmunder Union, die 2 Proz. niedriger wurden. Fremde Rente» behauptet und wenig belebt. Ini Kassaverkehre waren Bahnen ruhig, Stammprioritäten eher schwächer. Banken still. Bergwerke nachgebend, Industrien vorwiegend nrednner (Hartman» verloren 1 Proz.), österreichische Prioritäten geschästslos. . >r»>» . M. December, Nach-iitta«» > Uirr. rwrtreidemnrki.r Wrlze» ermnttend, loco 178-151», Pr. April-Mai I0t.L», »r. Mil-guut I68.L». Rönnen ermattend, loco 131—liiü, Pr. April-Mnl 138.L», »r. Mol-Jiml 13S,<X>. Rüböl dkhaiiptc«, 1»>I iig. Pr. Deklcr. «S.L». Pr. «Prll-Mat Sl.d». Spiritus matt, loco 1'.«». SprU-M-l II,s». Pr. Junt-JuN 11,1», JuII-Auguft 1L.8». Petr». Irum loco 8,8». tSreslau, 3». rccemder. Nach«, (iprtreldkmarkt.) Spiritus Pr. 1»« Liter 10 «roe. pr. Decemder-Ianuar ««,8», Pr. «Pril-Mai 13,2«, Juli-Suguft liigi». Weizen Pr. Lccemdrr >85.0». Ro,ne« »r. December >31,00, pr. «pril-Mai >38,0«, »r. Mai-Juni 137,»». Ritböl »r. rccembcr bl.L». pr. «pril-Mai 81,5». Mat-Juni SS.»». Nur,in. — Wetter: Trübe. Arnntiur, a. M.. M. Tercwder. iredit 211'/,. Staalsbahn 281.12. Lombarde» >2v»r„ «»er Looie —. Oekiecr. Eilberrente —. vapierrente —. SaUzicr —. veiierr. Loldreni« —. 1«/, Ung. «oldrente 7». 77er Nullen —. S»«r «iilieu —. 2. Ortenianleihe —. Neueste Ungar, «poldaiiieibr —. 3. OrientanIeUre —. Un,»r. P-UNerr. —. Dilconto 210,78. «addier —. »ottb.-rg. —. Serben —. Fest. »ien, M. December. ilrcd» 2IU.80. Staaklbahn 307,5». Lombarden 118.1». Noc-dwestb. 170,8». Morknolen SV.28. u»n. CrcdU 300.8». EibcllmIFest.. Part». 3». Dccbr. Schilt», »entc 7S.I8. llnlctlre lv»,I7. Italiener s»,18. vlaatbboh» 510,00. Lombarden 312.80. bo. NriorUtUcn —. »addier 322.Ü0. Veit. Woldrente — SvoiUrr 80.11. O tomauen 8b»,00 Dabot-AcNen —. Fest. London. 30. Dcccniber, vorm. >1 Mir 10 Min. Consols SS"„ 1873rr Ru sic» »8-1,. Italiener 98",. Lowbardr« >2-1,. Tstrlrn 8'/,,. 1-1, iun». Nmcrik. 1280,. 1",, ltnnar. (Soldrrnte 7S0,. Ocstcrr. Goibrrnte 88. vrentzische Consols 102',,. »addier »3'1„ Liiomanbank 13'-.,,, Lnez-Akiicn 72. — Stimm««,: Fest. Wetter: «alt. Lokales und — Se. Majestät der Köni, Sächsisches. . _ nta und Jbre Kgl. Hoheiten die Prinzen Georg und Friedrich August trafen gestern Adcud gegen '/r6 Uhr von den zweitägigen Jagden aus Jahnishauiener Revier wieder in Dresden ein. — Am Montag früh degab sich Sc. Mai- der König, sowie Ihre Kgl. Hoheiten P ri»z G eorg imd Prinz Friedrich August mittelst Ertmzuges >>i Begleitung des Flügeladiiitaiiten Major Baron v. Malvrlie und Rittmeister v Earlowitz-Hartitzsch, sowie des Majors Edler von der Planitz, nach der Priiizlichcn Besitzung Jahnishausen bei Nieia, um daselbst größere Jagden abzuhalten. Die Hohe Jagdgeiellichalt düiirte und übernachtele am Montag im Schlosse z» Jahiiishauie», während gestern gegen Abend das Jagd diner im Prinzciivalais aut der Langeslraße slattsand. Im Jngd- gcsolgc befanden sich der Prinz von Schönbuig-Waldeiibiirg, der Finanzminister v. Könncritz. die Generalleutnants v. Nudoi-ff und von Seiisst-Pilsnch. sowie Generalmajor r Major von Oc^ vo» Slhönberg — Ihre Majestäten der König und die Königin be reiteten am Sonntag den Kinturn der Hofbeamten und Diener eine große Freude. Die Kleinen waren nach der Königlichen Villa in Strehlen geladen worden, wohin sie mittelst Omnibus befördert wurden. Nachdem sie mit Chokoiade und Christstotten regal,rt waren, traten dieselben in den Königlichen Sveisesaal ein, wo ihnen von Ihren Majestäten verschiedene Geschenke unter huldvoller An sprache eingehäudigt wurden. Ihre Majestäten beschäftigten sich längere Zeit niit ven Kindern und überließen denselben schliemich den iin Lichteralanze strahlenden Eliristbaum zur gemeinschaftlichen Plünderung. Dam, wurden die Kinder, in deren Herzen sich ein solcher Akt königlicher Huld gewiß unauslöschlich einprägt, per Onmibus wieder nach Dressen zurückgcsührt. — Der König!. Sächs. Geh. Jinanzrath vr. Ritterstaedt erhielt de» preußischen Kronen-Orden 2. Klaffe. ^ — Ter AmtsgerichtSaktuar Gotthard Schulz in Pirna er hielt das Aibrechtskreuz. — In der vorgestrigen letzten diesjährigen Stadtverord ne t e n s i tz u n g führte Hr. Geh. Hostath Äckermann den Vorsitz und theilte zunächst mit, daß die Einführung der neugeivählten rcsp. wiedergewählten Stadtverordneten Freitag, d. 2. Januar Abeni» 6 Uhr und die Einführung der neugewählten Stadkäthe am 5. Januar erfolgen soll. — Em Antrag des St.-V- Scyffarty u. Gen. den Rath zu ersuchen, in Zukunft den Unterricht m den Fort- bildungsichulen während des Monats Dezember auszusetzen, weil ^ in diesem Monat gerade die Lehrlinge ganz außerordentlich drmgend g in den Geschäften gebraucht werden, findet Annahme. Hr St.-V. Wetzlich hält den schlich für zu lange und will die Schulen nur L. voni 15. bis letzten Dezember geschlossen sehen; dagegen Katen tz- recht überzeugend für den Antrag ein, die Herren St.-V- Sehffarth. v Lufft und Adam: Erster« ist darüber venvundert, daß gerade St.- c« V. Wetzlich als Vertreter des HandwerkcrvereinS gegen seinen An- §. trag aufkete. Vor längerer Zeit haben die Stadtverordneten einen — Antrag des Hrn. St.-V. Hartwig, der Rath solle eine fünfjährige Sk Garantiefrist für die gesammte Bauarbeit bei den städtischen Schul- Z bauten einführen, zum Beschluß erhoben. Der Rath hat sich ein-^ gehend mit Prüfung dieses Vorschlages befaßt, mußte dabei aber zu der Erkenntlich kommen, daß eine solche Frist in de» meiste» Dl Fällen unmöglich auferlegt werden könne und daß sie nicht nur S nichts nützen, sondem sogar nachtheilig wirken würde. Er theilt s dies dem Kollegium mit und betont, daß er im Interesse der Stadt, H wo es angüiiglich, schon selbst eine entsprechende Garantie fordere^- Der vereinigte Rechts- und Finanzausschuß schlägt vor, sich einfach NS zur Zeit bei der stadträthlichen Mittheilung ru beruhigen. Hr.St> Z» V. Höckner erwähnt dcmei einer in dieser Angelegenheit von dett Z hiesigen Tischlern an den Rath gebrachten Eingabe, deren Inhalt » man so verstehen könne, als ob. wem, man gute Arbeit haben wolle, s solche besonders bestellt werden müsse. Hr. St.-V. Maurermsk. ^ Jacob sagt, das sei anders zu verstehen, und führt eine Reihe Bei- - spiele an zum Beleg dafür, daß so lange Garantien von den Ge- A schästslcuten gar nicht eingcgangen werden könnten, denn wie oft !ei nicht die Haltbakeit der Arbeit des einen Handwerkers abhängig " von der Güte der Arbeit eines anderen; z. Ä- lege der Schiefer- A decken seinen Schiefer aus Holz, welches Wiedemm der Zimme'mann s lege, sei nun das letztere fehlerhaft, io werde auch jenes Arbeit eher 6° leiden als sonst. Hr. Jacob sagt, er habe überhaupt zu bedauern, daß Hr. Hartwig solchen Antrag gestellt, und daß er s. Z. ange- nonimeii worden sei; gerade Hr. Hartwig, der sich immer einen - Arbeiterfreiind neune, hätte zu diesem Antrag die wenigste Veran lassung gehabt, denn d,e von ibm erbaute Fürstenschulc in Meißen habe viele bauliche Fehler und Mängel. Er, Redner, sei entschieden nach langiährigcr Erfahrung gegen jede ausgedehnte Garantie. Das Kollegium nahm einfach von den stadträthlichen Mittheilunaew Keniimiß. — Darnach wurde dem Statut der Krankenkasse für die Gassabnken Dresden mit einigen Modifikationen zugestimmk. Wie wir schon vorgestern mittheilten, schlägt der vereinigte Finanz- und Rcchts- cnisschuß dem Kollegium vor, gegen die Entscheidung der königlichen Kreishauptmannschast über die bekannten zwischen Rach und Stadt verordneten wegen des diesjährigen Haushaltplancs obschwebenden Differenzen Rekurs einzuwenden und gegen 2 Stimmen wird derselbe den» auch — beschlossen. Dabei werden die gen. Allsichüssc be auftragt, in einer späteren Schling über die einzciucn zur Beschtverde zu ziehenden Punkte und die ausführliche Begründung des Rekurse- anderweit Bericht zu erstatten. Der Beschlußfassung ging eine ur- haltschwere Debatte voraus, die mit aiiznerkennender Freiniüchigkeit Hr. St.-V. Thiel eröffncte. Obwohl die Stimmung der gegenwär tige» Mehrheit desKoÜegiumSaenau kennend, sprach ersieh doch milchig etwa folgendermaßen ans; Ich muß offen bekenne», daß mir die Entscheidung der Kreishauptmannschast eine außerordentliche Freude bereitet hat und meine Freude wird von dem intelligenteren Thell« der Bürgerschaft rn größtem Maßstabe gecheckt. Ich stehe aus einem ganz anderen Standpunkte als die Führer des Finanzausschusses; während diese sich durch schlecht angebrachte, übertriebene Sparsam keit bei einem kleinen Theile der Bürgerschaft beliebt zu machen suchen, fasse ich meine Pflichten als Stadtverordneter in ganz anderer Wecke auf. Unsere Stadt Dresden ist so außerordentlich günstig gelegen, daß aus ihr mit Leichtigkeit eine Perle unter allen Städten gemacht werde» könnte, es muß aber auch Etwas gcthan werde», wir müssen Großes bieten, z. Ä. einen Jndnstriepalast bauen u. dergl. Mit der Sparsamkeit, wie sie die Herren Hartwig und Gen. lieben, können wir natürlich solche Ziele nicht erreichen, jeder Unternehmungsgeist wird gehemmt; die Dresdner Gcwerbtreibcnven Geschäftsinhaber, Hoteliers, Restaurateure u. s. w. klagen bitter, daß sich der Fremdciiznfiub verringert, gern würden sie die paar Mark Steuern mehr zahlen, wenn aus Dresden das geschaffen würde, was ihm seiner so außerordentlich günstigen Lage nach zu- komint. Diese meine Ansichten sind nun gerade m dem vorzüglichen Bericht des .Herrn Jordan mit erwähnt und deshalb freue ich mich, daß der Bericht so durchgeschlagen hat; ich habe Herrn Jordan persönlich meinen Dank über die wirklich tüchtige Arbeit ausge- spröche» und stehe mit meiner Anerkennung nicht allein; mehrere hervorragende Mitglieder dieses Kollegiums tagten mir, an diesem Bericht könnten sich die Stadtverordneten noch Jahre lang erwärmen. WaS Sic mildem Rekurse noch erreichen wolle», verstehe ich nicht: sind Sic naiv genug, zu glauben (der Vorsitzende rügt das „naiv") daß das Ministerium des Inneren anders entscheiden werde, wie die Krcishaiiptniaiinichast: eine zweite, noch längere Nase werden Sic sich holen, daran möchte ich abe r keinen Ar,Reil haben, darum stimme ich gegen den Rekurs. Uebrigens glauben Sie ja nicht, wenn ich mit meiner Abstimmung allein bleibe, daß nicht viele der Herren Kollegen gerade so denken, wie ich. sic stimmen heute nur für den Rekurs, weck sie dem Finanzausichuß einen nochmaligen Rcirnall wünsche». Hr. St.-V- Dr. Schumann erklärt, er freue sich auch über die kreishnuptmannschastliche Entscheidung, aber nur deswegen, weil sie die Gelegenheit gebe, endlich an das Kgl. Mini sterium mit einer Beschwerde lierantreten z» können. Er findet, das die Entscheidung Widersprüche i» sich selbst enthalte und sveziel betiefis der Positionen über das Stadtkrantcnhaus. Man mit" 8* co cs co cv co peziell iisse rS
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