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Verordnungsblatt der SreiShan-t«a«nschaft Bantzen zugleich als Sonfistorialtetz-rda der Oberlaufitz. AmtsötatL ber AmtShauptmamlschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut, Bernstadt und Ostritz, deS Hauptsteueramts Bautzen, ingleichen der Stadträthe zu Bautzen und Bernstadt, sowie der StadtgemeiuderLth« zu Schirgiswalde und Weißenberg. Orga« der Handel»« nud Gewerbekamme» z« Zitta«. verantwortlicher Redakteur Georg G. Monse (Sprechstunde« wochentags von 10 dis 11 und von 3 bi» 4 llhr). — Fernsprechanschluß Nr. 81. 1893 «r. 219. Mittwoch, den SO. September, abends Nachtrag Fbn. (l,. 8.) ag IV Rach (I- 8.' N. Hie Leipzig! Hie Berlin!"*) sächsische Geschäftswelt zu interessieren. Wenn dies von auf manche Mängel und Unzuträglichkeiten hingewiesen, gebracht haben. Die Konsumenten aber, die es mit dem In der That ist die Sache dazu angethan, den reiche ge- in Preußen sich dieser Fahne anschließen könnten. 23', Die Sache kann sich freilich so ausnehmen, als wenn 2l°/,. nur unwillig trägt, eine judaisierte Stadt als Reichshaupt stadt betrachten zu müssen. 6. k. Banknoten einer reinlichen Sonderung zwischen dem christlichen! worden sei, jedoch infolge der Weigerung der Niggercompany, deutschen und dem jüdischen Handel führen werde. Der 'hm Proviant zu verkaufen, umkehren mußte; Brazza pro- hi e nicht- ') Vergl. den Artikel in Nr. 215: Eine Kraftprobe. es aui eine Boykottierung Berlins abgesehen wäre, die zu unterstützen man ja einem preußischen Patrioten nicht zu- muten dürfte. Aber wenn der Kampf Leipzigs, oder der christlich-deutschen Kaufmannschaft mit Glück geführt wird, Norfolk and Western Preferrcd 23'/,. Union Pacific-Aktien Silber-Bullion 75'«. Tendenz für Geld: Leicht. — Waren- letztere mag in der projektierten Berliner Großmesse seine stolze Befriedigung finden, wenn nur um so mehr die christliche Geschäftswelt in dem um seines Antisemitismus Die Barchener Rachr. erscheinen, mit Ausnahme her Sonn» u; Festtag«, täglich abend-l Preis de» vterteljährl. Abonnement« g^. Znsertion-grbühr für de« Ran» ein»! Vettt-SPalMvii gewöhnlichen Satze» 12'/» 4, in geeigneten Fällen unter Gewährung von Rabatt; Ziffern^ Tabellen» u. and. schwieriger Satz entsprechend teurer. RachwriSgetüh« für jede AnMtge und Insertion r» Pfg-, fLr brirfl. Uu»k»rft««r1etl>uig 1» Pf», (und Porto). Bis früh S Uhr eingehend« Inserate finden tu dem abend» erscheinenden Blatte Ausnahme; Inserate nehme« die Expedition und M Annoncenbureau» an, deSgl. die Herren Walde in Löbau, Clauß in Weißenberg, Lippttsch in Schirgiswalde, Buhr in KöntgShatn bi Ostritz, Reußner in Ober-Cun»erSdors und vi Lindenau tu PEnitz die sich bei den bisherigen Leipziger Messen fühlbar ge macht haben. Wie man hört, ist ja die Stadtverwaltung von Leipzig eifrig bestrebt, solche Mängel abzustellen; und Leipzig, wenn es auch gegen den Riesenschwamm Berlin klein ist, versteht es im kommunalen Interesse doch, Großes zu leisten. Auf Grund der hier eingetreteuen Reformen könnte dann ein wirksamer Aufruf an die deutsche, ja auch an die ausländische — HL. nichtjüdische — Geschäfts welt ergehen, Leipzig nach wie vor als den Mittelpunkt des jetzt noch in vollkommenerem Sinne deut schen Handels zu betrachten und in der Meßzeit aufzu suchen. Die deutschen Kaufleute, die diesem Rufe folgen, würden dann gut thun, in schlichter Anzeige ihren Kunden mitzuteilen, daß sie wirklich von der Leipziger Messe gute und empfehlenswerte Ware mit- Der Stadtrat h. vr. Kaeublrr, Bürgermeister. Der Stadtrat h. vr. Kaeublrr, Bürgermeister. D t r auSgefelltgt und vollzogen worden. Bautzen, den 10. August 1893 durch zur öffentlichen Kenntnih gebracht wird. Bautzen, am 16 September 1893. an gerechnet zarückwtrkende Kraft. Hierüber ist dieser testiert gegen das Vorgehen der Niggercompany. London, l9. September, abends. Im Unter Hause Frage einer Dame, ob es Ihrer Kaiserl. Hoheit immer gut gegangen sei, antwortete dieselbe „O ja, sehr gut" 102,60 G 170» 115,50» fehlt 160,80» 101,60» 91,60 B 20,20» Weizen per Septbr. 73'/«, do per Oktober 74'/«, do. per November —, do. pr. Dezember 77'/«. Getreidefracht nach Liverpool 2'/«. Kaffee fair Rio Nr. 7 18'/;, oo. Rio Nr. 7 per Oktober 17,15, do. do. per Der Stadtrat h. Carl vrorg Heerklotz, z Z. Vorsitzender. Die Stadtverordneten. Rechtsanwalt Josef Hugo Paul Seyfert, stellvertr. Vorsteher. Die Rückvergütung erfolgt im Falle a b:t der Hcbestclle im Schlachthoie, im Falle b bei der Hebistelle, bet welcher die Ausführung erfolgt Die Bestimmungen dieses Nachtrags erlangen auf die Zett vom 1. Januar laufenden Jahre» feindlichen Partikularismns in Sachsen zu stärken, wenn der Kampf unter der Parole: .Hie Leipzig! bericht. Baumwollc, New Aork 8'/,, do. New-OrleanS 8'/,«. Petroleum, stetig, do. New-Jork 5,15, do. Philadelphia 5,10, do. rohe» Bekanntmachung Der nächste Biehmarkt findet Souuabmd, den 3V. September 18S3, erklärte der Präsident der Lokalverwaltung, Fowler, daß, mit Ausnahme von drei oder vier Häfen, alle Häfen Groß britanniens das ganze Jahr hindurch cholerafrei gewesen wären. Es sei absolut unbegründet, daß in irgend einem Teile des vereinigten Königreiches eine allgemeine statt. Bautzen, am 16. September 1893. Deutsche» Strich. Dresden. Se. Majestät der König hat zu genehmigen geruht, daß der praktische Arzt Hofrat Dr. mall. Hübler zu Dresden den ihm von dem deutschen Kaiser verliehenen Kronenorden 3. Klasse annehme und trage. — 19. Sept. Prinz Hans Schoenaich-Carolath nebst Gemahlin, sowie Herr Alexander von Giers aus Petersburg nebst Gemahlin sind mit Dienerschaft in Dresden eingetroffen und haben in Sendigs Hotel zum Europäi schen Hof Wohnung genommen. Aus Chemnitz berichtet das dortige Tageblatt über die Durchfahrt des Prinzen und der Prinzessin Friedrich August: Als Sonntag abend der Schnellzug, welcher Ihre Kaiserl. Hoheit aus Lindau zurückbrachte, in den Bahnhof einfuhr und der Salonwagen am Bahnsteig hielt, erschien die Prinzessin sofort, den kleinen Prinzen Georg auf dem Arme, am offenen Fenster, an der Seite ihr Ge mahl, welcher seiner hohen Gemahlin bis Hof entgegen gefahren war. Während des ganzen Aufenthaltes, zwölf Minuten, unterhielten sich die hohen Herrschaften mit ver- chiedenen der zahlreich erschienenen Anwesenden. Auf die der Nachricht erhalten habe, daß Lobengulas Streitkräfte gegen das Maschonaland v'orrückten. Kapstadt, 19. September. (R. B.) Der Verwalter der britisch südafrikanischen Gesellschaft, t)r. Jamesson, berichtet aus Maschonaland, dieMatabeles nähern sich Si- noia, 85 Meilen westlich vom Fort Salisbury. Die ein geborenen Häuptlinge des Distrikts befürchten einen Angriff. BuenoS-AyreS, 19. September. (N. B.) Die aufstän dische Flotte in Rio de Janeiro hat ein starkes Bombarde ment der Stadt bisher aufrechterhalten. Am Sonntag sind drei Kanonenboote abgegangen, um Santos anzu greifen. In der Stadt Rio de Janeiro fehlt es bereits an Lebensmitteln. Mehrere mit Vieh beladene Schiffe für die Insurgenten haben La Plata verlassen. (Vergl. unter „Amerika".) Rew-Aork, 18. Septbr., abds. (Schluß-Kurse.) An fangs schwach und mit niedrigen Kursen. Schluß lustlos, aber Kurse fest. Geld für Regierungsbonds, Prozentsatz 3, do. für andere Sicherheiten do. 3. Wechsel auf London (60 Tage) 4,82. Cable Transfers 4,86'/« Wechsel auf Paris (60 Tage) 5,23'/,. Wechsel auf Berlin (60 Tage) 94'/,. Atchison Toveka und Santa Neueste Telegraphische ^Korrespondenz, GüuS, 19. September. Nach dem gestrigen Hofdiner (s. unter ,D. R.") erledigte Kaiser Wilhelm noch Re gierungsgeschäfte bis 12 Uhr. — Heute begaben sich Kaiser Wilhelm, Kaiser Franz Joseph und der König von Sachsen, sowie die anderen fremden Fürstlichkeiten und die hier anwesenden Erzherzoge um 6'/, Uhr früh ins Ma növerterrain. Das Manöver, welches sich sehr interessant gestaltete, wurde um 1 Uhr abgebrochen; um 2 Uhr kehrten die höchsten Herrschaften hierher zurück. Das Wetter war prachtvoll, aber sehr heiß. — Nach Schluß des heutigen Manövers fuhr der Kaiser Wilhelm nach Horpatcz, dem deutscher Harmonie, in der sich eben jetzt manche partikula- ristische Dissonanzen aufzulösen schienen. Ist der jetzt plötz lich heraufbeschworene Kampf zwischen Berlin und Leipzig allerdings zunächst auch nur ein geschäftlicher, bei dem vor allem die Großkaufmannschaft interessiert ist, so werden doch auch die anderen Volkskreise mit in den Streit dex Parteien gezogen. Auch der einfache Konsument hat ein wirtschaftliches Interesse daran. Die Sache aber scheint auch eine politische Seite zu haben, und die wird wohl namentlich in unserem engeren Vaterlande, das natürlich für Leipzig Partei nehmen muß, so aufgefaßt. „Da seht ihr" — rufen manche Leute, die ausschließlich sächsische Patrioten sind — „wieder einmal ein Beispiel großpreußi- scher Anmaßung und Rücksichtslosigkeit! Das haben wir nun von der deutschen Einheit, daß Sachsens Wohlstand von dem großen Schwamm Berlin aufgesogen werden soll." zu dem Regulative, die Erhebung von Eingangsabgaben von Verzehrungs- und Verbrauchs gegenständen betreffend, vom 9. Dezember 1887. Der § 21 «hält als dritten Absatz folgenden Zusatz: Der Schlachtsteuerzuschlag wird zurückoergütet: a. wenn daS Flitsch auf Anordnung des hiesigen Shlachthosthterarztes von dem mensch lichen Genüsse ausgeschlossen wird; b wenn das betreffende Vtehstück vor Ablauf einer Woche nach der Schlachtung im Ganzen oder zerlegt mit einem Male wieder auSge'ührt wird 5,40, do. Pipeline Certificates, pr. Oktober 64V,. Schmalz loco 9,45. do. Rohe und Brothers 9,70 Mais pr. September 49'/„ do. pr- Oktober 48'/„ do. pr. November 48'/,- Roter Winterweizen 73'/«, do. do. 3j 8 Landrentenbriefe 96,80 G Aus.-Tepl. 4S Pr. 1868 do. 4? Sandeskulturrtsw. 103,10 G Galiz. K.-L.-B. 4j Pr I. 3j 8 Saufitzer Pfandbriefe 99,25 G ! London 3 Monat recht und, wie wir hoffen und wünschen, auch siegreich geführt werden soll, so muß dieser Schlachtruf in einem höheren und weiteren Sinne aufgefaßt werden. Es gilt nicht nur für das historisch und geschäflich wohl begründete Interesse unserer sächsischen Großhandelsstadt zu kämpfen, sondern für eine Angelegenheit des deutschen Volkes. Berlin, welches Plötzlich mit der Absicht hervor tritt, Leipzig als Mittelpunkt des deutschen Handels nicht nur zu überflügeln, sondern geradezu zu ruinieren, kommt hier nicht als Reichshauptstadt, auch nicht als Hauptstadt „Großpreußens" in Betracht, sondern als Metropole des Judentums. Von jüdischen Börsianern geht die ganze Mache aus. Wir haben es nicht mit dem sehr ehren werte Elemente enthaltenden Alt Berlin, sondern mit dem verjudeten Berlin, mit Neu-Jerusalem (nach einer Ber liner Redensart), zu thun. j Die Parole: Hie Leipzig muß also im Sinne des Deutschtums aufgefaßt werden. Wir hätten auch sagen können: es ist ein antisemitischer Schlachtruf. Wir haben aber diesen Ausdruck lieber vermieden, weil er leicht in einem zu eng begrenzten Parteisinn aufgefaßt werden könnte. Es gilt ja gerade alle besonnenen, christlich und deutsch denkenden Männer dafür zu gewinnen, daß sie diesen neuen, dem deutschen christlichenHandelsstande hingeworfenen jüdischen Fehdehandschuh aufnehmen. Wir wollen unsere Bundesgenoffen nicht nur in Sachsen, sondern auch in nehmende sichtbare Vorräte, später erholt auf Deckungen. Schluß stetig. Mais schwächte sich nach Eröffnung etwas ab auf kalte» Wetter im Westen, später erholt. Schluß sehr fest. Bekanntmachung. Mit Genehmigung des Königlichen Ministeriums des Innern ist zu dem hier bestehenden Regulative, die Etngangsabgaben von Verzeh>ungs> und VerbrauchSgegenftänden betreff.wd, vom 9 Dezember 1887, der nachstehende sub G abgedruckte vierte Nachtrag erlassen worden, welcher an- willen von Berlin aus in die Acht erklärten Leipzig ihren historisch gegebenen Centralpunkt festhält. „Hie Leipzig" — soll die ganze deutsche Geschäftswelt rufen; Berlin* überlassen wir den Juden. Für diesen Gedanken wird es gelten auch die Epidemie der asiatischen Cholera geherrscht habe. Der gut gegangen sei, antwortete dieselbe „O ja, sehr gut" Parlamentssekretär des Kolonialamtes, Buxton, gab die und berichtete weiter, daß ihre Anverwandten sich sehr über Erklärung ab, daß die Regierung bisher keine Bestätigung den kleinen Prinzen gefreut haben. Se. König!. Hoheit Dieses Schlachtgeschrei, hervorgerufen durch die Be- den rechten Männern im rechten patriotischen Geiste ins mühungen, eine Berliner Großmesse zu schaffen, die der Werk gesetzt würde, so, meinen wir, würde ein entsprechender Leipziger Messe womöglich den Garaus machen soll, tönt Erfolg nicht ausbleiben. Man hat von judoberliner Selle als schriller Mißlaut hinein in die freundlichen Klänge ° .. » nicht eine jüdische Großmesse den deutschen Geschäfts- . . . . , , verkehr beherrsche. Das sächsische konservative Wochenblatt französischen Kongo, de Brazza, teilte dem Kolonialamte .Das Vaterland" spricht in einem Artikel (Nr. 37) die mit, daß sein Agent Ponel am 11. April in Nola ein- Hoffnung aus, daß dieser Streit um die .Messe" zu getroffen und von dem Sultan gastlich ausgenommen unserem größeren Nachbarstaate suchen. Das verjudete . . Berlin ist auch den deutsch-patriotischen Preußen unsym-^ Gute früheren österreichisch - ungarischen Botschafters pathisch. Auch die preußischen Kaufleute und Kunden haben Grasen Szechenyi, und nahm bei Graf und Gräfin Sze- dasselbe Interesse, wie wir Sachsen, es zu verhindern, daß chenyi das Frühstück ein. - - Part», 19. September, abends. Der Gouverneur des „ . . ., "^"'l FS-Akiien 19'/,. Canadiciv Pacific-Aktien 74'/«. Central Pacific-Aktien deutschen Volke und Mit sich selbst gut meinen, sollten 20'/,. Chicago, Milwaukee L St. Paul Aktien 60'/«. Denver L Aber sich ausschließlich an solche Kaufleute halten. Es ist nicht Rio Grande Preferred 29'/«. Illinois Central-Aktien 92'/,. Lake Shore einzusehen, warum nicht auch die Kaufleute und Kunden ... Stares 15'/,. New-Bork, Centralbahn 102 Northern Pacific Preferred * Leipziger Börse, 20. Sept. (Tel.)! Dresdner 4 8 Stadt-Ani. König!, sächs. 3 jj Rente 85,90 B ! «llg. dtsch. Kreditanstall do. 38 Anleihe von 1855 93 B Sächsische Bank do. 3j z Anl. ar. v. I8zz 99,35 G Oberlausttzer Bank do 3j z Anl. kl. v. I8zz 99,10 G Oesterr. Banknoten so muß er schließlich den Erfolg haben, daß Berlin nämlich das deutsche Alt-Berlin — seinerseits durch sm, 00. ono < per ^covei ov. 00. per energische Kraftanstrengung das fremde Joch abschuttelt; Dezember 1607. Mchl (Spring clearS) 2.55. Zucker 3'/,. Kupfer und damit wäre nicht nur dieser Stadt eine Wohlthat er-j loko 9,75. Weizen schwächte sich nach Eröffnung etwas ab auf un wiesen, sondern dem ganzen deutschen Volke, das es jetzt ungünstige Kabelberichte Zunahme derund zu-