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Tageblatt de- Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtrümter und der StadtnkHe za Freiberg a. Brand Amtsblatt ^-83 Mittwoch, den 6. Marz auSgegaageo. .Erscheint i. Freiberg jed. Wochent. Nb. 6U. für dm and. Tag. Jnftr. werden dir V. 11 U. für nächste. Nr. angen. — Auf die fällige Kriegsentschädigung von Frankreich ist gestern die Summe von 66 Millionen Franc- an die Reichshaupt- casse hier eingegangen. BreSlau, 4. März. Bei der Reichstagsnachwahl für den Wahlkreis BreSlau-Neumarkt ist der Herzog v. Ratibor mit 8047 Stimmen gewählt worden. Sein Gegencaadidat, Graf Gaurma, erhielt 3015 Stimmen. Weimar, 3. März. Der Landtag des Großherzogthums wurde heute in der herkömmlichen Weise geschlossen, nachdem gestern von demselben noch eine Summe von 10,000 Thlr. behufs Er richtung eine- Denkmals zur Erinnerung an die Thaten des 94. Infanterie-Regiment- verwilligt worden war. 7 . München, 1. März. Se. Majestät der König hat, wie man der „N. Z." schreibt, den Stiftspropst v. Döllinger zu dessen 73. Geburtstag mit einem sehr huldvollen GratulationSfchreiben beehrt. eigener Initiative hervorgegangenen Empfang-. Heute wurde der General v. Werder von Sr. Majestät dem König empfangen, «eine Abreise ist auf Morgen festgesetzt. PartS, 2. März. Zwischen dem hiesigen Gesandten der Schweiz, vr. Kern, unh dem Gesandten Dänemarks Grafen Moltke- Haitfeld, wurden gestern Verhandlungen eröffnet über einen Han delsvertrag, welcher auf her Basis der meist begünstigten Nationen zwischen den betreffenden Ländern abgeschlossen werden soll. — 3. März. Sn parlamentarischen Kreisen erregt die Zeugen- auSsage des Finanzministers Pouyer-Ouertier in dem Processe Janvier de la Motte Aufmerksamkeit. Der Sustizminister Dufaure hat erklärt, daß er seine Entlastung nehmen würde, wenn Pouher- Quertier Mitglied des Ministeriums beliebe. Man glaubt, daß von der Linken eiüe Interpellation wegen der Depofition-Quertier'S morgen an die Regierung gerichtet werden wird. Kaiser- Wilhelm durch eine besondere Feier begehen und wird an diesem Tage ein Festmahl im ,Hotel Demuth" stattfinden ^zugleich soll die Frage einer alljährlichen Feier solcher Nationalftste erörtert werden. Die Aufforderung ist von hier verweilenden Deutschen, Die Aufforderung ist von hier verweilenden Deutsches, welche dem Osfizierstande der Reserve und Landwehr angehörea, — Ein Circular fordert die General-Gouverneure Frankreichs auf, den zunehmenden -onopartifchen Agitationen daS wachsamste Auge zu schenken. St. Petersburg, 3. März. Die hier verweilenden Angehörigen des deutschen Reichs werden den SS. d., als den Geburtstag de- — 4. März. Heute früh hat eine Besprechung Thier- mit dem Finanzminister Pouyer-Qurrtier stattgefundeu. von dem Rücktritt de« Letzter« nimmt zu. Die „Agence Havä«" MS! K-öSK Mi« ÄS lÄLS NMolgN Bahnhof zum „Hotel Marquardt" war der Gefeierte der Gegen stand der Ovation der Menge. Er trat daher nach seiner Ankunft im Hotel auf den großen Balcon desselben und dankte der ver sammelten Menge in einer Ansprache, wobei er ein Hoch auf Se Majestät den König und da- württembergische Volk ausbrachte und die Tapferkeit der württembergische» Soldaten im letzten Kriege rühmend hervorhob. Begeisterte Hochrufe und die Absingung patriotischer Lieder bildeten den Schluß veS vom Volke selbst aus LageSgeschichte. Berlin, 2. März. Der vorgestern hier eingetroffeue Bot schafter des deutschen Reichs, Graf v. Arnim, hatte gestern eine längere Unterredung mit dem Fürsten v. BiSmarck und wurde Nachmittags vom Kaiser empfangen. Seine Ankunft steht mit der zwischen dem deutschen Reiche und Frankreich abgeschlossenen neuen Finanzconvention im Zusammenhänge. Graf v. Arnim wird während seiner Abwesenheit in Paris von dem BotschaftSrath Fürsten Lhnar vertreten. — Der Bundesrath wird al- Vorläufer der in der zweiten Nprilwoche beginnenden ReichStagssesflon am 13. März zusammentreten. Stuttgart, 2. März. (A. Z.) Der Sieger von Belfort, der Eommändirende des XIV. (badischen) Armee-SorpS, General v. Werder, ist gestern Nachmittag hier angekommen und im „Hotel Marquardt" abgestiegeo. Eine Deputation der Bürgerschaft be grüßte den General im Bahnhof bei seiner Ankunft, und Einer der Deputation brachte ein Hoch auf den General aus, das von der Menge tausendfach wiederholt wurde. Auf dem Wege vom Freiberg. (Einges.) Es tritt ein Bild vor meine Seele aus einer Zeit, die nicht all zu lange hinter uns liegt. Die Freiberger erinnerten sich damals, daß zwei Jahrhunderte früher ihre Stadt von den Schweden „heftig bekennet" aber von ihren Bürgern noch kräftiger vertheidigt worden war; ste fühlten sich verpflichtet einen Beweis der Anerkennung ber Tapferkeit ihrer Ahnen zu geben, zu beurkunde«, daß die Erinnerung an jene Helden nicht erloschen fei und daß diese Erinnerung fortgepstanzt werden müsse auf die Nach kommen, kurz' die Freiberger entfchloffen sich, ihren wackeren Ahn»» „ein Denkmal von Stein" zu setzen. Und sie griffen in ihre Säckel, jeder Einzelne und jede Innung und gaben willig und nach Kräfte« eine Beisteuer zu dem Bau des „Schwedendenkmals". Da wurde der Grundstein festlich gelegt, da führte der Steinmetz seinen Meisel und der Bau wuchs empor bis zur Vollendung und wurde feierlich enthüllt vor Taufend und Tausend Festgenossen. DaS Monument in seiner reinen künstlerischen Schönheit wurde vo« Männern, die es angeregt, gefördert und hinausgeführt, im Beisein der Bevölke- rung, der Behörden, selbst des königlichen Kronprinzen de«. Vätern und Vertretern der Stadt übergeben, auf daß sie eS he^sn und pflegen sollten für alle Zeiten, daß sie ks überliefern möchten den Kindern und Enkeln. Die Väter, und Vertreter übernahmen den Bau und versprachen ihn zu hüten und zu behüten, damit noch spätere Jahrhunderte erführen, wie das jetzige da- vergangene ü» Ehren gehalten habe. ' » . , DaS Bild tritt vor meine Seele, wenn ich da- Schwede» Da- Gerücht denkmal in seinem heutigen Zustande sehe. Und wie«» tritt der Gedanke vor, UnferN Freibergern, die im bitte« Franzostttkrieae mit . ihrs« Blutt da- liebe Vaterland vor New Kork, 1. März. Dem amtliche» Finanzberichte zufolge vermindert sich die Staatsschuld der Bereinigten Staates im Monat Februar um 12 V, Millionen. Im Staatsschätze befanden sich am 1. März IllU/z Millionen Dollar- an baarer Münze und 14'/ Millionen Dollar- Papiergeld. werden die gespaltene Zeile oder deren / I Mz /Af Kaum mit S Pf. berechnet. / Amerika- Wiegestern gemeldet, hat der Senat t« Washington nach lebhaften Verhandlungen den Antrag Summers in Bezug auf die Waffenverkäufe an die kriegführende französische Regiermig mit ungeheurer Mehrheit, 55 gegen 5 Stimmen angenommen. Der Antrag führt zahlreiche Einzelheiten au. Die gewichtigste Anklage von allen ist offenbar die, daß die StaatS-Arsenale und Fabriken für die Herstellung von Waffen für die kriegführende französische Armee benutzt worden sind; eine Anklage, gegen deren Richtigkeit kaum mehr ein Zweifel aufkommen kann. Wie die New-Korker Tribüne sagt, find in Washington einige der namhaftesten Leooer des Völkerrechts damit beschäftigt, einen Präzeadenzfall für diese oeutralitätS-widrige Handlung aufzusuchen. Sie sagen, die ameti- kanksche Union habe sich eine gröbere Verletzung der Neutralität-- gesetzt zu Schulden kommen lassen, al- die- England während de-, amerikanischen Kriege- gethan.