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Dresdner Journal : 19.03.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186703194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18670319
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18670319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1867
-
Monat
1867-03
- Tag 1867-03-19
-
Monat
1867-03
-
Jahr
1867
- Titel
- Dresdner Journal : 19.03.1867
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DieuStag, den 19. März. 1867. Atz-«ur«uiuprrts»r D> U»«v»«0! ^ldrltok: «lalr—kk^r. «^jakrllob: 1 „ 1v „ Iton»tlled:— „ IS „ Lio-sw« Kunun-ro: I „ I» t tritt ?o»t- n. 8temp«l- «n»<:bt»x bioru. Snseratenprrtsr: kllr ä«o 8»um «ln«r ^s»p»Ir«oei> Leit«: l ktxr. vot«r „Liox«»»oät" äio S Kxr. Erscheinen: Ulssivb, oüt ^o»o»illu« ä«r 8ooa- unck kei«r1»x«, ^b«a<1» kür cken kolxencksu 1»x. NreMerHonmal. Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. »utenttemruiuchmr -»»wär«. l^a. S»»»o,r»vr»», OvwaU^tovL» ck«> vr«»äo«r ckonro»!», «d«uck»a.: H Lvo«» k'o«,; S»wd»rU->.rI^- Vi«»-rr»»ttiirt».N.: Hn,«»,,»,» ch Vooi.»»; L«rI1»j ü»o«iv,'»ob« Snebk., k»r»n»r»«', Lore»«; >r«»„ L. Kcui-orv; Lr—l»»: L,. 8rL»«»i,Hllllolle«obur«««, ckaura t 8i»lliULv»iin; ^r»»Ilknr1».N.:^m,»»'»oi», Lnelik.; LSI»! ^o. LLv«»r»;k»rt»: Lvll.i»» ä Oo., (8, ?I»o« ck« l» Lonr»«); kr-U: 1°», - L»»l.ios'» Locüü., Vi«u sei.. Orr»l.r». Herausgeber i Ldmgl Lrpsüitioo <1«» vr«»cko«r ckoneuutH, Or«»ü«ll, Ho. 7. —— — > ! . . Amtlicher Thril. Bekanntmackunst, den Verkauf 4 prncentiger Staatsschuldenkaffen- scheine betr. Nachdem da» Königliche Finanzministerium beschlos sen hat, von jetzt an während der nächsten 4 Wochen, die Anberaumung eine» früheren Schlußtermin- vorbe hältlich, 4procrntige König!. Sächsische Staatsschulden kastenscheine der Anleihe vom 2. Januar 1866 durch die Finanzhauptkasse verkaufen zu lassen, so wird für Diejenigen, welche sich dabei betheiligen wollen, Folgen de- hierdurch bekannt gemacht: 1. Der Verkauf-prei- ist auf 93H für die Abschnitte 8er. I. zu 5OOTHlr. S5A> . . - - II. . lOOTHlr. festgesetzt, und hat der Käufer überdies die vom 2. Ja nuar d. I. an laufenden Stückzinsen zu vergüten. 2. Al» Lahlungsmittel werden außer Silbercourant ' r.t Köuigl. Sächsischen KastenbillctS, auch Leipziger, Dresdner, Oberlaufitzer und Preußische Banknoten an- ^cnommen. 3. Der Verkauf findet, Sonn- und Feiertage ausge nommen, alltäglich Vormittags von 9—1 Uhr in der Finanzhauptkasse statt. Dresden, den 14. März 1867. Königs. Finanz-Hauptkasse. Hoffmann. Nichtamtlicher Theil. Urbersicht. Telegraphische Nachrichten. TagrSgeschichte. Dresden: Erklärung des Generals v. Benin. — Berlin: Prof. Döckh's Doctorjubi- läum. Kein Conflict zwischen dem Ministerpräsidenten und v. Münchhausen. Die Pariser Reise Benedetti'S. Nassausche Beamte pensionirt. Löhnung des Militär erhöht. — Königsberg: Vrrurtheilung. — Posen*. Keine Privattelegramme in polnischer Sprache gestattet. — Hannover: Auswanderungsstalistik. Eidesver weigerungen. Nachwahlen.— Kiel: Von der Univer sität. Journal verboten. — Flensburg: Adresse der Danomanen. — Frankfurt a. M.: Allerhöchstes Handschreiben in der ContributionSfrage. Die For derungen an den Bundestag abgewiesen. Post- und Steuerangelegenheiten. KriegSmedaillen »ertheilt. — Hamburg: Diplomatische Veränderung. — Lübeck: Durchreise der dänischen Majestäten. — Wien: Verständigung in der orientalischen Frage. Das Ministerium sür Cultus und Unterricht Feldmarschall v. Heß. HinterladungSgewehre. Landtage rinberu- fen. Die Beziehungen zu Rumänien. — Triest: Befinden der Kaiserin Charlotte. — Pesth: AuS der Drputirtentafel. Städtische Deputation beim Kaiser. — München: Kammerverhandlungen. In Sachen der Militärorganisation und der Abschaffung der To desstrafe. Eisenbahn genehmigt. — AuS Baden: Die Festungen Ulm und Rastatt. — Paris: Ver» Handlungen deS gesetzgebenden Körpers über die aus wärtigen Angelegenheiten. Aus Mexico. Tages bericht. — Lissabon: Vom königlichen Hose. — Madrid: Wahlen. Verbannungsdecretaufgehoben.— London: Parlamentsverhandlungen. General Gor- don -j-. Lord Montagu. AuS Irland. Die Par- lamentSreform. — Stockholm: Die Reichsbank. Münzangelegenheit. — St.Petersburg: Der preu ßische Gesandte empfangen. — Konstantinopel: Jnsurgentenkämpfe in Thessalien KrndiotischeS. Preß Feuilleton. Freiberg, 14. März. Der hiesige Alterthum»- ver ein war gestern zum ersten Male im neuen Ver» einSjahre versammelt. Der Gründer und Vorstand deS Verein-, der fortfährt, ihm seine ungetheilte Sorge zuzuwrnden, brachte zuvörderst der Versammlung, dir ziemlich zahlreich war, die frohe Botschaft, daß Museum und Bibliothek in den neuen Räumlichkeiten nun voll ständig geordnet wären und sich recht stattlich auSnäh- men, ferner daß namhafte Bereicherungen stattgrfunden hätten und endlich, daß dem Vereine mehr al- 100 neue Mitglieder beigetreten seien. Im SitzungSsaale war eine ziemliche Anzahl neuer Schriftwerke auSgelegt, die von verschiedenen Vereinen z.L. au-Nassau, au-Böhmen, aus Schlesien ringrsendet worden waren. Der Vortrag deS Bergrath» Proseffvr» Gätzschmann „über die Werk zeuge, Geräthschastrn, Maschinen und die Betriebsweise deS Bergbaues in alten Zetten bei verschiedenen Völ- kern, tn»besondere bei den Deutschen, sowie über die Kleidung der Bergleute" vermochte dir Aufmerksamkeit der anwesenden um so mehr ,u fesseln, al« diese» ge- schichtUche Gebiet, um bergmännisch z« reden, noch wenig „abgebaut" ist, der Vortragende aber in demselben keinen „Raubbau" getrieben, sondern nach den Grundsätzen der Wissenschaft und zwar schon seit langer Zett, thätig ge wesen ist. Der Vortrag wird nach einer nochmaligen Durcharöritung in dem nächsten Jahrr»bertchtr de» Alter- thum»»eretn» gedruckt erscheinen, vielleicht bereichert mit einem besonder« Abschnitt über den Bergbau der Grie chen, insbesondere der Athrnienser in ihrem Laurion. Interessant waren Gerlach'» Mitihrilungra au» Arten- stücken über einen Wassrrproceß, der sich länger al» rin Jahrhundert zwischen der bekannten Patricirrfamiltr Hil- ltger — auch Kannegießer genannt — und der städti- angelegenheiten. — Belgrad: Die Räumung der Festung.— Athen: NeuestrLevantepost. —Smyrna: Erdbeben: New-Aork: Vermischte-. Ernennungen, Berse-uugen rr. in, öffentlichen Dienste. Dresdner Nachrichten. Prvdiuzialanchrichten. (Leipzig. Mittweida. Zittau. Königstein.) Statistik und Bolk»«irthschaft. EingrsandteS. Feuilleton. Inserate. Tage-kalender. vorsennach» richte«. Telegraphische Nachrichten * Berlin, Montag, 18. März, Nachmittag» 1 Uhr. In der heutigen Sitzung de« Reichstag» stand auf der Tagesordnung die Specialbrrathung des Ber- saffungrentwurfs des Norddeutschen Bundes. Ein priijudirieller Antrag des Abg. Kroate: eine Com mission nirdrrzusetzen zu Ausarbeitung eines neuen Entwurfs nach von ihm gleichzeitig vorgrlegten Grund zügen, findet keine Unterstützung. Hieraus wird die Debatte über Abschnitt 1 (Bundesgebiet) eröffnet. Der Abg. Kantak bringt einen Protest der pol nischen Abgeordneten «in, des Inhalts: Die Einver leibung ihrer Gebietstheile sei eine Verletzung ihrer politischen und nationalen Rechte und die Versammlung zu dieser Einverleibung incompetent. Der Präsident Simson bemerkt, dieser Protest solle zu den Acten genommen werden. Graf v. Bismarck sagt: Der Protest sei gegen die Einheit deS preußischen Staates gerichtet und nicht hierher gehörig; auch sei es eine Illusion, zu glauben, daß die Mehrheit der Polen dahinter siche. Der Abg. v. Sänger spricht gegen diesen Protest namens der Deutschen in Posen. Der nordschleswigsche Abg. Kryger provocirt eine Erklärung wegen der Abstimmung hinsichtlich der Grenzen NordschlcswigS. Graf v. Bismarck erwidert: Die Grenze fei durch den Friedensvertrag mit Oesterreich festgestellt. Daraus könne kein Schleswiger Rechte für sich herleitcn; die Ausführung sei Sache Oesterreichs und Preußens. Eine Abstimmung könne aber auch nicht eher erfolgen, als bi- wegen allenfavsigcr Nückcession Preußen mit Däne mark »erhandelt und letzteres eine Schadenvergütung zugestanden habe. (Vielfacher Beifall.) Florenz, Montag, 18. Marz. (W. T. B.) «» wird versichert, der Papst gestatte den italienischen Truppen, das Gebiet de» Kirchenstaates behufs Be kämpfung deS Räuberwesens zu betreten. Die Ultra montanen seien deshalb verstimmt. London, Montag, 18. März. (W. T. B.) Zn Irland herrscht Ruhe. St. Petersburg, Donntag, 17. März, Mittag». (W. T. B.) Da» neueste „Journal de St. PöterS- bourg" sagt in einer Besprechung der Rede, welche Ollivirr am vergangenen Freitag im gesetzgebenden Körper zu Pari» lvgl. die Tagcsgeschichtc unter „Paris") gehalten hatte, Folgende«: Unsre Wünsche stimmen durchaus mit denen deS Herrn Ollivirr überein, denn eine Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland hat für unS nichts Beunruhigendes. Wir wünschen dieselbe aufrichtig und sind überzeugt, daß Niemand in Rußland die guten Beziehungen der beiden Staaten scheu Behörde Freiberg» in den Annalen dieser Sladt hindurchzieht, und den selbst fürstliche Machtsprüche zu keiner befriedigenden Entscheidung zu bringen vermocht haben; er wirft seine Schatten noch bis in die unmittel bare Gegenwart Herrin. Z. 4 Jllnstrirte Literatur. „Buch berühmter Kauf leute oder der Kaufmann zu allen Zeiten" b,titelt sich ein neue- VerlagSuntrrnehmen von Otto Spamrr in Leipzig. Der Plan des Werke», welche» lieferungs weise erscheint, ist hier bereit» mitgetherlt und die Idee de» Herausgeber- als eine glückliche bezeichnet worben, in Charakter- und Zeitgemälden, vornehmlich in Schil derungen interessanter LebenSgänge hervorragender Kauf leute, Industrieller, sowie Förderer de- allgemeinen Verkehr- eine Geschichte deS Handel» bi» zu seiner heu tigen Ausdehnung und Bedeutung al- Welthandel zu bieten. Nach den bi» jetzt erschienenen vier Heften ist da» Werk Handel-beflissenen ebenso zu anzuregender Unterhaltung wie zur Belehrung zu empfehlen. Die vorliegenden Hefte beginnen mit der Zeit, wo nach langer Barbarei in Mittel- und Südeuropa au» dem Schutte der zusammengrbrochenen Römerwelt neue Staaten- und Culturanfänge zu Bestand verheißenden Gestaltungen herau-grwachsen und emporgeblüht waren. Besonder» ist r» Venedig und in unsrrm Vaterlande die ober deutschen Städte, auf welche da- Werk zuerst die Auf merksamkeit de» Leser» richtet. Der reisende Kauf mann de» Mittelalter» wird in dem Vrnrtianer Marco Polo und dem Ulmer Bürger Han» Ulrich Kraft ge schildert. Eine Vorstellung bereit» hoch entwickelten Verkrhr-leben» und einen Einblick in die Anteilnahme Deutschland» am Welthandel gewinnen wir durch Vor führung de» mächtigen Großhandel-Hause» der Fugger, Während wir andere mittelalterliche Handel»fürsten, in stören will. Wenn Deutschland vielleicht stolz ist auf dir Zuvorkommenheit, mit welcher feine Freundschaft von feiten de» französischen Redner« nachgesucht wird, so wird dasselbe andererseits ebensowenig wie Rußland glauben, daß hierdurch seine Beziehungen sich weniger günstig zu einem stet» befreundeten und in Zeiten der Gefahr eng verbündeten Reiche gestalten werden. Tagesgeschichte. Dresden, 17. März. Se. Ercellenz, der Herr Höchst- commandircndc, General der Infanterie v. Bonin, übersendet uns folgende, vom gestrigen Tage datirte Erklärung zum Zwecke der Veröffentlichung: Erft jetzt geht mir ein Artikel der „Sächsischen Zeitung" vom 8. d. M. zu, nach welchem ich gesagt haben soll: „Sach sen wird noch das Grab Preußens werden." Ich erkläre diese Entlang für völlig aus der Luft gegriffen und bemerke, ähn liche Behausungen keiner Erwiderung mehr zu würdigen. Der Gouverneur von Dresden re. v. Bonin, General der In fanterie rc. * Berlin, 17. März. Vorgestern feierte der geh. Regierungsrath und Prof. vr. August Böckh sein sech- -zigjährigcs Doctorjubiläum. Um den gefeierten Altmeister der Philologie vereinigten sich seine Anhän ger auS allen Altersklassen und allen Sländen zu ge meinsamer Huldigung. Der Oberceremonicnmerster, Graf Stillfried, überbrachte die Glückwünsche des Hofes. ES erfolgte drc (bereit- erwähnte) Ernennung des Ju bilar» zum Kanzler der Friedensklasse des Ordens pvur >« merite, eine Würde, die zuletzt Cornelius begleitet hatte. Se. Majestät der König sandte folgendes Hand schreiben: „Zn dem seltnen Feste, welches Sie heute begehen, sende ich Ihnen meinen herzlichsten Glückwunsch. Wenigen Männern der Wissenschaft ist es vergönnt gewesen, so wie Sie in Kraft und Frische des Geistes eine VÜ jährige akademische Laufbahn zurückzulegen, und glücklich ist die Friedrich Wilbelmsuniversität zu schätzen, welch« Sie so lange zu idren schönsten Zierden gezählt hat. Für dieselbe ist daher der heutige Tag ein besonders fest- lich und froh zu begehender. Aber auch daS gesammte Vater land nimmt daran nicht minder herzlichen Antheil und bezeigt Ihnen al» einem der Ersten in der Wissenschaft seinen srendi- Oru^auk für Ihre so lange und gesegnete Wirksamkeit- Ber- u», lS. März 1867. Wilhelm." Ihre Majestät die Königin übersandte dem Ge feierten eine prachtvolle gemalte Porzellanvase mit den herrlichsten Blumen gefüllt und zugleich folgendes Hand schreiben : „Ich übersende Ihnen zu Ihrem heutigen Ehrentage, an welchem die deutsche Wissenschaft einen ihrer hervorragendsten Vertreter feiert, eine Vase mit der Abbildung nnsers Palais und der Statue Friedrichs deS Großen, die Sre während ihrer langjährigen und erfolgreichen Wirksamkeit so oft von dem Uni- versitätsgebäude aus vor Augen gehabt haben, mit dem Wunsche, daß von diesen Bildern das eine Ihnen zur freundlichen Er innerung an seine Bewohner, das andere, welches das Anden ken an alles Das verewigt, was unter Friedrich dem Großen Erhabenes geleistet worden, zur Gewähr dienen möge, dak da» Vaterland das Andenken au unsre großen Mänuer in Ehren zu halten weiß Berlin, lü. März 1867. Augusta." Der Kronprinz erschien persönlich, um dem Ju bilar in der ungezwungensten und liebenswürdigsten Weise seine Glückwünsche darzubringen. — (N. Pr. Z.) Die in der Presse circulirenden Ge rüchte von einem zwischen dem Ministerpräsidenten Gra fen Bismarck und dem hannöverschen ReickStagsab- geordneten v. Münchhausen bestehenden Conflict sitkd vollständig unbegründet. Nach Ausweis der steno graphischen Berichte war für den Grafen BiSmarck gar keine Veranlassung zu einem solchen Conflict vorhan den. — Die französische Presse und Pariser Korrespon denten werden nicht müde, die Reise des Herrn Bene- detti, deS hiesigen französischen Botschafters, mit seiner Gemahlin nach Pari» mit Motiven der inter nationalen Politik in Verbindung zu bringen. Allen diesen Phantasien gegenüber können wir von Neuem aus da» Bestimmteste behaupten, daß die Rersc nur den Zweck hat, der befreundeten Familie des französisien Italien die Medici, an der Errichtung neuer Throne, in Deutschland die Welser an der Besitzergreifung der entdeckten neuen Welt mitwirken sehen. Die Zeit deutscher Handel-große endlich wird im Emporkommen deS Hansa- bunde», sowie in dessen Niedergang nach dem schmäh lichen Tode seine- PcrikleS, des Lübecker» Jürgen Wullen weber, geschildert. s- Die anatomische Wissenschaft hat eine ihrer Ko ryphäen in England verloren. Prof. John Goodsir, der diesen Lehrstuhl an der Universität Edinburgh für die letzten 21 Jahre einnahm und in England einen fehr bedeutenden Ruf genoß, ist gestorben. -j- Die für den Neubau der englischen Natio- nalgalerie von den dazu beauftragten Architekten eingelirferten Entwürfe, sollen eine bunte Musterkarte der verschiedensten Sttlarten darbietrn, indem rin Ent wurf griechisch (Brodrick), zwei andere gothisch (Street und Clarke) der vierte und fünfte im italienischen Renais sancestil (Bank- und Barry), der sechste maurisch (Owen Joni») und der siebente gar indisch (Digby Wyatt) ausgefallen ist. Trotz der großen Auswahl hat kein» der eingrgangenrn Projekte genügen wollen. 's- Die Meldung mehrer Zeitungen, al» werde die verwitwete Frau v. Rackowitz dieser Tage auf dem Berliner Hoftheater auftrrten, ist, nach einer Mitthei lung an die Münchner „Neuesten Nachrichten", au» der Luft gegriffen. Frau v. Rackowitz, die Tochter de- k. bayerschen geh. Legation-rath» v. Dönnigr», «ar be kanntlich die Ursache de» Duell», in welchem Lassalle fiel. Ltlerirische Ne«ißkitr«. Th. Spitta: Entschleierte» Dunkel. Novelle«. Berli«, Wegener -I. Kavanagh: Sybille. Noma«. Leipzig, Wiedemann. — Georg Htltl: Minister» de- Innern, Marquis de Lavalettc, dessen Gemahlin erkrankt ist; einen Besuch zu machen. — Der frühere nassauische Staatsminister Prinz zu Wittgenstein, der Regierungspräsident Winter, der Prä sident de» FinanzcollegiumS v. Heemskerck, derRcchnunzS- kammerdirector Werren und andere nassauische Be amte, welche zur Zeit der Occupation de» Landes vorläufig vom Amte enthoben waren, sind nunmehr, wie verlautet, mrt Pension in den Ruhestand ver seht worden. — Durch allerhöchste Verfügung ist be stimmt worden, daß die zeitige Löhnung sämmtlicher Mannschaften vom Oberfeuerwerker, Feldwebel, Wacht meister rc. abwärts bet allen Truppen und Formatio nen, einschließlich der Zöglinge der Unteroffizierschulen, der Mannschaften der Jnvalideninstitute und der Schloß gardecompagnie, der Feldwebel bei den Strafabtheilun- gen und der halbinvaliden Unteroffiziere bei den Land- wchrbataillonen, sowie auch der Roßärzte, Büchsenmacher und Sattler, vom 1. April d. I. ab um 15 Sgr. pro Kops und Monat erhöht wurde. Königsberg, !5. März (K. H. Z.) In der gestrigen Sitzung der Criminaldepntation des hiesigen königlichen Stadtgerichts stand die Anklagtsache wider l>e. Johann Jacoby und l)r. Falkson zur Verhandlung an. Beide Angeklagte wurden in contumaciam und zwar vc. Jacoby wegen Beleidigung des königlichen Staatsministeriums und wegen Anpreisung und Rechtfertigung von Hand lungen, welche in den Gesetzen als Vergehen bezeichnet sind, zu dreimonatlicher Gefängnißhaft und Oe. Falkson wegen Uebertrctung der KK 6 und 15 des Vereinsge- setzes zu 25 Thlr. event. 10 Tagen Gefängnißhaft ver- urtheilt. Die Vergehen, welche unter die Herrschaft der Amnestie fallen, wurden in einer am 12. April v. I. im Saale der Börsenhalle abgehaltenen politischen Ver sammlung geübt, welche der Polizeiinspector Jagielski infolge der von vc. Jacoby damals vorgetragenen jetzt incriminirten Resolutionen auflöste. Posen, 14. März. (Osts.-Ztg.) Die polnischen Ab geordneten deS preußischen Landtags hatten bald nach Schluß der letzten Landtagkscsficn an den Handelsmini' ster da» Gesuch gerichtet, den Gebrauch der polnischen Sprache sür die telegraphische Privates rrespon- denz, wenn auch nur auf den Stationen der Provin zen Schlesien, Posen und Preußen gestalten zu wollen. Dies Gesuch ist vom Handrlsminister unterm 17. Fe bruar abschlägig beschied en worben. Motivirt ist der abschlägige Bescheid dadurch, daß die vorhandenen telegraphischen Einrichtungen und Kräfte nicht auscei- ckend seien, um Depeschen in polnischer Sprache mit Genauigkeit befördern zu können. Hannover, 16. März. Das Generalgouvernement wünscht eine Ucbcrsicht darüber zu erhalten, ob und in welchem Umfange die Auswanderung aus dem vor maligen Königreiche Hannover seit dem 1. Juli v. I., also seit der preußischen Occupation bez. Einverleibung gegen die früher» Jahre, zugenommen hat. Die Obrig keiten sind daher angewiesen, die erforderlichen statisti schen Angaben zusammcnzustellen. — Der ,.N. H. Z." entnehmen wir folgende Meldung aus Lüneburg: Der vormalige Corporal im 5. hannöverschen Infan terieregimente, Testens, welcher zur Reserve geschrieben ist und gestern mit andern Resecvistcn beeidigt werden sollte, hat den Eid verweigert und ist darauf so fort verhaftet worden, um, wie es heißt, nach Han nover geführt und sogleich eingestellt zu werden. (AuS Celle meldet ddr „C. A." unter dem 14. d. M.: In der gestrigen Controlversammlung für die im Land- wehrverhältniffe stehenden Reservisten weigerte sich bei Weitem der größte Theil der Erschienenen, den Eid zu leisten.) — Bei der Nachwahl im 14. hannöverschen Wahlkreise (Celle) ist der Odergerichtsrath Planck mit 6035 Stimmen zum Reichstage gewählt worden. Im 15. hannöverschen Wahlkreise (Uelzen) wurde vc. Eich- Hol; mit 10,847 Stimmen in den Reichstag gewählt. Der Gcgencandidat Roscher erhielt 3095 Stimmen. Kiel, 16. März. (H. C.) Professor Planck hat den Ruf nach München angenommen. Ihm zu Ehren findet Der böhmische Krieg. Nach den beste» Quellen. Bielefeld, Velhagen und Klasing. — Bischof W. E. Freiherr v. Ketteler: Deutschland nach dem Kriege von 1866. Mainz, Kirchheim. — Theodor Zahn: Mariellus von Ancyra. Ein Beitrag zur Geschichte der Theologie. Gotha, Perthes — Ernst Rauscher: Elegien vom Wörther-See. Klagenfurt, Leon. — Adolph Treblin: Lenz und Liebe. Gedichte. BreSlau, Trewendt. — U. v. Arnold: Der Einfluß de» Zeitgeistes auf die Ent wickelung der Tonkunst. Leipzig, Rhode. — vr. Fr. W. Ebeling: Geschichte der komischen Literatur in Deutschland seit der Mitte de» 18. Jahrhundert-. Dritte Abthrilung. Leipzig, Purfürst. — Rittmeister Brix: Geschichte der alten russischen HeereSeinrichtungen von den frühesten Zeiten b:» zu den von Peter dem Gro ßen gemachten Veränderungen. Berlin, Behr. — I. Dümichen: Historische Inschriften altägyptischer Denk mäler in den Jahren 1863—1865 an Ort und Stell« gesammelt und mit erläuterndem T.rt herau-gegeben. Leipzig, Heinrich». — Hosprediger B. Rogge: Die evangelischen Geistlichen im Feldzüge von 1866 Nach eigenen Erlebnissen und amtlichen Berichten. Berlin, Ernst u. Korn. — vc. Oswald Heer: Uebrr die Po larländer. Vortrag. Zürich, Schultheß. — H. S Hertz: Einleitung in dir Geschichte der BolktwirihschastSlrhre. Hamburg, Richter. — Eugen Richter: Die Consum- vereine. Ein Roth- und Hilftbuch für deren Gründung und Einrichtung. Berlin, Duncker. — Prof. W. Wat- teabach: Anleitung zur griechischen Paläographie. Leipzig, Hirzrl. — Rector L. W Seyffarth: Die Stadtschulen. Betrachtungen und Vorschläge. Berli«, Guttentag. — Therese Oeser: Ueber praktische Kinder- erziehung. Briefe einer Mutter an «ine Krr««di«. Hamburg, Richter.
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