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Nr. 2^. 77. Jahrg Dienstag, den 29. Januar 1924 Aue, am 28. Januar 1924. Der Aal der Stadt. unternehmen. Deutschland nicht hoch genug besteuert? gleicher Weise verfuhren die Separatisten bei Henrich, in dessen Ab. Dr. Schacht erstattet Bericht. Brot in die Keller des Regierungsgebäudes ein. rung ergab. Reparationskommissio ns untersuch mitgeteilt wurdet, be- »ng (die i« der letzten Nr. de» „E. N.' trächtliche Bedeutung beizumessen. McKenna hab« vor der Abreise von Paris nach London auf ein Essen, bei dem führende Per sönlichkeiten der Reparationskommission und der Untersuchungsaus schüsse anwesend waren, eine mehrstündige Unterredung mit Poin - care gehabt. Am folgenden Tage habe Poincare McKenna einen drei Seiten langen Brief geschrieben, in dem er zum Ausdruck gebracht habe, welch: Würdigung er der Unterredung am Vorabende zuteil wevdcn lasse. Dieses Schreiben, das natürlich vertraulich sei, werfe, ein neues Licht auf McKennas Folgerung über die Sinnesänderung Poincares. worben war. Heute vormittag sind Stadtrat Rechtsanwalt Decker und der zweite Bürgermeister Butz verhaftet worden. Paris, 27. Ian. Ministerpräsident Poincare verhandelte heute nachmittag von 3 bis 5 Uhr mit dem belgischen Außenminister Iaspar, der heute in Paris angekommen ist. Heute abend findet bet Poincare ein Essen statt, an dem sowohl Iaspar als auch der tschechoslowakische Außenminister Dr. Benesch teilnehmen werden. Das alles hört sich nicht schlecht an. Macdonald hat viel von Lloyd George gelernt, d. h. von dem Lloyd Georg«, wie er jetzt ist, nicht von dem, wie er früher war. Nun ist von dem Reden über Politik ein weiter Weg bis zur Durchführung vernünftiger Ideen in der Praxis. Das wird Hr. Macdonald erfahren und wir Deutschen Alt ihm. Deshalb ist eine Warnung vor Optimismus durchaus nötig. Paris, 27. Jan. Nach einer Havasmeldung aus W a sh i n g t o n wird im Weißen Hause erklärt: Die Anerkennung der Sowjetregierung durch England werde in keiner Weise die Politik der Bereinigten Staaten beeinflussen, wie sie durch di« letzte Botschaft des Präsiden- ten Coolidge bestimmt worden sei. Ein Ausschuß des Senats sei zur Zeit mit einer Untersuchung der Verhältnisse in Raßland beschäf- tigt. Der Präsident erwartet das Ergebnis dieser Enquete, die eventl. eine Acnderung 'n der Kammer herbeiführen könne. Sachverständigen halten Mitarbeiter aus der Reparationskommission ausgewählt, die ihnen die Arbeit erleichtern sollen. Die Auffassung der Sachverständigen scheint zu sein, daß Deutschland nicht ge nügend hoch besteuert sei. Uebcr diesen Punkt sei die Einig- leit hergestellt. Der Plan Dr. Schachts diene als Grundlage für die Diskussion, aber cs wäre sehr voreilig, deshalb zu folgern, daß er die völlige Lösung bringen könnte. Berlin habe versprochen, den Sach verständigen Einsicht in die Geschäftsbücher des Reiches zu geben. Es werden außerdem veröffentlicht: Die Beßamümochungen der SiadlrSte zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Paris, 27. Januar. Die ohne vorherige Ankündigung erfolgte Reise des Außenministers Iaspar nach Paris hat, wie der „Temps" berichtet, in Brüssel lebhaftes Aufsehen erregt. sichten der - enthaltend die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädtel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Paris, 27. Januar. Zu der heutigen Unterredung zwischen Poincare und Iaspar, über di« amtlicherseits keine Mitteilung abgegeben worden ist, bemerkt Havas, daß sich die Besprechungen hauptsächlich um das Neparationsproblem gedreht haben. Der Ertrag der Pfänder sei im einzelnen geprüft worden. Ferner seien die Folgen der Bildung einer Arbeiterrsgierung in England er örtert worden. Ls scheine nicht, daß im Augenblick «ine Neuorien tierung der britischen Außenpolitik zu erwarten sei. Iaspar wolle alles mögliche versuchen, um eine Ueberbrückung der fran zösisch-englischen Gegensätze herbeizufllhren. Schließ lich sei die Lag« in der Pfalz besprochen worden. Anscheinend werde die französische Regierung nicht mehr darauf bestehen, daß di« Verordnungen der separatistischen Negierung anerkannt werden, sie werde sich aber weigern, daß ausgewiesene Beamte, di« sich feindselig gegen die Desatzungsbehörde verhalten hätten, wieder in ihre Asmter eingesetzt würden. Wenn auch in der Unterredung eine endgültig« Entscheidung nicht getroffen worden sei, so glaube man doch, daß man französischerseits den Ansichten zustimme, die der Vertreter der belgi schen Regierung bei der Besprechung entwickelt habe. Die D»ir»lk«un5- lügttch mit Ausnahme der Ton« nack konn- und gelungen. Der Preis lür die L4 mm breite Colon«! - UnzUgmz«»« im d nurbinudeprb ist 20 iFamittenanzeigen und Sieliengeluche BsdersUger 15), auswSrts 25, sür die SV mm bretie PeM- Nedlamoz«»« SO, auswärts 100- lür die 90 mm breite amlt. Coloneleetlc 55, auswärts »5 Cotdplenntg. Poftschelk-NonI» - Leipzig Nr. 12228. »emetnde-»!r»-l>on>»! Y ue, Crzgeb. Nr. 70. Goldnotcnbank und Versailler Vertrag. Berlin, 27. Jan. Zu den Besprechungen des Neichsbankpräsiden- ten Dr. Schacht mit Poincare schreibt die „Ere Nouvclle" u> a.: Die Beteiligung des Privatkapitals an der geplanten Goldnoten- bank erfordert die vorherige Aufhebung der Deutschland belastenden Gencralhypothek aus dem Versailler Vertrag und die Rückerstattung der besetzten Gebiete an Deutschland. , Separatisten-Meuterei. Speyer, 27. Jan. Am Donnerstag abend meutert« die se parat! stische Besatzung im Regierunggebäude in Speyer, weil ihre Forderung nach höherer Entlohnung und besserer Derpfl«. gung nicht bewilligt worden war. Das anwesende Regierungsmit glied Schmitz-Epper floh in die französische Kaserne. Von Sinnesänderung Poincare». Par», 27. Januar. „Sunday Times" erklärt, daß Grund bestehe, der von McKenna am Freitag auf der-Generalversammlung der Midlanü-Bank in London abgegebenen Erklärung über di« Aus- Vas Gebot der Not. Berlin, N>. Jan. GeneralvonSeeckt het den O f f i z i e - re» mit Rücksicht auf den Ernst der Zeit verboten, an Berliner ös» entlichen Bällen in Uniform teilzunehmen. Er selber, wie auch Ad- Miras Behncke, haben daher di« Ehrenkarte, die s« sich tzoz Macdonald und Frankreich. Pari«, 27. Jan. Der Direktor des „Ouotidien" hatte eine Un-' terredung mit Ramsay Macdonald. Der englische Premier minister sagte: Man wirft Frankreich di« Ruhrbesetzung vor, die nach unserer Ansicht die Hauptursache der Wirtschaft- lichenNotlage ist, welche heute auf England lastet. Man wirft Frankreich vor, daß es nicht genügend Rücksicht auf die höheren Interessen Europas genommen und daß es gar keine Rück- sicht auf die besonderen Interessen Englands nehme. Außerdem wird nach allgemeiner Ansicht die moralische und finanzielle Unterstützung, die Frankreich den kleinen Nationen für ihre Bewaffnung angedeihen läßt, einen neuen Krieg unvermeidlich machen. Frank reich entnervt unser Volk, das sich in aller Aufrichtigkeit fragt, ob es sich in die Notwendigkeit versetzt sieht, einerseits militärische Vor- bereitungen zu treffen und andererseits neue Allianzen zu suchen. Er wolle nicht von der Beunruhigung sprechen, welche Geschäftsleute und andere hinsichtlich gewisser größerer industrieller Kombinationen hät ten, deren Entstehen man ankündigt und die gegen England gerichtet zu sein scheinen, er wolle auch nicht von der Beunruhigung für die eigene Sicherheit sprechen, die von den Engländern angesichts der un geheueren Luftrüstung Frankreichs empfunden werde, aber er müsse sagen, daß di« besten Gei st er besorgt und mißtrauisch seien. Es sei die Aufgabe der jetzigen Regierung, die Gefahren ab- zuschätzen, die der eben gekennzeichnete Zustand herbeiführen könnte. Sein« persönliche Ueberzeugung sei, daß im Grunde genommen das englische und französische Volk Freundschaft für einander empfinden. Deshalb müsse man es offen aussprechcn, wodurch man all« Mißver ständnisse beseitigen könne. Er glaube nicht, daß die Sach verständigenausschüsse in dem engen Rahmen, den man ihrer Aktion gegeben habe, eine befriedigende Lösung schaf fen können. Wir werden abwarten, bis die Ausschüsse selbst größeren Spielraum verlangen werden. Wenn sich Meinungsverschiedenheiten mit der französischen Regierung ergeben, würde man mit ihr verhandeln. Die stärksten Rüstungen Frankreichs würden nie mals genügen, die Sicherheit des französischen Gebietes zu gewähr leisten. Er wünsche, daß Frankreich aufhöre, sein Vertrauen einzig und allein auf die militärische Macht zu gründen, und daß es be greife, wieviel größeren Schutz es im Völkerbund finden könne. Der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund würde für Frank reich im Osten die beste Sicherheitsgarantie sein. Wenn der augen blickliche Zustand anüauert, wird man, ehe 20 Jahre vergangen sind, sehen, welche Art von Sicherheit die Nuhrbesetzung Frankreich ge geben hat. Wir müssen an die Zukunft und an die Erhaltung des Weltfriedens denken. Man kann nicht längere Zeit ungestraft eine Nation in ihren Interessen schädigen oder in ihrem Stolz erniedrigen. Auf die Frage, ob Macdonald der Ansicht sei, daß die deutschen Demokraten aufrichtige Pazifisten und aufrichtig geneigt seien, Re parationen zu zahlen, antwortete Macdonald, er sei dessen sicher. Die Arbeiter haben di« Absicht, eine Politik zu betreiben, die, soweit es in unserer Macht liegt, der deutschen Demokratie den Aufstieg zur Negierung erleichtert. Eine Politik, durch welch« man den deutschen Reaktionären in di« Hände spiele, wäre eine Torheit, die allen teuer zu stehen kommen würde. Ueber die separat! st ische Bewegung im Rheinland und in der Pfalz sagte Macdonald, seine Ansicht sei sehr einfach, sie sei die von ganz England: Wenn eine separatistische Bewegung spon- tan aufsteigt, dann geht uns das garnichts an, aber wenn diese Bewegung durch eine auswärtige Macht in Szene gesetzt wird, dann sind wir der Ansicht, daß der Friedens- ,vertragvonDersaillesverletztist,undwir werden uns daher formell weigern, diese separatistische Regierung anzuerkennen, die mit diesen Mitteln eingesetzt worden ist. Verlag E. M. Gärtner, Aue- Erzgeb. g«rntpr«»«r> Pv« 51, Sr«»Itz !S-ml Rue) 44«. Schtt««t<r» 10, Schwarz«nb«r» 57». Drahianschntii P»Ik«fr«un» Pu»«rr,tt<rs«. SesseMe MlmoMeleM« z« Meelm M.ilwoch, den 3V. Januar 1824. abends S Uhr. Der Niescnschwlndel im Wiederaufbm,gebiet. Paris, 27. Ian. Die „Liberte" meldet, daß im Wiederaufbau skandal gegen insgesamt S6 Industrielle in der Wiederaufbauzonc ge richtliche Ermittelungen eingeleitct seien. Vor allem hätten es zwei der bekanntesten und viel genannten Industriellen in Nordfrankreich verstanden, durch Ausnützung der parlamentarischen Beziehungen sich 500 Millionen Franken zuviel auszahlen zu lasiert. Unerhörte Erpressungen der Separatsten. ' Kirchheimbolanden, 27. Jan. Gestern drangen 7 Separatsten in das Gemeindehaus hiersclbst ein, um eine Geldbuße von 20 000 Franken einzutreiben. Der Gvmeinderat sollt« beschließen, daß die Strafe bezahlt werden müsse, was er ablehnte. Die Separa tisten setzten nun die Buße auf 18 000 Franken herab. Unter dem Druck der Gewalt beschloß der Gemeinderat, daß Bürgermeister Klag 3000 Franken, Mühlenbesitzer Derg und der Sägewerksbssitzer Henrich je 6000 Franken aufbringen sollten. Die beiden letzteren waren nicht anwesend. Die Separatisten drangen darauf in das Haus Bergs ein, verhafteten dessen Frau und wollten sie zwingen, ihnen einen Scheck über die gesamte Summe auszustellen, was verweigert wurde. In Berlin, 27. Ian. Heute nachmittag fand in der Reichskanzlei dort zog die berüchtigte separatistische Stoßtruppe, der sogenannten eine Ministcrbcsprechung unter Hinzuziehung des preußischen Mini- fliegenden Ems, mit einer Kompagnie Marokkaner nach sterpräsidcnten statt. Reichsbankpräsident Dr. S ch a ch t erstattete De- ! dem Regierungsgebäude. Die Separatisten drangen von vorn und die richt über seinen Pariser Aufenthalt, woran sich eine Aussprache über ! Marokkaner von hinten ein und nahmen die 60 Meuternden gefangen, außenpolitische Fragen anschloß. Auch die Rhein- und Nuhrfragen fesselten sie an Händen und Füßen und sperrten sie bei Wasser und wurden eingehend erörtert, wobei sich erneut das völlige Einverneh- Drot in die Keller des Regierungsgebäudes ein. men zwischen der Neichsregierung und der preußischen Staatsregie- * «!»>«',«n-aiunatzm« Mr di« am NaLmtNa, «rttiinmid« Nummer di» vormittags 9 Uhr in den LaudMeichhit»- -ellen. Eine Liewadr Mr di« Nuinahm« d« Aü,N,n am oorgelchriid«n«a Tag« iowi« an bestimmter Sielt« wird Nitt i c«ged«n, auch nicht iür di« Richligh«» der durch Hern- Ixrecier auigegedenenAnzeige». — gürRücka. unverlangt «tngeiandter Schriftstücke übernimmt di« Schrift!«»»»» deine Verantwortung. - Unterbrechungen de» S «schüft», betriebe» begründen dein« Ansprüche. Tei Jahlungtoerzug und ponburo geilen Rabatte al» »ich! oereinbari. Haupt,«schaftdsteoe« tn Au«, ssznlg, Schnieber, »ch Schwarzenberg. versprach, daßdieBesetzungdesRuhr gebietesetwa am 1. März erfolgen solle, daß die technischen Vorbereitungen hierzu bereits getroffen worden seien und die Truppen ^ur Verfügung ständen. Marschall Foch dachte zuerst, daß acht Divisionen genügen würden, aber nach einer erneuten Prüfung beschloß er, daß es zwölf sein müßten. Unter dem 8. April 1020 ist verzeichnet: In Mainz gab mir Dcgoutte ein« Darstellung über die Besetzung von Frank- furt und Darmstadt. Die Frag«, die ihn ausschließlich be herrschte, war das Ruhrgebiet. Der ganze Ton der Unterhaltung war aus den Gedanken abgestimmt, Deutschland schaffe in seiner Bos heit ein« unwahre Situation im Rlchrgebiete, um eine groß« Truppenmacht dort zu unterhalten, di« in Wahrheit ge gen Frankreich gerichtet sei. Im Ruhrgebiete habe es keine Unruh« bis zum Einrücken der Reichswehr gegeben. Es ist klar, daß ein« französische Besetzung des Ruhrgebietes ins Auge gefaßt ist... Wäh rend der vielen Stunden, die ich mit Degoutte verbrachte, fühlte ich, daß Frankreichs Taten auf der Furcht beruhen, Deutschland möchte sich erholen. Jetzt sei der Augenblick gekommen, jede mögliche Maß- nahm« zu ergreifen, um die Bundesstaaten oder einzelne Gebiete von Deutschland zu trennen mit der ausgesprochenen Absicht, Preußen zu schwächen. Alles in allem bedauere ich Frankreich in seiner miß- lichen Lage mehr denn je, denn ich sehe, daß es ein sehr gefährlich»» Spiel ist. Unt«r dem 21. April heißt es: Ein einflußreicher, ideenschwange- rcr französischer General behauptet, daß, wenn Deutschland nicht wer ter durch Amputationen zum Krüppel gemacht und durch Weg- nähme seinerKohlenlager imR uhrgebiete geschwächt wird, werde es binnen fünf Jahren einen Feldzug gegen Frankreich Amtliche Anzeigen. Kfno Erloschen ist di« Maul- und Klauenseuche im Grund- pes Gulsbesitzers Rudolf Becher an der Schwarzem dergeriirasie. Vergiß der teuren Loten nicht! Der Finanzsekretär am Finanzamt Speyer, Ferdinand Wiesmann, der an der Nachetat an dem Pfälzer Verräter Heinz-Orbis führend beteiligt war, ist den Verletzungen, die er selbst bei der Schießerei in Speyer erhielt, erlegen und wurde in sei nem fränkischen Heimatsdorfe Schollbrunn beigcsetzt. Wie die „Mün- chen-Augsburger Abendztg." schildert, gestaltete sich die Beerdigung zu einer ernsten erhebenden vaterländischen Feier. Unter' dem Trommelwirbel der Reichswchrtamboure folgte der endlose Leichen zug, belebt durch viele Vereinsfahnen, dem mit der schwarz-weiß- roten Neichsflagge bedeckten, von Reichswchrunteroffizieren getrage nen Sarg« durch das verschneite Spessartdors zum Friedhofe, wo der Verstorbene unter den Ehrensalven der Reichswehr beigesetzt wurde. Nach der Einsegnung durch Pfarrer Lorz-Schollbrunn und nach eine» feierlichen Gräbgesang de» Gssangverrins Schollbrunn ließen zahl reiche Behörden und Verbände durch gesandt« Vertreter Kränze nie- derlegcn. Nachdem er sich schon während de» Kriege» verschiedentlich ausgezeichnet hatte, hat Wiesmann auch während seiner Tätigkeit am Finanzamt Speyer, ungeachtet der Schikanen und Drangsalierung«» durch Franzosen und Separatisten sich immer als unerschrockener tapferer Mann erwiesen, ausgewiesene Kollegen und deren Fa milien nach Kräften unterstützt ohne Rücksicht darauf, daß er sich da durch nur um so mehr den Verfolgungen durch die Besatzung aus- sehte. Er war der einzige, dem es gelungen ist, in das Regiernngs- gebäude in Spsner, obwohl es von französischen Patrouillen umringt war, wichtige Meldungen über da» Vorhaben der Sonderbündler zu bringen. Getreu seinem Fahneneid, gab er sein Leben für sein Va terland. So konnte Wiesmann von den einzelnen Rednern da» Vor bild eines echten deutschen Freiheitskämpfer« genannt und an di« Seite eines Schlageter» gestellt werden. Der Name Wies mann soll nicht vergessen werden, wenn es gilt, die Geschichte d« Befreiung der Pfalz und Deutschlands zu schreibe«. . Paris, 27. Ian. Der „Jntransigeant" teilt mit, daß ani Mon- gleicher Weise verfuhren die Separatisten bei Henrich, in dessen Ab- tag abend die Delegierten des ersten Sachverständigenausschusscs nach Wesenheit sie dessen Bruder verhafteten. Die Separatisten der Stadt Berlin abreisen. Der zweite Ausschuß folge 24 Stunden später. Die Kirchheimbolanden Hatton dieser eine Geldbuße auferlegt, weil di« - ' .... — — - — . - -. separat! st ischeFahne vom Rathaus heruntergeholt Di« Besetzung de» Ruhrgebiet«» schon 1929 geplant. Generalmaior Allen, der an der Spitze der amerikanischen Or ganisationen- für die deutschen Notleidenden steht, hat sein Tagebuch veröffentlicht, aus dem letzt Auszüge veröffentlicht werden. Da» Buch betitelt sich „My Rhineland Journal". Es ergibt sich daraus, daß di« französische Besetzung des Ruhrgebiete» bereit» im Jahr« 1920, zur Zeit de» Kapp-Putsches, ins Auge gefaßt war. Unter dem 14. März 1920 verzeichnet Allen: Ich hörte heute, daß Millerand, der neu' ch bei der Sitzung des Obersten Rates mit Marschall Foch und General Weygand in London gewesen «ar,