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SS. Jahrgang, Ä47. Sonnabend, 17. Dezember 1916. Vnugs«r»ii»r «««„llildrl lür r«e« «,» d'l I»«,t>>d »-^i. r. sl!gcr:!u!ra^tt>glatt Ll»m> und A o„l«n«,i nur rinn»!» - 50 Mt., t>u»nu»iuar»n,tt»m- ,»«-n°r« 0 5» Mt. Mr »inmaliger 8u- Il-Uiln- durch d>« jchll 8-Ie den grierll von kreiden ». Uoio«t>u»z ,u, Ino« vorder »u- ,s,«ll««» ?ll>«nd Atti. s. ,u«„ erd«Ile» die au». r«ttli«n B-'t>«!-«r „,lt Morgen-Ani-nde rOrmmen t>l,«stellt, dlachdruit nur mit deute I tur Luellenon-ade l Treid. Sto-Lr.») ,u> t ssiz. -- Unoirlnngle Mluiltrlvie uerdel, dich» -uldrwihr«. Trlegramm-Mrcss«: Nachrichten 4reS»ak Feniiprecher: 11 * 2VV8 . ÜttOI. KegvLrrrSeL 1856 Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. lk. llermsiiv kvee 88mx>. SitdlUl. NoMotrrlw« 7»I»^>°n 4SI. I4rk-l>I«I«"II-4. 7«>,pt>on IS3SI. r« L»»l> »U>v>»„nzr.u. » I 6«»urtttt,»>tst»ckn>»ck» emrletiktNE.n I St«ud»au,,.t4n>L,»n, Nomut. l Sttnetix« ,ro«L. IAu»t«r-Lur»t»ttunrl k»n«ch«i« 8tn«»»s SS Anzeigen Tarif Annahm- voll Anknn» diallllgeil dl« nachlld li Udr, rioilnt«»» illrr Morienürnde 4» voll tl dn, - ,1 „hr toe ri»l»oIUge 0rund>elIt ,en. 8 Luden) L, Pe. Familien Noch« >»>',« «ne Drcsdn, 2» V> ; Gelchdtte r/nretgen aus der Priixujeilc Hette tiOLs.: die zweitvottio« Zeile a.^erktttleM-ü,. ^ ?sn Nummer» ,l,ch ch«M u ^etcttngen l die Nlltvauia« Prnnd. »eil« LÜPt.aufPriv»:. teil« tb Bl., gomillen« NnLrlckten o. Dreideu die tdruiidrotleWA!. - Auswörttg« Äullru-ue , nur g«l,en An,aui»e« »adlnng. — u>e»e« Be . legdllU: koste: IS Pst Hauptgeschäftsstelle: Marirnstrasie »8/4». vokt lililll'II, VI«'» vo» v lilSkli SII VIMIS'VIII',» .. IS .. .. «rml-lldni, .. S.7S.. .. «sue-HdiM .. ll .. .. «lioilik-odi'iii .... .. 1.SV.. .. nur I Sssstn»»»« I. W- MKII LM glllüsnv Muss von s «Sfll SN lllN'KMn von so k>!g. di! M «Ssd Sl-oscbsli -. OlirrinAE ^ollisi-s - -- - Xnöpie ^nedvaron. tziisIMvll, t»drmdlli°lli-v-ü-l-»°lt»°il-liII s»g!. l» II Uaovo Nastf lläkieiiKk. ÜO. rlcsiig rtillll« Asm, si>r:skl»'l>siillil!t> dilllz« fcslrs. ». in-asu ni»u>., ^ Aüv oitic;» Lose»'. Voraussichtliche Witterung: Mild, veränderlich. Ate N nchs » lger d es O b e r h v s p r c d i g e r s !>Ur. D i b e i i u s an der Krenztirche ist Pastor August oorde.S an Li. Johannes zu Hombnig Harvestehude in Aussicht genvnlmen. Ter ehemalige Präsident des evangelisch-lutherischen Landeskonsisivriums WirlI. Geh. Rat v. Jahn ist in Dresden gestorben. Einer Meldung ans Rom zufolge wird Prin z 4N a r >>on Sachsen dort erwartet, »»> sein bedauern über den ni der Zeitschrist „Ron, und Orient" verössentlichte» Ar tikel auSzusprechen. Landtagsabgrordncter Tr. B v l> u> e wurde als Ion- icrvativer Kandidat sür den 8. sächsischen Reichstagsivahl. treis «Pirnat aufgeitellt. In der Ersten Geldlotterie zum Beiten der Königin- narola-Gedachtnis-Ltiftiing fiel der Hauptgewinn von 2ü 000 M k. auf Nummer ölt 064 nach Leipzig. Die „Norddeutiche Allgemeine Zeitung" veröffentlicht eej^vom BunüeSrat angenommenen r e i ch s l ä n d i s ch e n Fe r f a s s n n g s c n t w u r f. Der „Berliner Bürsenzeitung" zufolge soll von nativ- »alLiberaler Seite ein Antrag auf Erhebung einer Wehr steuer etngebrachl werden. Dlir prentztsche Landtag ist uns den tv. Januar einberufen worden. In Baethen iProvinz Sachsens sind in einem Lehr- Mlgshetm 17 Lehrlinge nach dem Gcnntz von Ba,1a- Margarine schwer erkrantt. Der Senat der Unverntät Kopenhagen hat abgelehnt, ^ r. Eoo 1 den Titel eines E h r e n d o t t o r s zu entziehen. Aem nützen clie tzetreicterölle? Bei der Etatberatnng im deutsüien Ncichstage hat der Lozialdemokrat Lcheidemann mit Emphaje ausgerirsen, nur Prozent der deutschen Landwirte seien an den Gc- treidezöllen interessiert. Alle übrigen Landwirte, also san 77 Prozent, müsitcn Getreide laufen, hätten also nicht nur keinen Borteil, sondern sogar direkt Nachteile von den Schutzzöllen. Damit wird wieder einmal eine Behauvtung verbreitet, die den Jreihandelspolttikern erwünschten Agttattonsstosf liefert, zumal das verblüffende Resultat nicht etwa dem Kopfe dieses' fanatischen Klassenkämpfers entsprungen ist, sondern der Schrift eines deutschen Uni- nersitätSprofessorS, des sattsam bekannten J-rethandelS- vropheten Lufo Brentano. Brentano hat unter dem Titel: „Die deutschen Gctreidezölle, eine Denkschrift", eine Broschüre erscheinen lassen, die sehr viel interessantes s'atistisches Material enthält, die aber trotz oder vielleicht auch wegen dieses Materials zu gänzlich falschen Schlüssen tiihrt. Man hätte über diese Schrift gern zur Tagesord nung übergehen können, wenn sie nicht im Reichstag agita torisch aiksgebeutet worden wäre, und wenn aufterdem nicht ,u erwarten stünde, dasi das in ihr enthaltene Zahlen material weiter in tendenziöser Weise verwendet würde. So verlohnt es sich in der Tat, die Ergebnisse Brentanos mit denen der Wirklichkeit zu vergleichen. Nach der Betriebszählung von 1W7 gab es Im ganzen Deutschen Reiche l>7:!6»82 landivirischa^liche Betriebe: von diese» halten 4M4 786 einen Umfang bis zu 5 Hektar. Alsv, so folgert Brentano, müssen 76,7ü Prozent aller Landwirtschaftsbetriebe Getreide Pikaiife», da mich seiner Meinung der Getreideverlauf erst bei einem Betriebe von > Hektar Umfang beginnt. „Nur 23,25 Prozent der dcut- ichen Landwirte sind svmit heute an hohen Getreidepreiscn ntteressiert. Das sind, von verhältnismässig wenigen Bauern abgesehen, die Grosigrundvesitzer, und zwar in der Hanptiache die ostclbijchen Grvsigrundbcsitzcr." Es ist be dauerlich, datz ein wissenschaftlich so hochgebildeter Mann, wie Herr Professor Bretrstano, mit derartigen Trugschlüssen arbeitet. Der Berliner Professor Dr. Dade hat sich nun der „Zeitschrift für Agrarpolitik" der Mühe unterzogen, Brentanos Angaben näher zu nuteisiuchen, und zwar an der Hand de» von Brentano benutzten Zahlenmaterials. Er ist öabet allerdings zu einem wesentlich anderen Resul tat gekommen. Brentano war zu seinem Schluss, dasi nur ein ktiappeS Biertel aller landwirtschaftlichen Betriebe an den Gc- iretdezüllen interessiert sei, durch die Tatsache veranlaht worden, daß über drei Biertel dieser Betriebe mir einen Umsang bis zu 5 Hektar haben. Hätte Brentano das amt liche Zahtenmateriot genauer dnrchgeiebe», io würde er ge merkt habe», dasi von den Inhabern der 5 736 082 landwirt schaftlichen Betriebe überhaupt nur 2 424 420 selbständige Landwirte iw Hanptberilf waren: dazu lummen noch über eine halbe "Million Tagelöhner und landivlrtschastltche Arbeiter, so daß also nur rund drei Millionen der ge zählte» Betriebe der landwirtschaftlichen Bevölkerung ge hören. Tie übrigen 2 765 006 „lauüwinschasllichen Betriebe", vvn denen übrigens zwei Drittel einen Umfang von weni ger als einem Biertel Hektar hatten, gehörten der nichl- laiid'virtschaftlichcn Bevölkerung. Eine volle Million üieier Betriebe wurde uon Industriearbeitern bewirt- tchaslei. Brentano hat also jedes Stncl G<n4«.->i oder Kar- tussclland, das Arbeiter, Beamte und Kauslcutc nebenbei bebauen, zur Landwirtschaft geschlagen. Das winde ebenso tvgisw sein, als wenn man jeden Hausvater, der sich dieses oder jenes Stück in seiner Wirtschaft selber zimmert, als Mitglied des Trschkergcwerves oder anderer Gewerbe au- sprechen wollte. Wenn man also die Frage answerfen will, wer von den Landwirten Vorteil von den Getreidezöüen hat, so kann man allerhöchstens doch die Zahl der wirk lichen Landwirte bet der Berechnung Herunziehen, und da ergibt sich, daß von den 2 124 420 Landwirten 1351206, also 5 5,74 Prozent, nach den Brentanoschen Boraussetzungen, an dem Schutzzoll interessiert sind. Das sind wehr als die Hälfte aller selbständigen Landwirte, während Brentano noch nicht ein Biertel ausgerechnet hat. Ganz abgesehen davon, dasi die Behauptung Brentanos, die Landwirte mit weniger als 5 Hektar Grundbesitz hätten vvn den Getrcidezöllcn keinen "Nutzen, da sie noch Getreide hiuzukansen müßten, eine völlig willkürliche ist. „"Noch mehr tritt das Interesse auch des bäuerlichen "Besitzes an den Getreidezöllen hervor," io schreibt Professor Dade, „wenn man nicht die Zahl der Landwirte mit 5 Hektar und mehr, sondern vielmehr die londwirtichaft- lich benutzte Fläche dieser Betriebe zur Grundlage d^r Untersuchung nimmt. Dieselbe beträgt nach der Be triebszählung vvn 1007: 26 708 685 Hektar oder nicht weniger als 81,18 Prozent der gesamten landwirtschastlich benutzten Fläche. Davon entfielen 7 4 Prozent auf die bäuer lichen Betriebe vvn 5—100 Hektar und nur 26 Pro zent auf die Betriebe über 100 Hektar. Oder mit anderen Worten: 8 4 Prozent des landwirtschaftlichen Kultur bodens in Deutschland ist nach der Voraussetzung von Brentano, daß der Getreideverkauf bei 5 Hektar beginnt, an den Getreiüezöllen interessiert. Hiervon hat Brentano in seiner Schrift überhaupt keine "Notiz ge nommen. Berücksichtigt man auch hierbei nur die land wirtschaftlich benutzte Fläche derjenigen Betriebe, deren Inhaber hauptberuflich selbständige Landwirte sind, so be trug diese 28 662 680 Hektar, während nur 3 172 104 Hektar auf die fast 3tzz Millionen Betriebe entfielen, deren In haber einen landwirtschaftlichen Betrieb nur im "Neben- erwerb haben. Bon der Fläche aller hauptberuflich selb ständigen Landwirte gehören 25 720 563 Hektar oder 80,77 Prozent zu de» Betrieben von 5 Hektar und mein. Oder mit anderen Worten: 0 0 Prozent der landwirtschaftlich benutzten Fläche aller Landwirte in Deutschland sind nach der eigenen Boranssetzung Brentanos an den Getreide- zollen interessier t." Wen» sich der Münchner Professor nicht in seinen Haß gegen den Großgrundbesitz derartig verrannt hätte, so hätte er weiter tvnstäticren müssen, daß von der gesamten Brotgctreidcfläche in Deutschland 78 Prozent in Betrieben unter 100 Hektar, also in bäuerlichen Betrieben, bewirt schaftet wird, und nur 22 Prozent in Betrieben über lOO Hektar. Auch daraus geht hervor, daß der deutsche Bauernstand in erster Linie an den Gctrcidczüllcn inter essiert ist. Diese Tatsachen fechten aber Brentano nicht an, die ostelbischen Großgrundbesitzer schöpfen nach der Meinung deS Herrn Professors den Rahm ab, und die Bauern haben das Nachsehen. Brentano lebt eben ganz und gar in c n g l i s ch c n B c rh ä l t n i s s c n. In England hat er seine Ausbildung genossen, dort hat er die Vorzüge der englischen Industrie kennen gelernt, die unter dem Frei handel zu ihrer jetzigen Blüte gekommen ist. Was er nicht kennen gelernt hat. daö mar dte englische Landwirtschaft, aus dem sehr einfachen Grunde, weil sic nicht mehr vor handen ist. Ta England trotzdem reich und mächtig ist. so hielt er dte englische Volkswirtschaft für üaS auch ans dem .Fesllanüe zu erstrebende Ideal. Dabei übersah er einmal dte grundverschiedenen Verhältnisse des Kontinents von denen Englands, ferner die großen Schattenseiten! der englischen Volkswirtschaft, die furchtbare Armui neben dem größten Reichtum. Dasi i»ir schon darum eine starte Landwirtschaft haben müssen, um im Kriegsfälle unser Volk selber ernähren zu können, ist für den Freilsiindler nebensächlich, und so sieht er mit Gemütsruhe in ietncm Freihandels»«»» der Znknnft die deutsche Landwirtschaft qugriinde gehen. Ja, er meist auch schon das Mittel, das den Landwirlen, wenn der Getreidebau sich nicht mehr lohnt, Helsen soll. Er schreibt nämlich allen Ernstes: „Wir haben jetzt eine zunehmende N ü ct s l u t n i, g der Be völkerung auf das Land, hervorgerufen durch die steigende Jiidiistrialisierung, Quartiere der Svm m e r f r i s ch l e r und auch durch die B i l l c n b c s i tz e r. Die Landwirte tu dee Nahe dieser Absatzzentren brauchten also gar kein Getreide zu bauen, sondern sollten sich vielmehr aus Geflügelzucht, Milchwirt schaft. Gemüsebau »iw. verlegen. Sie würden vom Absatz dieser Produkte sicher eine angemcsiene Rente beziehen, auch wenn wrr Frcihairdel hatten." Der Gc danke ist nicht einmal ganz originell. In ähnlich „großzügiger" Werse hat bereits früher erilwal ein Spekulant dem bekannten Nationalökonomen Professor "Adolf Wagner den "Vorschlag gemacht, die Bauern in der Nähe der Großstädte sollten nur Meerrettich bauen. Wagner hat diesem Herrn folgende Antwort gegeben, die wntatst Ntiitauäiz auch-Herrn Professor Brentano gebührt: „Jo, sic könnten Erfolg haben, wenn die großstädtischen Arbeiter die nötigen Würstchen umsonst dazu belämen. Aber bei Meerrettich allein dürfte sich der Arbeiter wohl den Magen verderben." Brentano und seine Anhänger vergessen bei ihren Freihandelstheoricn immer wieder, daß an den Gekrcide- zöllcu in demselben Maße wie die Landwirtschaft auch die Industrie, überhaupt Handel und Gewerbe interessier sind. Die Industrie ist cs vor allem gewesen, die für die Schwenkung in der Wirtschaftspolitik im Jahre 1870 cin- getrcteu ist. Die rheinischen Eiscnindustriellen haben damals den Schutzzoll gefordert, um die Krise im deut schen Wirtschaftsleben zu beseitigen. Zahllose Handelskam. mern haben in der letzten Zeit immer wieder betont, daß wir den Tiefstand des Weltmarktes in den letzten Jahren nur darum so gut ausgehaltcu haben, well der Jnlands'- markt dank der Kaufkraft der deutschen Landwirtschaft ein vorzüglicher gewesen ist. Hat der Bauer Geld, io har's dte ganze Welt. Also schon vom rein wirtschaftlichen Standpunkte aus sind die Getrcidczülle eine Notwendig kett, sie sind es aber noch weit mehr von der nationalen und ideellen Seite aus betrachtet. Unser von feindlichen Nationen umschlossenes Volk wird sich nur dann behaup ten können, wenn eine starke bodenständige Bevölkerung das Fundament des Reiches bildet. Darum Schutz der Landwirtschaft, darum nützen die Getreibezöllc dem ganze,, deutschen Bolle. Neueste vrahtmeläungen vom 16. Dezember. Der reichslandische Berfassnngsentwurf. Berlin. sPriv.-Tel.) Der Biilidrsiat hat heute den Gesetzentwürfen über die B e i s a s s » n g E I i a st Lothringens und über die Wahle» der Zweiten Kam mer des Landiages sür Elsast-Lothiingen die Ziistiminiing erteilt. Grundgedanke des Bersassiingseliiiviiises für Eisast-Lvthriiigen ist, de» Reichslanden gröbere Selbst«,» digkeiten zu verleihe», vline indes die historische Stellung Elsah-Lvthriiigens im Reiche selbst zu ändern. Der Bei sasstiiigsentiviirs will daher an den staatsrechtlichen Beziehungen d e s K a i s e r s z » m R e ichsl a »de, wie sic Artikel l des Be>einig»»gsgeietzes vom 0. Juni 1871 Vorsicht, nichts ändern. Der Kaiser wird auch künftighin als erblicher Bei tretet der Gesamtheit der Bun dessraoten, dem die Souveränität über das Reichsland zu steht, die Staatsgewalt ausübc». Die Ltalthalte.rschoik mit ihren teils landesherrlichen, teils ministeriellen Be sugnisscn, wie sie in dein Gesetz über die Bersailnvg nrrd über die Verwaltung Elsaß-Lothringens vom I. Juni 1470 geregelt ist, bleibt unverändert. Die Ernennung des Statthalters durch den Kaiser bedarf als ein Akt der Rcichsgeipali der Gegen Zeichnung des Reichskanzlers. Sobald der Statthalter er nannt worden ist, sind alle weiteren Alte, insbesondere die Uebertragung landesherrlicher Befugnis des Kaisers aus ihn» Akte der dem Kaiser znsteheilden landesherrlichen Hoheit und werden als solche nicht vom Reichskanzler, sondern vom Statthalter selbst gegengezcichnct, der damit die Verantwortlichkeit übernimmt. Ter Statthalter wird, sobald eS sich nicht um die Ausübung landesherrlicher Vc- sngntsse handelt, durch den Staatssekretär vertrete», der in dieser Eigenschaft die Rechte und Verantwortlichkeit in dem