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Vits«, Blatt wird da» Las«» von DraHda» uich Umgebung a» Tag« vorher bereü» al» UbentlMrgabe s w-brend e» dt« V«ft-LbomieiUen am in einer Lesamlauagabe erhaüen. so. Aahrgaag. 10. VezngB-Gebühr aprttijLhrl. für Lr«»- lxn «iei iSftltch zwe« mLÜger Zutr-aung«,» L»ni>. und Moniogkn nur «Inmag 2.L0 M, durch,»»wtlrti,« Nom mijjivnire di»»,da M. Bei einmalig«« Zu steliung durch die Pag !I M.<ohne»ie>leilgelds. Dl« den Leiern von Dresden u. Umgebung «m Dagc vorder zu geslellten Adend-Au» gaben erhalten die au- wdriigen Nezteher mit der Morgen Ausgabe «lammen zuge>ielll. Machdruii nur mit deul- luder Quellenangabe QDre»b glachr.") ,u Mg. Unverlangte Manuskripte werden nicht aulbewahrt. Hreitag» 12. Jariimi 1912. Telcgramin-Adresse: Aachrichten Dressen. Druck und Verlag von (icpsch <5: Rcichardt in Dresden. Vairptgcscbäjtsstellc: Maricnstras;c 58 w. Fernsprecher: n . 2«r»ti . »«<»! All leigen Tarn Anuahltic non Anlü'i diqungci» i"«» „ailtiii U Mu. 2»i'iiuigÄ nu Mtnicnjlrak«' u« »wi> II lnr ' .1 ttkr. Tu.- flniptiiiiq,' «».ruud^i ica Z i«» t' au-. T r»"-s,i'n / . die zwem-ulne.'- NU< ? t »>> !!.' ,"'tU , pvc ijpttii lZ'' '.U,'t!u» . ieilt- 1 Utlnl l.»Iss.lt >».' , den die t^.l > :ri« a ^.-Irgdlai' lojtkck. j'k Pk. Iiiv6irtur-^u8V6iIirlut l-timui. „R/VOIVIOr68(1en-^.> 5/7 ViI<t0N5l8^rcD88i2 5/7. Onser allMrlick 8t3tti>ncjencj<?r Aüv erNgo Lesev. Lite verlautet, werden die G e s a >n l k v st c n der neuen Militärvorlage 200 Millionen Marl be tragen. Das Projekt des Kaisers, in Rom eine deutsche Kunst sch ule zu gründe», -stellt »»nrtltell'nr vor der Verwirklichung. , Der aus dem Wilhelmshavener Gesängnis eittwichcnc! Spion Gaus, ist in London »erbostet worden. , Die Lchtsfabrt ouf der Seine ist wegen des steigenden! Hochwassers eingestellt. In Rustland bcrrichl seit drei Tage» heftiger! Sch nee sturm. Der Zugverkehr ist gestört. Neuerte vrshtmelüungen sollt 11. Januar. Kein Re chsznschlnls zur Vinkommensteucr. Berlin. lPriv-Telj Die Meldung einer hiesigen Korrespondenz, welche die Einiül»i,ng eines Reichs- Zuschlages zur E i n t o in m e » st e n e r aus die Ein kommen über älllls, Mt. zum Zwecke der Aufbringung der Kosten der geplanten V e e r e s vvrlag e ankundigre, wird an zuständiger Stelle als glatt erfunden erklärt. Die RclchSregicriiiig könne schon ans dem Grunde an die Ein führung eines Reichsznlchlages zur Eintvinmenstciier nicht denken, weil dieses de» s ch ä r i st e n W ider si » n d o l l e r Bundesstaaten Hervorrufen würde, welche die Ein- kvmmensleuer durchaus und im ganzen für sich allein haben wollen. Tic SchiffahrtSabgabcnfraffe. Berlin. «Priv. Tel.I Ans Dresden >o!rd hiesigen Blättern gemc-ldei. üah das preusttsche Ministerium des Innern zur Frage des Gesetzes über die Schisfahrts- abgabc n eine Tenkschii > t ansgearbeltei lmbe, die dein Auswärtigen Ani, ausgehändigi wurde. Tie Tent- lchrist soll diesem zur Unterlage für die Verhandlungen mit L e st e r r e i ch und Holland dienen, lieber das Er gebnis dieser Verhandlungen, die sehr kompliziert untren, bewahre man das strengste Stillschweigen, doch werde die Angelegenheil noin Auswärtigen Amt >o sehr als möglich 'beschleunigt. Wie es heifti, >v!rd in absehbarer Zeit ui Berlin eine gemeinsame Knitteren., von Berrreieru der deutschen, österreichische» uyd niederländischen Regierungen zur Schifsahrtsabgabensrage lagen. Dt.' Elbe im Else Hamburg, .infolge der strengen Kälte sind auf der Elbe bereits Eisbildungen cingeirclen. die der Schiffahrt hinderlich sind. Tie Bereinigte» Elbschittahrts- Etkscllschaste» haben daher Abichleppniige» im Schlepp und Eilvertchr mit dem heutigen Tage eingestellt. Zum Sturz des französischen Kabinetts. London. Tie Blätter besprechen den Sturz des sran- zösischen Kabinetts zum Teil mit Rückblicke» aus die Ma- roklopolttit. „T a i l n E h r o n i c l e" schreibt: Obwohl die neuen Enthüllungen die Entsendung des „Panther" nach Agadir nicht rechtfertigen, zeigen sie doch, das, Denischland Grund zur Entrüstung hatte. „T a i l n Telegraph" sagt: Die Znieressen Englands waren mit den Marokko Verhandlungen des Sommers so eng oerkniiptt, daN die üsseiilliche Meinung die Ileberraschung über das neue l'icln nicht verhehlen kann, das auf die Folge der Ereignisse fällt, die zu der Eniscndnng des „Panther" nach Agadir sühnen. Tic Enthüllung Znles Ruches zeigt dak die Aktion der deutschen Regierung kein »löblicher, unerklärlicher Bli» aus heiterm Htmincl war, wosür sic in England gehalten wurde, sondern eine zornige Mahnung a» Frankreich, und dast anderweitige .viompeusationei, klar angedeutet ivare». Eng lands treues Festhalten an der Entente ist cinwaudsrei be wiesen, aber es ist seht klar, das; die Krisis des Sommers tatsächlich durch ein sinanzielles und nicht durch ein politi sches Arrangement hervorgeruien wurde, an dem England nicht interessiert war. Eine deutsche Kuusischule in Rom Paris. iPiio.-Tel.i Hiesigen Blättern zuiolge steht das langgehegte Projekt des Kaisers, nach dem Muster der trän Zöllschen «uniiichiile in der römischen Villa Medici in Rom eine de» ticke K u n s, > ch n l e zu gruube», un mittelbar vor der Verwirklichung. Tie »crm Bankier Menöclssvh» dem Tenttchen Kaiser geschenkte Villa Fal conicri in Fimso-ttr soll zu diesem Zwecke eingerichtet werden Hochwasser i« Frankreich. Paris. tPriv.-Tei.s Tie Seine steigt weiter. Tic Schiffahrt ist eingestellt. Tie Ilserkais sind voll kommen überschwemmt. Von der Küste werden zahlreiche L ch i s s b r ü ch e gemeldet. Ani der Höhe von Ha Rochellc ginge» ein H o t s e n d a in p s e r und zwei andere Tampscr mit ihren Veiapungen unter. Der „Panther" in Southampton. London. Kapitän Heine und Leutnant v. Schuh vpm deutschen Kanonenboot „P a n l h c r". das in Lonthampto» Kohlen einnimmi, stattete» gestern dem Bürgermeister von .Louthamvton, der zugleich Hasen- adnttral ist. einen H'ö s l i ch l e i l s b e s u ch ab, den der Bürgermeister erwiderte. Schneeverwehungen in Ruhland Kicn». Zm Gebiete der Ludwesibah» üiustlands und der Bahn Kiew- Worvncich herrictu ieit drei Tagen ein Heftiger L ch n e e st u r m. Tie Züge bleiben stundenlang im tiefen Schnee stecken- 4tt» auiunsi de^ Tbrones in Ehina? London. Tic „Times" meldet ans Peking vom ick: Es wird ein Truck ansgeübi, den Thron zur Ab dankung zu vcraiUasjen. Ptt»,-, Tsching und andere Prinzen befürworten diesen Plan. Tie Abdankung ist bald zu erwarten. vrrtlicdr; mul Zäckmcde;. Dre säen N Januar. * An der Ztönigl. Mittagstafel nahmcil heute Flire König!. Hoheiten Prinz und Prinzessin Z v li a » n Georg und Prinzessin Mathilde wie den Tainen und Hexren vom Dienste teil. Abends wird Se. Majestät der König mit Sr. Künigl. Hoheit jdem Prinzen Friedrich 6 h r i st i a » der Ausführung von „>lönig Richard HI." im König!. Schauspielhause beiwohnen. ^ Hosdall. Zu den Paradesälen des vionig.l. üicsideu ichlviies fand gestern abend Mir der erüc oi.-sjäinige grv st e H o s l> a l l stall. Iluic r den vleladeuen. » eicheic oe> der Ankunft im Vorzimmer zur französischen »«alert, non einer Paraüeioache des iRnae-Reiiei üiegimeui. die »uil« »arischen Ehrenbezeugungen erioiese» nuirdeu beianoeu na, die Tainen und Herren des diplomaiiicheu >!or» die Herre>, Tioaisininisier nebst Gemahlinnen. Mitglieder beider Kau, liier» der Stäiideoersamuilung, die igeueialiiäi und zaiii reiche Offiziere aller Wassengaiinugen, Taineu ui'd He, reu der Arisiotraiie, liöbere Slaaisbeaime, z«;erireiei uou >i«üiu und Wissciischasl, Haildel und ,'iiid>isi> >e asi». uia,hdeu> Se. Mai der König und Fhre Königi. .emiieiien s i > n , und F r a n P r i n z essi n o n a n >: «U ^ i,nd P r i u zessin Mal bilde im Marmorsäule die Vo> Heilung iien angenreldeier Tainen und Herren e»rgegc»geiio>n»ieil liarieu. erschienen sie, umgeben von de» Taiue» und Herren des König!. Grollen und Prinzlichen Dienstes, gegen n Uhr in, Ballsaale und hielten zunächst Eerele ülach diesenr begann der Tanz mit dem ersten Walzer. Als Vorianzer inngierten Lcillilaiii von Montl» vom Leib i^renadier Regiment und Oberlciitnaiit von Hiinibrachi vom ck,,,rde Retter stiegimein Tie Vallniiisik wurde von dein Horiiistenlorvs des Schiinen Regiineiiis ausgesuhri. Um >! Uhr land Tonver an den im Eckvarade-, nn den Bankett und Tveisesälen errichieren Büfeiteii statt. Besonders liernvrragend war die Blatt pflanzen und Blninendekoialion ini Eckparadesaale. Tas Konditoreibiiseki, das ivährciid der ganzen Toner des Balles geöffnet blieb, befand sich in den tüobelinziiuinerii bintei der sogenannten Reitschule. Um I Ubr zog sich der König mir den vrinzlichen Herrschaften zurück, und die Ballscft Uchkeit fand ihren Abschln«. Se. Königi. Hoheit der Kronprinz wird, nackt dem er Ansang März seine Reifeprüfung abgelegt haben wirb, eine längere Auslandsreise in Begleitung des Ge neralmaivrs AdoU von Earloiviv, KolnmandeurS oe> «ii. Zilsaitteilebrigade, aittreieu. Als :ilci-se>iel ist nach der gestern vom Könige endgültig an rotte neu Enttcheidumt -A e g » p l e ii iestgesetzl morde». —* Ter Inhaber der Firma Siegfried Schlesinger Herr Kann»»»» Earl K aise r i» Leipzig, zugleich Zn Haber der Firma Steigerwald ck Kaiser, ist znm Konigl. Banri schen Konimerzienrat ernannt worden. n Am Dienslag starb in Leipzig nackt tiirzer schwerer Krantheir der Reckiisaiiwali am Reichsgericht Z uni trat Heinrich M a l I io i h. Zlistitrai Maltwiv mar Schrisl suhrer der Hiliskasie für deulsche RechlSaiiivälie. - * Da» amtliche Ergebnis der Reichsiagstvahl wirck ttr, den V. W a Ii l i r e i s iDresden linis der Erbel arn Tieiistag, den Ick Januar, vormittags ll Mir im neuen Ralhause. T Obergeschosi. Z,immer 'Rr. '-'öü. und für oeu z. Wubi kreis tTresde» - Reustadl mit Landl am gleichen Tage nachm. I Mir im Verbaildiiiiigsiaaie der Aiiilshailptmallnschasi Dresden-Renstadi ttgroste P,'eis;ne> Strafte Ick !. Geschostt ;ii,aini»engeslelli werden. Ter ein tritt stein hierbei jedem Wähler vssen. - * Die Ltimmeuverhältnisie in den drei Dresdner Wahlkreisen waren bei der Wabi im ^aiire iotgende: l. Wahtkreis ITresVen-Reniiadll: iärivabit ivnrde dri Sotialdemoirai Kaden nr der Haiipiivalil mil ü>> «.'>-> Stim nie». Stimme» erhielten bei dieier Wahl der Reiormer Glaiermeister WehÜch >-,'»«>>, der zlaudidal der Zioii'et »ailven G«rera> T. Sckniialb t>7>7, der Kandidai der Freisinnigen Oberlehrer Tr. Barge «>.'«:>:!, der Kandidat des eieiuriims Erzbcrger ZOck Islmtt »Nil Airrenzcdast. s* Franziska Flcischcr-Stechc, die rinheilnuche itteiang lehrcrin, gab gestern gemeinsam mit Herrn Paul G. Tbicle aus Berlin im Palmengarten ein Konzert, das, ohne hervorragende Leistungcsi an den Lag zu legen, hach bei beiden Solisten guten künstlcrischcll Willen er kennen lieh. Tie Sängerin verfugt übe, einen annehm bare« All. der in der Höbe allerdings ziemlich spitz wird: im Vorträge ihres etwas bunt zuiammengcslclltcn Pro gramms l-Henichel, Weingartner, Wagner, van Eyten, Brabms und Ltrauhl bewies sie gute Empfindung und Auffassung Herr Tliiele zeigte hinreichende tecknilche Ausbildung sur leine Ehopin. und Liiztiilicke, denen er nur an Warme des Ausdrucks einiges schuldig blieb. Tic Klavierbegleitung ;u den Lieder» geriet ihm recht hübsch. Beide» . Konzertgevern wurde emsig Beifall ge spendet. —r. s* Henry Thode. der geistvolle Knitsthinoriler n»d Aesttietiker, hatte für seinen gestrigen Vortragsabend im strotzend vollen Künsilerhanssaale ein Thema von beinahe allzu weitgreisender Universalität gewühlt: „Wesen und Ausgabe d e n > sch e r K u l t n r". Troh der 2' -sllliidigeli Dauer des Vortrags kannte nniiirgemüst ei» iolcher Gegen fiaild nicht erschöpst, sviidern nur in Umrissen behandelt werde».. Aber kraftvoll und eindringlich waren die Kvn- ttircu, mit denen der meisterliche Redner das Gegen wart»- und Zukunftsbild deutscher Kultur, deutschen Geistes- und Seelenlebens zeichnete. Zn wenigen Druck zeilen die scharfsinnigen Deduktionen, die aus edelster Be geisterung sür alles Gute, Wahre und Schöne geborenen Anregungen des inhaltreichen Vortrags wiedergeven oder gar lrittsch beleuchten zu wollen, wäre Vermessenheit. Rur einige Hauptgedanken seien schlicht registriert. Wer Kultur als gleichbedeutend mit Ziviliiaiion, d. h. mit einem hochgetricbenen Enttvickliingssindiii», von Wissenschaft und Technik, erachte, der dürfe wohl von unserer Zeit mit Stolz lagen: „Wir Haben s herrlich wett gebracht!" Kultur im höheren Worlsinne bedeute aber mehr als dies, nämlich -ic Durchdringung des gesamten Geistes und Gefühls lebens des Einzelinenschen wie der Gesamtheit mit hohen Zdcalcn. Das Griechentum in seiner Blütezeit, aber auch das deutsche Volt in den siebziger Zähren sc» vorigen Zahrhnnderts. als das neue Reich erstand und ein Richard Wagner seinen Nibelungenring und seinen Porsisal erst malig im Bcmreutbcr Eigenheim vvrsiihrte. habe Kultur in diesem höchsten Sinne zur Schau getragen. Das beson dere Kennzeichen der deutschen Kultur sei non altersher die Verinnerlichung, das Erfassen geistigen und seelischen Lebens in der Diele, die Durchdringung des rein Ver- standesmäftjgen mit warmem Geirihl »nd geläuterter Phantasie gcweien. Die mittelalterliche Dichituiist der Deutschen, die dcimche Reformation Martin Luthers, die svezifisch deutsche Erscheinung der Mm'iii, das dichterische Schassen Schillers und Goethes, die Kunst eines -Bach, Beethoven und Wagner und die Kaumne Philosophie wur de» als Zeuge» hierfür ausgerufe». Tie deutsche Kultur- enttvicklung in den letzte» Zalirzehnie» traute im «Kegen iatze zu diesem ttivttchrn Streben nach vliaittasievoller und geffthlsttefer Durch,resialiiing aller geistigen Tinge an der einseitigen Betonung der Verstandest,uigicil. linier dieser Einseitigteit leide die Harmonie des Me»slhi,eilsideais, darniiter habe auch die «üesamienttvicUliilg der drei Hauvt formen geistig seelischer Menschenlätigieii zu leide»: Wissenschaft, Kinin und Religion Aus dein Gebiete der 'Wiii'enschnst habe die rein nerilaiidesmästige Arbettsiiiethode zui» einseitigsten Spezialistentum geführt: dem hiunainsti scheu Gumnnsiiim mit seinen mehr idealen als reale» VildungSzielen habe um» den Krieg erklärt: die deitt'che Hochschule von heute sei keine »nir<>i>it-,!- litoinimu mehr, sondern eine Fachschule sür gewisse Bcrnss,zweige. Tie ein- 'c-itige Bevorzugung des Versinndesmäsngen mache sich aber besonders verhängnisvoll in der Kunsi - in der btt dcnden ebenso wie in der Literalnr und in der Musik — gellend. Die Technik ici von ihrer Diencrrolle zu der eines souveränen Herrn erhoben worden: Gefühl und Phantasie als die eigentlich schvpseriichen Kräfte vei jedem Kunstwerke stünden im Hiittergriiiidc Auch sür die Rcignng der modernei, K»»st zu Sensailoncn. zum Absur den. ja zum Perversen machte der Vortragende in» letzte» Grunde den kühl berechnenden Verstand verantwortlich. Als schlimmste Kinliirfeindlil habe aber die Vorm > "ck'.au des nüchternen Verstandes ans dein Gebiete der Religion gehaust. Ohne Religion, d. h. ohne Hingabe an eine nn sichtbare höhere Welt und ohne eine zn> Selbsianiopiei nn-, bereite Nachstenlicbe, sei kein Fortschritt wahrer Kuliu, deutbar. Selten hat man wohl ans dem Mund, eines ans streng rvisienschasttichen Ärgiimenrc» füllenden Gc lehrten eine glänzendere und begeistertere Apologie der Religion — und zwar der christlichen vernommen, al: gestern no» den Lippen Henrn Thodes. Ein wunde!law, licsergreisender Schl»s;atiord ivar es. in de» niii dielen: Hnmnns auf die christliche Weltanschauung der gehaltvolle Vortrag ansklang. Miiiiilenlaiiger. stijrinttck'er Bcttall sagte dem Redner, das; dieser Klang die Herzensiatten io» aller Hörer berüliri nnd ;n lebbatteni -.Riischwin ien ge brachl habe. 'R. s* Gesellschaft j»r Literatur »nd Kunst. Tei , iv e i > e K a »i ui e r m n i i la b e n d bracht, znm ersten Maie das T -Tin-O.naiiekk vom -Baseler Rknsilineiner c, ^ Suter, ein »ie.iieiiiges Wert, das in viel cm die Merl male eines echten „Opus k" an sich krag!. Sc>» Scham er ist reich an Kenntnissen und an tomlwn,l0iisiech>uscheir Fertigkeiten, und er nick! »nn alles niogiickn'- ani einwai an den Mann zu bringen,, was er lau» und wett; T is gibt ein buntes Vielerlei von an und ttir sich iiicitt nn iiiieresiaitte» Einiciheiien, aber cs ielili dock, dem Ganzen an organischer Eiuwickiiing und a» Einlieiilichiei,. ,i»i knapp gehaltenen ersten Satze gefällt die s!ü sigc Melodik des zweite» Themas, das vieiveriprechend einicick ,i» haltöschwächer iniiiek das «>> Rio!! Moderaio an >w «siegen iatz zum Larglietto in B Tnr. mahl dein wiitnngsi,icinien Telle des Quartetts. Aber auch hier wird man »löblich ans allen Himmeln gerissen durch ein enttänichendes Fugato, das inmitten als Frrmdlörper erscheint. An spriichsvolle Ausgaben stellt der Wiedergabe das .cinale. das aber den Ersvlgsegen als der Mühe» Preis ichiildig bleibt. Tic Herren E l s m an», L e derer, E llrr nnd N ui se r waren mii rühmlichein Eiter bei»»!», dem Erstlingswerk des Schweizer Komponisten eine daiikbare Ausnabme ,»u sichern. Zn Clara F r ö b »> e r lernte man