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seiik nr»n«k i LlHM silla 47. Mr. unserer vor- 8«n k'ustr- chnstigen Be- ferenzen 8uk. kl <»»,»>,«», trage 48/49, -MM , "SS 1 breite Ein sen. , Ohorn. Logis :n zu beziehen. Nr. 134 hgescklacbt-tes ,0 ^i. sowie Pökelspcck, bei Ab- ich Johne. I mit Feder verkaufen bei st Orsks, tra ß e. age ich meine Kronz, ter. te flli garan- waschenc. echt i. ledei LeUcLigc M »er Psd. s. ifg., und 1M. mnen 1 M. zlarfedern: Pfz. und 2 M. Vern 3 M., n Echt chi- Ikriistig) 2 M. sche Polar- ia zum KostkN- 75M.5V»b, enommeu. >rä tu Wests. zis belirt, zu ver« loßstr. 108. hr, igelcholera icine Thiere Fällen die N. Departementl- nc Gebrauch», g. Fabrikanten Erfurt. - und von allen i r M. — )Pfg. Blatt Amts und des SLadLraLhes des Königl. Amtsgerichts WuLsnrtz Abonnements > Preis «iertelj.hrl. 1 M. 25 Pf. Auf Wunsch unentgeltliche Zu sendung. Vorm. 9 Uhr auszuaeben. Preis für die einsvaltige Cor puSzeile (oder deren Raums 10 Pfennige. AIS Beiblätter: 1 JllustrirteS Sonntagsblatt (wöchentlich); 2. isandwirthschaftliche Beilage (monatlich). Erscheint: Mittwoch und Sonnabend Geschäftsstellen: Buchdruckereien von A. Pabst, Königsbrück, C. S. Krausch«, Kamern, CarlDaberlew, Krcß- röhrsdorf. P nn euren-Bureaus vonHaasen- stein L Vogler, Jnvalidendank, Rudolph Moste und K. «. Daube L Eomv. ischeM^ Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Rmgegeud. sind bis A" ^.itaa Druck und Verlag von E. L. Förster's Erben in Pulsnitz. r Mutigster Jahrgang. Verantwortlicher Redakteur Hermann Schulze in Pulsnitz. Mittwoch. 2. März 1898. Grundftücksverfteigevung. Auf Antrag der Erben des Zwirnfabrikanten Friedrich August Gräfe in Oberlichtenau sollen die za dessen Nachlaß gehörigen Grundstücke und zwar: 1 ., das an der Pulsnitz-Königsbrücker Straße gelegene Wohnhaus mit angebautem Schuppen, Nr. 101 des Bcd.-Catasters, Nr. 21 und Nr. 233 des Flur buchs, 37 Oli- umfassend mit 31,^ Steuereinheiten, Fol. 50 des Grund- und Hyoothekenbuchs für Oberlichtenau, M. S., in welchem bisher Zwirnerei pnd Färberei betrieben worden ist, sich aber bei der vorhandenen ungefähr sechs Pferdekräste repräsentirenden anhaltenden Wasserkraft zum Betrieb der Maschinenbauerei, Stellmacherei, Elektrotechnik u s. w. eignet, ausjUgss und herbergsfrei und 2 ., die mit Winterkorn und Kleebrache bestandenen Feld- und Wiesengrundstücke Nr. 459 i, 459 n, 460 und 460 ä den 17. März 1898, Nachmittags 2 Uhr, an Ort und Stelle meistbietend freiwillig versteigert werden. Kauflustige werden geladen, rechtzeitig im NachlatzgrUUdstÜck Nr. 101 des Brd -C. sich cinzufinden. Die Vcrsteigerungsbedingungen sind aus den Beifugen der am Amtsbrett und im Gasthof zu den Linden in Oberlichtenau aushängenden Anschlägen zu ersehen. Königliches Amtsgericht Pulsnitz, am 22. Februar 1898. - v. Weber. Sonnabend, den 5. März 1898, Nachmittags 3 uyr gelangen im hiesigen Sihützenhanse ein gutes Arbeitspferd, sowie ein ziemlich neues Sopha (altdeutsch) und zwei Kleiderschräuke gegen Baarzahlung zur Versteigerung. Pulsnitz, den 1. März 1898. Sekretär Kunath, Ger.-Vollz. Zum Ausgauge des Prozesses Zola. Wie bereits seit voriger Woche aus dem Verlaufe der Prozeßverhandlungen zu erkennen war, ist der Schriftsteller Emil Zola wegen Verleumdung der Mitglieder des Kriegs gerichtes im Prozesse Dreyfus und der Mitglieder des Kriegs gerichts im Prozesse Esterhacy, sowie wegen Schmähung der französischen Regierung und des Generalstabes der französischen Armee zu einem Jahre Gefängniß und dreitausend Francs Geldstrafe verurtheilt worden, da die Mehrheit der Ge schworenen den Angeklagten für schuldig erklärte. Der Mit schuldige Clemenceau, der in der Zeitschrift „Aurore" Zola's Demonstrationen veröffentlicht hatte, erhielt nur vier Monate Gefängniß und ebenfalls dreitausend Francs Geldstrafe. In einem Prozesse, der fast drei Wochen gedauert hat und in welchem zuletzt der Staatsanwalt, der Vertheidiger und die Angeklagten drei Tage lang große Reden hören ließen, ist es verfehlt, auf Einzelheiten einzugehen. Heroorgehoven werden muß aber, daß sowohl Zola als auch sein Verthei diger Advokat Labori fest bei der Meinung stehen blieben, daß der der , Vcrrätherei angellagte Hauptmann Dreyfuß seiner Zeit von dem Kriegsgerichte unschuldig auf Grund eines für echt gehaltenen, aber in Wirklichkeit gefälschten Schriftstückes verurtheilt, der Ofsicier Esterhazy dagegen, ob wohl der Fälschung schuldig, von dem Kriegsgericht freige sprochen worven sei. Auf der anderen Seile blieben Lie Vertreter des französischen Staats, der Negierung und des Kriegsministeriums dabei, daß Dreyfuß auf Grund eines geheim zu haltenden Schriftstückes hätte verurtheilt werden müssen. Die lauten Zweifel an der Echtheit dieses Schrift stückes lassen aber die Möglichkeit zu, daß Dreyfuß zwar nicht absichtlich, sondern im guten Glauben seitens des Kriegsgerichtes unschuldig verurtheilt worden ist. Da das betreffende Schriftstück wegen angeblicher Gefährdung des Wohles Frankreichs nicht veröffentlicht wurde, also das über den Prozeß Dreyfuß schwebende Dunkel nicht gelüftet wor den ist, so bildeten sich in Frankreich im Prozesse Zola zwei leidenschaftliche Parteien, von denen die eine mit Zola die Ver öffentlichung des Schriftstückes forderte auf Grund dessen Dreyfus verurtheilt wurde, während die andere mit großer Heftigkeit un Interesse des Landes und des Ansehens der französischen Aimee die Verurtheilung Zolas und die unbe dingte Anerkennung der Nechtsgründe des Kriegsgerichtes und der Haltung der Negierung und des Generalstabes forderte. Dabei gingen die der Regierung und der Armee wohlgesinnten französischen Zeitungen so weit, daß sie be haupteten, die Freisprechung Zolas würde ein Triumph für alle auswärtigen Feinde FraulreichS sein. So hat denn in Frankreich die Staatsraison gesiegt. Oertliche und sächsische Augelegeuheiteu. Pulsnitz. Bei hiesiger Sparkasse wurden im Monat Februar 1898 512 Einzahlungen im Betrage von 30 050 49 geleistet, dagegen erfolgten 225 Rückzahlungen im Betrage von 24 132 40 ^s. Der gesammte baare Um ¬ satz belief sich auf 86 574 — Die Tageslänge hat in den letzten Tagen abermals um ein ansehnliches Stückchen zugenommen, und wenn auch am Abend noch von 6 Uhr an das Licht in Thätigkeit treten muß, am Morgen ist der Fortschritt bereits derart wahrnehm bar, daß Diejenigen, welche ihre Arbeit um 7 Uhr beginnen, ohne Licht im Zimmer sehen können. — Dienstsuchende Mädchen, sowie deren Eltern und Vormünder möchten wir darauf aufmerksam machen, daß der Verein „Volkswohl" in Dresden seil Jahren eine Dienst vermittelung eingerichtet hat, welche sich von Jahr zu Jahr sowohl bei stellensuchenden Mädchen, als auch bei den Herr- schäften einer wachsenden Beliebtheit erfreut. Die Stellen vermittelung, welche hauptsächlich in der Absicht errichtet worden ist, solche Mädchen, die in Dresden fremd sind, vor den Gefahren der Großstadt und vor Ausbeutung und Irreleitung zu bewahren, wurde im Jahre 1897 von 1912 Herrschaften und 1177 Mädchen benutzt. Der Verein nimmt von den Mädchen nur eine einmalige Vermittelungs gebühr von 25 uno da die Nachfrage der Herrschaften eine sehr große ist, so ist jedes ordentliche Mädchen sicher, daß es auf eine Stelle nicht lange zu warten braucht. Günstig ist noch besonders, daß die erwähnte Stellenvermit telung sich im „Mädchenheim" des Vereins „Volkswohl", Ammonstraße 24, part. (5 Minuten vom Böhmischen Bahn hofe entfernt) befindet, wo die Mädchen gleichzeitig zu den niedrigsten Preisen, wöchentlich 3 70 täglich 70 ^s, Wohnung, erstes Frühstück und Mittagessen erhalten können. — Da Herrschaften die zu miethenden Mädchen am liebsten persönlich sehen wollen, so ist es zu empfehlen, daß die Mädchen sich nicht auf die Einsendung ihres Dienstbuches beschränken, sondern selbst nach dem „Müdchenheim" kommen. — Nach den Aufzeichnungen des Sächsischen Kirchen- und Schulbtattes sind im Jahre 1897 in Sachsen mehr als 3,8 Millionen Mark zu mildthätigen, kirchlichen oder gemeinnützigen Zwecken gestiftet worden. In diese Summe aber sind nicht mit embezogen diejenigen Stiftungen, welche von Gemeinden und Privaten im Hinblick auf das bevor stehende RegierungS-Jub>läum des Königs gemocht worden sind und bereit« im D cember die Höhe von 4 Millionen Mark überschritten halten. — Dte Stadt Kamenz hat zur Zeit über 8000 Einwohner. Die in den Massenquartieren untergebrachten Soldaten sind noch nicht mitgerechnet. Dresden. Das „Dresdner Journal" schreibt: Bei den bevorstehenden Festlichkeiten aus Anlaß des 70. Ge burtstags des Königs wird der Straßenzug vom Haupt- bahnhoi bis zum königlichen Schlosse sich in ein hervor ragend schönes Festgewand Hullen. Bilden doch die Prager-, See- und Schloßstraße denjenigen Theil Dresdens, weichen die kaiserlichen und die fürstlichen Gäste des Königs nach ihrer Ankunft in Dresden zuerst erblicken und durchfahren und die sie während ihres Aufenthaltes in der sächsischen Residenz am häufigsten zu Gesicht bekommen werden. Es hat sich daher bei einer Anzahl von Hausbesitzern der ge nannten Straßen der lebhafte Wunsch geregt, den letzteren einen wirkungsvollen künstlerischen Schmuck zu verleihen. Dresden. Sonnabend Nachmittags ereignete sich in der Wettlncrstroße 9 ein Raub- und Raubmordversuch. Em schon w ederholt bestrafter, 22 Jahre alter Schuh macher, zuletzt Kolporteur Alfred Hennig aus Glauchau wartete im House des Baumeisters Geyer, wo er früher gearbeitet hat (vermuthlich in der Absicht, einen Raub auszusühren) und überfiel einen jungen Menschen, der mit einem gefüllten Geldsacke die Treppe herunter kam. Er hat einen groß n Stein nach ihm gewocten und ihm beim Ringen den G ldsack geraubt. Dabei entstand jedoch Lärm, der Leute herbeizog. Man verfolgte den Räuber und nahm ihn fest. In dem Verhafteten erkannte man den im Polizeibericht vom 23. d. M. gesuchten M.nschen, welcher in dem T'ödlergeschätt auf der Schönfelder Straße an der Inhaberin einen Raub- bez. Raubmordversuch ausgesührt hat. — (Sächsischer Landtag) Dresden Die erste Kammer bewilligte am Freitag 1247 000 Mk. für Ver mehrung der Reparaturstände für Locomotiven, sowie für Personen- und Güterwagen, 640000 Mk als dritte Rate für Erweiterung des Bahnhofs Mitweida, 66 700 Mk. für Verlegung ter Eilguweiwaliung aus dem Dresdner Bahnhöfe in Le'pz'g, 640 000 Mk für Ärealerwerb für ein 3. und 4. Gleis zwischen Strehlen und Niedersedlitz, 70 000 Mk. für elektrische Beleuchtung der Güierverkehre- aulaaen auf dem Bay ischen B hnhof in Leipzig, 330000 M. für Erweiterung des Bahnhofs Gaschwitz, 200 000 M?. für Erweiterung des Bahnhofs Zeitz, 1020 OM Mk. für Herstellung des zwei en Gleises der Strecke Nossen - Trie- bischlhal. — Die zweite Kammer bew ll'gte am Freitag 87 MO Mk. für Erweiterung des Haltepunktes Weißig zu einer GüterhaltesMlle und 544 OM Mk. für Arealeiweib tür den viergleisigen Ausbau der Strecke Niedersedl tz-Pirna, sowie für die Anlage einer Güterverkehrsstelle m Reick und für die Verl»gung der Güterueikehrsanlagen in Nie dersedlitz — Im Königreich Sachsen waren im vorigen Jahre 686 Brauereien im Betriebe, welche inSqesammt 4379 001 Hectoliter Bier erzeugten und dafür 2 821727 Mk. an Malzsteuer zu entrichten hatten. — Im 14. deutschen Turnkreise (Sachsen) kamen im Jahre 1897 158 Unglücksfälle auf den Turnstätten vor. Von diesen Unglückssällen hätte wohl mancher bei der rechten Vorsicht, Umsicht und Aussicht vermieden werden können: aber gar ost führt beim Turnen Gewohnheit zu Sorglosigkeit und die gewonnene Fertigkeit zur Leichtfer tigkeit. Trotzdem ist die Anzahl dieser Unglücksfälle ge ring, wenn man erwägt, daß in unserem Sachsenlande 63,473 Turner jede Woche 2 bis 3 Mal geturnt haben. — Einen bedauerlichen Unfall erlitt am Sonntag der im Gasthof zur „Tanne" in Pirna anqestellte Hausdiener, als er in dem zur H.'izungsanlage des Saales gehörigen Dampfkessel das Feuer anschären wollte. Die Flamme schlug plötzlich aus der Feuerungsöffnung heraus und fügte dem jungen Menschen, der mit dem Gesicht jener Oeffnung sehr nahe gekommen war, erhebliche Ve-.- brennungen im Gesichte zu, sodaß derselbe alsbald ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte.