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Nr. 67. 27. MM 1869. Amla», Sächsische DorßettmS -keuftadt» Dres den, tn der Expedi tion, kl. Meißn. Gasse Rr. S, zu haben. . Vrri-t vierteljährlich 12'ch Ngr. Au beziehe« dmch alle fgl. Poft- Redigirt unter Vermüwortlichkeit des Verlegers C. Heinrich. Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. ' - Hs * !- - i Erscheint jeden Dienstag und Freitag früh. Nummer a mit dem in der Anatomie, Physiologie, Pathologie und Diä- > der Preußen dieOemüther lebhaft beschäftigt; gewiß ein Beweis, daß da mit ein wunftr Fleck des Staatslebens getroffen wurde, der überall bei die Klosterfrage hervor, welche nicht allein indem esterreich, sondern auch im protestantischen Sachsen und Linie tritt hie katholischen L Nun war nur im Westen die Atmospäre noch etwas ge witterschwül, aber auch dort ist der Himmel jetzt klar. Die große Masse des französischen Volkes zeigt sich im Allgemeinen durch die Zugeständnisse, befriedigt, welche der Kaiser gemacht hat, und der Opposition ist durch die vollständige Amnestie sehr viel von ihrer Schärfe genommen worden. So steht der Thron Napoleons wieder auf eine Weile fest-und er hat nicht nöthig,- -ur Stütze desselben einen Krieg anzufangen. Tftmuddrcißigfler Lahrgang. III. AuarLal. Prima einis Gymnasiums oder einer Realschule erster Klaffe, ein dreijähriges Universitätsstudium und eine einjährige praktische Thätigkeit bei einem approbirten Zahnarzt, welche aber gleichzeitig mit dem Hüversitätsstudium abgemacht werden kann. Die Prü- Sprache, so daß kein Mensch mehr an die Fortsetzung des Noten- kriegeS, geschweige denn an eine Verwandlung desselben in einen ernstlichen Krieg glaubt. Die Angelegenheit ist beendet dunkle Fleck verschwunden. Politische Weltschau. So grau und düster in den letzten Tagen der trübe Wolken himmel über der Erde schwebte, so rein und klar ist der politische Horizont geworden; nicht ein einziges Wölkchen zog sich zusammen, um die Aufmerksamkeit des Beobachters in Anspruch zu nehmen. Auch was vor Kurzem noch als dunkler Punkt über uns schwebte, hat sich als Schattenspiel in sein Nichts aufgelöst. Dahin gehörte zunächst die Spannung zwischen dem Sultan und dem Vicekönig von Egypten. Letzterer hegt den leicht er klärlichen .Wunsch, sich von der Pforte unabhängig zu machen, und diesen Wunsch hatte er bei seiner europäischen Rundreise etwas zu sehr in den Vordergrund treten lassen. Je weniger aber die Pforte im Stande ist, das alte Vasallenverhältniß zwischen ihr und Egypten aufzuheben, und je ängstlicher sie darüber wacht, daß der egyptische Tribut der ewig kranken türkischen Staatskasse hilfreich unter die Arme greife, um so mehr mußte sie jeden Unabhängigkeitsgelüsten entgegentreten. Das that sie in einer geharnischten Note, in der sie den Vicekönig zur Verantwortung zog. Viele glaubten nun zwar, Ismail Pascha werde die ihm in kategorischer Form ertheilte Verwarnung nicht ruhig hinnehmen, sondern, die Hand an das Schwert legend, den orientalischen Krieg entzünden. Soviel Wahrscheinlichkeit diese Vermuthung unter anderen Umständen möglicherweise ge habt haben könnte, so war diesmal doch die Rechnung ohne die europäischen Bankiers gemacht. Diese Herren haben heutzutage — und das ist sehr löblich von ihnen — wohl Geld für Kanäle, Eisenbahnen, für Bergwerke und dergleichen nützliche, industrielle Unternehmungen, aber sie hatten, wie der Vicekönig erfahren mußte, kein Geld für Pläne politischer Großmannssucht. Und da ohne Geld kein Krieg, mag er nun Eroberungs- oder Un abhängigkeitskrieg heißen, zu führen ist, so mußte der Vicekönig die ihm ertheilte Lektion ruhig hinnehmen und sogar recht höflich und entschuldigend antworten. An eine Störung des europäischen Friedens ist also von dieser Seite nicht zu denken. Ein anderer dunkler Fleck am Himmel der europäischen Diplomatie war der Notenwechsel zwischen Preußen und Oester reich. Man ging, namentlich von Seiten des preußischen KabinetS, mit der Feder scharf vor, aber auch hier hat sich gezeigt, wie groß die Entfernung zwischen dem Kampf mit Noten und dem wirklichen Kriege ist. In seiner letzten Depesche vom 11. d. M. befleißigte sich Graf Beust der friedlichsten und versöhnlichsten fung selbst!zerfällt in vier Abschnitte: 1) Diagnose eines Krank heitsfalles und selbständige schriftliche Arbeit über Natur, Be handlung ft. s. w. des Falles; 2) Prüfung in der Physiologie, Anatomie, Pathologie rc.; 3) in der praktischen Fertigkeit in Anfertigurtz einzelner Zähne oder ganzer Gebisse oder ihrer An legung; in der Anatomie, Physiologie, Pathologie und Diä tetik rc. der Zähne. Approbirte Aerzte, welche Zahnärzte werden wollen, snd natürlich von der Nachweisung der Schul- und Unioersitä sreife entbunden; die Gebühren betragen 5 Thaler für jeden Prstfungs-Abschnitt. Zur Ertheilung der Approbation für stfungS-Abschnitt. Zur Ertheilung der Approbation für die Thierärzte sind nur die Central - Behörden derjenigen Bundesstcaten befugt, in deren Gebiet sich ein oder mehrere Thierarzn ischulen befinden, also nur Preußen und Sachsen. Die Prüfung st bei einer norddeutschen Lhierarzneischule abzulegen und wird ein dreijähriger Besuch einer norddeutschen Thierarznei schule vorausgesetzt. Die Prüfung zerfällt in drei Abschnitte, die klinische, die technisch-operative und die Schlußprüfung. Die erste beschäftigt sich mit kranken Thieren, die zweite mit der Kenntniß der Anatomie, Akiurgie (Lehre von wundärztlichen Verrichtungen) und dem Hufbeschlag, die dritte mit allen thierärztlichen Fächern, soweit sie nicht schon früher vorgekommen sind. Die Gebühren betragen für jeden Kandidaten 18 Thaler. — DaS Bundeskanzleramt hat ein vom BundeSrath ange nommenes Reglement über die wechselseitigen Militär-Trans porte auf den Staatseisenbahnen und den unter Staatsver waltung sichenden Privateisenbahnen der Regierungen von Baiern, Würtemberg und Baden mit dem Ersuchen mitgetheilt, sich zu nächst darüber auszusprechen, ob dieselben im Allgemeinen ge neigt seien, auf Grund dieses Reglement- in Verhandlungen über dir GiHenseitigkeit bei Militär-Eisenbahntransporten einzutreten." Die bevorstehende Wiederaufnahme der Sitzungen des Zoüvereinö- Da soiint der politische Himmel nach allen Seiten hin wolkenlos ist. so wird die öffentliche Meinung von Fragen deS inneren Staatslebens in Anspruch genommen. Und in erster nach Heilunt verlangt. Da wir diesen Gegenstand in heutiger führlicher behandeln, so können wir an dieser Stelle auf ein weiteres Eingehen verzichten. Deutschland. Bekanntlich ist dem BundeSrath da- Reglement uegen Prüfung der Zahnärzte und Thierärzte vorgelegt w rden. Ueber den Inhalt desselben wird offiziöserseits gemeldet, dc z zur Ertheilung von Approbationen für die Zahn ärzte nur die Centralbehörden derjenigen Bundesstaaten befugt sein sollen, n welchen sich eine oder mehrere Landes-Universitäten befinden (alo Preußen, Sachsen, Mecklenburg-Schwerin, Groß- herzogthum Hessen und Großherzogthum Sachsen-Weimar- Eisenach). Die Zulassung ist bedingt durch die Reife für die