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WWWAWW Jahrg. S4^ Nr.S4 «erlagr E.M. «Srtner, Au», Sachsen Drahtanschrift «oltafrnmd Au«IachI«n Montag, den 10. Februar 1S41 Hauptaeschäftastrll, «n, SammU-N aeschiiftastrll«, «Amt «u«> Esch»«»«, »1» und «ch»«r,r»4rr r. »4t »44, , «r4 Eine Kampffliegergruppe versenkte 3SVVÜÜ BRT. Soo ko» westlich der portugiesischen Küste 24S00 BRT an- Seleitzug vernichtet. Bewaffneter AusttSrungsvorstotz bk» Island. — Erfolgreiche Angriffe gegen London und Südostengland. Berlin, 10. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Fernkampfflugzeuge unter Führung de» Hauptmann» Fliegel griffe» gestern etwa 800 Kilometer westlich der portugiesische« Küste einen durch Kriegsschiffe gesicherte« Geleitzug a«, verse«kte« «ach bisher vorliegenden Mel dungen Handelsschiffe mit zusammen 24 500 BRT. und beschädigte« vier weitere Schiffe schwer. Der Geleitzug «mrde damit välllg zersprengt. Bewasfuete Aufklärungsflugzeuge stieße« bk» 3 r laad vor ««d «ahmen eine« vom Feinde besetzten Flugplatz auf der Süsel »«ter MG.-Fe«er. Ei« Kampfflugzeug griff vor der schottische« Ostküste «l« Borposteaboot erfolgreich mit Bombe« a«. S« der letzte« Nacht richtete« sich A«griffe vo« Kampf flugzeuge« gegen kriegswichtige Ziele ia So «do« u«d SSdoste«gla«d. Sa der Nacht warfe« el«zelne feindliche Flugzeuge Bomben an zwei Orten in Nordwestdeutschland. Sachschaden entstand lediglich an einem Bauernhaus. Der Stellvertreter des Führers führte gestern vormittag den Gauleiter des neuen Gaues Niederschlesien, Hanke, im Rahmen einer Kundgebung in der Sahrhunderthalle In Breslau in sein Amt ein. In einer Rede sprach er dem scheidenden Gauleiter Joseph Wagner den Dank aus und würdigte die Persönlichkeit des neuen Gauleiters. Karl Hanke, der selbst Schlesier ist, kenne die kleinen und großen Führungsaufgaben der Bewegung, denn er habe beim Zellenleiter angefangen. Gr habe am Auf bau des Propagandaministeriums wesentlichen Anteil. Als Staatssekretär dieses Ministeriums ging er als Soldat an die Front, bewährte sich in Polen und anschließend in Frankreich in besonderer Weise, wurde zum Offizier befördert, mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse und dem Panzersturm- abzeichen ausgezeichnet. Der Stellvertreter des Führers gab dann einen Abriß der Geschichte Schlesiens, das vor 200 Jahren zum Kleinod Preußens wurde. „Eure Vorfahren haben, wie viele von euch selbst, schwer um ihr Deutschtum ge. kämpft, und wenn wir heute glauben, daß der Weg zur groß, deutschen Einheit über die schicksalsbestimmten Stationen Brandenburg, Preußen, Deutschland geführt hat, so könnt ihr stolz darauf sein, daß ein wichtiger Abschnitt dieses Weges, der preußische Freiheitskampf von 1813, seinen Anfang in Schle sien genommen hat, daß der geschichtsbestimmende Aufruf Friedrich Wilhelm III., der Aufruf „An mein Volk", ebenso hier in Breslau erfolgt ist wie die Stiftung des Eisernen Kreuzes." Gerade in Schlesien habe das brutale Unrecht des Versailler Vertrages seinen sichtbaren Ausdruck gefunden. Trotz des Unrechts, das durch den Raub schlesischer Gebiete begangen worden sei, sei der Führer bereit gewesen, sich mit Polen zu einigen, damit der Frieden erhalten bleibe. „Jeder, der zur Umgebung des Führers gehört, kann bezeugen, wie sein ganzes Sinnen und Trachten und Wirken ausgerichtet war auf friedliche Werke der Kultur und auf die Besserung des Lebens der deutschen Menschen, wie er bedacht war, den sozialen Aufstieg der Massen zu ermöglichen. Alles konnte der Führer eher brauchen als Krieg, wenn er seine Pläne ver- wirklichen wollte. Die Geschichte wird diejenigen brandmarken, die die ungeheure Schuld auf sich nahmen, Europa in diesen Krieg zu stürzen. Gebrandmarkt werden die, die nach dem Polenfeldzug und nach dem Westfeldzug die Verständigungs. angebote des Führers ausschlugen. Die gewaltigste Gemein- Der Feind verlor gestern zwei Kampfflugzeuge km Kampf vor der norwegische« Küste. Bier britische Sperr- ballo«« wurdea zerstört. Zwei eige«« Fl«gze«ge «erde« vermißt. Rach dem erfolgreiche« Angriff gegea de« feindliche« Geleitzug westlich der portugiesische« Küste hat «i«e Kampf- fliegergruppe seit dem 1. 8. 40 allein rnnd 350 000 BRT. feindliche« Haadelsschiffsraume» verse«kt «ad darüberhiaau» eiae Sroßzahl feiadlicher Haadelsschiffe Wieder zwei eaglisch« Borposteaboote versenkt. Stockholm, 10. Febr. Wie Reuter meldet, bedauert die britische Admiralität mitteilen zu müssen, daß die Borposten boote „Almond" und „Arctis Trapper" versenkt worden sind. Berlin, 9. Febr. Eine englische Lockheadmaschine griff an der norwegischen Westküste eine deutsche Räumbootflottille ohne Erfolg an. Die Räumboote erzielten mehrere Treffer. Ein Zerstörerflugzeug brachte die englische Maschine schließlich zum Absturz. schaftsaufgabe, die überhaupt denkbar ist: der Krieg kann und wird ihre Lösung nur im Siege finden. Die Engländer haben für die Zeitspannen zwischen dem Polenfeldzug, dem Nor- wegenfeldzua -und dem Westseldzuß die Bezeichnung „P a us e" erfunden. Sie nennen .also „Pause" di« Zeit, in der Herab? kein Gegner durch uns niedergeschlagen wird. Demgemäß ist augenblicklich für sie auch wieder einmal eine Pause — die Pause nämlich, bis sie selbst endgültig drankommen. Sie sind auch durchaus überzeugt davon, daß sich bei uns während dieser Pause allerhand rührt; militärisch, politisch, wirtschaft lich sind Vorbereitungen größten Stils getroffen worden. Diesen Winter stellen sie nicht wie im vergangenen mitleidig lächelnd fest, daß wir unsere Zeit verschlafen. Sie selbst schlafen drüben auch nicht, zumindest den Verantwortlichen raubt der Gedanke, was wohl nach der Pause kommt, den Schlaf." Rudolf Heß gedachte dann der Taten der deutschen Waffen während der jetzigen „Pause" und fuhr fort: „Das, was in dieser „Pause" geschah, war ein ununterbrochenes Zer mürben durch den heroischen Einsatz einer verhältnismäßig kleinen Zahl tapferster deutscher Soldaten in der Luft, auf dem Meere, im Meere. Auch die „Pause" hat für Deutschland gearbeitet, mögen sie drüben lügen, soviel sie wollen, dies zu verbergen. Sie haben drüben nur einen kleinen Vorgeschmack bekommen von dem, was nach der „Pause" geschehen mag. Sie schreiben selbst, daß die größte Kriegsmaschine aller Zeiten zum Entscheidungskampf bereitsteht. Und wir wissen, daß diese Kriegsmaschine bedient wird und damit beseelt durch den deut schen Soldaten. Seine Leistungen im Kriege 1939/40 sind bis heute von keiner Armee der Welt übertröffen; sie reihen sich würdig an die Taten unserer Väter. Jeder Deutsche weiß, daß er in ebenso grenzenlosem Vertrauen auf seine Wehrmacht schauen kann, wie er m grenzenlosem Vertrauen auf den Führer schaut. In ruhiger Zuversicht steht die Heimat hinter der gewaltigen Kriegsmaschine, wie nie zuvor bereit, auch ihrerseits alles zu tun, was getan werden kann, den Endsieg zu erringen. Sie kämpft mit ihren Waffen unter Einsatz ihrer ganzen Arbeitskraft, ihres Opferwillens und ihrer Hin. gäbe für den Führer, und es ist unser stolzes Wissen, daß die nationalsozialistische Bewegung diesen Geist der Einheit, der Entschlossenheit, der Zuversicht und des Vertrauens in langem, und unermüdlichem Wirken im deutschen Volke gestaltet hat. Mit geballter Kraft schreiten wir — die Front des national- Gesperrte Märkte. Unter der britischen, Blockade hat nicht nur ein Teil der europäischen Länder, sondern auch Südamerika zu leiden, das vor Ausbruch des von Ehurchiil gewollten Krieges mit Europa im rege» Handelsaustausch stand und dort einen großen Teil seiner Erzeugnisse absetzte. Infolge der fast völligen Abschnürung vom europäischen Markt ist dort eine Wirtschaftskrise ausgebrochen, die immer weitere Kreise zieht und sich natürlich auch stimmungsmäßig stark bemerkbar macht. Besonders weist man auf den Bedarf an Lebensmitteln in Frankreich, Belgien und Holland hin. Demgegenüber versucht die lügnerische Propaganda der Engländer den Beweis zu erbringen, daß nicht ihre Plockade, sondern die Besetzung dieser Länder durch deutsche Truppen an der Verknappung der Lebensmittel schuld sei. So fühlte sich eben der Schiff- fahrtsminister Eroß veranlaßt, über den Rundfunk eine Rede zu halten, die darauf abgestimmt und besonders an die süd- amerikanischen Staaten gerichtet war. Er behauptete, die Länder des europäischen Kontinents hätten an sich genug Lebensmittel und könnten sich selbst ernähren, müßten aber zuviel an die deutsche Besatzung abgeben. Daß sich Europa selbst ernähren kann, hat Deutschland schon lange erkannt und ist dabei, dieser Erkenntnis auch bei den anderen Völkern zum Durchbruch zu verhelfen. Aber noch ist es nicht soweit. Und warum nicht? Weil zahlreiche Länder des europäischen Westens sich in den goldgleißenden Strudel der vielgepriesenen Weltwirtschaft Hineinreißen ließen, ihre Landwirtschaft sträflich vernachlässigten und sich ganz und gar auf die Einfuhr verließen, die ja auch nie ge fährdet zu sein, schien. Man hatte sich bedenkenlos dem impe rialistischen Machtstreben Englands — geblendet durch die Phrase von der „Freiheit der Meere" — in die Arme gewor fen. Die Folge war die völlige Abhängigkeit von der britischen Gnade. Der Führer hat in seiner Rede zur Eröffnung des zweiten Kriegswinterhilfswerkes dieser Tatsache Ausdruck ver liehen und ihr zugleich seinen Willen entgegengestellt: „Es muß ein für allemal mit dem Unfug aufgeräumt werden, daß es einer Nation möglich sein kann, je nach Belieben einen Kontinent mit 450 Millionen Mensche« zu blockieren". Deutschland hat in klarer Erkenntnis der Sachlage eine vorsorgliche Vorratspolitik betrieben. Daher wird das Reich auch niemals auszuhungern sein. Seine Reserven dürften je doch kaum dazu bestimmt sei«, Englands im Stich gelassene Verbündete auch noch zu ernähren. In Frankreich z. B. setzte schon vor Jahrzehnte» eine verderbliche Landflucht ein, ohne daß die Regierung Gegenmaßnahmen getroffen hätte. Die landwirtschaftliche Kultuxfläche ging immer weiter zurück. Wurden um 1800 in Frankreich noch fast 70 v. H. des Bodens landwirtschaftlich ausgenutzt, so waren es 1937 kaum noch 40 v. H. Das gleiche Verhältnis findet man bei den Weiden und Wiesen, während das Oedland entsprechend an Ausdehnung zunahm. Die gewaltigen Anstrengungen und Erfolge der deutschen Landwirtschaft in den letzten Jahren kommen bei folgender Gegenüberstellung, augenfällig zum Ausdruck: Während in Deutschland für die Ernährung von je 100 Menschen nur 43 Hektar zur Verfügung standen, hätte Frank reich 83 Hektar (außer seinem großen Kolonialbesitz) nutzbar machen können. Wenn also Frankreich zu einer ordentlichen Bewirtschaftung schreitet, ist es sehr wohl in der Lage, seinen Bedarf aus eigener Erzeugung zu decken, ja sogar noch einen Ueberschuß zu erzielen. In anderen europäischen Ländern liegen die Verhältnisse ähnlich. Deutschland wird in Zukunft dafür sorgen, daß sich die Einsicht auch bei anderen europäischen Völker» Bahn bricht; nur eine gesunde Landwirtschaft ist die Voraussetzung einer gesunden europäischen Gesamtwirtschaft. Daß Mangelerschei nungen in den besetzten Ländern auf Abgaben von Nahrungs mitteln an die deutsche Wehrmacht zurückzuführen seien, ist ein neues Greuelmärchen. Es wird nicht dadurch wahrer, daß es von einem englischen Minister verbreitet wird. Be kanntlich tut gerade England alles, um die europäischen Län. der, die durch seine Schuld vom Kriege betroffen sind, aus zuhungern. Es beschlagnahmt sogar Lebensmitteltransporte, die für das unbesetzte Frankreich bestimmt sind. In Süd- arperika gibt es Getreide und Vieh in Hülle und Fülle, und es. ist nur die Schuld Englands, wenn dafür der Markt in Europa gesperrt ist. Df. sozialistischen deutschen Heeres und die Heimat der national, sozialistischen Arbeit — dem Endsiege Adolf Hitlers zu, der leuchten wird über der Geschichte der nächsten tausend Jahre unseres geliebten Großdeutsch'en Reiches." Am Abend wies Rudolf Heß in Kattowitz den neuen Gauleiter von Oberschlesten, Bracht, in sein Amt ein, zugleich gab er die Ernennung des bisherigen Hauptdienstleiters in seinem Stabe, Albert Hoffmann, zum stellv. Gauleiter bekannt. Anschließend sprach Dr. Ley zu den oberschlestschen Arbeitern. Er zeigte die Gründe auf, die den Führer veran. laßt haben, den neuen Gau zu schaffen, wobei er besonders auf die stets treue Haltung des oberschlestschen Volkes für Deutsch land hinwies. Der Sieg, so erklärte Dr. Ley, werde ebenso sicher und ebenso groß sein wie seinerzeit im Kampf gegen die Gegner im Innern. Zum Schluß betonte Dr. Ley, daß sich die Partei besonders auch in kultureller Hinsicht mit ganzer Kraft für den neuen Gau OberMesten einsetzen Mrde, Beobachtungsstelle der Marineartillerie an der «aaaNLste. (PK-Engelmeyer-Scherl-M.) Mit geballter Kraft geht es auf de« Endsieg zu. Rudolf Hetz sprach in Breslau.