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Psg zuzügl. Port» . a breite Milltmeterzeil« im ' werden inuns.Geschästsst.,von den Boten, 2d Psg.; Nachlaßstaffel 8 Zifß «owievonallenPostanstalten angenommen Wochenblatt f ü k A s Ä 0 V « U « N - AwSeSENd NachweiSgebühr 2d Psg. zuzügl. Da» „Uchopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Monatl.Bezugspreis t.70RM. Zustcllgeb. 20 Psg. Bestellungen Anzeigenpreise: Die 48 mm breite Millimeterzeile 7 Psg.; die V3 mm breite Millimeterzeil« im Textieit 2d Psg.; Nachlaßstaffel 8 Kiffer. w»d Wopauer« Tageblatt und Anzeiger Da« „Zschopauer Tag - btatl und Anzeiger" ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmaunschast Flöha und de» Stadtrat» zu Zschopau behördlicherseits bestimmt« Blatt «Nd enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirglsche Handelsbank e. G. m. b. H.Zschopau. Gemeindegirokonto-. Zschopau Nr. »; Postscherkkonto: Leipzig Nr. 42884— Fernsprecher vir. 71^ Zeitung sür di« Ort«: «rumhermerSdors, Waldkirch«», Böruichen, Hohndors, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharjenstein, Schlößchen Porschendors rr^isr Va»»r,ai»Lnd, 7. 1987 198. IairwAanb Volz unser wertvollster NoHstosf Der Einsatz der AorftwirtsGaft im MerintzreSpian Berlin, 6. August. lDrahtüericht). Im Ncichsgesetzblatt vom 6. August wird eine „V e r- vvdnung zur Förderung der Nutzholzge- W i n n u n g" des Beauftragten für den Vierjahresplan und Neichssorstmeiiters veröffentlicht, die in ihrer Aus- Wirkung über das Gebiet der Forstwirtschaft weit hinaus a-ht. Sie beseitigt einen Zustand, der mit den Anforde- inngen, die an den deutschen Wald heute zu stellen sind, I -ngst nicht mehr vereinbar ist, und setzt an dessen Stelle klare neue Regelungen, die den Bedürfnissen unserer Noh- siosswirtschast entsprechen. Somit kommt der Verordnung im Nahmen des Vierjahresplanes eine hochbedeutsame stelle zu, wirkt sie doch in erster Linie in der Richtung, daß wertvolles Volksgut restlos der Bestimmung zugeführt wird, die ihm zukommt. Noch immer führt Deutschland jährlich eine Menge v"n 1v,2 Millionen Fcstmeter Nutzholz oder rund ein Viertel seines Bedarfes ein. während auf der anderen S-itc eine erhebliche Menge Holz eigener Erzeugung, das zur Verwendung als Nutzholz durchaus geeignet ist, ge- u"n wie in längst vergangener Zeit, als die vielfältigen r -wendungsmöglichkeiten der Holzzellulose noch unbe- lannt waren, im Ofen verfeuert wird. Der erste Teil der Verordnung enthält die Bestim mungen über Ausarbeitung und Verwertung von Nutzholz. Die Vorschriften beruhen auf der Tatsache, daß die Vor aussetzungen, die die Forstwirtschaft aus der Vorkriegs- uud Svstemzeit in gesetzlicher, administrativer und orga nisatorischer Form vorgesunden hat, nicht mehr ausret- ebcn, um unsere Waldungen nach den Erfordernissen der Gegenwart zu bewirtschaften und zu nutzen. Insbeson dere darf wegen der hohen Anforderungen ,die die Durch führung des Vierjahresplanes an unseren Wald stellt, nicht versäumt werden, was notwendig ist. die Erzeugung von Nutzholz zu steigern. Demgemäß bestimmt der Z 1 der neuen Verordnung, daß Nohholz, das zur Verwendung als Nutzholz ! geeignet ist, nicht als Brennholz verwendet wer- den darf. Von grundsätzlicher Bedeutung ist der zweite Teil der Verordnung, der sich mit den H o l z n u tz u n g s r e ch- '1 e n befaßt, die, soweit wie möglich, beseitigt wer den müssen, wenn das Verbot der Ausarbeitung von zu Nutzzwecken geeignetem Holz als Brennholz wirksam sein soll. Die Bestimmungen dieses Abschnittes gehen von der Tatsache aus, daß aus Grund von zumeist weit zu rückreichenden Rechtsverhältnissen ein erheblicher Teil der Forsten durch Grunddienstbarkeiten belastet ist. Diese aus weit zurückliegenden Zeiten überkommenen Rechts verhältnisse siud heute um so weniger tragbar, als es sich bei ihrer Begründung fast ausschließlich um Nutzungs rechte für Brennholz und nicht für Handelsholz handelt. Injolgedessen bestimmt die Verordnung, daß Holznutzungsrechte weder neu bestellt noch erwei tert werden dürfen und daß sie als erloschen gelten, soweit sie in den letzten dreißig Jahre» nicht ausgeübt worden sind. Im übrigen sind Holznvtznnasrechte umzuwandeln, so weit die Leistung nur dadurch erfüllt werden kann, daß zur Verwendung als Nutzholz geeignetes Holz als Brenn holz ausgearbeitet wird, oder soweit diese Rechte die volkswirtschaftlich beste forstliche Bewirtschaftung hindern. Bei der Umwandlung erhält der Berechtigte andere Holz arten oder -sorten in einer Menge von gleichem Nutzungs wert. Sofern eine Umwandlung der Holznutzungsrechte nicht möglich ist oder von den Berechtigten abgelehnt wird, ist das Recht in dem erforderlichen Umfang abzu lösen. Auch können Holznutzungsrcchte abgelöst werden, soweit sie über den eigenwirtschastlichen Bedarf des Berechtigten hinansgehen. Die höhere Forstaussichtsbe hörde kann die Ablösung auch gegen den Willen der Beteiligten einleiten, wenn sie nötig ist, um die Deckung des Holzbedarfes sicherznstellen. Die Entschädigung für die Ablösung von Hclz- nutzungsr>.chicn toll nach Möglichkeit durch ^andav- s i n o n n g erso'gcn. Eine Waldabfindung darf nur ge geben werden als Gemeinschaftswald zur Gesamtabfin dung eines größeren Kreises von Berechtigten. Wenn eine Waldabfindung nicht in Frage kommt und die Land oder Sachabfindung von dem Berechtigten abgelebnt wird und dem Verpflichteten nicht zugemutct werden kann, ist die Entschädigung in Geld zu gewähren. Aufrichtige innige FreunWst Der neue spanische Botschafter überreichte dem Vcrlin, 6. August. sDrahtberich!). D-r Führer «nd Reichskanzler empfing in seinem Hause auf dem Obcrsalzbcrg den vom Chef des Spanischen Staates General Franco ernannten neuen spanischen Bot- schuster Antonio M a r q u e s d e M a g a z zur Entgegen nahme seines Beglaubigungsschreibens. Botschafter Marques de Magaz überreichte das Hand schreiben seines Staatschefs, General Franco, dem Führer und Reichskanzler mit einer Rede in spanischer Sprache, in der er u. a. folgendes ausführte: Oie gleiche Gesinnung wie Deutschland Exzellenz! Seit langer Zeit unterhält Spanien die besten Beziehungen zu Deutschland, Beziehungen, die auch durch den großen europäischen Krieg keine Bccinträchti- gung erlitten, jedoch jetzt, wo mein Land durch den blutigen Kampf zerrissen ist, fühlt das gesunde, von General Franco geleitete Spanien um so mehr die gleiche Gesin nung wie Deutschland, die sich im gemeinsamen Haß gegen den Kommunismus ausdrückt, sowie eine unermeßliche Dankbarkeit sür ihm erwiesene wahre und echte Freund schaft. Diese Dankbarkeit, in einem so feurigen und freigebi gen Land wie Spanien, ist der beste Beweis für eine feste und offene Freundschaft, die einen glücklichen Austausch der materiellen und moralischen Interessen zwi schen den beiden Ländern zu sichern verspricht. In der Tat besteht kein Zweifel, daß viele der Grund lagen, die das Dritte Reich verkörpern, und die auf die kluge und zähe Politik Eurer Exzellenz zurückzuführen sind, auch in Spanien ihre Anwendung finden werden, natürlich innerhalb seiner besonderen Eigenart und Tra dition. Als alter und steter Bewunderer Deutsch lands, seiner Tugenden, seiner Wissenschaften und Me thoden, werde ich meinen ganzen Willen in diese Mission legen, die mir General Franco aufgetragen hat, wobei er mehr auf seine Freundschaft zu mir als aus meine geringen Verdienste achtete. Der bei meiner Ankunft unterzeichnete Vertrag, der die Handclsgrundlagcn zwischen Deutschland «nd Spa nien fcstlcgt, ist ein glückliches Vorzeichen dafür, daß sich während meiner hiesigen Amtstätigkeit die Bande, die Führer sein Beglaubigungsschreiben Botschafter Antonio MatgncS de Magaz. (Scherl.) «nsere Völker miteinander verbinden, enger und enger gestalten werden. Gestatten mir Eure Erzellenz, daß Ich von ganzem Herzen die aufrichtigsten Wünsche für die Zukunft und den Ruhm des Deutschen Reiches sowie für die Gesundheit Eurer Exzellenz zum Ausdruck bringen darf, da Enre Exzellenz es verstanden hat, dem deutschen Volke die Hand lungsfreiheit wiedcrzugeben und den Stolz seiner Würde, wenn überhaupt noch möglich, zu steigern vermochte. GemeinsamerAbwehrlampf verbindet beide Völker In der Antwort des Deutschen Reichskanz lers heißt es u. a.: Herr Botschafter! — Es ist mir eine besondere Freude, in Ihnen einen Vertreter des spanischen Volkes zu begrüßen, dessen Ringen um seine Einigkeit und seine Freiheit ich seit langem mit wärmster Sympathie versolge. Das deutsche Polk, Has ylit dem spanischen durch Jahrhunderte alte freundschaftliche, auch in den Stürmen des Weltkrieges be währte Beziehungen verbunden ist, nimmt an dem hero ischen Kampf des spanischen Volkes und an dem Aufbau des spanischen Staates regsten Anteil. Es ist des deutschen Volkes und mein aufrichtiger Wunsch, daß es der Armee Ihres Staatschefs, des Herrn Generals Franco, gelingen möge, dem spanischen Volk Frieden und Freiheit zu erkämpfen und damit zugleich eine Gefahr zu bannen, die über die Grenzen Ihres Landes hin aus Europa bedroht. Ich sühie nuch einig mit Ihnen in der Auffassung, daß das g e m e i n s a m c Z i c l d c r A b w e h r der zerstören den Kräfte des internationalen Kommunis- mus unsere beide» Völker eng verbindet. Meine beson deren Wünsche begleiten daher die spanische Siaatsführung in ihre«, Bestreben, einen der spanischen Eigenart und Ucberlieserung entsprechenden nationalspanischc» Staat aufzubauen. Sie haben, Herr Botschafter, die Unterzeichnung des neuen Handelsabkommens zwischen Deutschland und Spanien als ein günstiges Vorzeichen für die engere Ge staltung des Verhältnisses zwischen unseren beiden Ländern bezeichnet. In der Ueberzeugung, daß derAusbauder wirtschaftlichen Beziehungen im wohlverstan denen Interesse Deutschlands und Spaniens liegt, ist es auch mein lebhafter Wunsch, daß der G ü t e r a u s t a u s ch nach Kräften gefördert wird. Sie können versichert sein, daß Sie bei der Durchführung dieser Ihrer Aufgabe wie überhaupt bei der Erfüllung Ihrer Mission meine per sönlicher Unterstützung und das wohlwollendste Entgegenkommen der Neichsregierung finden werden. Die Versicherung aufrichtiger und inniger Freund schaft, die Herr Genera! Franco in seinem Handschreiben für das deutsche Polk und für mich persönlich zum Ausdruck gebracht hat, erwidere ich auf das lebhafteste. Ich heiße Sie, Herr Botschafter, im Namen des Deutschen Reiches herzlich willkommen. Hieran schloß sich eine längere freundschaftliche Unter haltung des Führers und Reichskanzlers mit dem nenen Botschafter. Dieser stellte ihm im Anschluß daran die Mit glieder seiner Botschaft vor, die der Führer einzeln be grüßte. Danach kehrte Botschafter Marques de Magaz mit seinen Begleitern über die Alpenstraße und die Autobahn nach München zurück, von wo er die Rückreise nach Berlin antrat. Deuischenverfolgung in der Tschechoslowakei Drei bezeichnende Vorfälle. Drei bezeichnende Vorfälle in der Tschechoslowakei be leuchten die bedrängte Lage des Sudeten - dcutschtnms. Das Ausland wird aus ihnen erkennen müssen, wieweit den Versicherungen drr Prager Regie rung Glauben zu schenken ist, daß es in der Tschccho- slowakci keine Verfolgung der Minderheiten, besonders der deutschen, gebe. Im Kloster einer versprengten deut schen G e m e i n d e in der Deutsch-Probener Sprach insel in der Slowakei sind 8l deutsche Kinder bisher ohne deutsche Schule. Alle Anstrengungen der Eltern mit Unterstützung des Deutschen Knlturverbandes nach Errich- tnng einer deutschen Schule waren, wie ans Prag ge- meloet wird, bisher vergeblich. Die Deutschen vom Kloster sind in der Mehrzahl gläubige Katholiken. Sie bemüh ten sich auch um die Abhaltung deutschen Gottesdienstes unv deutschen Religionsunterrichts. Nachdem sie auf ihre Gesuche und Anfragen fast drei Jahre ohne Antwort ge blieben waren, erhielten sie nun ans Prag den Bescheid, daß ihnen einmal im Jahr eine deutsche Messe und drei mal im Jahr eine kurze deutsche Predigt bewilligt würde. In T e t s ch e n bewarb sich ein Mitglied der Sudeten- dentschen Partei Conrad Henleins um Arbeit beim Bahn bau. Er wandle sich an den Oberbahnrat Klinger bei der Bahnverwaltung in Telsche» nm Aufnahme als Ober- banarbeiter. In dieser Eigenschaft hatte er früher bereits viermal gearbeitet. Klinger fragte ihn, ob er Mitglied der Sudetcndentschcn Partei Conrav Henleins sei und teilte ihm mit, daß die Bezirkskanzlci der deutschen Regie rungsparteien eine genaue Liste führe und daß er nur Aussicht auf Arbeit habe, wenn er in dieser Liste ein getragen sei. In Durchführung des Erlasses des Erzbischofs von Prag, Kaspar, wonach jinwe tschechische Priester ins deutsche Gebiet und deutsche ins tschechische Gebiet versetzt werden sollten, wurde zum erstenmal die katholische Seelsorge in Asch einem tschechischen Priester namens Jedlicek anvertrant. Die Bevölkerung von Asch ist deshalb stark beunruhigt, um so mehr, als dieser Kaplan die deutsche Sprache in dieser rein deutschen Stadt nuv lebr manaelbakt beberrlchl.