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MtiUMl Alyeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. 4 z <-7^ < »1^ i Inserate tosten die Spattenzeite s-ss- Z«t>q ftr WmM, Sns«Ä,rs, Nm-» GnM«, MH-N-T Witzblattes 1,bO Mk. zeigen siir alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Cotzmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. Nummer 91. s-r«sprech-r: «mt D-«ve» 2180 Dienstag, den 5. August 1913. Fernsprecheri «mt D-Ube« 8120 26. Jahrgang. Reck 13 000 Mk. unterschlagen. Jetzt wird bekannt, daß auch verlässig erwiesen. Das beste und auf die Dauer billigste Mark. Tharandt, am 4. August 1913 Amtsgericht. 10 000 Mark monatlich an. — Unter dem Verdacht des Kindesmordes ist die 21jähr. Aus Nav una-ferv. Rabenau, den 4. August 1913. Vogelwiesen in Dresden und Schmiedeberg und auf das Be- _ _ . zirksfest in Dänischen zurückzuführen, das hier von der Gruppender Gegend von Rosenheim hatte kürzlich der Nechnungssührer Rabenau - Dippoldiswalde, 6. Neichstagswahikrets, abgehalten wurde. Auffällig war bei dem Verkehre die starke Benutzung der 4. Klasse. Ein Mißstand, dem leicht abgeholfen werden könnte, wurde hierbei übel vermerkt. Die 8,40 und 9- Uhr ab Kipsdorf verkehrenden Personenzüge führten fast ausschließ lich als Wagen 4. Klasse dazu hergerichlete Viehwagen, wäh rend in aufwärtSkommenden, schwach besetzten Zügen nur die neuen Wagen 4. Klaffe zu sehen waren. Bedenkt man, daß gerade die erwähnten Abendzüge von heimkehrende», oft i» Schweiß geratenen Touristen und von Eltern mit Kindern viel benutzt werden und daß die in den Viehwagen nicht zu vermeidende Zugluft auf die Gesundheit leicht nachteilig wirken kann, so darf man gewiß erwarten, daß die Bahnverwaltung in ihrer anderweitig zu beobachtenden hygienischen Fürsorge auf eine gleichmäßigere Verteilung der Wagen 4. Klasse gern zukommen und einen allgemein gehegten Wunsch dadurch er füllen wird. — Am 1. August wurde die Automobillinie Tharandt —Hartha—Spechlshauscn der Bestimmung übergeben. Ein Wagen für 18 Personen und 4 Notsitze vermittelt den Ver kehr. Im Winter wird der Wagen geheizt. — Die bei dem Gutsbesitzer Stein in Ob er b o b r itz s ch in Diensten stehende 15 jährige Richter geriet so unglücklich unter die Wäschemangel, daß der Tod auf der Stelle eintrat. — Die Erbauung der Malter-Talsperre hat auch für Dippoldiswalde manche Veränderungen zur Folge. So muß der vor der Thorningschen Fabrik von der Talfperren- straße abzweigende Wirlschaflsweg und besonders die dortige Weißeritzbrücke nicht unbedeutend herausgehoben werden, Um die Brücke nicht abtragen zu müssen, sollte sie gleich im ganzen mittels Bauwinden hochgeschraubt und untermauert werden. Die schwere Brücke war bereits 20 Zentimeter gehoben, als sie plötzlich in sich zusammenbrach. Zum Glück konnten sich die beteiligten Arbeiter in Sicherheit bringen, sonst war ein größeres Unglück unausbleiblich. — Der Kinder- m Jugendhilfstag in Dresden erbrachte eine Bruttoeinnahme von 149 386,86 Mk.; die Verteilung ist fast in der gleichen Weise wie 1911 erfolgt. — Die Einberufung des sächsischen Landtages erfolgt Anfang November. — Auf eigenartige Weise hat sich das einhalbjährige Töchterchen Bahnarbeiters Ehrlich in Weigmannsdorf eine Verletzung zugezoge». Die Mutter des Kindes trug dieses auf dem Arme. Auf einmal verfiel es in heftiges Weinen. Die Ursache blieb lange rätselhaft, bis man am Uuterleibe ein fast unmerkliches rotes Pünktchen gewahrte. Daselbst war nach weiteren Feststellungen durch Kleid und Hemdchen eine Nähnadel, die die Mutter an ihrer Bluse stecken gehabt, seitwärts eingedrungen. Der Arzt ordnete die Ueberstthrung in das Krankenhaus an. — Neulich brannte in Hinterhain nachts ein von drei Familien bewohntes Haus nieder, nachdem der noch darin wohnende Vorbesitzer vom Käufer 1000 Mark Geld heraus bekommen hatte. Während er nun mit seinen beiden Haus genossen wegen Verdachts der Brandstiftung im Landgerichts- gesängnis zu Plauen sitzt, stellt es sich heraus, daß er von der Abfindungssumme etwa 500 Mark an „Geldmännel" ab- geliefect hat, die ihm eine große Summe anderen Geldes da für versprochen halten. Die Schwindler sind jetzt dingfest gemacht. Der eine heißt Traugott Kunz aus Plauen und ist Korbmacher, der andere ist der Brunnenbauer Blank auS der verstorbene Holzmeister Gottfried im Laufe der Jahre bas Bergwerk um etwa 90 000 Mk-bestohlen hat. —In Bischofs werda wurde der 22 Jahre alte Arbeiter Richter aus Tauben hain verhaftet, der auf der Staatsstraße zwischen Großharlha und Bischofswerda eine 50 Jahre alte Frau überfallen hatte. Nur der Dazwischenkunft eines Radfahrers halte die Frau ihr Leben zu verdanken. — Wie bereits mitgeteilt, wollte sich in Dresden auf der Friedhofstraße eine Frau lebendig verbrennen. Es handelt sich um die 54 Jahre alte Köchin Rößner aus Potschappel. Sie verstarb im Krankenhaus. Sie wollte ihrer Schwester nicht zur Last fallen. 80 Mk. für Begräbniskosten hatte sie in ihrem Handtäschchrn. — — Infolge des bevorstehenden Fortganges des Regiments stabes des 179. Infanterie-Regiments werden in Wurzen zahlreiche Wohnungen und Läden frei. Da aber daselbst zahl reiche Neubauten erstanden sind, die nicht im Verhältnis zum Wachstum der Einwohnerzahl stehen, ist tatsächlich ein Ueber- fluß an Wohnungen vorhanden. — Festgenommen und der Kgl. Staatsanwaltschaft zu geführt wurde ein sogen, Geld Männel, ein Korbmacher von Plauen, der der Ehefrau eines in Mühlgrün wohnenden Stickers 50 Mark abgeschwindelt hatte unter der Vorspiegelung, er wolle ihr dafür für 10000 Mk. falsches Geld aus Böhmen besorgen. — In Reichenbach ist Freitag früh das 3 jährige Söhnchen eines dort wohnenden Bäckers aus dem 3. Stockwerk vom Balkon aus tu den Hof hinabgestürzt. Das Kind erlitt lebensgefährliche Verletzungen. — Ein schweres Gewitter, das von einem wolken- bruchartigen Regen begleitet war, entlud sich Sonnabend nach mittag über die Oberlausitz und die angrenzenden Gebiete Preußens und Böhmens. In Hirschberg i. Schl, gingen die Wassermaffen derart nieder, daß die Keller der Stadt teilweise überschwemmt waren und die Straßen hier und da kleinen Seen oder Flüßchen glichen. In Grunau schlug der Blitz in das Anwesen des Stellenbesitzers Heinrich Hoffmann ein, das vollständig eingeäschert wurde. Das Unwetter, das un gefähr eine Stunde andauerte, hat auch in Feld und Flur manchen Schaden angcrichtet. — Zur Einweihung des Völkcrschlachtdenkmals in Leipzig wird die deutsche Studentenschaft einen große» Festzug veranstalten, zu dem sich bisher 3000 Studenten mit 200 Fahnen und 600 Chargierten angemeidct haben. — Seit 8 Tagen wird in Plauen das 16 Jahre alte Kindermädchen Johanna Lorenz aus Plauen vermißt, das bei einem dortigen Kaufmann in Stellung war, dec sich gegenwärtig in Zwota in der Sommerfrische anfhält. Es wird behauptet, daß das auffallend hübsche Mädchen auf der Fahrt von Zwola nach Plauen die Bekanntschaft zweier junger, elegant gekleideter Männer gemacht habe, die angaben, aus Graslitz zu stammen. Sie sollen das Mädchen zu einem Aus fluge nach Graslitz eingeladen haben. Es ist nicht ausge schlossen, daß diese beiden jungen Männer das Mädchen in Plauen wieder erwartet, mitgenommen und verschleppt haben. sich durch allerlei rassinürle Schliche in den Besitz von Börsen und Brieftaschen. Die Verhandlung ergab, daß sie bisweilen „gute Geschäfte" machten. Sie endwendeten zum Beispiel am 17. März 1912 auf dem Dresdner Hauptbahnhof einem durch reisenden Fleischer aus Ungarn 2320 Mark in Kronen und Dollarnoten. Wenn die Not es heischte, taten sie eS auch billiger, wie am 26. Juli des gleichen JahreS, wo sie einem armen Bergmann sein Portemonaie mit dem sauer verdienten Lohn und obendrein »och die Uhr mit der Kette abnahme». Einmal Halle einer der Räuber besonders Pech, als er einen Tischlermeister auf dem Dresdner Hauptbahnhofe um Feuer bat und bei dieser Gelegenheit auch die Brieftasche, die 6000 Mark enthielt, erbeuten wollte. Ec griff daneben und mußte eiligst das Weite suchen, um nicht gefaßt zu werden. Ein in Amerika lebender Galizier kam in seine Heimat und hob eine Erbschaft von 5600 Kronen ab. Als er das Geld hatte, machte er sich mit seiner Tochter auf die Rückreise nach Amerika. In Dresden fiel er den Räubern in die Hände und büßte seine schöne Erbschaft ein. Die Angeklagten, die unter der Führung eims schwindsüchtigen Musikers, der bis heute noch nicht verhaftet ist, arbeiteten, wurden mit Gefängnisstrafen von dreieinhalb resp. ein Jahr Gefängnis und mehrjährigen Ehrverlust bestraft. — Schwer gedemütigt wird Ferdinand von Bulgarien in den aufgestellten Bedingungen der Verbündeten. Sie ver langen als Grenze die Struma, beginnend an der allen bul garischen Grenze bis zum Sabdere, von dort auf cole 1314 des TschengelgebirgeS, dann folgend der Wasserscheide bis Vragar, von vorl nördlich und nordöstlich zur cole 1152, dann über den Nestafluß nach Kuka und über Sipkova und Daliboska zur Wasserscheide bis cole 2162 bei Kuslar; dort soll die Grenze die Richtung auf Zlegata und Morgaffa» nehmen und über Nakova und Tokadsohio bis Korlschela, so dann gegen Süden über den Galirer Tepe laufen und am ägäische» Meere, 3 Kilometer östlich von Maki, enden. Bul- . garten soll allen Ansprüchen auf alle Inseln des ägäischen Meeres entsagen, Entschädigung zahlen für die Bewohner und die Regelung der bereits früher vorberatene» Streitfragen, betreffend die serbisch-bulgarische Grenze und Garantie leisten für Aufrechterhaltung der Freiheit der Schulen und Kirchen in Thrazien. — Die Pforte beabsichtigt, den Großmächten vorzu schlagen, eine Volksabstimmung der Bewohner Adrianopels über die künftige Staalszugehörigkeit der Stadt vorzunehme». In türkischen Regierungskreiseii glaubt man, daß dadurch der Streit um Adrianopel in einer alle Teile befriedigenden Weise erledigt werden kann. — Zu den Zahlungsschwierigkeiten der Ber liner Firma W. Schlieben u. Co. verlautet, daß sich die Pas siven zusammensetzen aus */« Mill. Mk. Verwandtensorderungen, etwa 600 000 Mark Forderungen des A. Schaoffhausen'scheu Bankvereins, 1 Mill- Mark Airsprüche der Gläubiger, welche über 5000 Mark zu fordern haben, Million Mark For derungen der Gläubiger von Beträgen unter 5000 M. u. dec Angestellten und 14/, Millionen Mark Forderungen der Filial vorsteher, in Summa etwa 4,1 Mill. Mark. Diesen stehen an Aktiven daS Weinlager von etwa 600 000 Mk., das zur Hälfte an den A. Schaafhausen'schen Bankverein verpfändet ist, und die Außenstände von nominal etwa 200000 Mark gegenüber. Die Aussichten für die Gläubiger sind demnach recht ungünstig. — Sogenanntes „farbiges Carbolineum" hat sich, wie die Erfahrung lehrt, in Aussehen und Wirkung als nicht zu- sorschungen ergebnislos, bis abends gegen 10 Uhr die ehrliche Fleischkänferin die Tasche zurückorachte. , , , . . . „ — Das Landgericht Dresden hatte es mit einer UN- meistbietend versteigert werden. — Sammelort der sauberen Bande zu tun, nämlich mit einigen Bauernsängern, Bieter: Richters Gasthof. — Einen ungewöhnlich starken Personenverkehr hatte am Sonntag die H ains berg-K'Psdorfer Bahn zu Dienstmagd Fickler in Meerane verhaftet worden. Sie soll am bewältigen. Die volle Besetzung der langen Züge war eines- Mittwoch früh ihr erst vor kurzem geborenes Kind durch teils aus das prächtige Wanderwctter, aniernteils auf die Einflößen einer Flüssigkeit getötet haben- - - ' - ----- ' " Kleine Notizen. Zum Schaden eines Bergwerkes in Auerbach-Mehlgrün. K- wurde dem Landgericht Plaum, B. dem Amtsgericht Auerbach zugesührt. — Die Jahresversammlung des Sächsisch- I n n u n g s- verbandes trat in Leipzig zum 26. Male zusammen. — Am Aschergraben bei Altenberg wurde ein Goethe-Gedenkstein geweiht. — Das Luftschiff „S achse n" führte von Leipzig aus die Fahrt nach dem oberen Vogtland aus. — Im Phil'PPschen Gute.in Wilsdruff stürzte eine Magd in der Scheune durch das Bansenloch auf die Scheunen- tenue und erlitt dabel l ö d liche Verletzungen. — Die Rentabi l l t ä t der gegen die Kuppeleipara graphen verstoßenden Bordelle gehl daraus hervor, daß eine! Leipziger „Madame" vor 10 Jahren ein Bordell für 80 0001 Mark kaufte und kürzlich für 240000 Mark verkaufte. Die . - ,.-o- —. —, — neue Besitzerin soll eine über 20 mal wegen Kuppelei usw. die in den Jahren 1911 und 1912 in Dresden sich sehr un- Tharandt, am 4. August 1913. vorbestrafte Frau sei», die 30 000 Mark angezahlt hat und fliebsam bemerkbar gemacht hatte». Meistens pürschte» sie Der BerWaltUNgsVvllstreckungsbeamte beim Kgl. den Rest mit 15 000 Mark jährlich ablragen wird. Die Ver- sich an Durchreisende auf dem Hauptbahnhof heran und brachten käuferin hat mit ihrem Mann eine Vergnügungsreise nach Amerika angetreten. Sie gibt den Reingewinn auf 7000 bis — Das verschwundene Kinder-Mädchen Lorenz ist seinen an- verlässig erwiesen. Das beste und auf die Dauer billigste geblichen Entführern in Berlin entlaufen, Da die Vermißte Konservterungs- und Anstrichmittel für Holzwerk im Freien ist vollständig mittellos war, wandte sie sich an eine Stellender-^und bleibt das bekannte, in mehr als 30jähriger Praxis be- mittlerin, die ihr Geld zur Reise nach Plauen gab. j währte AvenariusCarbolineum mit seiner hübschen — Den Tauchertod fand in Hamburg der Taucher kastanienbraunen Farbe. — Wo im Innern von Gebäuden Götze, als er eine im kaiserlichen Dock undicht gewordene der Geruch nicht beliebt ist, empfiehlt es sich, zum deslnfizie- Schließungslür unter Wasser mit Strohsäcken reparierte. Der senden Anstrich der Dielen (unterseitig) sowie der Lagerhölzer Lnstschlauch wurde durch einen Strohsack geknickt und Götze gegen Hausschwamm, Trockenfäule und Vermoderung, ferner erstickte. !zum Schutze der Kellerhölzer und Wände gegen Schimmel - — In Ch ar lotte nb urghat sich in seiner Wohnung rind Pilzbildungcn das geruchlose Naco zu verwenden. Beide ans unbekannten Gründen der zur Kriegsakademie komman-Präparate kommen durch die bekannte Carbolineumfirma vierte Oberleutnant Dietz erschossen. ,N. Avenarius u. Co., Berlin, Stuttgart, Hamburg und Köln Dresden. In der Markthalle am Antonsplatz kaufte in den Handel und eine Verkaufsstelle befindet sich bei eine Frau aus Giltersee drei Pfund Fleisch. Bei der IKarl Wünschmann, Baumat., Rabenau. lebhaften Unterhaltung mit der Käuferin packte die Fleischers-! " — frau zu dem Fleisch versihenNich die Geldtasche mit 3000 Ais sie den Verlust bemerkte, blieben alle Nach- 8. August d.,J-, Vormittags 10 Uhr, - - soll rn Luvan 1 Sofa mit grünem Plttschbezug