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Vesper in -er Sopliiklikirchk. Dresden, Sonnabend, den 3. Juni 1839, nachm. 2 Uhr. 1 Hrgetvorspick. 2. Motette für Doppelchor von Francesco Durante (1684-1755). MssriooidinZ Domini in nottzrnnm oantabo. (Ich will singen von der Barmherzigkeit des Herrn in Ewigkeit.) 3. Konsolation, ein geistliches Lied ohne Worte für Violoncello von W. Fitzenhagen, gespielt von dem Kgl. Kammer- musikns Herrn A. Stenz. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 199, 7. Friedefürst, laß deinen Frieden stets in unsrer Mitte ruh'n, unser Tagewerk hinieden all' in Einem Geist uns thun; denn, wie kann die Last auf Erden und des Glaubens Ritterschaft besser uns versüßet werden, als durch deiner Liebe Kraft? Vorlesung. 5. Aünfftimmigc Motette von G. Vierling. Du gabst dem ew'gen Geist die arme Hülle, du hast ihn in die Zeitlichkeit entsendet, auf daß also sich sein Geschick erfülle. Sei du mit deiner Huld ihm zugewendet, hilf ihm, o Herr, sich stärken und erheben; sein Heil ist ganz in deine Hand gegeben. (Michel Angclo). 6. Largo für Violoncello-Solo von G. F. Händel, vorgetragen von Herrn A. Stenz. 7. Motette für Chor und Solostimmen von Ernst Flügel. Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir, seinen heil'gen Namen; lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes gethan hat; der dir alle deine Sünden vergiebt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöset, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit, der deinen Mund fröhlich macht und du wieder jung wirst wie ein Adler. Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, so ihn fürchten, denn er kennet was für ein Gemächte wir sind, er gedenket daran, daß wir Staub sind. Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blühet wie eine Blume auf dem Felde; wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da und ihre Stätte kennet sie nicht mehr. Die Gnade des Herrn aber währet von Ewigkeit zu Ewigkeit. Lobe den Herrn, meine Seele!