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ein wohlwollender Freund der Schule, der nicht öffentlich ge nannt sein will, der Stadtgemeinde ein auf der Forststraße ge legenes Hausgrundstück Hypotheken- und kostenfrei zum Geschenk gemacht, mit der Bestimmung, daß die darin befindlichen Woh nungen an die am wenigsten gut situirten Lehrer an den Ge meinde- und Bezirksschulen der Neustädter Seite zu einem ihrem Gehalte entsprechenden Preise, ohne Rücksicht auf den wirklichen Miethwerth einer solchen Wohnung, vermiethet werden sollen. Die reinen Einnahmen sollen angesammelt und, sobald sich ein entsprechendes Capital gebildet hat, zu Ankauf für gleichen Zweck verwendet werden. Preußen. Der Entwurf des Neichspreßgesetzes ist nunmehr den einzelnen Regierungen zur Meinungsäußerung mitgetheilt worden. — Dem Bundesrathe ist vom Reichskanzler ein Gesetz entwurf zugegangen, wonach zur Errichtung und Erhaltung der Universität Straßburg pro 1872 die Summe von 200,000 Thlr. aus der Landeshauptkasse von Elsaß-Lothringen verwendet wer den soll. — Die „Prov.-Corr." vom 31. Ian. sagt bei Erwäh nung der Arbeiten in den Commissionen des Abgeordnetenhauses, der Gang der Vorberathung über die Kreisordnung berechtige zu der Erwartung, daß es dem gemeinsamen ernsten Willen der hervorragenden Vertreter aller gemäßigten Parteien in der ThaL gelingen werde, diesmal eine allseitige Verständigung über die Grundlagen der wichtigen Reform zu erzielen. Bayern. Die Niedergeschlagenheit der Clericalen ist groß^ da sie im Abgeordnetenhause bei der Bischofsbeschwerde sowohl. Tagesnachrichten. Sachsen. In der ersten Kammer wurden am 1. Februar die Anträge der vereinigten Deputationen über die noch bestehen den Differenzpnnkte betreffs des Gesetzentwurfs über die Reor ganisation des Landesculturraths angenommen und sodann mehrere Petitionen erledigt. — Der Deputationsbericht der zweiten Kammer über den Gesetzentwurf, die Gehaltsverhältnisse der Lehrer an Elementarvolksschulen betr., empfiehlt der Kammer die Zustimmung zu dem Entwürfe in allen Theilen mit der alleinigen Ausnahme, daß in das Gesammteinkommen eines ständigen Lehrers das Einkommen von einem Kirchendienste nur in soweit eiuzurechnen ist, als letzteres 200 Thlr. (statt nach dem Entwürfe 100 Thr.) übersteigt. Außerdem soll die Regie rung ersucht werden, in Erwägung zn ziehen, ob sich nicht be stimmte Normen für die Unterstützung der Schulgemeinden feiten des Staates aufstellen lassen, und das Ergebniß dieser Erörte rungen dem nächsten Landtage vorzulegen. — Die Stadtverord neten Leipzigs haben am 31. Januar in der Casernenbaufrage den Antrag des Bauausschusses einstimmig angenommen, also beschlossen: die Rathsvorlage abzulehnen und nur unter der Bedingung, daß die Pleißenburg vom Militär geräumt wird und die Gerichte hineingelegt werden, sich zu angemessenen Opfern zum Baue einer Caserne bereit zu erklären. — Der diesjährige deutsche Handelstag wird vom 25. bis 27. April in Leipzig tagen. — Wie der Rath zu Dresden bekannt macht, hat W. Hentschel. Einlage in 350,000 Thalern — - Haber lautenden Actien ä 100 T In das Handelsregister des unterzeichneten Gerichtsamts ist unter Fol. 151 die lt. Statuts vom Januar und Registratur vom 31. Januar 1872 unter der Finna: Sächsische Tuchfabrik (vormals Fedor Zschille und Comp.) in Großenhain neu begründete Actiengesellschaft, deren Zweck der Betrieb derTuch- waarenfabrikation, deren Zeitdauer unbeschränkt ist und deren in 3500 auf den Jn- - —- besteht, einge- Auf Grund der Registratur vom 31. Januar 1872 ist das Erlöschen der Firma Fedor Zschille und Comp. auf Folium 19 des hiesigen Handelsregisters verlautbart worden. Großenhain, am 31. Januar 1872. Das Königliche Gerichtsamt. Pechmann. auf das erste Vierteljahr 1872 sind längstens bis Ende Februar 1872 an Stadthauptcassenexpeditionsstelle zu bezahlen, widrigenfalls die Restanten durch den städtischen Steuerexecutor gegen die ge setzliche Erinnerungsgebühr von je 13 Pfennigen werden er innert werden. Großenhain, am 29. Januar 1872. Der Stadtrath. Kunze. Bekanntmachung Schulgelder Bekanntmachung. Es ist zweifelsfrei ermittelt worden, daß der am 5. d. M. unfern Meißen hinter dem Gasthause zur Knorre todt aufgefundene Mann der Handarbeiter Friedrich Erdmann Weber aus Niederau gewesen. Sollte Jemandem über seinen Aufenthalt vom Nachmittage des 31. December v. I. ab etwas Näheres bekannt sein, so wird um gefällige Mittheilung an die Gendarmerie, oder an Unterzeichneten andurch dringend gebeten. Meißen, den 29. Januar 1872. tragen worden. Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus den Herren Geheimen Hofrath, Advocat Otto Kohl zu Chemnitz, als Vorsitzenden, Commerzienrath Fedor Zschille und Kauf mann Georg August Groos in Großenhain, Commerzien rath Georg Eduard Keller in Chemnitz und Banquier Eduard Arthur Ros enkranz in Dresden; vorläufig sollen jedoch die Herren Zschille und Groos die sämmtlichen Functionen des Vorstands ausüben und werden die öffentlichen Bekanntmachungen unter der Unterschrift der Firma und des Vorstands erlassen und in dem Dresdner Anzeiger und der Berliner Börsenzeitung veröffentlicht. Großenhain, am 31. Januar 1872. Das Königliche Gerichtsamt. Pechmann. 18VS -L »4 Sonnabend, den 3. Februar Großenhainer Werh MM und AnMgMall. Amtsblatt des Königlichen Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Nedigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain.