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». Jahrgang. -4» Montag» 2-. Juli 1S28 Gegründet 1850 ».-»««Ichckft: «achNch«»» »«»«> S»niIp»L«.e<>m«»I>n>»«er: SS 2^1 Nur für »»»«gNpriä«: S0V11 B-,u,-.G-b«hr «HZLLM ULKS« Ne »«»eiaen werden > Anzelgen-Preise: L »do Big. Lsfertengeb Ha«» U7«I iül an, werden ,«h Vold»«a tnechvetr dt« et> n «o «s,. Fam«i«,<m,ei^,.iuld ühr. »walttge »o mm^trett« Leü» d EtevenB^uche «tue «<wa0 sserlengebühr »0 Vs«. «>ü»»rtl<,» «usträ,, gegen vor»»«,«, VchNpleitimg mid HauotgeschtlVstell«: ««Neovra», 3S/»S Lr»ck «id Vers», von kie»s<- V N«tch«e»t tn Lretden Vostscheck-Sonlo 10SS Lrrltzr» Nachdruck nur «U deutlicher Quellenangad» t.Vreddner Nachr.") lulLsltg. — Unverlangt« -ichriststück« werden nicht «ulbewechrt. Jer große Feftzug der SSnger durch Men. MM deutsche Säuger marschiere«, «msubett von der Wiener Bevölkerung. Aus dem Söhepuakl »es Festes. Wien. 22. Jult. Die österreichische Hauptstadt hatte am Sonntag ihr größtes Erlebnis seit langer Zeit und für lange Zeit. Der Festzug der Sänger gestaltete sich zu einer Ber. brtiderungsfeter, wie sie unwiderstehlicher und stiir. Mischer nicht gedacht werden kann. ES ist kaum zu glau ben, daß buchstäblich Millionen Menschen in flammender vegeisternng und dabei in so mustergültiger Ordnung fast einen ganzen Tag lang auf verhältnismäßig engem Raum versammelt sein konnten. Bereits in den frühen Morgenstunden sind die Straßen der Außenbezirke vollkommen menschenleer. Alles hat sich zum Festzuge aufgemacht. Je näher man der Ringstraße kommt, desto größer wird das Gewühl. Der große Platz zwischen der Votiv-Kirche und ber Untversitiäti gleicht einem Heerlager. Ganze Wagenburgen sind ausgefahrcn. Fahnen flattern in der Luft. Menschen in phantastischen Trachten wimmeln durcheinander. Zwischen den vielen tausend Neugierigen bewegen sich ruhig und geordnet die Züge der anmarschierenden Sänger. Die Ringstraße, über die sich der Zug bewegen soll, ist rechts und links von einer einzigen unübersehbaren Menschenmasse besetzt. Aus Len Tribünen mit ihren 22 000 Plätzen gibt es lange vor Beginn des FestzngeS nicht mehr einen freien Platz. Ein fröhliches Marketenderleben entwickelt sich. An fast jeder Ecke sind fliegende Wirtschaften errichtet, an einzelnen Stellen, so auf dem Museumsplatz, große Restaurants, denn das Publikum soll ja acht Stunden und mehr auSharren. Besonders siir die Sänger aber muß gesorgt werden. Der Aufmarsch plan zwingt sie zum Teil, stundenlang auf ihren Sammel plätze» untätig zu warten. Die Hitze wird groß, aber Hilfe naht. Aus allen Häusern tragen die Bewohner Stühle, Ränke und Sofas auf die Straße. Man bringt Bier und Würstchen. Während der Verkehr der Millionen Zuschauer von einer gut organisierten Polizei überwacht wird, sorgt ein richtiger Generalstab für die Entwicklung des FestzngeS selbst Es gibt ein Hauptquartier mit dem österreichischen General Trautwetler an der Spitze, das im KUnstlerhaus seinen Sitz hat. Von dort aus gehen die Befehle telephonisch an die Leiter der sieben Hauptgruppen, die wiederum ein Heer von Motorradfahrern und einige tausend Ordner zur Verfügung haben. Die ganze Feststraße entlang sind Rettungsstationen errichtet. Zahlreiche Aerzte haben sich der Rettungsgcsellschaft zur Verfügung gestellt. Alle Wiener Apoihcke» sind geöffnet, aber die Julihitze bleibt erträglich und der Festzug kann ungestört verlaufen. Die grobe Festtribüne befindet sich vor dem Burgtor, hier nimmt gegen ^10 Uhr der österreichische BundeS- präsidcnt Dr. Hainisch Platz. Aus den Festtribünen sieht man ferner die österreichische Regierung mit dem Bundes kanzler Dr. Seipel an der Spitze, den Wiener Bürger- mcister Settz mit den Mitgliedern des Stadtratcs, die Landesregierung von Nieberösterretch, die deutsche Gesandt schaft mit dem Grasen Lcrchcnseld an der Spitze und eine große Anzahl von Männern beb öffentlichen, wirtschaft lichen und künstlerischen Lebens. Nachdem die Ehrengäste ihre Plätze eingenommen haben, ertönt die Hymne a« Schubert, gedichtet von Kernstück, komponiert von Professor Max Springer. Dann folgt eine Ansprache des Vundespräsidenten. Dr. Hainisch wies aus die Gabe beS Volkes hin, sich mit der Natur verbunden zu fühlen Der Gesang der Vögel im Frühlingsivald spreche zu den Herzen der Deutschen und aus ihnen antworte eS in Liedern. Das deutsche Volk sei ein Volk der Musiker. Sein Verhältnis zu dieser Kunst beruhe auf seinem reichen Innenleben. In diesem gemeinsamen starken Empfinden lägen die Wurzeln der deutschen Einheit, die nicht zerrissen werden könnten. Der Bundespräsident begrüßte darauf die reichSdeutschen und überseeischen Sänger und bankte ihnen für ihre hervor ragende Mitwirkung an diesem glänzenden Fest. Dieses Zu sammenwirken müsse vorbildlich bleiben. „Wir müssen mit aller Kraft zusammenarbeiten a« der Ausbildung des deutschen Lebens.- Hierauf ergriff der Vorsitzende des Festausschusses, Schul rat Falsch, das Wort zur Schubertfestred«, in der er ein leitend darauf hinwicS, daß nunmehr ein Jahrhundert zur Neige gehe, seit man den aller irdischen Gütern ent- kleideten armen Lehrer, den „Kompositor" Franz Schubert, in aller Stille zur letzten Ruhe gebettet habe. Hente wüßten wir, daß die Welt in der Stunde seines Sterbens nicht um ein« Hoffnung, sonder« «m «in Genie Lrmer ge» worden sei. Erst nach seinem Tode sei Schuberts Künstlergestalt zu überragender Größe gewachsen. Heute drängten sich zu seinen Ehren unübersehbare Tausende von Menschen, um in den Hymnus der Liebe und Dankbarkeit etnzusttmmen, wie er In diesen alles überwältigenden Formen noch keinem Sterblichen jemals zuteil geworden sei. Schulrat Jaksch erklärte weiter, e» sei schwer, di« rtch- tigcn Worte der Würdigung zu finden und zu sagen, welche Bedeutung Franz Schubert für die Sänger erlangt habe. AusdemVolkesei Schuberts Lieberborn entsprungen und zum Volke zurück wollten die Sänger dt« Weisen tragen. Er ging dann auf das Leben Franz Schuberts ein und er innerte dabei an die Not. die den Künstler Zeit sttneS Lebens nie verlassen habe. Sieben Jahre vor seinem Tobe hätte Schubert, obwohl er bereits über 200 Lieder, sechs Sinfonien, vier Messen, sieben Ouvertüren, zwölf Sonaten und elf Streichquartette aufführungsreif geschrieben hatte, noch keinen Verleger gefunden und nur ein selbständiges Kon zert. das ihm die Gesellschaft der Musikfreunde gewährte, habe die letzten Tage seines Lebens verklärt. Schubert bleibe wie Beethoven und die anderen Großen dem gesamten deutschen Volke unvergänglicher innerer Besitz, der ganzen Welt Erlebnis des deutschen Idealismus und der deutschen Kunst. Der Redner schloß mit den Worten: „Das Grab des großen Toten liegt in dem Herzen der Lebenden, Franz Schubert, wir grüßen dich." — Als der minutenlange Beifall verklungen war, der dieser Rede folgte, sang der aus dem Gesangverein Ostmark und dem Gau Wien zusammengestellte Chor mit Bläserbegleitung Schuberts „Lied an die Musik- Das Geläute der schönen Schubcrtglocken beschloß die Feier. Der Feskzug. Inzwischen hatte sich die erste Gruppe des FestzugeS aus ein Hornzeichen in Bewegung gesetzt und war pünktlich aus dem Platz vor dem Burgtor angelangt. Fanfarenbläser zu Pferde in altertümlicher Tracht mit goldgelben Mänteln und schwarz-rot-goldenen Bändern an Aermeln und Hüten ritten voran, ihnen folgten, gleichfalls zu Pferde, 10 Herolde, phan tastisch tn Goldstofs gekleidet. Dahinter erschien tn strahlen den Farben die Gruppe des Bundesbanners. Ein berittener Bannersührer mit schwarz-rot-goldenem Kleid zog dem BundcSbanner voran, dessen Gestell von vier kräftigen Rappen getragen wurde. Vier Fahnenjunker gaben ihm das Geleit. Darauf kam der Festwageu „Das beutsche Lieb-. Eine riesige Weltkugel, auf ber erhaben aufgeführt die Erd teile sichtbar sind, trägt eine Art Thron. Er ist von vier weiblichen Gestalten umgeben, die mit ihren Posaunen bas deutsche Lied nach den vier Weltrichtungen hinausschmettern. Junge Mädchen als Elfen gekleidet gingen neben dem Wagen. Die künstlerische Gestaltung dieses Fcstwagens machte einen besonders tiefen Eindruck auf die Zuschauer. Dem Wagen folgten wiederum 10 Herolde zu Pferde, dahinter ein mäch tiges Vicrergespann. Im Wagen saß der Vorsitzende des Deutschen Sängerbundes, Rechtsanwalt Friedrich List (Berlins, dahinter fuhren in Automobilen der Hauptausschuß, die Festdirtgcnten und der gesamte Ausschuß des Deutschen Sängerbundes. Fahnenschwtnger mit schwarz-rot-goldenen und rot-weiß-roten Fahnen sowie eine Pfctfermusik schlossen die Vorhut des FestzugeS ab. Nun begann der endlose Aufmarsch der Sängeroereine. mit ihren Festwagen. Der Jubel, mit dem jede einzelne Gruppe begrüßt wurde, läßt sich nicht beschreiben. Seit den Jahren des Krieges hat man ein solch schönes Volksfest nicht mehr gekannt. Zwischen den Gruppen marschierten Musik kapellen, die größtenteils aus den österreichischen Ländern gestellt worden waren. Während des MarschterenS wurde ununterbrochen gesungen und die Menge stimmte mit ein. DaS Deutschlandlied, die Wacht am Rhein, heitere und ernste Lieder folgten einander ununterbrochen. Die erste Gruppe wurde angeführt von einem Zug öster reichische Kürassiere tn der Uniform ber Zeit von 1800 bis 1818. Dann kamen die Deutschafrikaner aus Windhuk und Swakopmnnd in weißen Anzügen mit Tropenhelmen. Gleich falls weiß gekleidet folgten ihnen die Deutschamerikaner mit weißen Hüten und Marinemlltzen. Sänger aus allen Teilen des amerikanischen Kontinents, aus Neuyork und San Franziska, aus Santiago, der chilenischen Hauptstadt, und Sao Paulo tn Brasilien marschieren singend vorüber Besonders stattlich ist das osteuropäische Deutschtum ver treten. Aus Estland und Lettland sechs Vereine, aus dem entrissenen Ostoberschleften 10 Vereine und aus dem übrigen Polen insgesamt 20 Bereinigungen. Wie stark das deutsche Lied bet den 750 000 Deutschen in Rumänien gepflegt wird, beweisen die 28 Vereine aus Siebenbürgen, ber Bukowina. Bcssarabien, den altrumäntschcn Städten und dem Banat. Die herrlichen Volkstrachten der Stebenbürger Sachsen sind aus einem Festwagen zu sehen. Die Jugo- slawtendeutschen sind durch acht Vereine vertreten, da» u-ngarlän bische Deutschtum durch den Bubapestcr Gesangverein. Auch stattliche Sängergrnppen aus den nordischen Ländern und ber Schwei- ziehen vorüber. Besonders stürmisch begrüßt wurden die ihnen folgenden Ge» sangvereine ans dem besetzte« Gebiet. Eine grobe Tafel tn der Frontbreite des Zuges mit der Inschrift: „Zurück znm Vaterland i- kündtgte eindringlich von dem rheinischen Schicksal. Auch den anderen Grenzlanüsängern aus Ostpreußen und der Tschecho-Slowaket wurde besonders zugejubelt. Be sonderes Aufsehen erregte die eigen» nach Wien gekommene Marienburger Droschke, «et den Sängern auS den öfter- retchischen Bundesländern fielen besonder» die herrlichen Volkstrachten aus. Sachse« marschierte mit 18 000 Man« ans. 8V akademische Sängerschaften tn Wich» gaben ein besonder» farbenprächtiges Bild. Dann kamen die Sänger au« den verschiedenen Teilen de» Reiches. Die Berliner führten aus ihrem Festwagen eine Abbildung de» Brandenburger Tore» mit sich. Sine Reihe österreichischer Festwagen folgte danach, alle zeige» heimatliche Bilder. Die Kärntner zeigen eine Bauernhochzeit, die Wiener eine »lt-Wtener Auffahrt. Der Wiener Schubert-Bund zeigt „Franz Schubert mit seinem Schubert-Bund". Bor der Sängerhalle löst sich der Zug auf, dessen Vorbeimarsch acht Stunden gedauert hat. Eine glünzen-e Leistung. Die gewaltige Arbeit und vor allem die organisatorische Leistung, die es zu bewältigen galt, wird durch einige Zahlen veranschaulicht. Im Festzuge marschierten 7000 Vereine mit rund 150000 Mitgliedern. Sie hatten rund 500 Bannerwagen und etwa 6800 Einzelsahncn und Standarten im Zuge. Den polizeilichen Ordnungsdienst versahen 5000 Mann der Sicher- heitswache und 0000 Ordner und Ordnerinnen und 1500 Mann Bundestruppen. Die Zahl der Bannerwagen wäre wohl noch größer gewesen, wenn in Wien und in den Orten der Umgebung für die von den Vereinen verlangten Banner wagen noch Pferde auszutreiben gewesen wären. Dem vor züglich ansgcarbeitetcn und durchgcführten Organisations- plan ist es zu verdanken, daß ber Festzug, abgesehen von den im Verhältnis zur Größe der Veranstaltung geringen Un fällen, glänzend verlaufen ist. Den Schluß des 10. Deutschen Sängerfestes bildet der am Montag stattfindende Sängertag, der Beratungen der Sängervcreine gewidmet ist. Montag nacht werden die ersten Sonderzüge Wien verlassen. Das nüchske Sängerbundesfest tn Leipzig? Auf dem gegenwärtig in Wien stattsindenden 10. Deut schen Sängerbundesfest wird der Sächsische Sängerbund zum Ort des nächsten Bundesfestes die Stadt Leipzig Vor schlägen. Zur Unterstützung dieses Antrages hat auch der Rat der Stadt Leipzig an den Deutschen Sängerbund eine direkte Einladung ergehen lassen, das nächste Sängerbundes- fest in Leipzig abzuhalten. Der „Temps" hetzt. Paris, 22. Jult. Der „Temps" nimmt das Wiener Sängerbundesfest zum Anlaß, erneut gegen den An schluß zu Hetzen. Eine besondere Kühnheit erblickt das Blatt in der Erklärung des Bürgermeisters Seih: „Wir wollen ein Volk sein und ein Staat." Wenn auch solchen persönlichen Kundgebungen keine übermäßige Be deutung beizumesscn wäre, müsse man doch, so schreibt der „Temps", den Geist unterstreichen, der geeignet sei, ernste Schwierigkeiten auSzulösen. Wenn sich die österreichische Regierung im allgemeinen hüte, vom Anschluß zu sprechen, so ließe sie doch allzuoft durchblicken, daß sie ständig an ihn denke. Die Bemühungen, beiden Ländern eine gemeinsame Verwaltung zu geben, bestätigten den Eindruck, daß es in Oesterreich keinen ernsthaften Widerstand gegen den Anschluß gebe. Die an der Verhinderung einer deutschen Vorherrschaft in Zentraleuropa interessierten Staaten hätte« die Pflicht, solche Kundgebungen besonders aufmerksam zu verfolgen, da sich alle Bemühungen für den Anschluß Oesterreichs au Deutschland gegen den europäischen Frieden richteten. Die Nachbarstaaten Oesterreichs könnten unter keinen Umständen dulden, daß Oesterreich auf seine Unabhängigkeit verzichte, um mit dem Deutschen Reiche einen gewaltigen deutschen Block zu bilden. Diese grobdeutsche Politik stehe in seltsamem Gegensatz zu der Politik der Entspannung, Versöhnung und Annäherung, die von den verantwortlichen Regierungen in Berlin und Wien empfohlen werde. Sic werde einen ge wissen Raum in den Unterhaltungen cinnehmen, die Strcse- mann in Karlsbad mit Benesch und Titulescu führen dürfte. Stralsunds Besreiungsseier. Stralsund» 22. Jult. Stralsund steht im Zeichen der Fest woche, die dem Gedenken des Tages gilt, an dem vor 300 Jahren Wallenstetn zur Aufgabe der Belagerung gezwungen wurde, des Tages, ber in der Geschichte der ereignisreichen Vergangenheit dieser Stadt wohl der wichtigste gewesen ist. Die Festwoche steht unter dem Zeichen des damaligen Zu sammenwirkens mit Schweden und ist so gleichzeitig ein Ausdruck deutsch-schwedischer Freundschaft von heute. DaS zeigt sich schon rein äußerlich tm Bild der Straßen, die reichen Flaggenfchmuck tragen, wobei auch die schwedischen Farben einen großen Platz cinnehmen. Von dem altehrmürdigen Rathaus wallen Fahnentücher in den Farben des Reiches. Preußens und in dem Blau mit dem goldenen Kreuz Schwedens. Auf dem Marktplatz selbst sind neben dem Denk mal des Bürgermeisters Lambert Steinwich, der Stralsund erfolgreich gegen Wallenstetn verteidigte, zwei große tannen bekleidete Obelisken aufgestellt. Ucbcr die alten wtnkligen Straßen sind überall Girlanden gespannt, die des Bcfret- ungStages gedenken und den Gästen, namentlich auch den Gästen aus Schweden, ein herzliches Willkommen verkünden. Diese deutsch-schwedische Gemeinschaft kommt auch in dem zahlreichen Besuch offizieller Vertretungen aus Schweden zum Ausdruck. Heute mittag trafen -te beiden schwedische« Torpedobootszerstörer „Wrangel" und „Wachtmeister" und drei Unterseeboote im Hafen ein. Die Stralsunder Bevölke- rung hatte sich schon lange vorher tn groben Scharen ein- gefunden und brachte den Gästen einen herzlichen Empfang durch begeisterte Hochrnfe dar. Vorher sind als Vertretung der deutschen Marine bereits zwei Unterseebootszerstörer angekommen. Beim Erscheinen der schwedischen Schiffe salu tierten die Besatzungen der beiden deutschen Schiffe an Deck. Die beiden schwedischen Schulschiffe „JarramaS" und „Na- jaben" werden noch für heute nachmittag erwartet, ebenfalls zahlreiche andere Ehrengäste aus dem Reich und aus Schweden.