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Dresdner Nachrichten : 18.09.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189609186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-09
- Tag 1896-09-18
-
Monat
1896-09
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.09.1896
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uieimc nach tiae «i vorm VHüichjßvnarn VeöMllMn st 20^ «tae» ^immili»« b"Mun mli io vka. ibr F«7«rinr»U,N»U- >»r. 11. 41. Jahrgang. Hav r« * E Dresden, 18S6. »iMMMEHWLUU 0. Ileinrird Itnrtliol Kuta- uuä Uoä«nr»ar«alian» 1«,,r«b«r l, ««0 ^Vg.iLSUllLU88tck. 30 '»nupr«»d» I, «0 k>»M kllrliiiltslii'lll - Umrl« ffinl,!li. v. UK88« ^ XSvlUUod»» ttoiu»1«r»2r vrö»t»» 3»«vt»1so»ediM tür »sidl. S»uä»rd«U«^ Vvrvorrsxeväv IVv«I,«lt«n üvr 8»l8vo. pvulrt« Ur»ot1I»»«o I» »u»o prrl»!»^». N«l«k«t» i»»W»I»l »U«r 1 »pI»»«rl«-H»t»rt»II»». V. L-r.» Volllcommsastsr, soikst- tdätixvr xvrüuscdlossr 7dür8okUe88vr. ß ! 8u,oott8t.iwü«dr»uvd. ?ro«>>6ctft ^r.rtls uOrccuco. K LLuiül. ütvtu,. Iioll>«k«»Lt, H >»IV»«l»» A., ^ U»iN>r«l»o»rr., tUv 11««k»tr. ^ <»«rm>pr»<>i>Lmi il, Xr. 2WÜ.) ^ lttliiäiclis MiuoralvLssvr xaruatirt 6iv8Mkrjxsr 1'Mlunx. L»«1v«»1rv uvä ir»«iv-Lxlrsvtv. krompler Versunät rmcd iiusvärts. 14Kl. 0nv8ljen öiupüoklt m r«L«I»8tvr bilti§8l. ^08. I'lvvlrll .-UI8 'I'irol, 86kItt88-8trL88v 23, uoliou äom XOttiZI. 8ekl088. (tlisnsf' Soziale AaltationSmittel. Hosnachrlchten. Ei»weis»ng der Nalhsmitglleder Dr. May und Hoflieferant i Mnthmaßliche Witterung:! -ß O ^eDv» AV«»gkr. Raschke, Ausstellung des Sächs. Handwerks. Herbstrennen, Gerichtsverhandlungen. ! Fortgesetzte Besserung. ! LO» Politische». Bei der fortwährenden Beunruhigung, in der Europa durch die orientalischen Wirren gehalten wird, muß eS als eine Wohlthat empfunden werden, wenn die Ereignisse in der Türkei einmal ge statte». den Blick von ihnen abzulenkcn und die Aufmerksamkeit ganz auf die heimischen Dinge zu konzentriren. Gerade jetzt ist eine solche Ruhepause in den sonst sich überstürzenden Unglücks botschaften aus dem Oswanenreich eingetreten, gleichzeitig aber herrscht auch in der inneren Politik eine Schweigsamkeit wie nächt licher Weile in einem Gebäude, in dem nur das leise Arbeiten der Nagethiere die tiefe Stille unterbricht. Auch die innere Politik kennt ein ähnliches Nagen und Wühlen im Gemäuer, das von der Partei des sozialen Umsturzes ausgeübt wird. Das Geräusch der revolutionären Minirarbeit geht im Tageslärm zu einem guten Tdeil verloren, sodaß die bürgerliche Gesellschaft sich häufig vor sozialdemokratische Erfolge gestellt sieht, die ihr uner wartet kommen. ES ist daher rathsam, in einer Zeit der allgemeinen Ruhe nach außen wie nach innen das Gehör für die leisen Töne zu schärfen, die das Fortschreiten der sozialen Revolutiontrung der Geister ankündigen. Wenn man sich dieser wachsamen Beobacht ung längere Zeit hindurch unterzieht, so wird man die Bemerkung machen, daß die Sozialdemokratie die Mittel zu ihrem Zweck, der In erster Linie die Erregung und Wachhaltung von Unzufriedenheit ist. je nach den Umständen wechselt. Insbesondere seit der Inan griffnahme der Sozialreform durch den Staat, deren günstige Wirkungen in der Praxis sich von Jahr zu Jahr deutlicher fühlbar machen, ist die künstliche Aufstachelung der Begehrlichkeit für die Umstürzler eine Lebensfrage geworden, und so versucht man eS denn bald auf diese, bald auf jene Weise, der revolutionären „Noch- Wendigkeit" gerecht zu werden. Eine Zeit lang wurde die „Agrar frage* als Feuerschürer benutzt. Man machte den Massen weiß, daß eS nur noch der Gewinnung der Bauern und Landarbeiter bedürfe, um den großen revolutionären Ring zu schließen und den allgemeinen „Kladderadatsch* herbeizuführen. Die Revolutionirung der Bauern aber, so versicherten die Führer, sei eine Kleinigkeit, da innerhalb weniger Jahre der landwirthschaftliche Großbetrieb den Kleinbetrieb vollständig aufsaugen würde. Alsbald zogen die revolutionären Apostel schaarcnweise auf daS Land hinaus, wo sie sich leichte Lorbeeren zu erringen hofften. Die Sache kam aber aiiders, well die „verbohrte Eigenthumsliebc* der Bauern den Hetzern einen Strich durch die Rechnung machte und sie unver richteter Sache heimzukebren zwang. Der Mißerfolg der Land- agllalion ist einer der schwersten und gründlichsten, die die Sozial demokratie bisher überhaupt zu verzeichnen gehabt hat. Als dann die ..Genossen" infolge der auf dem Lande erlittenen Schlappe in einen Zustand der Ernüchterung zu gerathen drohten, hielt man ihnen von Partei wegen den Köder der Jnternationalität hin. Das „intemationale Proletariat* sollte der gesammten Menschheit zu allgemeiner Brüderlichkeit verhelfen, alle nationalen Unter schiede ausheben und ein großes gemeinsames Band der Beglückung um Alles schlingen, was „Menschenantlitz trägt". In den klang vollen Phrasen, mit denen diese AllerweltSbrglückung verkündet wurde, lag ein Zauber, der viele lockte und der Sozialdemokratie in den Augen der großen Maste den Nimbus einer daS „Mensch- heitSidcal" verkörpernden Partei verlieh. Jndeß auch dieser schöne Wahn riß entzwei, als die praktische Probe aus da« Exempel ge macht werden sollte. In Lille. London und St. Didier — die fran zösischen führenden „Genossen" hatten es nicht einmal gewagt, zu der an dem zuletzt genannten Orte geplanten „internationalen" Versammlung, die im letzten Augenblicke von der französischen Regierung verboten wurde, zu erscheinen — wurde vor aller Welt in unzweideutiger Weise gezeigt, was eS mit der vielgerühmten „Jnternationalität* der Revolutionäre in Wirklichkeit auf sich hat, >md so verlor auch diese revolutionäre Sonne ihren Schein. Die Führer sind daher genöthigt. wieder ein anderes Reizmittel anS ihrer revolutionären Hausapotheke hervorzuholen, und wie eS scheint, haben sie dazu den achtstündigen Arbeitstag auSersehen. Dir Frage des achtstündigen Arbeitstags wird neuerdings in einem Theile der sozialdemokratischen Presse mit einer Lebhaftig keit erörtert, die darauf schließen läßt, daß sie für die nächste Zeit zum Schiboleth der Partei auSersehen ist. ES dürste daher an gebracht sein, die bürgerliche Stellungnahme zu dem Projekt zu präzisiren, um lo mehr, als die Tragweite dieses Agitationsmittels nicht unterschätzt werden darf. Die „Köln. Ztg." ist sogar der Meinung, daß daS Programmstück deS Achtstundentags an Zug kraft alle anderen Lockmelodien der sozialistischen Zukunstsmusikanten Übertreff« und daß die auf sein« Verwirklichung gerichtete Beweg ung ernster genommen zu weiden verdiene, als die sämmtlichrn Lustschlösser deS Herrn Bebel und der übrigen sozialistischen Seifen bläser. In sehr gründlicher und überzeugender Weise wird daS Für und Wider des Gegenstands erörtert in einer jüngst im Ver lage von Duncker u. Humblot in Leipzig erschienenen Schrift „Der achtstündige NormalarbeitStag*. Der Verfasser steht grundsätzlich auf dem Standpunkte, daß eine maßvolle Beschränkung der täg lichen Arbeitsdauer im Interesse der körperlichen und geistigen Gesundheit der Arbeiter durchaus erwünscht sei. Auch die Reichs- gefetzgebung hat dieser Austastung betgepflichtet durch den Erlaß d«S Gesetzes vom l. Juni 1891, durch das die Arbeitszeit für alle st, Fabrik« beschäftigten weiblich« Arbeitskräfte auf die Höchst dauer von 11 Stunden beschränkt wird. Zwei weitere Etappen aus diesem Wege bilden die Bestimmungen über die Sonntagsruhe und über die Maximalarbeitszeit in Bäckereien und Konditoreien. Die Ausnahme, die die Bäckereiverordnung gefunden habe, meint der Verfasser weiter, gebe Tenienigen Recht, die die Zeit für eine gesetzliche Regelung der Arbeitsdauer noch nicht gekommen glauben. Auf Grund sorgfältiger wirthschastspolitischer Untersuchungen ge langt die Schrift schließlich zu der Folgerung, daß für Deutschland nach seiner dermaligen wirthschaftlichen Lage nicht einmal die Frage eines gesetzlichen allgemein« Elsstundentags spruchreif sei Die Lasten aber, die gar mit der gesetzlich« Einführung eines achtstündigen Arbeitstags verbunden sein würden, sei die deutsche Industrie ganz außer Stande zu tragen. Eine solche Vergewaltig ung der natürlichen wirthschaftlichen Entwickelung müßte die jetzt so mächtig aufstrebende deutsche Industrie der ausländischen Kon kurrenz geradezu vor die Räder werfen, und gewiß haben daher Diejenigen Recht, dir die Forderung eines gesetzlichen Achtstunden tags als einen „unreifen und gefährlichen Gedanken" bekämpfen und verwerfen. Die Ablehnung der weiter« gesetzlich« Beschränkung der Arbeitszeit, die auf wohlerwogen« wirthschaftlichen Gründ« be ruht, ist aber keineswegs gleichbedeutend mit einer gegensätzlichen Haltung gegenüber der sich freiwillig vollziehenden Entwickelung auf diesem Gebiete der sozialen Frage. Schon jetzt sind durch dle eigene Entschließung der Unternehmer erhebliche Fortschritte be treffs der Höchstdauer der Arbeitszeit zu verzeichn«, und bei der Fortdauer normaler Verhältnisse ist zu erwarten, daß ohne staat liches Zuthun dir aus Abkürzung der Arbeitszeit gerichteten frei willig« Bestrebungen, die allein daS wirthschaftliche Bedürfntß mit dem persönlichen Interesse der Arbeiter fortgesetzt im Ein klänge zu erhalten vermögen, in gedeihlicher Weise sortschreiten werd«. Tie gleichmäßige Herrschaft normaler Zustände wird aber gerade von der Sozialdemokratie fortwährend bedroht und in Frage gestellt, indem sie in Sachen der Beschränkung der Arbeitszeit die unmöglichsten Forderungen formulirt — u. A. soll sogar eine all gemeine gleichmäßige Arbeitszeit für die verlchiedmortigsten Ar beiten elngestührt werd« ! —, dadurch die Mast« unersättlich macht und in ihnen eine beständige Neigung zur Unterbrechung des ge regelten Betriebes durch frivol inicenirte Streiks großzieht. So beweist die Sozialdemokratie auch in ihrem Verhalt« gegenüber der Frage des Achtstundentags, daß es ihr hier wie überall nicht darum zu thun ist, ernstlich aus die Besserung der sozialen Lage der arbeitenden Klassen hinzuwirken, sondern daß sie lediglich durch tendenziöse Ausbeutung irreführender Schlngworte, die je nach Bedürsniß wechseln, die Aufmerksamkeit der Massen von den Gegen ständen, mit denen sie Schiffbruch gelitten hat, abzulenkm und sie durch neue Trugbilder zu fesseln sucht, mit deren Hilfe sie die terroristische Macht über die ihr ergebenen Geister weiter zu stärken hofft. Kernschreib- nutz Kernsprech-Berichte vom 17. Septbr. Berlin. Der Kaiser trifft am 21. d. M. in Romint« ein — Der Reichskanzler ist nach Alt-Aussee abgereist. — Die vier infolge der armenisch« Unruh« nach dem Miitelmeer beorderten Schulfregattm haben je ein« Mannichaslsbestand von 450, sodaß fast 2000 Mann zum Schutze der deutschen Reichsangehörigen in der Türkei für die Wintermonate im Mittelmcer stationirt sein werden. — Der a la auito des Königl. sächs. Armeekorps stellende Premierleutnant Dr. Hartmann. General-Bevollmächtigter der « Südwestafclka-Company ist im Aufträge der Gescll- " a eingetroffen, um ltch Bericht zu er- deutsch-englisch« Südwestafcika-Company ist im schüft mit der Aarkoseld-Expedttion in Europl Über die Ergebnisse seiner Forschung« münd! statten. — Das Mitglied des Statistischen RegterungSrath Evert und d . Bericht zu Bureaus in Berlin Sllver mir oer rnone. — -vas anmicve nervo Reiche« veröffentlicht einen kaiserlichen Erlaß, bet einer Anleihe auf Grund früherer Anleihegcleve. 57,018,952 Mk. durch 8proz«tige Anleihe in Schu oial zu Letpz, altenburgische Verdienstmedaille für Kunst"und Wissenschaft tn Silber m»t der Krone. — Das amtliche Verordnungsblatt des betr. die Aufnahme ze. Darnach sollen Schuldverschreibungen über 200. 500, 1000 und 5k>00 Mk. gemacht werden. — Schweden und Norwegen sind dem zwischen dem Deutschen Reich. Frank reich. Italien, Oesterreich-Ungarn und der Schweiz getroffen« Vereinbarungen, betr. die technische Einheit im Eisenbahnwesen beigrtreten. — Die gestrige Unterredung des Reichskanzlers mit dem Staatssekretär des Reichsichatzamtes PokadowSky soll der Er örterung der neuen russisch« Tarifbestimmungm gegolten haben. — Es wird bestätigt, daß Dr PeterS für di« Dienste der eng lisch« Kolonialgesellschast angrworbm ist. — Bei der Revision des Unfallversicherungsgesetzes ist auch die Ausdehnung der Unfallver sicherung auf die Gec- und Küstcnsischereibetriebe in Aussicht ge nommen. Den Fischern soll die Tragung der Nnsallversicheruna«- losten zufalle» und damit daS Haupthinderniß der Ausdehnung der Unfallversicherung beseitigt werde,'. — Der Minister der öffent lich« Arbeit« von Venezuela, Dr. Serra. der kürzlich hier weilte, hat die seit Langem schwebend« Verhandlung« der vmezuelischen Regierung mit der Berliner Diskontogesellschaft über eine Anleihe von 60 Mlll. Bollvars zur Bildung der von der vmezuellsch« Re gierung seinerzeit übernommen« Eisenbadn-Garantte« zum Ab schluß gebracht. Ferner soll mit kräftiger Unterstützung deS deut schen Kapitols in Earrncas eine Bank mit staatlichem Charakter gegründet werd«. die vornehmlich die Pflege der Handelsbezieh ungen insbesondere mit Deutschland und die Förderung deS heimi sch« Handels und der Landwirthichast bezwecken soll. Weiter hat Dr. Serra mit hiesigen Industriellen Verträge abgeschlossen über dm Vau eines Modem«, im europäischen Stil gehalten« großen Schlachthauses in Earracas. dessen Kosten sich auf mehrere Mill BoitvarS belauf« werden. Fast das gefammteMaterial »um Bau dieses Schlachthauses, die Maschinen, Spülapparate rc. werden auS Deutsch land bezogen. — An allen niaßacbenden Stellen und besonders auch zu Händen des Kaisers lausen zahlreiche Litttchriften gegen die geplante Konvertirung der -lprozentigen Staalspaplere ein. — Der Deutsche Verein für den Schutz des gewerblichen Eigenthums bält am 12. und Iff. Oktober gemeinsam mit den, Oeslerrcichijchen Verein, der denselben Zweck versolgt, eine deutsch-österreichische Ge- werbejchntz-Konserenz ab. — Die Aufführung des Dramas „Die größte Sunde* von Otto Ernst ist in Hannover verboten worden, da gewisse Partien als das christliche Bewußtsein verletzend ange sehen wurden. Der Dichter will den Weg der Klage beschreiten. Berlin. Nach Abschluß des Kaisermanövers in Schlesien hat der Kaiser an den kommandirenden General des 6. Armeekorps, den Erbprinzen von Sachsen-Meininaen, folgendes Dankschreiben gerichtet: „Nachdem die großen Herbstübungen des 6. Armeekorps mit dem heutigen Tage ihr Ende erreicht haben, spreche Ich Ihnen gem Meine warme Anerkennung für die Leistungen der Ihnen unterstellten Truppen aus. Das 6. Armeekorps hat sich in der sorgfältigen und gleichmäßigen Einführung in alle Dienstzweigc und der kriegsgemäßen Ausbildung der Truppen überall bewährt und als ein besonders tüchtiges Glied der Armee erwiesen. Es trat dies sowohl bei dem vorzüglichen Ausfall der Parade in Er scheinung, als auch bei den Feldmanövern, bei welchen oft sehr hohe Anforderungen an die Leistungssähigeit der Ossiziere und Mannschatt« gestellt wurden. Ich scheide daher von dem Armee korps in der sicheren Ueberzeuaung. daß ein sorgsames, auf die stete Fortentwickelung und Vervollkommnung in den Waffen gerichtetes Auge über ihm wacht. Ich beauftrage Sie. sämmtlichcn Generalen. Regimentskommandeuren und Offizier« für den erfolgreich« Eifer, mit welchem Sie die Ausbildung der Truppen geleitet haben. Mein« königlich« Dank zu sagen und den Mannschaften Meine vollste Zufriedenheit mit ihrer Ausdauer und ihren Leistungen kundzuaebrn. Ihnen persönlich aber danke Ich aufrichtig für eine so erfolgreiche Kommandosührung und wünsche Ihnen Meine An erkennung doch dadurch zum Ausdruck zu bringen, daß Ich Sie auch L I» sulto des Kaiser Franz-Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2 stelle, um besten Ausbildung Sie sich als Kommandeur be sondere Verdienste erworben haben. Gleichzeitig ersuche Ich Sie, dem Armeekorps die ln den Anlagen mthaltenen Gnadenbeweise. Beförderungen rc. bekannt zu geben." Zwickau. Wegen Hera nsforderung zum Zweikampf wurde Dr. med. Hindenburg zu Stägiger und der Forstasfeffor Petermann wegen Kartelltragens zu Itägigec Festungshaft verurtheilt. Dessau. Die 49. Hauptversammlung des Gustav-Adolf- Vereins hat die große Liebesgabe im Betrage von 90,000 Mk. der Gemeinde Steyr in Oberöstecreich in namentlicher Abstimmung rugewandt. Die beiden Gemeinden Heddenheim und Kotusch er hielt« je ca. 7000 Mk. Aus Einladung des Ortsvereins Berlin wurde beschloss«, die nächste Jahresversammlung im Jahre 1897 in Berlin abzuhalten. Bosen. Die Zeitungsmittheilung, nach welcher der komman- direnoe General des 5. Armeekorps v. Seeckt sein Abschiedsgesuch eingereicht und bewilligt erhalten habe, beruht vollkommen auf Erfindung. Der General hat weder früher sein Abschiedsgesuch cingereicht, noch bei Gelegenheit der Manöver dasselbe erneuert oder bewilligt erhalten. El send erg Der Großherzog von Baden traf gestern Nachmittag hier ein und ectheilte einer Deputation des 8. bäuri schen Infanterie-Regiments, das ihm anläßlich der Feier seines Geburtstages verlieh« worden ist, Audienz. Später nahm er den Fackelzua entgegen, der ihm zu Ehren veranstaltet worden war und unternahm eine Rundfahrt durch die reich illuminirte Stadt. Hierauf fand ein Festbanket zu Ehren des Großherzogs im groß- herzoalick« Museum statt, veute Mittag ist der Großherzog nach Saarlouis abaereist. P e st. Auf dem beute Vormittag eröffnet« internationalen Friedenskvngreffe begrüßte der Minister des Innern den Kongreß Namens der ungarischen Regierung. Er erklärte, daß die Regier ung die Bestrebung« des Kongresses mit Interesse verfolge und demselben volle Sympathie« «taegenbringe. Er danke Namens der Regierung, daß der Kongreß die Hauptstadt Ungarns, welches die Feier seines 1000jährigen Bestehens begehe, als diesjährigen Versammlungsort gewählt habe. Der Minister schloß mit dem Wunsche, die Ideen des Kongresses möchten zum Ziele gelangen. Pest. Der internationale landwirthschaftliche Kongreß, zu dem als Vertreter aus Deutschland, Geh. Oberregierungsrath Dr. Thiel, Professor Conrad-Halle und Dr. Krems erschienen sind, wurde beute Mittag vom Ackerhauminister mit einer längeren Rede eröffnet. Es sei« aemeiniame Uedel und gemeinsame Heimsuch ung«, welche die Mitglieder des Kongresses zusammengesührt hätten. Die Landwtrthschafl habe schwere Tage zu bestehen und es sei eigenthümlich, daß sowohl erportirendc wie importirende Staat« gleicher Weise unter der Rückwirkung dieser Thatsache leiden. Die Staaten müßt« nicht nur alle berechtigt« Bestreb ung«, welche geeignet sind, den landwirthschattlich« Produkten günstige Bedingung« zu sichern, aufmerksam verfolgen, sondern dieselben auch nachdrücklich unterstützen. Hoffentlich werde der Kongreß bet der Beralhung der vorliegenden Fragen nicht das auffuchen, was die beute nur scheinbaren Gegensätze zwischen den einzelnen wirthschaftlichen Klassen noch mehr vermehren, sondern Vielmehr das, was dieselben vermindern könne. Bern. Hinsichtlich deS Vorgehens bei dem konventions- gemäßen Rückkauf von Eisenbahnen wird selbst die Ankündigung deS Rückkaufes nur auf Grund förmlicher Bundesgejetzr erfolgen. Unter Vorbehalt deS Referendums sei« die nöthig« Vorarbeiten für diese- Gesetz derart gefördert worden, daß in einer der Session« de- nächst« Jahres in den Bundesversammlungen die Beralhung« würden zu Ende geführt werd« können. Wenn das Rechnungsaesep vom Volke am 4. Oktober angenommen wird, liegt die Möglichkeit vor. vor Sommer nächst« Jahres wenigstens den MaxtmalpreiS der Bahn« bei dem konventionsgemäßen Rück kauf genau zu bestimm«. Bis dahin werde ferner der Gesetz entwurf über dte Organisation der Verwaltung und den Betrieb der Bundesbahn« vorgelegt werden, da man von der Ansicht ans gehe, daß auch darüber vor der Rückknufserklärung volle Klarheit geschaffen werben müsse. London. Die Blätter veröffentlichen einen Brief Dilke's, den derselbe an einen Korrsevondentcn aus dessen Anfrage über seine Ansicht« darüber, was die englische Regierung betreffs der Türkei zu thun hätte, gerichtet hat. In dem Briefe nimmt Dille »nächst Bezug auf die Zwecke der englischen Flotte und sagt >ann,: Eine von der englischen Flotte gewalttam erzwunaenc fahrt durch die Dardanellen könne begreiflicher Weife erneu >» s 2. Ä. s - M '
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