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Verordnungsblatt der Kreishauptmannschaft Bautzen als Konsistorialbehörde der Oberlausitz. Amtsblatt der Amtshauptmmmschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut und Bernstadt, deS Hauptzollamts Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäte zu Schirgiswalde und Weißenberg. Organ der Handels- nud Gewerbekammer zu Zittau. -ir. 42. Montag, den 2». Februar 19W, adeudS. 429. Jahrgang. GrscheinungSweiser Täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Schriftleitung und Geschäftsstelle: Bautzen, Innere Lauenstraße 4. Fernsprecher: Nr. 51. — Drahtnachricht: Amtsblatt, Bautzen. Bezugspreis: Monatlich 1 Mark. Einzelpreis: 10 Pfennige. Anzeigenpreis: Die OgefpaUene PeMzetle oder deren Raum lb Pfennige, in geeigneten Fällen Ermäßigung. Schwieriger Satz entsprechend teurer. Reklamen: Die Jgespaltcne Pettlzcile 50 Pfennige. Das Wichtigste vom Tage. * Für den am Sonnabend abend infolge Lungenschlags in Berlin verschiedenen hochverdienten Reichstagsprä- sidenten und konservativen Parteiführer Grafen Udo zu Stolberg-Wernigerode findet heute abend im Reichstagspräsidialgebäude eine interne Trauerfeier statt. Die öffentliche Trauerfeier ist Dienstag nachmittag 4 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche. Als Nachfolger des Dahingeschiede nen gilt Graf Schwerin-Löwitz. * In einer gestern in Bre slau stattgefundenen Wahl rechtsversammlung wurde in einer Resolution mit einem Massenstreik gedroht. * Die Pforte legt den Kretaschutzmächten ein nach Ana logie von Samos zu errichtendes, unter der Hoheit der Türkei stehendes Fürstentum Kreta und als ersten Fürsten von Kreta Aristidi Pascha vor. * Ein Ueberfall Bewaffneter auf das Puloerdepot eines Forts bei Toulon wurde von der zu Hilfe eilenden Be satzung abgeschla gen. * In England und Norwegen richteten schwere Schneestürme großen Schaden an. * Auf der Weser wurde ein mit 9 Personen besetztes Fährboot von einem Dampfer überrannt. 5 In sassen ertranken. * Wetteraussicht für Dienstag: Keine Witterungsänderung, i Ausführliches siehe an anderer «rette. Reichstastspräsident Graf Udo zu Stolberg- Wernisterode p. Die Hoffnungen, die man am Sonnabend nachmittag infolge der günstigen Nachrichten über eine Besserung im Befinden des greisen und hochverdienten Präsidenten des Deutschen Reichstags hegen durfte, haben sich leider nicht erfüllt. Ueberraschend traf schon Sonnabend nachts die Drahtnachricht ein, daß der Präsident abends bald nach 7 Uhr an Lungenschlag verschieden sei. Graf Stolberg war bereits seit mehreren Wochen schwererkrankt. Am Sonnabend vormittag wurde er, nachdem sich an schließend an die Lungenentzündung eine Rippenfellent zündung entwickelt hatte, in die Körtesche Klinik in der Martin Luther-Straße (Berlin) gebrachr, wo eine Puuk- tation an ihm vorgenommen wurde, um die Exsudate zu entfernen. Diese Operation war durchaus gelungen, aber gegen 7 Uhr trat Herzschwäche ein, wodurch der Tod be schleunigt wurde. Mit dem Tode des altbewährten Reichstagspräsiden- ten wird eine empfindliche Lücke in den Parlamentaris mus im Reiche und in die deutschkonservative Partei ge rissen. Der Reichstag verliert in dem Dahingeschiedenen einen Präsidenten von denkbar größter Unparteilichkeit, einen Präsidenten, der nicht nur Achtung und Verehrung bei seinen Parteifreunden genoß, sondern auch bei allen, die mit ihm in Berührung kamen. Die konservative Partei verliert in ihm eines ihrer ältesten, angesehensten und be liebtesten Mitglieder, das seit der Begründung der deutschkonservativen Partei der konservativen Sache aus tiefster Ueberzeugung mit unermüdlichem Eifer in treuester Hingabe seine Dienste gewidmet hat. Vor der Lauterkeit seines Charakters und seiner unbestechlichen Gerechtigkeits liebe sahen sich sogar seine politischen Gegner genötigt, die Waffen zu strecken. Der vor seinem 70. Geburtstage (4. März 19l0) stehende greise Zoräe äu corps, der 1866 bei Königgrätz schwer verwundet worden war und der sich 1870/71 das Eiserne Kreuz geholt hatte, war in jüngeren Jahren auch als parlamentarischer Führer schneidig und temperamentvoll. Später machten sich allmählich die Jahre bemerkbar, und Wohlwollen und Güte zeichnete alle seine Worte und Handlungen aus. Graf Udo zu Stolberg entstammte der schlesischen Sei tenlinie des bekannten Hauses. Sein Vater, der sich 1866 um die freiwillige Krankenpflege im Felde große Ver dienste erworben hat, starb als Oberpräsident von Schle sien. Dort besaß Udo Stolberg die Fideikommißherrschaft Kreppelhof, sowie in Ostpreußen Dönhoffstädt. Nachdem er auf den Gymnasien in ELterloh und in Halle a. S. Staats wissenschaft und Jura studiert hatte, war er eine Zeitlang Landrat in Landeshut in Schlesien, von 1891 bis 1895 war er Oberpräsident von Ostpreußen. Nebenbei bewirtschaf tete er auch seine obengenannten Güter. Natürlich gehört er auch — seit 1872 — dem preußischen Herrenhause an. Bon 1877 bis 1881, von 1884 bis 1891, dann wieder seit 1895 war er Mitglied des Reichstages. Er vertrat den ostpreußischen Wahlkreis Lyck-Oletzko-Johannisburg, der ihn mit 20 343 von 21 860 abgegebenen Stimmen gewählt hatte. Von 1901 bis 1906 war er erster Vizepräsident des Reichstag, 1907 wurde er im Blockreichstag zum Präsi denten gewählt, nach dem Ende des Blocks wurde er mit W6 von 258 gültigen Stimmen wiedergewählt. Wenn Freisinnige und Nationalliberale damals mit weißen Zet teln gegen die neue Konstellation demonstrierten, so rich tete sich das nicht gegen die Person des Kandidaten, son dern entsprang politischen Beweggründen. Rednerisch ist Graf Stolberg im Reichstage verhältnismäßig wenig her vorgetreten; es waren wohl überwiegend repräsentative Rücksichten, welche seine Partei bestimmten, ihn zum Präsi denten wählen zu lassen. Allseitig wird der Witwe des Verstorbenen, der Frau Gräfin Elisabeth Stolberg, geb. von Arnim, die innigste Teilnahme entgegengebracht. Allen voran sandte das Reichsoberhaupt folgendes Telegramm: Auf das schmerzlichste bewegt durch die Nachricht von dem Tode Ihres Gatten, den Ich schon auf dem Wege der Besserung hoffte, spreche Ich Ihnen aus, wie Ich mit herz lichster und innigster Teilnahme Ihrer gedenke. Das Ab scheiden Ihres Gatten ist ein sehr großer Verlust für Mi chund das Reich, um das er sich aufopferte. Seine hohen Verdienste und seine ehrwürdige und vornehme Per sönlichkeit wird Mir stets unvergeßlich sein. Sie aber möge Gott in Ihrem großen Schmerze trösten. Wilhelm I. k." Die Kaiserin ließ drahten: „ „Tief erschüttert von der Nachricht des Ablebens Ihres Mannes spreche ich Ihnen, liebe Gräfin, mein von Herzen kommendes Beileid aus. Gott stehe Ihnen bei, gebe Ihnen wie bisher Kraft in diesem großen Schmerz. Ich gedenke auch Ihrer armen Kinder beim Ableben des Vaters. — Auguste Viktori a." Und der Kronprinz: „Anläßlich des Hinscheidens Ihres Herrn Gemahls sprechen Eurer Exzellenz die Kron prinzessin und ich unsere aufrichtigste und herzlichste Teil nahme aus. — Wilhelm, Kronprinz." Weiter gingen bei der Frau Gräfin von offiziellen Persönlichkeiten folgende Telegramme ein: „Tief erschüttert durch die Trauerkunde vom Tode Ihres Herrn Gemahls sprechen meine Frau und ich Ihnen unsere wärmste Teilnahme aus. Gott tröste Sie und Ihre Kinder. Reich und S t a a t v e r l i e r e n in dem Heim gegangenen einen hochverdienten treuen Mann. — von Bethmann Hollweg." Namens des Herrenhauses, wie im eigenen Na men bitte ich Euere Exzellenz, den Ausdruck aufrichtigster Teilnahme anläßlich des Heimganges Ihres hochverehrten und hochverdienten Herrn Gemahls entgcgenzunehmen. Möge Gott in seiner Gnade Sie trösten in banger Trauer stunde. — M anteuffe l, Präsident des Herrenhauses." Was die öffentliche Meinung anbelangt, so lauten die bisher vorliegenden Preßstimmen ungemein sympathisch. Am wärmsten natürlich in den Organen der eigenen, der konservativen Partei. So sagt die „Kreuz- zeitung u. a.: „Als Graf Stolberg am 20. Februar 1907 mit 21-1 Stim men als Kandiat der konservativ-liberalen Mehrheit von den Volksvertretern zum Präsidentnr des deutschen Reichstages ge wählt wurde, sand anfangs diese Wahl nicht auf allen Seiten des Hauses den erwünschten Beisall. Heute aber, da Graf Stol berg zu einem besseren Leben eingegangen ist, wird sich wobl keine der Parteien des Reichstages von der tiefen und aufrich tigen Trauer ausschließen wollen, in der heute alle Kreise der großen konservativen Partei sich mit den Angehörigen des Ver storbenen verbunden fühlen. Was Graf Stolberg nach seiner Wahl zum Präsidenten dem Hause mit den Worten versprach: „Ich will mein Amt unabhängig nach allen Richtungen führen, gerecht und unparteiisch sein, ich will die Würde des Hauses wahren und seine Geschäfte nach Möglichkeit zu fördern suchen", das hat er während seiner Amtsführung nach feder Richtung hin in vollstem Maße gehalten. Er hat während seiner Amtsfüh rung mit lauterem Willen und treuer Pflichterfüllung unter Aufbietung aller seiner Kräfte, niemand zuliebe und niemand zuleide, seines nicht immer leichten Amtes gewaltet, und er hat es verstanden, selbst in den Kreisen seiner Gegner, vor allem aber innerhalb seiner Partei, sich einen Schatz von Vertrauen, von Achtung und Liebe zu erwerben, der sein Andenken lebendig erhalten wird, weit über das Grab hinaus." Die „D r e s d n e r N a ch r i ch t e n bemerken in ihrem heutigen Leitartikel: „Der Verewigte ersreute sich im Reichstage des allgemeinen Vertrauens und war nach seiner ganzen persönlichen Eigenart zur Führung seines schwierigen Amtes besonders geeignet. Alles, was einen Leiter parlamentarischer Verhandlungen in einer Körperschaft von solcher umfassenden Bedeutung, wie sie dem deutschen Reichstage innewohnt, auszeichnen muß, war dem Grafen Stolberg in reichem Maße gegeben. Er vereinigte mit rascher Geistesgegenwart eine überlegene Ruhe, so daß er selbst in den schwierigsten Situationen niemals die Zügel aus den Händen verlor, und wußte Licht und Schatten so gleichmäßig zu verteilen, daß keine Partei einen gerechten Grund zur Be schwerde gegen seine Eeschäftsleitung erhielt. Seine ruhige, be sonnene Sachlichkeit erwarb ihm in so hohem Grade die Sym pathien selbst der radikalen bürgerlichen Linken, daß bezeichnen derweise die „Voss. Zt g." noch vor einigen Tagen aus tiefstem Herzen einen Stoßseufzer der Sehnsucht nach der Rückkehr des Grasen Stolberg ins Amt hervorholte, weil der stellvertretende, dem Zentrum angehörige Präsident Spahn die Geschäftsordnung nicht genügend beherrsche und auch seinen Parteifreunden unge bührliche Bevorzugungen gewähre. Seine parlamentarische Feuerprobe bestand der Verstorbene in der Zeit der schweren Kämpfe um den neuen Zolltarif, als es galt, die Obstruktion der mit der radikalen Linken vereinigten Sozialdemokratie nie derzuringen. Der damalige Präsident Graf Ballcstrem war unter der Wucht der körperlichen und geistigen Ueberanstreng- ungen jener Tage zusammengebroche», jodaß Gras Stolberg als sein Vertreter einspringen mußte. Bei dieser Gelegenheit be wies er seine Fähigkeiten, das Steuerruder im Reichstage auch im Toben der schärfsten Obstruktionsstürme fest und sicher zu handhaben und das so gewonnene allgemeine Pertrauen erhob ihn dann zu Beginn der gegenwärtigen Legislaturperiode zu der Würde des ersten Präsidenten." Auch in der nationallideralen Presse wird des ver storbenen Präsidenten in ehrender Weise gedacht. So heißt es im Conderartikel in den heutigen „Leipziger N e u e st e Nachrichte n". „Die Blockwahlen des Jahres 1907 brachten ihn an die Stelle des Grasen Vallestrem. Am 20. Februar des Jahres 1907 sand im neuen Reichstage die Präsidentenwahl statt. Die Block parteien präsentierten den Grafen Stolberg für den Präsidenten posten, der Gegenkandidat war vr. Spahn vom Zentrum. Graf Stolberg siegte mit 211 Stimmen, während vr. Spahn deren 104 erhielt. Der Blockpräsident erwies sich als der richtige Mann für den schwierigen Posten, aus den er berufen wurde. Seiner Geschäftsführung fehlte eben so wenig die feste Energie wie die versöhnliche Form. Auch mit ausgleichendem Humor half er sich über manche schwierige Lage hinweg. An seiner Un parteilichkeit sind nie die geringsten Zweifel entstanden. Graf Stolberg blieb auch dann im Amte, als die Voraussetzungen, unter denen er 1907 gewählt worden war, durch die zersetzenden Einflüße der Finanzreformkämpfe zerfielen. Am 1. Dezember 1909 stand der Reichstag vor einer neuen Präsidentenwahl. Die bisherigen Vizepräsidenten vr. Paasche und Kämpf schieden aus. Graf Stolberg wurde indessen wiedergewählt. Äon 354 abge gebenen Stimmen lauteten 25i> auf seinen Namen. Daß die Freisinnigen und Nationalliberalen unbeschriebene Zettel ab gaben, war kein persönliches Mißtrauen, sondern lag an der Parteilonstellation. Jedenfalls hat Gras Stolbera auch seitdem das Vertrauen des Hauses besehen und die Geschäfte in der bis dabin bewährten Weise wcitergeführt. In der Geschichte des Reichstags wird Graf Stolberg eine» ehrenvollen Platz ein- nebmen, und es wird nicht ganz leicht sein, die Lücke^ die sein Tod im Reichstagspräsidium hervorgerufen, ebenbürtig auszu füllen." Selbst die freisinnige Presse ehrt des Grafen Udo Ge dächtnis. So liest man im leaäer des „Berliner Tageblatt": „Udo Graf zu Stolberg-Wernigerode hätte am 4. März seinen 70. Geburtstag feiern können. Hätte der Präsident des deutschen Reichstages den Tag noch in Gesundheit erlebt, so würde er erfahren haben, daß er persönlich auch in den Reihen derer, die bei seiner letzten Wahl weiße Zettel abgaben, keinen Feind habe. Denn Graf Stolberg war einer der letzten — viel leicht der letzte Konservative alten Schlages ohne agrarisch- tellurischen Stallparfums in den Manieren, wie es jetzt, zur Be kundung parteipolitischer Zuverlässigkeit unentbehrlich zu sein scheint. Und zum Schluß des Artikels wird weiter bemerkt: „In das Präsidentenamt war Graf Stolberg allmählich hineingewachsen. Aber der alte Gardedukorps, der zwei Feld züge mitgeritten hatte und bei Königgrätz schwer verwundet worden war, wurde immer ein wenig nervös, wenn es im Reichstage gewitterte. Die parlamentarische Debatte, zumal wenn sie stürmisch wurde, war nicht das Feld, in dem er sich all zu wohl fühlte. Doch stand er auch hier wacker seinen Mann, und ein behaglicher Humor, der niemand wehe tat, half ihm schießlich über manche Schwierigkeit hinweg. Daß der lebens frohe Herr, der eine gute Geschichte im kleinen Kreise ausge zeichnet zu erzählen verstand, an der innerpolitischcn Wendung des Jahres 1909 besondere Freude gehabt habe, darf man be zweifeln. Er hielt Parteidrsziplin, und das wird auch der Gegner an ihm achten. Aber der Widerspruch, der sich in seinem Wahlkreise, nach Annahme der Finanzreform, gegen ihn erhob, hat ihn schwerlich ganz kalt gelassen. Und es ist zu vermuten, daß er sich am Ende auch einen sympathischeren Kollegen im Präsidium denken konnte, als gerade Herrn Peter Spahn. Der Reichstag hat allen Anlaß, den Grasen Stolberg nicht nur als Menschen, sondern auch als Präsidenten gerade jetzt doppelt zu betrauern. Denn van der naiven Unbeholfenheit des reichs- unmittelbaren zweiten Vizepräsidenten sowohl wie von der eng brüstigen Parteilichkeit und in Ehrfurcht ersterbenden Liebe dienerei seines bürgerlichen Stellvertreters stach die Geschäfts führung dieses altpreußischen Edelmannes recht vorteilhaft ab." Die Trauerfeierlichkei ten für den Verstor benen werden folgenden Verlauf nehmen: Nach Erkundi gungen des Wolff-Bureaus an zuständiger Stelle wird in der heutigen Sitzung des Reichstages Vizepräsident Or. Spahn nach einem Nachruf auf den verstorbenen Präsi denten Grafen zu Stolberg-Wernigerode dem Hause vor schlage, sich zu vertagen. Im Reichstags-Präsidial gebäude findet am Montag abend 7 Uhr eine interne Trauerfeierlichkeit für den Dahingeschiedenen statt bei der Hofprediger Ohly die Trauerrede halten wird. Am Diens tag findet keine Sitzung statt wegen der auf nachmittag 4 Uhr anberaumten öffentlichen Trauerfeierlichkeit in der Dreifaltigkeitskirche, wobei Konsistorialrat Lahusen die Trauerrede hält und nach deren Beendigung die Leiche des verstorbenen Präsidenten nach seinem Gute Dönhos- städt (Kreis Rastenburg) übergeführt werden soll. Die durch das Ableben des Grafen zu Stolberg notwendig wer dende Präsidentenwahl wird voraussichtlich in der Reichs tagssitzung am Donnerstag vorgenommen werden. Man nimmt an, daß die Konservativen den Grafen Schwe rin-Löwitz in Vorschlag bringen werden und daß diese Wahl durchgehen wird.