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Aden-Au-va-e Montag, 28. August L92S k» Gegrunöet 18SH UiqNs-nprUIe: N> mm breite «rundzetle »» Plg., »ulivirl. «0 V!«. Krtlenablchlag u. Rabatte nach Laris, gamilienanietgen und Slellengeluche er- mäßigte Preise. OII.-Bebühr SS Psg.- Nachdruck nur mii Quellenangabe Dresdner Nachrichten. Unveriangte Schriftstück« werden nicht aufbewabri «e»ua»st^«ibr bei UigNch «weimaNg« An- Peilung monatlich NM. <einfchliel>lich 7<» Pfg. für Drigerlahuf, durch Postbezug NM. ».»<> einschließlich »« VI». V°stg«b»hr lohn« Postzustellun»«gebübr> bei siebenmal »bchrnliichem verfand. Einzelnummer 10 Pfg. Druck ».Verlag! Llepsch L Reichardt, Vresden-A. I, Marien- straße ZS/tt. Fernruf L124l. Postscheckkonto ISSS Dresden Vie» Blatt enthält bi« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de» Schiedsamte» beim ivberversicherungsamt Dresden Neuordnung der englischen Flotte Vermehrung der Schiffe und Mannschaften i London, 28. August. Der Marinemitarbeiter des ^Dnily Telegraph" meldet, daß die Admiralität weit« gehend« Pläne znr inneren Neuordnung der englischen Marine vorbereitet habe, die gleichzeitig mit dem Neubau» Programm durchgesührt würden. Die Marine habe tat» sächlich die Pläne für die materielle und personelle Ber» stärk««» der englischen Flotte in allen Einzelheiten serttg. Die Pläne sollen eingebracht werden, salls die anderen Mächte ihre jetzige, sehr starke «chiffsbantätigkeit nicht ver» mindern sollten. Die NenorbnungSplLn« bezögen sich aus die Aus» btldun« des OssizierSnachwnchseS und aus die Ber» mehrung des Personalbestandes. An einem Grfchwader im Mittel meer werde man trotz aller Bedenken sesthalten, weil vom Mittelmeer ans schneller «ine Berstärknng nach dem Stillen Ozean geworsen werden könne. Die Admiralität werde wieder z« dem Bor» kriegSgrnndsatz zurückkehren, dab ein jedes englische Schiff der gleichen Klaffe der ausländischen Schisse eben» bttrtig, und wenn möglich, überlegen sein müsse. Dieser Grundsatz werde ans all« Schisssklaffen, mit Aus» «ahme des Unterseebootes, Anwendung sinden. Die Pläne sür die SSvOO-Tonnen» und rsvöv-Tonnen» Linienschiffe seien sertig, nötigenfalls aber «erde -i« englisch« Regierung diese Plane abändern, falls di« andere« Länder am Bi VO0»Tonnrn>Schiff fefthielt««. Der van von kleine« und schwächere« Kreuzer«, wozu die englische Marin« infolge der Beschränkung der Gesamt» krenzertonnage gezwungen worden sei, «erb« eingestellt werden, und die 10 OOO»Tonnen»Kreuzer würden wesentlich stärkere Panzer und beffere GeschtttzauSrüstung und Aus stellung von Panzertürmen erhalten. Die Pläne sür neue Gesckütze «nb Verbesserungen der Torpedos und sonstigen Munition würden jetzt bearbeitet. SS seien einige neue Modelle entworfen worden sür Flieger» begleitsahrzeuge, von denen schon eines in Bau gegeben «erden soll. Mm über den ArbtMlmft am Dränger Berlin, 28. August. Die Reichsleitung des Arbeite, dlenstes teilt mit: Da nach wie vor in ber französischen Oesscntlichkeit von einem angeblichen militärischen Charakter des deutschen Arbeitsdienstes geredet und ge schrieben wird, hat die Retchsleitung des deutschen Arbeits dienstes statistische Erhebungen darüber angestellt, wieviel ehemalige Offiziere und Soldaten und wieviel Ntchtsoldaten führende Stellungen im Arbeitsdienst innehaben. Das Ergebnis dieser Erhebung ist, daß 4S.49L aller Führer keine soldatische Ausbildung haben. Bon den verbleibenden 68,SA ehemaliger Soldaten gehörten 35,4SL dem Unteroffiziers- und Mannschaftsstand an. 10,5?L waren ehemalige Reserveosfiziere und nur 7,7A aktive Offiziere. Bet diesen Prozentzahlen ehemaliger Soldaten handelt es sich säst auSschlieblich um ehemalige Frontsolda ten, die gemäs, den Bestimmungen des Versailler Diktates seit 16 Jahren keinerlei Beziehung mehr zu militärischen Dingen haben, also kaum noch als Soldaten im modernen Sinne angesprochen werden können. Das eindeutige Ergebnis dieser statistisch«« Erheb««» gen «ber Soldaten «nd Nichtsoldaten «m benffchen Arbeits dienste bestätigt a«fs «e«e dl« völlige Haltlosigkeit der gegen de« deutsche« Arbeitsdienst besonders von französischer Seite fortwährend verbreitete« Behauptungen, die durch ihre ständige Wiederholung keinesfalls an Wahrheit ge» «inne«. Das Hindenburg-Gesetz veröffentlicht Berlin, 28. August. DaS bet der Kundgebung am Tau» nenbergdcnkmal vom Führer angekündigtc Gesetz über die Befreiung des Reichspräsidenten von Hindenburg von Reichs- und Landcsstcuern sür das Rittergut Neudcck vom 27. August 1083 hat folgenden Wortlaut: „Reichspräsident von Hindenburg und seine Abkömm linge werden sür das Rittergut Neudcck von der Zahlung der Steuern des Reiches und des Landes Prcuben sür die Zeit befreit, in der sich das Rittergut im Eigentum«: de» Reichspräsidenten oder eines seiner Abkömmlinge im Man« nesstamme befindet. Welche Grundstücke zum Ritterguts Neudcck gehören, bestimmt das preussische Staatsmintsterium. Das Gesetz tritt mit Wirkung vom 1. Juli 1033 in Kraft." * Die prcustische Gesetzessammlung veröffentlicht ein Ge« setz zur Durchführung des Gesetzes über die Befreiung deS Reichspräsidenten von Hindenburg von Reichs- und Landes« steuern für das Rittergut Neudcck. Danach gehören zum Ritterguts Neudeck mit Preubcnwald solgende Grundstücke: Tas bisherige Rittergut Neudcck in einer Gesamtgröbe von 811 Hektar, 7 Ar, 82 Quadratmeter. Die bisherige preu» bische Domäne Langenau in einer Gesamtgröbe von 1044 Hektar, 23 Ar, 90 Quadratmeter »nd der bisherige prcutz. Forst K 0 nigSwald in einer Gesamtgröbe von 1351 Hektar, 2g Ar, 45 Quadratmeter. Mit der Anssührnng des Gesetzes, das vom 1. Juli 1N33 in Krast tritt, ist der Finanzminister und der LandwirtschastSministcr beauftragt worden. ArbettSbefchaffuns für SA. und SS. Berlin, 28. August. Der NeichSstand des deutschen Han dels erläbt einen Ausruf, in dem eS hcibt: „Tausende von Männern der Braunen Armee haben für Volk und Reich Gut und Blut geopfert. Sie und ihre Kame raden sind dadurch der neue Adel der Nation. Die Führung des NcichSstandcs dcö deutschen Handels erwartet von jedem deutschen Kaufmann. daß er Neueinstellnnge» von Angestellten vornehmlich aus de« Reihen der SA. «nd SS. vornimmt. AmMMetuns ln Saarburg VarallelvenmstaltimWi zum Riebrrwalb-Senkmal Saarburg, 28. August. Die Kreisstadt Saarburg an ber Grenze des Saarlands hat in ihrer tausendjährigen Geschichte noch keine so eindrucksvolle und gewaltige Kund gebung erlebt wie am Sonntag die Parallelveranstaltung zu der groben Saarkundgcbung am Nicderwalddenkmal. A«S der ganzen Umgebung waren Tausende von Teil- nehmern in dem alten Städtchen zusammcngekommen. Auch aus dem Saargebiet nahmen Hunderte von Menschen an der Feier teil. Kreisleitcr EibeS von der NSDAP, be- tynte. daß die Veranstaltung keine Provokation darstellcn soll, wie es In französischen Zeitungen gcheiben habe, sondern lediglich eine« flammende« Protest gegen die Bergewaltignug bes beutsche« SaarvolkeS durch die französische« Macht haber. Ein Vertreter des SaargebietS sprach Worte deS DankeS und versicherte die Volksgenossen aus dem Reich ber unverbrüchlichen Treue der gesamten Saaretnwohncr- schaft. Wenn auch heute noch im Saargebiet als Verbrechen angesehen werde, was im Reich höchste Ehre sei, so könnten solche Methoden in der Gesinnung des deutschen SaarvolkeS keinen Wandel herbcislihren. Flammendes BekeimMlS zum DeutWum Trier, 28. August. Auch die Saarlandkundgebung, die lm KretSstädtchen Wabern aus reichsbeutschem Gebiet nabe ber saarländischen Grenze aus Veranlassung ber Retchsleitung ber NSDAP, am Sonntag statffand, hatte eine grobe Beteiligung aufzuweiscn. Das Städtchen prangte in herrlichstem F l a g g c n sch m n ck. Nach einem Marsch ber NSDAP, durch den Ort und nach sportlichen Veranstal tungen fand sich die Menge zu einer Kundgebung aus dem Marktplatz ein. Sin Vertreter der Saarländer legte ein« flammendes Bekenntnis -nm Deutschtum ab und versicherte, dab die BolkSabftimmung zu Ansang des Jahres 1SS5 ein ganz grobes Bekenntnis zum deutschen Vaterland« werde. Die Kundgebung war umrahmt von musikalischen Dar bietungen und klang aus im Deutschland- und Horst-Wessel- Lied. Anschliesicnd wurde durch Lautsprecher die gewaltige Saarkundgcbung auf dcm Nicderwalddenkmal übertragen. Klägliche Gegen-emonstrattonen Saarbrücken, 28. August. In Saarbrücken ver anstalteten die kommunistische Partei und in Neun- kirchen die sozialdemokratische Partei des Saar gebiete» antifaschistisch« Kundgebungen, die al» Gegen demonstration gegen di« gewaltige Ntederwaldkund- Echtz*»- Wirken sollte«. . Die Saarbrücker Bevölkerung verhielt sich völlig teil nahmslos. In Neunkirchen hatte der berüchtigte Redakteur der „Bolksstimme", Max Braun, seine Getreuen „auf gerufen". Etwa 3000 bis 4000 SPD.-Angchörige und Mit glieder des Antifaschistischen Schutzbundes, die trotz des UntformverboteS in Uniform anftraten, hatten sich eingesunken. Braun sprach in der aus seinen üblen Schrei bereien bekannte» hetzerischen Art gegen das neue Deutschland und meinte, dab man den „letzten freien deutschen Landes- zipfcl gegen den HitlertSmuS, wenn nötig mit der Waffe in der Hand" verteidigen müsse. Eine klare Parole aber für die Volksabstimmung 1085 wagte Max Braun nicht auS- zugeben. Auch in Neunkirchen verlief die von der Bevölke rung kaum beachtete Kundgebung ziemlich ruhig. SpnamttanWag aus den Bergmigiturm Amsterdam, 28. August. In den Bergungsarbeiten, die seit einigen Wochen südlich der Insel Terschclltng an dcm Wrack des im Jahre 170« in der Nordsee unter gegangenen englischen Goldschiffes „Luttne" anSgestthrt werde», ist eine Unterbrechung dadurch cingctreten, dab an dem unter Wasser befindlichen Teil des über dem Wrack errichteten metallenen BcrgungSturmeS drei eiserne Platten stark beschädigt sind. Nähere Unter suchungen der schweren Beschädigungen haben ergeben, daß ei« Dynamitattentat vorliegt. Die metallene Wand dieses 40 000 Kilogramm wiegenden Turmes, der mit seinem unteren Teil auf dcm Uber dem Wrack der „Luttne" befindlichen Treibsand ruht und mit seinem oberen Teil weit aus dem Wasser der Nordsee herauSragt, ist an ber Südwestsette unter Wasser voll kommen anfgertssen worden. Die Bergungsarbeiten werden erst im kommenden Jahre wieder ausgenommen werden können. Man nimmt an, dab Konkurrenten der unter Führung des Industriellen Becker», eines früheren deutschen Staatsangehörigen, stehenden Bergungs gesellschaft für das Attentat verantwortlich zu machen sind. Andberad wül sich Mt selem lassen vrodtmolänng uns«rar Vorllnor Svkrlttloltnog Berlin, 28. August. Der amerikanische Flieger Oberst Vtndbergh hat den Kopenhagenern gestern «ine schwere Enttäuschung bereitet, weil er sich nicht feiern laffe« wollte. Schon bet feiner-Landung wünschte LtnLvergh Es ist deshalb zu diesem Zweck im ausdrücklichen Einver ständnis mit der Obersten SA.-Führung mit dcm heutigen Tage beim RcichSstande des deutschen Handels eine beson dere Abteilung für N e u c i n st e l l u n g e n geschaffen worben, welche in jedem Ort ihre Arbeitsvermittlungs stellen errichtet. Stt Krenprinz aber Siliert Berdiensie Nenyork, 28. Aug. „Herald Tribüne" veröffentlicht einen Artikel des deutschen Kronprinzen, der gegen über übelwollender Kritik an dem neuen Deutschland be merkt: Wenn jemals eine Revolution ihre moralische Rechtsverfiigung durch die faire Art und Weise bciviescn hat, in der sie durchgesührt wurde, so war es die deutsche Revolution von 1083. Im übrigen bin ich überzeugt, dab die Zeit nicht fern ist, da Europa und die ganze Welt Adolf Hitler dankbar sein werden da für, dab er nicht nur Deutschland, sondern die ganze Zivilisation vor dem Bolschewismus gerettet hat. nicht, dab Motorboote an sein Wasserflugzeug hcrankämen, und er stieg deshalb auch wieder auf, um im Luftmartne- hafen zu landen, wohin ihm die Motorboote nicht folgen konnten. Nach einem Bericht des „Montag" lehnte Lind- bergh eS ab, irgendwelche Empfangsfeierlichkeiten über sich ergehen zu lassen. Er sagte, er habe in letzter Zeit zu viel Schweres durchgemacht und könne Empfänge nicht mehr ertragen. Nur nach langem Verhandeln erklärte er sich bereit, eine kurze F e i e r t m N a t h a u s mttzumachen, aber auch nur unter der Voraussetzung, das, man ihn dorthin auf Umwegen führte. Auf die Bitte, ein paar Worte an die N undfunkhörer zu richten, schüttelte Ltndbcrgh den Kopf und erklärte: „Ich bin Privatmann und habe nicht» zu sagen!" Die Menge, die auf den Hauptstraben viele Stunden lang auf Llndbcrgh gewartet hatte, war auber- ordentstch miftgestimmt, dab sie den Ozcanflicgcr nicht be grüben konnte, und warf zahlreiche Blumcnsträube auf du» Pflaster. Doppelhinrichlung in Mag-eburs Magdeburg, 28. August. Die jugendlichen Mörder Richard Herbst und Hermann Ebeling ans Olvenstedt, die wegen Mordes an einer VOjährigen Kolonialwaren händlerin zum Tode verurteilt worden waren, sind heute früh hingertchtct worden. Reichskanzler Adolf Hitler in München München, 28. August. Reichskanzler Adolf Hitler ist am Sonntag gegen Mitternacht, von Frankfurt komme«-« mit dem Flugzeug in München etpgetrosfen, Kamps um das ensliM SEE „Mim"