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Nummer 148—39. Jahrg AH« , »1 Im» «rilmr -'M « «W- » M. vik»Ach, IAH »«q »1« Pck l-?» «UM«»N» VsstiUxr»<q»va««l-». pu°»nq » VT VeV^efte»!«». « VT. Sm»-»«»- «MS^e^isPT m»ck«ll«a» «Iß- k»ck— «du ««»* — «Tu» »« sch'Wch »ck» iv-»T 9»» "'s— V«r—»r1 v«ch—, Hcqelr—nlser II« ispaMi« » » trett« 8« tu I Wt fllr FmUtvcmq^»— I VT situ VUtz»I«l9« V— »u Utx «.»I-, UPe«. Volkszeitung schütt«,, »»M»«, va*qu>»,», s«—s «u «. «a Donnerslag, 27. Juni 1949 8» 8alU o— -»»«« »-->««. v«bM. <»ar«!-»«r VetrUd«. ßr«»,« -at »« v«chh« «d« ««iUMtrNd*»» Ut» N»sprIIch4. falU »U tzettmi, l» »«jchrLiEe» U»t»««. — tz««t ,d«r »Ich« ,gch«I»t. »ekll»«»«««»» «I veesd«« Deutsche Truppen bis ostwärts Bordeaux Feindlicher Erkundungsvorstoß an der nordfranzöflschen Küste abgewlesen - Erneute Flugzeugangrlffe in England — U-Boot versenkte ZS 000 VRT. Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht Führerhauptquartier. 27. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Den Bestimmungen des WafsenstMstandsvertrages ent sprechend rückten unser« Truppen bis zumDordogne- Abschnitt ostwärts Bordeaux vor. Erkundungsoor stöhe schwächerer feindlicher Seestreitkräste an der nordfranzösischen Küste in der Nacht vom 24. zum 25. Juni wurden abgewiesen. Ein Unterseeboot meldet die Versenkung von 35 00« Ton nen feindlichen Schiffsraumes. In der Nacht vom 2«. zum 27. Juni griffen deutsche Kampfflugzeug« erneut Hafenanlagen sowie Werke der Flugzeugindustrie in England mit Bomben an. Ein eigenes Flugzeug kehrte nicht zurück. Britische Flugzeuge setzten ihre Bombenabwürfe in Westdeutschland in dieser Nacht fort, ohne militä rischen Schaden anzurlchten. Mehrer« Zivilpersonen wur den getötet oder verletzt. Zwei britische Flugzeuge wurden durch Flakartillerie, «in weiteres durch Jäger abgeschossen. Die Versenkung de- britischen Silf-kremcr- „Lalyvso" durch ein Italienische- Ll-Voot Rom, 27. Juni. Das italienische Unterseeboot, das den britischen Hilfskreuzer „Calypso" versenkte, ist zu seiner Flot tenbasis zuriickgekehrt, wo der Kommandant, Leutnant Tosont« Pittoni, seine Beförderung zum Korvettenkapitän erfuhr. Der Kommandant berichtete Uber die Torpedierung der ^Calypso", die in der Begleitung zweier Torpedobootjäger war. Das Unterseeboot sichtete den Geleitzug gegen 1 Uhr morgens am 12. Juni. Er lieh die beiden Torpedobootzerstörer passieren und schoh einen Torpedo gegen die „Calypso" ab, die einen Voll treffer erhielt und rasch sank. Das Unterseeboot tauchte darauf unmittelbar, und die Besatzung hörte die Explosionen der Wasserbomben, die von den Zerstörern erfolglos abqeschossen wurden. Naci>dem das U-Boot längere Zeit unter Wasser gefah ren war, kam es wieder an die Oberfläche, um seinen Auftrag weiter durchzufiihren. Reynoud möchte nach Amerika Mandel an Bord eines englischen Schiffes geflohen. Irun, 27. Juni. Wie hier bekannt wird, hat der Pluto kratenhäuptling Reynaud die spanischen Behörden um ein Durchreisevisum gebeten. Er will sich angeblich nach Amerika begeben. Nachträglich erfährt man datz der frühere Innen minister Iud Mandel an Bord eines britischen Schiffes geflohen ist, das von deutschen Fliegern angegriffen wurde. Auch die üblen Zeitungshetzer Perttnax und Madame Ta- bouis sind nach London ausgertssen. England gegen Europa Blockade aus Frankreich ausgedehnt Genf, 27. Juni. Wie man aus London erfährt, wird nun mehr. nachdem Frankreich den Waffenstillstand mit Deutschland und Italien unterzeichnet hat, die englische Wirtschaftsblockade auf die besetzte französische Zone und die anderen von deut schen Truppen besetzten Hoheitsgebiete ausgedehnt. Handels schiffe, die nach Spanien oder portugiesischen Häfen gehen, wer- Belm Rheinübergang am 15. Juni, bei den nachfolgenden Durchbruchskämpsen und bet der Erstürmung eines Vogesen passes zeichnete sich der Major Schüler an der Spitze des von ihm befehligten Infanterie-Regiments durch persönlichen tapse- ren Einsatz aus. Der italienische Wehrmachiberichi Italienischer Grotzluftangriss auf die militärischen Anlagen Maltas — Die englische Jlottenbasis Sollum bombardiert Rom. 27. Juni. Der italienische Heeresbericht vom Donnerstag hat sol> genden Wortlaut: Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unsere Bomberformationen haben in mehreren Wellen Malta angegriffen und gegen die dortigen Marine- und Lustflottenzlele neuerdings eine heftige Zerstörungs aktion durchgeführt. Alle unsere Flugzeuge sind in ihre Horste zuriickgekehrt. In Nordafrika sind die Luftangriffe gegen Depots und Krastwagenparks wiederholt worden. Alle Flugzeuge sind zurückgekehrt. Einheiten unserer Marine haben di« englisch« Flottenbasis Sollum mit beträchtlichem Erfolg bombardiert. Feindliche Luftangrisfe auf Massaua und Assab sind ohne jedes Ergebnis. den daran erinnert, datz sie Gibraltar anzulaufen hätten. In dem das inzwischen selbst schon zum „Blockierten" gewordene England seine zur Erfolglosigkeit verurteilten Vlockadeversuche nun auch auf das Gebiet seines Verbündeten ausdehnt, erweist es sich Immer mehr als Feind ganz Europas. Das deutfcl,« Schwert wird dafür sorgen, datz die Pirateninsel diese Rolle bald ausgespielt haben wird. SnaMche pliine mit Zrlant» und Wer Stockholm, 27. Juni Churchills Unterhausrede scheint die Lage für -en Durchschnitisengländer keineswegs klarer oder erfreulicher gestaltet zu haben. Schwedische Beurteiler aus Lon don reden von einer pessimistisck-en Grunüstimmung. Die irische Frage spukt immer deutlicher in der eng lischen Presse herum. „News Chrontcle" schreibt, es sei das beste, wenn angesichts der Bedrohung Irlands die englischen Truppen fick der Verteidigung der Insel ' annehmen würden. Das Blatt lätzt durchbltcken, es sei vielleicht das beste, wenn die englische Regierung, um de Valero eine Gegengabe zu bieten, ganz einfach der Ulsterregierung Mitteilen lietze, datz setzt die Zeit gekommen sei, um dem nationalen Irentum die notwendigen Zugeständnisse zu machen und Nordirland m einem vereinten irischen Reich aufgehen zu lassen. „News Chrontcle" bezweifelt nicht, datz die englischspra chige Bevölkerung in Nordirland einer solchen Abmachung kri tisch gegenüberstehen werde, „aber", schreibt das Blatt. ..Ulster hat immer sein« Loyalität betont, seht hat es eine Möglichkeit, seinen Patriotismus zu beweisen." Lenden im Luftschutzkeller Stockholm, 27. Juni. Mehrere Millionen Engländer halxm in der Nacht zum Dienstag vier bis fünf Stunden in den Luft schutzkellern zubringen müssen. Am Dienatagmorgen erklärte ein Engländer, der selbst durch die Sirenen aus dem Schlaf ge scheucht und nur notdürftig bekleidet in einen Unterstand ge flüchtet war, am Londoner Rundfunk, inan habe nach dem Motorengeräusch über London feststellcn können, datz zahlreiche deutsche Maschinen auf einmal über der Hauptstadt gewesen seien. Das Sirenengeheul habe unaesäbr kurz nachMitiernacht, von den Autzenbezirken auf den Mittelpunkt zukommend, ge hört werden können. Das Blutbad von Abbevllle Eine Mitteilung d«s Brüsseler Hilfsausschusses für politische Gefangene Brüssel, 27. Juni. Ueber das Schicksal eines Teiles der jenigen Belgier, dir von den Franzosen verschleppt und zum Teil umgebracht wurden, teilt der Hilfsausschutz für politische Gefangene u. a. folgendes mit: Nach den skandalösen Verhaftungen vom 10. Mai wurden aus Brügge drei Lastwagen mit politischen Gefangenen, dar unter Degrelle und van Severen, nach Frankreich gebracht. Es handelt sich um insgesamt 72 Personen, deren Spuren in Abbe ville ivicdergefundcn wurden, wo sie in einem Keller auf dein Grotzen Marktplatz untergebracht waren. Am IN. Mai um 5 Uhr morgens wurden 2V dieser Unglückli6>en durch französische Soldaten an die Mauer gestellt und niedergeschossen. Die ande ren wurden nach Rouen gebracht, wo bis aus iveiteres Ihre Spur verloren gegangen ist. Zuverlässige Mitteilungen weisen auf ihre Verbringung nach Südfrankreich hin. Drei der 28 Er mordeten wurden drei Tage später von den dentscl>en Soldaten aufgesunden. Bei einer Untersuchung, die am 12. und 18. Ium in Abbeville üurchgeführt wurde, wurden verschiedene Klei- dungsstücke aufgesunden, unter denen man mit Sicherheit -le Hüte van Severens und seines Mitarbeiters Nyckvoort fest stellte. Ueber die Misshandlung und Erschiessung belgischer Zivil personen durch -le französischen Trunnen laufen jetzt ständig neue Berichte aus der Provinz ein. Wie jetzt bekannt wird, ist u. a. auch -er Bürgermeister der walloniscl-en Ortschaft Gouy- lez-Pieton Im Gebiet von Charleron von -en Franzosen ohne irgendeinen Grund erschossen worden. Bei Gembtoux wurde eine ganze Bauernfamilie von den französischen Soldaten hin- gemordct. plündernnassisiänen werben gestellt Scharfe Maßnahmen In Belgien Brüssel, 27. Juni. In verschiedenen belgischen Städten sind scharfe Maßnahmen ergriffen worden, um die Plünderer von Geschäften und Privatwohnungen aufzuspiiren und die Schuldi gen ihrer Bestrafung entgegenzuführen Sa sind in Charlerm eine Reihe von Leuten verhaftet worden, die beschuldigt find, an der Ausräumung eines großen Warenhauses tellgeuommen zu haben, bei der für 650 000 Franken Waren gestohlen war- -en sind. Anziehungskraft -es Erfolges Die großen Ereignisse unserer Tage mit ihrer gründliche« Neuverteilung der Macht vor allem in Europa wirken natür lich auch auf das innere Leben der einzelnen Staaten zurück, und zwar nicht allein der unmittelbar am Kriege beteiligten, sondern auch der nur mittelbar von ihm berührten. Auf dieser Linie liegen zwei äutzerst bemerkenswerte Ersci-einungen: die Bildung der neuen „Partei der Nation" in Nu» mänien und die in Angriff genommene Gründung einer einzigen Nationalpartct in Japan Es sind dies nur besonders kennzeichnende Beispiele einer allgemeinen und sehr verbreiteten Entwicklung. In der grotzen geistigen Auseinandersetzung unserer Zelt, die lange Jahre vor Kriegsanfang begann, haben sich die Fron» ten immer klarer voneinander abgczeichnet. Das national« autoritäre Prinzip gecvann in diesem Kampf der Ideo logien gegenüber dem international-demokratischen ständig an Boden. Nun ist es eine durch die Jahrhunderte immer wieder bewiesene geschichtliche Tatsache, daß nichts sür die Entwicklung und die Haltbarkeit weltanschaulich-politischer Parolen und Versuche von größerer Bedeutung ist als der tatsächliche Ersolg in der politischen Praxis. Es erwies sich aber gerade in diesen Jahren jener Auseinandersetzung nach dem Weltkriege, oder besser nach 1930 etwa, daß der politische Ersolg fast immer aus selten der autoritären Bewegungen zu finden war. wenn man die Dinge innerpolitisch sieht, und bei den autoritären Staaten in der außenpolitischen Entwicklung. Das geschah in so eindeutiger Weise, daß auch die Gegner dieses Prinz-ps den Ersolg widerwillig zugeben mutzten. In der internationalen Politik liefern ->e Großmächte selbst den besten Beweis dafür. Enaland und Frankreick befan den sich in anhaltendem Abstieg. Eine Position nach der ande ren, eine Möglichkeit nach der anderen mutzte ausgegeben werden — bis zu dem letzten Schlag, den beide gemeinsam erhielten, der Absage Moskaus an die Einkreisungspolitik gegen Deutschland. Die autoritären Großmächte unseres Kon tinents, Deutschland und Italien, konnten währenddesi-m sehr beachtliche Erfolge schon zu einer Zeit verbuchen, als sie noch nicht durch die Unbelehrbarkeit ihrer politischen Gegner ge zwungen ivaren, zu den Waffen zu greifen. Das Großdeutsche Reich und das neue italienische Imnerium waren die weithin sichtbaren Ergebnisse dieser erfolgreichen Politik. Auch die Tat sache ift nicht zu bestreiten, daß die Sowjetunion über manclx krisenhafte Entwicklungen hinweg zu einem immer einfluß reicheren Faktor der internationalen Politik geworden ist. Die beiden außereuropäischen Großmächte schließlich. Japan und die Vereinigten Staaten, sind ebenfalls ein Beweis für die Richtigkeit der These von dem unmittelbaren Zusammenhang zwischen mehr oder weniger autoritärer Staatsform und Erfolg. Staatsrechtlich stehen beide gewissermaßen zwischen den ge nannten zwei Gruppen. Die parlamentarisch-narteimäßigen Einflüsse haben nur beschränkte Möglichkeiten, die Rolle, die in Japan Kaiser und Armee spielen, kommt — natürlich nur lm Hinblick auf das Ergebnis — in den Vereinigten Staaten der sehr starken Stellung des Präsidenten zu. in keinem der beiden Länder läßt fick eine Politik oeaen den einen oder anderen Machtfaktor führen. Japan ist seit 1930 außerordent lich erfolgreich gewesen, die Vereinigten Staaten haben ihre Positlon immerhin halten können. Der Krieg vollends und seine bisherigen Ergebnisse sind der schlagendste Beweis für die Auziehung--Kra't des Erfolges in der Politik. Immer größere Teile der Wel»mci"una wenden! sich van den Ersolglofen ab, deren größte Schuld ihre Unfähig keit Ist. Die französischen B^ir^er ln den WaffenWstandskommissianen Bern, 27. Juni. Der französische MlnUterrat hat die Mitglieder der d e u t s ch - s r a n z ö s i s ch e n und der italie nisch-französischen Waffen st II'st andsko mm i s« sionen bezeichnet. Der ersten Kommission gehören an: Armeegencral Hun- tzigcr als Präsident. Admiral Michelier für Fragen der Kriegsmarine, General Mouchard für die Luftfahrt. Carles, Präfekt des Departements Nord, Aris, Inspektor des Finanz wesens. Parodi, Generaldirektor für Arbeit und Ha-dwerk, Berthelot, stellvertretender Generaldirektor der französischen Staatsbahnen, Te Pcyrecave, Industrieller, und Professor Port mann. Der zweiten Kommission gehören an: Admiral Duplat als Präsident, General Parisot (Landheers. General Odit iLuft« streitkräfte), Mouchet (Präfekt des Delmrtements See Alpen), Montarnel, Finanzinspekteur, Gelen, Staatsrat. Gourret, Direk tor des Häsens von Marseille, und Garnier, Botschaftsrat. Frankreichs Afrlkatruppen wahren Disziplin Aufforderung des Oberbefehlshabers zum Gehorsam Tetuan, 27. Juni, (general Wcygand hat in emcm Tele gramm an den Chef der französischen Afrika-Streitkräste. Ge neral Nogues, alle französischen Offiziere zu Disziplin. Gehor sam und Vertrauen aus Marschall Petain ausgesordcrt. Frank reich habe gegen einen überlegenen Gegner gekämpft, aber di« Waffen strecken müssen. Der Waffenstillstand sei hart, aber nie mand. -er nicht leibst an den Schlachten teiigcnommeu habe, könne sich eine Vorstellung von der Lage Fraukreiclis maclnin. General Nogues sandte dieses Telegramm an die Ober befehlshaber der Truppen in Marokko, Algier und Tunis. Er fügte eine Aufforderung an die Behörden in Französisch-Nord afrika hinzu, dem Befehl der Regierung nachzukommen. Auch der Oberbefehlshaber der Marokko Truppen, General Francois, der die Tagesbefehle dec Generale Wengand und Nogues im Rundfunk verlas, hat bereits zu Gehorsam und Oxduuug auf gefordert.