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nkcndcrgcr LyMg/, ezrrksa^ schneiden zu können. Die polizeilichen Inserate werden mit s Pfg. für LI« gespaltene KorpuS- «etle berechnet. Kleinster Inseraten» betrag so Pfg. Komplijterte und ta bellarische Inserate nach besonderem Tarif. . Inseraten- Annahme für die jeweilig« Abend-Nummer Li» vormittag« 10 Uhr. ler etwas zu besorgen hatte, entdeckt, -^n fand das Mädchen mit einem dünnen Schnürchen um den Hals, welches so tief in das Fletsch emschmtt, daß man das selbe erst zurückdrücken mußte, um die Schnüre Wwch- Die Folgen der Kaiservegegnung. Aus dem Chaos von Mutmaßungen und Gerüchten, welche die Zusammenkunft von Danzig illustrierten, hebt sich allmählich, erhellt von der Sonne der öffentlichen Meinung, ein fester Kern ab, der als die wirkliche Be deutung der Kaiserzusammenkunft betrachtet wird. Sind schon die Ansichten darüber in Rußland, Deutschland und Oesterreich, und dort wiederum nach dem Standpunkte verschiedener politischer Parteien, sehr verschieden, so be trachten auch die Kabinette und die Presse anderer Groß mächte die Entrevue durch eigene gefärbte Brillen. Von einem Kern der Bedeutung des Zusammentreffens kann man also nur insoforn sprechen, als man darunter die über einstimmenden Ansichten der Mächte und Völker versteht, die wenigen Punkte, die unbestritten sind. Unter allen steht fest: 1) die Kaiserbegegnung war ein politisches und großes Ereignis; — 2) der Verlauf bewies die Freund schaft der Dynastien Hohenzollern und Nomanoff; — 3) das Volk zeigte Verständnis für die Bedeutung der Zusammenkunft, ja sogar eine gewisse Sympathie für den Sohn des unglücklichen Zaren Alexander II.; — 4) die Kaiserbegegnung hat den europäischen Frieden ge festigt. Für Rußland ist cs wertvoll, daß der Zar nicht völlig im Garne Jgnatieffs erscheint, denn die Begeg nung hat ohne die Teilnahme, ja vielleicht gegen den Willen des „Vaters der Lüge" stattgefunden. Der Zar will nicht vom Panslavismus beherrscht oder ge gängelt erscheinen. Ob Kaiser Wilhelm und Fürst Bis marck um ihr Urteil über die Politik des Zaren im Innern angegangen worden sind, weiß man nicht; ist dies aber der Fall gewesen, so könnten aus der Saat, die in Danzig gestreut wurde, nur die besten Früchte für das russische Reich entsprießen. Was Rußlands äu ßere Politik anbetrifft, so ist unzweifelhaft, daß Kaiser Wilhelm und Fürst Bismarck den Zaren mit Leichtigkeit überzeugen konnten, daß das russische Reich am besten fährt, wenn es der Friedenstendenz huldigt, welche das österreichisch-deutsche Bündnis ausdrückt. Für Oesterreich ist es von hohem Wert, wenn in Rußland der Panslavismus von höchster Stelle aus im Zügel gehalten wird.. Spricht man überhaupt davon, daß die Begegnung dem allgemeinen Frieden gedient hat, so hat sie in erster Linie Oesterreich gedient. Man sagt, daß der Zar Alexander den Wunsch ausgesprochen habe, mit Kaiser Franz Joseph in Kürze ebenfalls zusammen zutreffen, und schon dieses Gerücht ist bezeichnend für die friedliche Lage. Was man in Zukunft fürchtete, war «ine Kollision der österreichischen und russischen, d. h. der panslavistisch-russischen Interessen auf der Balkan halbinsel. Die Kaiserbegegnung von Danzig war jeden falls geeignet, Differenzen zwischen Oesterreich und Ruß land im Keime zu ersticken, denn selbst in dem Falle, daß darüber kein Wort gesprochen worden wäre, hatte Alexander III. Gelegenheit zu erfahren, auf welcher Seite Inserat-Aufträge übernehmen außer der Beria« Haasenstein L Vogler — G. L. L In dem Schumann^schen Gasthofe zu Garnsdorf soll Freitag, den 18. dieses Monats, Nachmittags 2 Uhr ein Partie Bäckereigeräthschasten meistbietend versteigert werden, was hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Frankenberg, den 12. September 1881. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts daselbst Grützner. RecheLen sind sofort ausgenommen, allein näheres über diesen Vorfall ist noch nicht bekannt. — Der wegen dringenden Verdachts des an der unglücklichen kleinen Voigt in Mütelfrohna steck brieflich verfolgte Fleischer Türpe aus Limbach ist gestern Mittag von dem Amtsdicner Kaiser aus Au gustusburg und dem Gendarm Köhler aus Borstendorf im Gasthofe zu Leubsdorf betroffen worden; als sich ihm der Gendarm näherte, verließ er schleunigst das Zimmer und floh, wurde aber von den beiden Beamten emgeholt und festgenommen. Er nannte sich anfangs Günther, gab aber bei seiner Einlieferung in das Amtsgericht Augustusburg sich als der gesuchte Türpe zu erkennen. — Am Sonntag fand auf der Höhe des Spiegel-- Waldes bei Grünhain die feierliche Weihe des von den Erzgebirgsvereinen Schwarzenberg und Spiegelwald erbauten König-Albert-Turmes statt, an dessen Grundsteinlegung sich gelegentlich der vorjährigen Reise ins Erzgebirge am 9. Juli Se. Maj. der König selbst beteiligte. Leider erfreuten sich die Teilnehmer an der einfachen Festlichkeit nicht der Gunst der Witterung, wie es wünschenswert gewesen und so schauten sie von dem Aussichtsturm statt auf grüne Wälder und Auen hinaus in ein endloses Nebelmeer. — Der Regierungs-Baumeister Wendland in Berlin hat beim Rate der Stadt Zittau um Konzession für Anlage einer Pferdebahn vom Bahnhofe nach sowie in nerhalb der Stadt nachgesucht. — Jener unheimliche Mensch, welcher in den Güntz- burganlagen bei Meißen den berichteten Unfug getrie ben hat, ist von der städtischen Schutzmannschaft am Don nerstag gegen Abend ermittelt und verhaftet worden. Es ist ein 17jähriger, schon bestrafter Bursche, namens . Hausdorf in Niederfähre, der sich mehrere Tage lang in der Umgegend von Meißen heruingetrieben hatte. — Im Uttewalder Grunde (sächs. Schweiz) stürzte bei der sog. Schaalwand ein Schweizpferd samt der Reiterin in den Graben, wodurch die Betreffende schwere Verletzungen davontrug. Das Pferd mußte durch meh rere Männer mit vieler Mühe heraufgeholt werden, kam jedoch ohne größeren Schaden davon. Die Ursache des Unglücks dürfte in der Schmalheit des Weges zu suchen — Bei einem am Freitag aufgetretenen Gewitter wurden in der Umgegend von Bautzen zwei Dienstknechte Ä erschlagen. Auf der Brust des einen zeigten sich mfolge des Blitzschlages Abdildun- ?*^ern, wie solche an der betreffenden Stelle del Knech?e"bei^e^ ^e sich nach" der Manier der Knechte der Regenwettern zwischen die Köpfe seiner Bekanntmachung. Nachdem für den abwesenden Tischlermeister Friedrich August Hering von hier der Webermeister Friedrich Eduard Dummer allhier als Abwesenheitsvormund in Pflicht genommen worden ist, wird solches hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Frankenberg, am 10. September 1881. Das Königliche Amtsgericht daselbst. Wiegaud. Müller. Deutschland bei einem Ausbruche von Feindseligkeiten stehen werde. Das deutsch-österreichische Bündnis bleibt unberührt von dem Ereignisse, obwohl natürlich den beiden Nach barn eine friedliche Politik Rußlands nur angenehm sein kann. Als friedliebenden Fürsten hat die Bevölkerung von Danzig den Zaren sympathisch begrüßt; in der Be festigung des Friedens sah das ganze deutsche Volk den großen Wert der Begegnung; heute gehört das Ereignis der Geschichte an, und vielleicht lehrt schon die nächste Zukunft, ob die Hoffnungen und Erwartungen, die man daran knüpft, sich erfüllen. Europa erhofft den Frieden, weil es ihn braucht, und weil es ihn braucht, wird er erhalten bleiben. örtliches und Sächsisches. -Frankenberg, 13. September 1881. -f Für die nächste Woche ist für Frankenberg die Schaustellung eines größeren anatomischen Museums (von Winkler) angemeldet. f Von einem schweren Unglück wurde am Freitag Vormittag Hr. Gemeindevorstand Richter im benachbar ten Krumbach betroffen: er kam mit der linken Hand in das Getriebe der Dreschmaschine, so daß ihm drei Finger abgerissen worden sind und war die Verwundung über haupt eine derartige, daß sich eine Amputation der Hand notwendig gemacht hat. — Se. Maj. der König ist gegenwärtig gleich sei nem kaiserlichen Freunde mit der Inspizierung seines Heeres beschäftigt. Nachdem er in den letzten Wochen schon die Brigaden an den einzelnen Konzentrationsorten besichtigt, wohnte er am Freitag allein und am Sonn abend mit Ihrer Maj. der Königin, sowie dem Prinzen und der Prinzessin Georg und der Prinzessin Mathilde den Manöver» der bei Stolpen zusammengezogenen 23. Division bei. Von Stolpen aus besuchte das Königs paar die Gewcrbeausstellung zu Neustadt. Am Sonntag meiste der Monarch über Lommatzsch, wo er die landwirt- chaftliche Ausstellung besichtigte, nach Glauchau, um von jier aus bis morgen den Manövern der 24. Division beizuwohnen. Trotz heftigen Regens waren die Straßen vom'Bahnhofe nach dem Schlosse Hinterglauchau, wo der König als Gast des Grafen Klemens von Schönburg Quartier nahm, von der Bevölkerung dicht gefüllt, die den königlichen Herrn mit freudigen Hurras begrüßten. — Am Sonntag durcheilte Chemnitz abermals eine Schreckenskunde, deren Lösung noch zu erwarten steht. Am Sonnabend gegen Abend holte das 17- jährige Mädchen eines Restaurateurs in der Ferdinand- straße auf Verlangen eine Flasche Selterswasser aus dem Keller; kaum hatte dieselbe die erste Thüre geöffnet und war im Begriff die zweite ebenfalls zu öffnen, als sie einen Schlag auf den Kopf erhielt, so daß sie besin nungslos niederstürzte. Kurze Zeit darnach wurde das Mädchen von einem Bewohner des Hauses, der im Kel- m Niederwiesa Hr. MaterialwarmhLndler Tittmann. Holzauktion aus Plauer Staatssorstrevier. Von den daselbst aufbereiteten Hölzern sollen Dienstags, den 2». September 1881, von Mittags 12 Uhr an an Ort und Stelle auf der Struth , . q „nd 12—19 28 Rm. weiches, geschneideltes Reißig (Astmeter), in Abth. 3 uno 126 - weiche Stöcke in Abth. 8 unter den vor der Auction bekannt zu machenden Bedingungen un gg Zh lung an die Meistbietenden einzeln und partieenweise verkauft weroen. Die Zusammenkunft ist auf dem Stockschlage in Abth. 8. Königliche Forstrevierverwaltung Plaue, am 12. ^M^mber 215. Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, abends für den fol genden Tag. Preis vierteljährlich I M. so Pfg., monatlich so Pfg., Einzel-Nrn. s Pfg. Bestellungen nehmen all- Post- anstalte», Postboten und die Ausgabe stellen des Tage blattes an.