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«nd Anzeiger d»« 7. 193H lO4. e Vierter Aeidzug der Hilfe Dr. Goebbels MMWM Da« , gschopauer Tageblatt und A »zeiger, «rscheintwerNSglich. Mouall Bezugspreis l.7o RM. Zutzelt^ed. 2< > Psg Bestellungen werden in uns. GeschästS>l.,von den Boten, sowievonallenPostanslaltenangenommen Znur yiertenmal schickt sich das deutsche Volk an, den großen Kampf gegen Hunger und Kälte auszünehmen: Die Aktion für das Vierte Winterhilfswerk des deutschen Volkes 1936/37 hat am Dienstagabend begonnen. In drei gewaltigen, friedlichen Feldzügen hat die Not- gemcinschaft des deutschen Volles die Riesensumme von 1160 Millionen Mart aufgebracht, eiu glänzender, über zeugender Beweis für den Sozialismus der Tat, den dei Nationalsozialismus Deutschland gebracht hat mnd der ohne Beispiel in der Geschichte der Menschheit dastcht. Der hohen Bedeutung, die dem Winterhilfswerk zu- kommt, entsprechend, ist in jedem Jahr der Auftakt hierzu die feierliche Eröffnung durch den Führer. Die Zahl der freiwilligen Helfer, die auf Einladung des Reichspropa gandaministers der Eröffnungskundgebung stets beiwoh nen, ist so ungeheuer groß geworden, daß man in diesem Jahr die Deutschland Halle, den größten Hallen bau Deutschlands, hierzu ausersehen hatte. Auch dieser Riesenraum war bis auf den allerletzten Platz besetzt. Im Parkett und in den Rängen saßen dichtgedrängt mehr als 20 000 Männer und Frauen, die jahraus, jahrein in opfervoller hingehender Arbeit sich an der Sammelaktion beteiligen. Dies ist ein Ehrentag für sie, es. ist der einzige Lohn für ihre Arbeit und Mühe.'daß sie an diesem Tag ihren Füh rer sehen und sprechen hören, in dessen Dienst ihre ganze Arbeit steht. Auf dem großen Podium an der Stirnwand der Deutschland-Halle saßen sämtliche Reichsminister und Neichsleiter, die Staatssekretäre, Reichsstatthalter, alle Gauleiter, die führenden Männer der Parteigliederungen, der Wehrmacht und der Polizei. Auf dem großen offenen Platz vor dem Eingang zur Deutschlandhalle standen Ehrenstürme der SA., SS. und des NSKK., im Saal bil dete die SS.-Verfüaunastruvve Spalier. Die Ausschmückung des Saales beschränkte sich allein auf Fahnenschmuck. Nur oben an der Stirnwand las man in groben silbernen Buchstaben auf Tannengrün das Wort „Winterhilfswerk 1936/37". Der Führer wurde.als er die Halle betrat und unter den Klängen des Badenweiler Marsches das Spalier durchschritt, mit einem Sturm der Begei sterung und Freude begrüßt. Minutenlang hallten die Heilrufe durch den Raum. In der Begleitung des Führers kamen Reichsminister Dr. Goebbels, Staatssekretär Funk und der Beauftragte für das Winterhilfswerk, Hilgenfeld t. Standarten und Fahnen marschierten ein. Staatssekretär Funk eröffnete die gewaltige Kund gebung mit folgender Ansprache: Wieder sind die Blicke von Millionen deutscher Volks genossen in dieser Stunde voll Hoffnung und Vertrauen auf das mit dieser Kundgebung in allen deutschen Gauen einsetzende große nationalsozialistische Sozialwerk gerich tet, von dem sie eine Linderung der Nöte des Winters er warten. Wieder steht das Heer der Helfer und Helferinnen bereit, das Letzte für das Gelingen dieses Werkes hinzu- geben. Auch diesmal soll der Welt offenbar werden, was die Kraft der Solidarität einer von einem Geist und einem Willen erfüllten Volksgemeinschaft zu leisten vermag. Wir aber, die wir von Ihnen, mein Führer, mit der Durchführung dieser hohen Aufgaben betraut worden sind, geloben Ihnen, alle unsere Kräfte wiederum freudig da für einzusetzen, daß die Gemeinschaft der Gebenden und Empfangenden als eine echte und wahre Notgemeinschaft noch enger, noch stärker wird, damit wir Ihnen am Aus gang des Winters melden können, daß in Deutschland kein Volksgenosse gehungert und gefroren hat. Blick in eine NSHstuve des WHW. Hier werden Kleidungsstücke für die bedürftigen Volks genossen geschneidert und ausgebessert. (Wagenborg-Archiv.) Anzeigenpreise: Die -iS mm breiie Millimelerzeile 7 Pig,; die 93 mm bl eile M!1 inkwizeile im Textteil 25 Pig.; Nachlaiiuasiel 6 Ziller und NachweiSgebühr 75 Pig zuzügl. Porto Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlicken Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Flöha und ves Lladlrais zuZst.kpau behördliche, sells bettinnme Blatt and enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e G. m. b H Zschopuu Gemeindegirotonto: Zschopau Ar. 41; Poslschecktonlo: Leipzig Ar. 478^4 — Fernsprecher Nr. 7lL Zeitung für die Orte: KrumhermerSdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischlhal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Wipsckdors, Scharsemtein, Schlößchen Porsckendvrf von überzeugt", so erklärte der Minister unter erneutem Jubel, „daß der Führer immer Mittel und Wege finden wird, um sie mit Hilfe des deutschen Volkes zu überwin den. Wir haben den nutzlosen Streitereien des Parlamenta rismus ein Ende gemacht und mit der Tat angefangen!" „Der Appell des Führers an die Nation hat auch in dieser Beziehung, wie immer, einen Widerhall im Herzen des Volkes gefunden. Wir haben vor allem die Freude gehabt, daß sich die Aermsten unseres Volkes am uneigennützigsten und opferbereitesten für diese soziale Tat zur Verfügung gestellt haben." Stürmischer Beifall begleitete diese Feststellung des Ministers ebenso seine Erklärung, daß unser Volk mit dem Winterhilfswerk nicht nur eine Dankesschuld an die Armen, sondern vor allem auch an den Führer abgetragen und abzutragen habe. Der Minister brachte an Hand vieler Zahlen die Bi lanz des verflossenen Winterhilsswerkes zur Kenntnis. Er wertete die Tatsache, daß das Winterhilfswerk 1935^36 mit seinem 372-Millionen-Gesamtergebnis wiederum eine Steigerung gegenüber dem des Vorjahres darstellt, als einen neuen Beweis für den nachgerade zu einer Selbst verständlichkeit gewordenen Opfergeist unseres Volkes. — Bei dieser Gelegenheit erwähnte der Minister, daß für die von der Reichsbahn frachtfrei beförderten 59,3 Mill. Zentner Güter, 197 674 Waggons zu je 300 Zentner Lade gewicht erforderlich wären und daß ein aus diesen Wag gons zusammengestellter Güterzug die Länge von 1977 Km. haben würde, was der Entfernung von Stettin nach To ledo oder von Berlin nach Madrid entspreche. Wer diesen Zng an sich vorbeifahren lassen wollte, müsse 49 Stunden warten und würde in jeder Minute 48 Waggons zählen. Mit der Herstellung der 39 1 50 000 verteilten Brote wür den sämtliche Bäckereien von Groß-Berlin 2,25 Monate lang voll beschäftigt sein. Dr. Goebbels teilte mit, daß die Durchschnittszahlen der von den einzelnen Winterhilfswcrken betreuten Volks genossen von 16 617 000 über 13 866 000 auf 12 909 000 im vergangenen Winterhilfswerk zurückgegangen seien. Es gehe daraus eindeutig die günstige Auswirkung der Arbeitsschlacht hervor, die die Zahl der zu Be treuenden inzwischen um fast vier Millionen hcrab- gedrttckt habe. Das Gesamtaufkommen durch die Zahl der Betreuten zu teilen, wie das eine gewisse Auslandspresse mißgünsti- gcrwcisc getan habe, sei reine Unvernunft. Man müsse ja bedenken, daß sich unter den Betreuten weit über vier Mil lionen anderweit Unterstützte befunden hätten. Diese Kri tiker täten, so erklärte Dr. Goebbels unter stürmischer Zu stimmung, besser, sich um die Wintcrbctreunng in ihren eigenen Ländern zu kümmeru. Weiter teilte Dr. Goebbels mit. daß die Zahl der gegen Entgelt beschäftigten Helfer nur 0,6 Prozent ausmache, In einer zerrütteten, von sozialen wirtschaftlichen und nationalen Krisen erfüllten Welt wollen wir bei uns zu Hause einen Schutzwall gegen die Anarchie aufrichten, die wir überwunden haben. Deutschland ist ein Block der Ordnung geworden, und diese Ordnung beruht auf der sozialen Gerechtigkeit. Bei uns ist die Volksgemeinschaft nicht nur das Ergebnis einer systematischen Propaganda und Volksaufklärung, sondern darüber hinaus auch des großen, geistigen, wirtschaftlichen und sozialen Umschu lungsprozesses, den der Nationalsozialismus durchgeführt hat." „DaS deutsche Volk", so rief Dr. Goebbels unter lang anhaltendem Beifall auS. „ist heute von dem sicheren Ge fühl erfüllt, daß der Führer an der Spitze des Volkes keine Handlung tut und leine Handlung zuläßt, die nicht am Ende zum Segen und zum Wohl des deutschen Volkes aus- schlägt! Darum vor allem fühlt sich unser Voll glücklich und zufrieden!" Wenn eine mißgünstige Auslandspreise uns vorwirft, daß wir Sorgen hätten, dann sind.wir aus das festeste da- Reichsminister Dr. Goebbels gab einen groß angelegten Rechenschaftsbericht über die bisherigen Win- terhilfswerke, insbesondere über das des Jahres 1935/36 und betonte dabei einleitend, daß diese Winterhilfsaktion, die im ersten Jahr noch fast undurchführbar erschien, heute geradezu eine liebe Selbstverständlichkeit geworden sei. Not werde es immer geben, es komme nur darauf an. wie ein Volk seine Kräfte mobilisierte, um ihr zu begegnen. „Wir wollen", so betonte Dr. Goebbels, „auch im kommenden Winter kein Mittel unversucht lassen, nm den Arme» und Bedrängten zu helfen und den Makel von ihnen zu nehmen, daß er um das, worauf er in unserem nationalsozialistischen Staat An spruch erheben kann, betteln muß. Das ist ein Ausdruck je nes deutschen Sozialismus, wie Sie, mein Führer, ihn uns schon in der Kampfzeit gelehrt haben, ein Sozialis mus, der nichts mehr mit Mitleid und Mildtätigkeit zu tun hat, und der zugleich ein nationales Bekenntnis ist." „Das kommende Winterhilfswerk wird das ganze deutsche Volt als eine Einheit sehen. Appell an das WM AMtN Der Mm eröffne« das Winlerbilsswerk WK/Z7 - Die ganze Rallen schließt M zusammen tm Sreßkampf gegen Suager «ad Kälte - Zeder muß Sofer bringen! T Der Führer hat in einer großen Kundgebung das Wlnterhilfswerk 1S3SZ7 eröffnet. Abermals ist die Nation zum Opfern aufgerufen, um die Not unserer ärmeren Volksgenossen zu lindern. Dieder soll niemand frieren und hungern. Was vor drei Jahren völlig neuartig und einzigartig vor unser Herz gestellt - wurde — jener Appell an das soziale Gewissen — ist uns heute zur selb st verständlichen Pflicht geworden. Wir find in den dreieinhalb Jahren nationalsozialistischer Stauksführung zu einer engen Schick- ! salsgemeinschast zusammengewachsen und werden erneut gemeinsam den Kampf gegen Hunger und Kälte aufnehmen und der Welt das Vorbild und Beispiel einer sozialistischen Tat geben, wie sie keine Zeit «nd kein Land bisher kannte. Der Führer hat auf dem Parteitag der Ehre seinen Appell an die Opferwilligkeil der ° Nat ton gerichtet, und der brausende Beifall war eine Antwort, die ein Bekenntnis war. Niemand darf und wird sich ausfchließen von der schönsten nationalen und menschlichen Pflicht, den Notleidenden und Bedrängten zu helfen. Wir rücken wieder eng zusammen zu einer Not- und Opsergemeinsämst, die am tiefsten und sicht- : barsten unsere Einheit verdeutlicht. Die deutsche Nation hat den Anrus seines Führers verstanden und geht ans Werk. Der Ning der Sette ist geschmiedet; sie wird so stark uud ^est. sei«. wie ihr Meimst« Glied. Wir helfen ein- ander, damit diefe Kelte nicht reißt. - Wopauer» Tageblatt