Volltext Seite (XML)
Verantwortlicher Schriftleiter und Verleger Otto Meyer in Adorf. Postscheck-Kto. Leipzig 37369 Dienstag, den 29. April 1924 IMra. 89 Wahlvorschlag 1 (Sozialdemokratische Partei) » 2 1 Der Smdrrat. UN, Bremer Tagung ein und Oekonomierat 2 2 1 7 2 3 4 5 (Deutfchsoziale Partei) und 6 (Mieteroerein Adorf t. V.) 2' Bezirk: Z Bezirk: * Bezirk: (K. P. D., Ortsgruppe Adorf), (Beamtenvereinigung Adorf i. B.) (Wirtschaftliche Vereinigung von Handel und Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft), in der den Femp recher Nr. 14 H 84 in das Stadtverordneten-Kollegium eintritt. Adorf, den 28. April 1924. «al >* nsaus' als i-r lronze' Socke« g und ist nd re» «glückt Kaiser' '-f dc« wob» Uesba» wer ia ie tru§ lschrmg ewußt« er aii' konn^ :Woh' Flu?-' 1 llhk gStcil^ vuM ncdhcck en ci^ immcb wna^ Ußv'7. cechon Straße, Oelsnitzerstraße, Schadendeck, Schöneckerstratze, Talstratze. z Gewählt wird im I. Bezirk im Sitzungszimmer des Rathauses, im ^Bezirk in der Mädchenschule Erdgeschoß Zimmer Nr. 5 — Lehrerzimmer, h..^Bezirk im Fremdenhof Blauer Engel und im 4. Bezirk im Fremde«» ' Viktoria. tz. Jeder Stimmberechtigte darf nur in dem Bezirk wählen, in dem er in die Stimm- Betragen ist. .Weiter wird darauf besonders aufmerksam gemacht, datz die Stimmzettel amtlich ih" Mt sind, datz sie alle zugelassenen Kreiswahloorschläge, die Partei und die Namen vier Bewerber jedes Vorschlags enthalten, datz der Stimmberechtigte bei der ^."^bgabe durch ein Kreuz oder Unterstreichen oder in sonst erkennbarer Weise den h, ^ahivorschlag bezeichnet, dem er seine Stimme geben will, und datz Stimmzettel, Bestimmung nicht entsprechen, ungiltig sind. Stimmzettel und Wahl- msrdeu im Abstimmuugsraum ausgehäudtgt -Adorf, den 28. April 1924. Der Stadtrat. nuar 1924 öffentlich bekannt gemacht worden ist — Nr. 11 der Adorfer Grenzboten —, insofern eine rienderung ein, datz Herr Fabrikbeamter Alfred Zöphel (Wahlvorschlag der Beamtenvrreinigung) aus dem Stadtverordneten-Kollegium wieder ausscheidet und Herr Kaufmann Gustav Wagner (Wahlvorschlag der Wirtschaftlichen Vereinigung usw st Me Machen der LandwirtsKafMise «Line Entschlief-« lrg de» Landwirtschgstsrats. umfassend Freibergerstrabe, Friedhofsgägchen, Graben. Hellgasse, Hohe Strotze, Johannisstratze, Kirchplatz, Lange Stratze, Markt, Mittelstratze, Pforienberg, Roter Turmweg, Schützenstratze, Storchenstratze, Weststratze, Wolfsgützchen: umfassend Bergskatze, Bismarckstratze, Gösmannstratze, Hauptstratze, Hätzlerstratze, Hindenburgstratze, Kurze Stratze, Schulstraße; umfassend Bethanien, Camphausen, Elsterstratze, Karlsgasse, Mehltau, Mühl weg, Remtengrüner Weg, Sand; umfassend Amerika, Scheerbaum, Bahnwärterhaus, Gündelmühle, Bahnhof skatze, Kessel, Koloniestrahe, Leipziger Heilstätte, Leitersberg, Markneukirchner Die hiesigen Stadtverordneten haben im Wahlprüfungsverfahren nach § 29 Abs. 4 der Gemeindeordnung die am 15. Januar 1924 durch den Wahlausschutz getroffene Fest stellung des Wahlergebnisses der am 13. Januar 1924 stattgefundenen Stadtoerordneten wahl aufgehoben und eine neue Feststellung des Wahlergebnisses angeordnet. Diese neue Feststellung ist vom Gesamtrate in dessen Sitzung vom 24. April 1924 vorgenommen worden. Dabei ist festgestellt worden, datz insgesamt 3730 giltige Stimmzettel abgegeben worden sind, und datz von diesen Stimmzetteln 975 auf die verbundenen Wahlvorschläge 1 (Sozialdemokratische Partei) und 2 (K. P. D. Ortsgruppe Adorf), — Wahlvor schlag 1:497 und Wahloorschlag 2:478 Stimmzettel, — 2497 auf die verbundenen Wahlvorschläge 3 (Beamtenvereinigung Adorf i. V.), 4 (Wirtschaftliche Vereinigung von Handel und Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft) und 5 (Deutschsoziale Partei) — Wahloorschlag 3:350, Wahloorschlag 4:1602 und Wahlvorschlag 5 : 545 Stimmzettel - - und 258 auf den Wahlvorschlag 6 (Mieterverein Adorf i. V.) entfallen. Von den 15 Stadtverordnetensitzen entfallen sonach -VA PA r truM M'N- 'S liege^ f des Sitze aus kl Ser Sandel «nd das Gutachten. Vier K»i»ernngen. Der Vorstand des Deutschen Industrie- und Han- delstages, der Spitzenvereinigung der Handclslammern, hat in einher unter dem Vorsitz des Präsidenten Franz Aeichstagswaht öeir. Die Hauptwahlen zum Reichstag finden am Sonntag, den 4. Mai 1924, M Dir Wahlhandlung beginnt um 8 Uhr vormittags «nd endet nm 5 Ahr "achmktags. Nach 5 Uhr nachmittags dürfen nur noch die Wähler zur Stimmabgabe ^«lassen werden, die in diesem Zeitpunkt« im Wahlraume schon anwesend waren. Die Stadt Adorf ist in folgende 4 Stimmbezirke eingeteilt worden: Bezirk: Zusammensetzung der Stadtverordneten, wie sie am 17. 3a' 1 » Es kitt somit o« vc» itung di< in S- e vstra^ ir st» e. gc^ wd§ e , da» ei< ve« clZ '"Ä rltÄ von ö'.iv° - 'S i^e>« oN^ 6 Die Gewährung angemessener Besoldung und Be lohnung. Die Besoldung der Lisenbahnbeamten darf nicht münstiger sein, als die Besoldung der vergleichbaren Reichsbeamten anderer Ressorts. Die Entlohnung der Ar beiter darf dem Einkommen vergleichbarer Arbeiter der Industrie und den Bezügen der vergleichbaren Beamten nicht nackstehen. Wenn die Eisenbahn verpfändet wird... Forderungen der Eisenbahner. Der Hauptvorstand der Gewerkschaft Deutsche? Eisenbahner hat sich mit dem Gutachten der Sachver ständigen und seiner voraussichtlichen Auswirkung auf die Reichsbahn und ihr Personal beschäftigt. Es wur den folgende Forderungen ausgestellt: 1. Die Freilassung der Gefangene». Mehr als »I» Jahre Gefängnis und 20 Jahre Zuchthaus sind allein üo?c Eisenbahner verhängt. Rund 100 Eisenbahner schmachten noch heute in Gefängnissen. 2. Die Rückkehr der Bcrtriedenen inuß unverzüglich e:- möglicht werden. 26 000 Eisenbahner mit mehr als 60 000 'Angehörigen werden heute noch gewaltsam von ihrer Heimai ierngehalteu. 3. Die Sicherung des traditionelle» Berufsbeamteu- tums. Die Reichspost hat die Beibehaltung des öffentlich rechtlichen Beamtentums in Paragr. 12 des Reichsvost- flnanrgesetzes festgelegt, lvährend für die Eisenbahnbeam- len eine solche Sicherung im Gutachten nicht vorgesehen ist. 4. Sicherung der soziale» Rechte des Perso«ais. Die tarifvertragliche Regelung des Arbeitsverhältnisses und die Beibehaltung und weitere Ausgestaltung der sozialen Ver- stcherungseinrichtungen für die Arbeiter ist eine unbedingte Notwendigkeit. 5. Die Erhaltung der brrufsständigen Vertretung. Die Rechte der Betriebs- und Beamtenräte müssen unbedingt gesichert werden. aus, oatz Eile not tut; doch scheinen die Engländer, so fährt Pertinax fort, sich nicht der Erwägung zu verschließen, daß die Reparationskommission über ihre Beschlüsse vom 17. April nicht wesentlich hinausgehen könne, solange die verbündeten Regierungen sich nicht hinsichtlich des Uebergangs von den lokalen zu den allgemeinen Pfändern und der Anrechnung der Be satzungskosten auf die deutschen Jahresleistungen ver ständigt haben. Unter diesen Umstünden würden die verbündeten Regierungen in den nächsten Tagen nahe zu ausschließlich daö Wort haben. Her Streit um das Gutachten. Gutachten der Sachverständigen, das so hoff- Ans * erwartet wurde, ist zum Streitobjekt zwr- uud Frankreich geworden, weil man in ? Vorschläge der Gutachter mit französischen und in französischem Sinne umdeuten Willen Voincarü will die alten Mittel seiner biS- NNg " Politik: Sanktionen und militärische Beset- RdM den neuen Weg mitnehmen, zu dem die st^digen rieten. Dieser Anfang der Aus- über die praktische Verwertung des Berichtes bhS,. Formen ahnen, in denen sich die kommenden Ne z"? - gen mit Deutschland abspielen werden. , Negierung versucht zwar, zwischen den AissIübZen von Paris und London zu vermitteln und Li de^.^mister werden in dieser Woche einen Besuch beiden Hauptstädten abstatten, der sicher als U;.U^rsuch anzusehen ist, Auch steht der belgi- N Kopräsident ganz sicher nicht mehr als ge- ans Seiten Frankreichs, aber wir haben Gutes von den Lösungen der Konflikte un- n Gegnern erlebt. Deutschland muß fürch- N zur Tatsache gewordene Einigung zwi- .und London ihm selbst die Freiheit der über das Gutachten nur stark beschränkt. ^M»S uüchtern muß die deutsche Regierung dem My^Volke die ganze schwere Bedeutung des Sach- "üutachtens vor Augen stellen, wenn sie Rückhalt haben will im Kampfe gegen un- Auslegungen und Forderungen. ,,Daily Mail" stimmt nicht nur die "^^rn auch die italienische 'Antwort an die ?Ä<h°o^ommission in ihren Grundzügen mit der Auffassung überein. Pertinax faßt im „Echo Nr Inhalt der bei der Reparativnskominis- c^x- U.euden Antwortnoten folgendermaßen zu französische Negierung wünscht, daß die «jstx (x, ^auunission die vom Daweskoinilee formu- upfehlungen praktisch verarbeite und daß in den Bereich der Reparationskommis- enden Empfehlungen von denen abgetrennt >,0, -bis alliierten Negierungen zuständig z- belgifcher Seite wurde dagegen eingewandt. tVkn ^"UnSkommission, wenn sie sich den vvr- in Aufgaben unterziehe, grundlegende und lVXtini,A'0blerne, beispielsweise die Anrechnung der ^t!^aai>n auf die deutschen Jahresleistungen, 8 der deutschen Zahlungen. Festsetzung der ^xU,.„,?Uldzisfer sowie die interalliierten Schul' müsse, die allein von den verbün- ^kr, L"Präsideiiten zu erörtern sind. Was den anlgnst. lo aedt er ktn- 1. Di« zentrale Ursache liegt in der Vernichtung des Wohlstandes und der furchtbaren Schwächung dec deutschen Produktiv und Kaufkraft durch das Versatllrv FrkdcnSdiktat. Die Krisis hat nächst Deirtschland am stärk sten die großen für die eurrväischen Märkte arbeitenden Der Deutsche Landwirtschaftsrat nahm auf seiner nstilnmig eine von Professor Gering Reiser vorgelegte Entschließung an, in der als Ursachen der schweren landwirtschaftlichen Krisis folgendes angegeben wird: Adoner Grenzvote Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Oelsnitz, des Amtsgerichts, der Amts- anwaltschaft und des Stadtrates zu Adorf. A«zetge«prekse: Für die ögespaltene Petitzeile oder? deren Raum 15 Gvldpfeunige, bei auswärtigen Anzeigen 20 Goldpfemnge, für die amtliche Zeile 40 Golkpfennige, Reslamme-eile 60 Goldpfennig«. Diese Zeitung erscheint an jedem Wochentage nachmittag mit dem Datum des folgenden Tages. Sonnabends liegt die Sseitige Roman-Beilage „Neue Illustrierte" bei. !! Von Mendelssohn tu Berlin abgehaltenen Sitzung zu dem Gutachten der internationalen Sachverständig«, Stellung genommen. Es wurde einstimmig eine Ent schließung angenommen, in der erklärt wird, daß in dem Gutachten der internationalen Sachverständigen über die Deckung der deutschen Kriegslasten die unge heure Verarmung Deutschlands an Leben und Gut ebenso unterschätzt, wie seine Leistungsfähigkeit er heblich überschätzt wird, -Gleichwohl spricht sich dia Entschließung für Mitarbeit an den Plänen des Gut achtens aus, stellt aber dabei folgende Forderungen auf: 1. Das; eine militärische Besetzung deutscher Gebietsteile von der Annahme der Bedingungen des Gut achtens an nur noch innerhalb der Grenzen, des Matzes und der Zeitdauer, wie sie im Versailler Vertrag festgesetzr sind, statifiudet. 2. Daß alsbald die volkswirtschaftliche Sou- veräulläl deS Deutschen Reiches in seinen ganzen Ho hcitsgebieten ungeschmälert inbezug auf Verfassung, Ge setzgebung und Verwaltung wieder erstrebt wird, insonder heit inbezua ans Zölle, Steuern, Verkehr, Währung, Rechts pflege, Freiheit von Personen, des Eigentums, und daß die verhafteten und ausgewiesenen deutschen Staatsangehöri gen alsbald die Freiheit und die Genehmigung zur Rück- lehr in die Heimat erhalten. 3. Datz durch die noch zu vereinbarenden AusführunaS- bestuumnngen zu dem Gutachten die Tätigkeit der vorgeseye» neu K 0 n t r 0 l l t n st a n z e n in einer Weise geregelt wird, welche ihre Anwendung lediglich zum Zlvecke der Bereit stellung wirtschaftlicher Leistungen aus dem Vertrage er- möglicht, und datz die vorgeschlagene äußerst ungünstige, für die Sicherheit der Kriegslasten keineSNiegs erforder liche Gestaltung der Eisenbahnverwaltung eine grundlegende Wandlung erfährt. 4. Datz der Einfluß des Auslandes auf die geplante neue G 0 Idbankim Interesse der nationalen Würde un- seres Polkes wie im Interesse der internationalen Kredit würdigkeit, der Banken von Eingriffen in die Verwaltung grundsätzlich ferngehakten und die Tätigkeit des Kommissars auf die Nebei-Wachung der Notenausgabe beschränkt wird.