Volltext Seite (XML)
k 1V1« eintönig «- Spiele. Di« »scher Stetn- xoßeS LW-r 12ns« Al- ische» Kavf- -Abend. In d« v« Konzert »« MM, ontobücher, Einstampfen m Preis und tckttoppo, , Brommc tSS. 2»,., nd doppelter Leipzigs zum Sehattäanspr. ledumann, k ÄMtt dv!5^ »spart» »t-ä-Iotsrus^ Vsrd.k.i,«ipr- 238. 7328. a.Wohn.f.sos gü.,Zlld.,Vs ivatstr.41« l> ^149 «mm dattn da. I.-W.-KI lof.od.lv Jer deiikslhe Siezesziiz bis Bibkrest Der deutsche Heeresbericht DaS Walfische Bareaa meldet amtlich: Großes Hauptquartier, 4. Dezember. Westlicher Kriegsschauplatz Armee des Generalfeldmarschalls Herzog Alb recht von Württemberg Im Vpern- und Wytschaete-Boge» gingen lm An schluß an Sprengungen englische Patrouillen gegen unsere Stellungen vor. Einzelnen gelang es, in den vordersten Graben zu kommen; sie wurden im Handgemenge überwältigt oder zurückgetriebea. Don den übrigen Armee» find besondere Ereignisse nicht zu berichten. Oestlicher Kriegsschauplatz Front des Generalfeldmarschallt Prinzen Leopold von Bayern Nördlich des DrySwjaty-Eees gingen nach starker Feoervorbereitung russische Kräfte gegen unsere Linien vor; sie wurden verlustreich abgewiefen. Ebenso scheiterte der Vorstoß feindlicher Strelsadteilungea an der Bystrzpc» — Solotwinska. Eigen« Unternehmungen westlich von Tarnapol m»d südlich von Stanislav hatten Erfolg. Front der Ge»eraloberste» Erzherzog Joseph. In den Waldkarpathe» hat gestern die AngriffStäNg- keit der Russen nachgelassen, nur zu leicht zurückgewiesenen, schwächlichen Vorstößen rafften sie sich an einigen Punkten noch aus. Gesteigertes Artilleriefeuer scheint ein Abflauen der Angriffe verdecken zu sollen. Stärker war der russische Druck noch an der sieben- bürgischen Ostfront. Am Trotosul-Tal gelang es dem Feinde, kleine Fortschritte zu machen. Deutsche und öster reichisch-ungarische Truppen entrissen ihm weiter südlich eine jüngst verlorene Höhenstellung wieder. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen Der 3. Dezember brachte in der Schlacht am Arges ul die Entscheidung; sie ist gewonnen. Die Operationen der Armee des Generals der Infanterie non Falkenhayn — Mitte November durch die siegreiche Schlacht von Targu Iiu begonnen — und der auf das Nord- »fer der Donau gegangenen deutschen, bulgarischen und ottc manischen Kräfte sind von Erfolg gekrönt gewesen. Die unter Führung des Generals der Infanterie Kosch Kämpfende Donauarmee von Zoistov her, die durch die westliche Walachei über Lraiooa vordriugende Armee gruppe des Generalleutnants Kuehne, die nach harten Kämpfen längs desArgesul aus dem Gebirge heraustretende Gruppe des Generalleutnants Krafft von Delmensingen und die unter Befehl des Generalleutnants von Morgen über Lampu- lung vorbrechenden deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen haben ihre Bereinigung zwischen Donau und dem Gebirge vollzogen. Der linke Flügel nahm gestern Targovifie. Die Truppen des Generalleutnants Krafft von Delmensingen setzten von Pitesti her ihren Siegeszug fort, schlugen die 1. rumä nische Armee vollständig und trieben ihre Reste über Titu, den Gabelpunkt der Bahnen von Bukarest auf Campu- lung und Pitesti, in die Arme der bewährten 41. Infanterie- Sivision unter Führung des Generalleutnants Schmidt von Knobelsdorf. Auf dem linken Argesul-Ufer, nordwestlich und west lich von Bukarest, blieb der Kampf in erfolgreichem Fort schreiten. Nordwestlich der Festung wurde der Rumäne, der nach oyfgesundenen Befehlen die Absicht hatte» die Donau-Armee vereinzelt zu schlagen, während sein Rordflügel — die l. Armee — standhielt, über den Neajlovo gegen den Arges ul zurückgeworfen. Güdllck von Bukarest waren starke rumänisch-russische Angriffe abzuwehren. Auch hier wurde dem Feinde eine schwere Niederlage bereitet. Kavallerie ond Fliegern gelangen Bahnunlerbrechunqen im iücke« des rumänischen Heeres. Die Haltung unserer Truppen in den siegreichen Kämpfen ivar über alles Lob erhaben, chre Marschleistungen gewaltig. Äes reiche Land und die erbeuteten gefüllten Derpslegungsfahr- tevge des Gegners erleichterten die Versorgung der Truppe. Die rumänische Armee hat die schwersten blutigen Verluste »rillten. Zu den Tausenden von Gefangenen aus den vorhergehenden Tagen kamen gestern noch über 8000 Mann. Die Beute an Feldgerät und Kriegsmaterial aller Art ist unabsehbar. ES fielen bei der Donau-Armee 3b Geschütze, bei Tltu 13 Lokomotiven mit vielem rollende« Material in unser« Hand. Die Operationen gehen planmäßig weiten; neue Kämpfe stehen bevor. In der Dobrudscha keine größere» Kampfhandlungen. Mazedonische Front Ohne Einfluß auf die Entscheidung suchende» Schläge !» Rumänien bleibt der Verlust einer auf dem Ostufer der Lerna gelegenen Höhe, die gestern von den Serben genommen wurde, und die damit verbundene Verlegung eines Telles unserer dortigen Streitkräfte. Der Erste Generalquartiermeister: v. Ludeadorfs. Der beginnende Kampf um Bukarest (r.) Don der Schweizer Grenze, 4. Dezember. (Draht- bericht anseres Sonderberichterstatters.) Der .Zürcher TageSanzeigrr" »eldet: Infolge des Rückzuges bei Tampolang bauen die Rumäne« di« stark« Prevealflellnug ad, da die dort vorspringende Eck« infolge des gleichzeitigen Rückzuges bei Pitesti sehr gefährdet ist. Ferner berichtete der Zürcher Tagesanzeiger', daß di« große rnsslsche Eutlafiangsaffenstve von Oflgali- zien bis zur Mitte des »ststebenbürgischen Sreuzgedirges auf nahezu 300 Kilometer Breit« bisher günzlich erfolglos blieb. Rach äge- nen rnsfischen Angaben find die bei dem erste» russischen Ansturm errun genen Borteile in der Grenzeck« der Bukowina wieder verloren gegangen. — Die Zürcher Post' stellt fest: Dl« Absicht der rumäni sche» HeereSlettong besteht darin, »ach Aufgabe »«» B»kar«st die Haupt strelikrä sie auf di« gerad« Linie öflllch des Bodza- pafies bis nach Sillstria oder »ach Lernavoda hinab zurückznaehmeu. — Wie Kia «Zilrch« Post' berichtet, stehen di« südwestlich«» Fart« von Bukarest bereits im Bereich der schwere» deutsche» Geschütze. — Laut .Basier Nachrichten' meidet der Paris« Bericht erstatter des .Eorriere della Sera': Dl« deutsch« Invasion in Rumänien greift mit so unerbUlllcher Regelmätzlgkeil mn sich, daß ein« wichtig« Stellung »ach der anderen fällt. Immerhin werde» die Rumänen das verschanzte Lager von Bukarest weaigsteus dazu benutze», durch hartnäckige» Widerstand de» adzieheadea Trappe» die Rück- zugsliaie über Pioesri »ach Oste» za sicher». <r.) Stockholm, 4. Dezember. lDrahtbertcht.) Dle .Rowose Wremja' erklärt angesichts der Katastrophe, von der Rumä nien bedroht wird, daß daS Vertrauen, daS die lellenden Männer in Rumänien Rußland entgegengebrachl Haden, nach den erste» schwere» Niederlagen stark erschüttert worden sei. Der bisherige russisch« Gesandte in Bukarest habe der rumänischen Regierung bindende Zu sagen gemacht, die sich nicht erfüllt hätten. DaS Blatt macht im An schluß an diese Betrachtungen der russischen Diplomatie de» Vorwurf, daß sie in ihre» Versprechungen weiter gegangen sei, als sie auf Grund der militärischen Lage gehe» durste. Bukarest zur offenen Stadt erklärt? (r.) Frankfurt o. 4. Dezember. (Gig. Drahtbericht.) Der «Frkf. Ztg.' wird gemeldet: Age»e« Havas verbreitet fol gende offiziöse Meldung über Bukarest: Das Wolffsche Darea» mel dete tendenziös, daß man Maßnahmen getroste» habe, am Bukarest in eia Feldlager zu verwandeln. Im Gegensatz dazu wurde Buka rest schon lange vor dem Kriege der Tharakter eines befestigten Platzes genommen, und als sich di« Gefahr einer Besetzung zeigte, wurden Maßnahme» getroste», um dl« militärischen Abteilungen aus der Stadt zu «ntferaeu, während die Zivilbevölkerung aufgefordert wurde, in der Stadt zu bleiben. (r.) Von der Schweizer Grenze, 4. Dezember. (Drahtber. unseres Sonderberichterstatters.) Laut .Basler Nachrichten" meldet ein Bukarester Telegramm: Ein feind liches Flugzeuggeschwader überflog am letzten Don nerstag drei Stunden lang Bukarest. Die Flieger warfen Bomben ab, durch die mehrere Personen getötet wurden. Die Flugzeuge manövrierten in Gruppen von vier und fünf Einheiten und wurden von französischen und rumänischen Fliegern ange griffen. JeuWe ll-Baste m Gaff so« Meritts sr.jBase 1,4. Dezember. (Drahtbericht.) Havas meldet aus New Bork: Die englische Radiostation in Bermuda teilt mit, daß deutsche Tauchboote an der Küste des Atlanti schen Ozeans manöverieren, daß sie bereits vor Bermuda er schienen seien und sich Kingston näherten. Die Basis befinde sich im Golf von Mexiko. Eine Mahnung CaiLaux' (r.) Hamburg, 4. Dezember. (E i g. D r a h tt> e r i ch t.) Las «Hamb. FrcmLendlakt' berichtet aus London: Der französische Minister Ma In» bat sozialistischen Nainmermiigliedern gegenüber geäußert, daß der Krieg nicht mehr lange fortgesetzt werden dürfe. (Lin Blick in die Zukunft Frankreichs decke nur Grauen und Elend aus. Frankreich könne dem deutschen Verbilde, die Bürger des Landes zu mobilisieren, nicht folgen-, denn die Mehrzahl der Bürger sei dem Staate bereits in irgendeiner Weise dienstbar. Die Heranziehung der Bürger ober, die noch eine freie Existenz besitzen, würde die Vernich tung von Ernohrungsqucllen bedeuten. Die Gruppe der Invaliden und gebrechlichen alteren Männer komme nicht in Betracht. Malry be izeichnete es als wichtiger für die Deputierten, mit der Regierung über die ernste Lage vernünftig zu beraten, als durch Opposition die Gefahr zu vergrößern. Exminister Eaillaux hat einigen Senatoren Briefe geschrieben, in denen er mitteilte, er wisse, daß Frankreich auch heute noch einen ehrenvollen Frieden eingehen könne, ohne weiteres Blutvergießen, wenn stch das Parlament stark genug fühle, ein Volkskablnetk zu bilden, in dem keine Männer wie Briand vertreten seien. t - - / - - Das Gesetz über den vaterländischen Hilfsdienst vr.I. Das Gesetz, das nunmehr diesen schönen Namen er halten bat. Ist vom Reichstage in einer durchaus würdigen Weise verabschiedet worden. Der Entwurf des Bundesrats war nur ein weiter Rahmen; die Volksvertretung hat ihn pflichtgemäß auSgefüllt und eine Reihe von Sicherungen eingefügt, die wohl daS Blindeste dessen darstellen, das man dem Volke schuldete. Wenn es trotzdem gelungen ist, dieses größte aller Werke der Ge sehgebong — wir kennen kein gleiches in der deutschen Geschichte — in wenig mehr als emer Woche zustande zu bringen, so ist das ohne jeden Zweifel auch dem Leiter des Kriegsamtes zu verdanken. Er blieb frei von jener dureaukralischen Zähigkeit, die stch Zuge ständnisse, die schließlich doch nicht abgelehnt werden können, erst adringen und gewissermaßen aus den Zähnen ziehen läßt. ES ist bekannt, welches Verständnis die Abteilung deS preußischen KrlegSminlsteriums, der bisher die Arbeiterfragen unterstanden für die gewerkschaftlichen Organisationen gezeigt hat. Don der Marlneverwaltung, wo stets frische Seeluft geweht hat, wir- das Reiche gerühmt, vielleicht noch in verstärktem Maße. Auch dos KriegSamt ist offenbar ganz im Bilde. Es weiß genau, daß man wohl Waren .beschlagnahmen" kann, nicht aber menschliche Ar bett. Der rechte Erfolg der Arbeit hängt von der Freudigkeit ab, mit der sie geleistet wird. Das gilt auch von der Tätigkeit, die, äußerlich benschtet, rein körperlich ist. Auch hier ist es der Geist, der lebendig macht. ES war wirklich wohltuend, zu beobachten, wie stch zwischen dem Leiter des KriegsamteS und den Führern der Gewerkschaften aller Art die Fäden des gegenseitigen Verstäub nifieS Und Vertrauens spannen, llebrigens ist es nicht das erst<> Mal, daß man bei hohen Militärs mehr als an anderen Stellen Vorurteilslosigkeit und Optimismus gegenüber der Arbeiterklasse auch der von der Sozialdemokratie geführten, findet. Ein .Mili tarismus", den man sich gefallen lassen kann. Damit soll non nicht gesagt sein, daß von den Arbeiterver- krekern die Verabschiedung des Gesetzes so ganz leicht gemacht worden wäre, lieber die sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft reden wir nicht. Sie tat alles, um daS Gesetz zu Falle zu bringen wobei sie freilich auf Granit biß. Aber dem rechten Flügel der Sozialdemokratie muß bescheinigt werden, daß er, lebhaft unter stützt aus anderen Parteien, im Interesse der körperlich arbeiten den Klaffen tatsächlich alles in daS Gesetz hlneingebrachl hat, was nur irgend möglich war. Sei es durch Ergänzung oder Aenderung deS Gesetzeskextes, sei es, wo das nicht gelang, wenigstens durch dle Herausholung einer entsprechenden Regierungserklärung, sei es durch das Unternehmen, den Sinn des Gesetzes in einer be stimmten Richtung festzulegen, oder auf sonstige Art. Nichts blieb unversucht. Wir steyen nicht an, dieser bemerkenswerten Man datstreue, wie schon bei früheren Gelegenheiten, unsere Bewun derung zu zollen. Der volle lleberblick über die Bedeutung deS Gesetzes, wie er- im Reichstage ausgestalket wurde, wirv sich freilich erst nach und nach erschließen. Heute sei nur eine Tatsache hervorgehoben. Wer die sozialpolitischen Kämpfe unserer Zeit mit durchlebt hat, der weiß, welche Rolle in ihnen immer die -obligatorischen Arbeiter- ausschüffe" gespielt haben. Es galt als ein Gradmesser sozial- polnischer Einsicht, wie sich der einzelne Unternehmer hierzu stellte Jetzt ist diese Frage mit einem Schlage gelöst worden. Dle Not des Vaterlandes hat die letzten Bedenken hinweggespült. Belm vater ländischen Hilfsdienst müssen schon in gewerblichen Betrieben mit mindestens 50 Arbeitern ständige Arbeiterausschüffe bestehen. Aehnliches ist für Angestellte im Sinne des Angestelltenversichc- rungsgesetzeS ungeordnet. Damit ist eine lange und nach unseren« sozialpolitischen Bekenntnisse heilsame Entwicklung zugunsten des Organisationsgedankens, der damit seinen Stegeszug fortgesetzt hak, abgeschlossen. Glaubt jemand etwa im Ernst, daß die Ausschüs e nach dem Kriege wieder verschwinden werden? Sie werden eben o sicher fortbestehen, wie es gewiß ist, daß die in diesem Kriege so herrlich bewährte Einigkeit aller Klassen des Volkes nicht vergessen werden wird. Am schwersten wurde den Gewerkschaftsführern die endliche Zustimmung zum Gesetze natürlich von der alleräußersten Linken gemacht. Dort stellte man Forderungen auf, die daS Ge setz nicht verbessert, sondern unmöglich gemacht hätten, außerdem aber das Volk in der bekannten Weise belehren sollten, wo die .wahren Vertreter der Arbeiterinkereffen' zu suchen seien. Das alte Spiel. Es ist durchschaut worden, und schließlich wurde dos ganze Gesetz in der Schlußabstimmung gegen eine verschwindende Minderheit angenommen. Zwar steht zur Stunde, wo diese Zellen niedergeschrieben werden, die formelle Zustimmung deS Bundes rals noch aus. Er ist der andere .Faktor" der Gesetzgebung, und ehe er nicht gesprochen hat, kann das Gesetz vom Kaiser nicht publiziert werden und nicht in Kraft treten. Aber eS ist wohl nicht daran zu zweifeln, daß der hohe Bundesrat die .Form' erfüllen und nicht verwerfen wird, was im Reiche zwischen dessen Lei tung und Parlament so mühsam vereinbart wurde. Wir behalten unS vor. auf diese nicht uninteressante staatsrechtliche Gestaltung der Dinge einmal näher einzngehen. Fast möchten wir diese an Einstimmigkeit grenzende Entschluß- Kratt des Reichstages noch höher einlchähen als die wirkliche Einstimmigkeit des 4. August 1914. Damals riß ein mächtiger Strom natwnaier Leidenschaft alle mit sich fort und ein Wider stand des einzelnen war kaum ausführbar. Wogegen da- Hilfs dienstgesetz der Volksvertretung nach mehr als zwei Jahren des -- auch in der Heimat — entsagungsvollsten Ringens vorgelegt und, trotz der großen Namen seiner Schöpfer und trotz eines starken volkstümlichen Druckes, schließlich doch als das Werk ruhiger Ueberlegung und Abzväauno zustande «komme» lL- E.