Volltext Seite (XML)
s- Z « ,e u fr >' S )» »- t, s U- ch. X- md I Md lr. , ach mi. U., lr., ,lr. >nd ad« na ind en gr- ach 'U. itzi an. >rn el- ten rol- tson aus ird, »cn- ter- adt rik- :eld, vr. -.«rg idtk- ner aus adt chie- >ßer, aus hen. 8er- >erg. lhle- utn. nsch, hüt- st in ark toritz >t in und i und eldt mma Hrn. Hof- >mt<- er in Frau itz bei Suts- lehrer rirdr. bair. lhelm Dresdner Journal. Verantwortlicher Redakteur: I. G. Hartmann. .V 377. Diese« Blatt erscheint mit Ausnahme des Sonntag- täglich Abends und ist durch alle Postanstalteo zu beziehen. Mittwoch, den 22. October. Preis für das Vierteljahr 1^ Thaler. Insertion-- Gebühre» für den Raum einer gespaltenen Zeile 1 Neugroschen. 1851 Amtlicher LH eil. Bekanntmachung, die Versammlung der Stände zum nächsten Landtag betreffend, vom 18. Oktober 1851. Se. Majestät der König haben beschlossen, zu einem in Gemäßheit von §. 115 der Verfassung-Urkunde abzuhalten den ordentlichen Landtage die getreuen Stände auf den 1. Derember diese« Jahre« in die Residenzstadt Dresden einberufen zu lassen. Allerhöchstem Befehle gemäß wird solche«, und daß an die Mitglieder beider ständischen Kam mern noch besondere Missiven deshalb ergehen werden, hier durch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Dresden, den 18. October 1851. Gesammtministerium. vr. Zschtnsky. v. Friesen. Roßberg. Dresden, 20. October. Se. Durchlaucht der Prinz Friedrich von Hessen ist gestern nach Prag abgereist. Dresden, 11. October. Der Privatdocent vr. pkii. Wilhelm Ludwig Petermann zu Leipzig ist zum außer ordentlichen Professor der Philosophie an der Universität daselbst ernannt worden. Tage-geschichte. Dresden, 21. Oktober. Soeben ist da« Verzeichniß der am 15. d. M. beim officiellen Schlüsse der Londoner Ausstellung zuerkannten Preismedalllen hier eingegangen. Unter denselben befinden sich 3V für Aussteller aus dem Königreiche Sachsen und zwar nach Maßgabe der verschie denen Classen, in welche der Ausstellungskatalog getheilt war, folgende: El. X. Emil Stöhrer in Leipzig für einen elektrischen Telegraphen. - Xa. Breitkopf u. Härtel in Leipzig für ein große« Pianvforte. - Xk. Pansa u. Hauschild in Chemnitz für vier- drähtigeS und andere Sorten baumwollenen Strickgarns. - - Thümer u. Töpffer in Chemnitz für baum ¬ wollene Tischdecken. - XU. W. Bernhard in Leisnig für Tuche. - - CH. G. Großmann in Bischofswerda für Tuche. - Ferd. W. Grüner in Glauchau für Merino. - - W. Herrmann in LeiSnig für Tuche. - - R. Hösel u. Comp. in Chemnitz für Damast. - » Die Kammgarnspinnerei in Pfaffendorf bei Leip ¬ zig für Merinogarne. - - Eduard Lohse in Chemnitz für Damaste aus Wolle und Baumwolle sowie aus Wolle und Seide. - - E. T. Meißner in Großenhain für Tuche zum Export. - - I. G. Schmidt jun. Söhne in Penig und Altenburg für Streichgarne. - - C. F. Solbrig in Chemnitz für Merinogarne. - - Karl Spengler in Crimmitzschau für Tuche. - - Wilhelm Vogel in Chemnitz für Damaste. - - Winkler u. Sohn in Rochlitz für Merinos u. s. w- . - Ziegler u. Hausmann in Glauchau für Merinos. Cl. XIV. Beyrr'S Witwe u. Comp. in Zittau für Da maste und Tischzeug. - - Chr. Dav. Wäntig u. Söhne in Großschönau und Leipzig für D.unastdecken und Tischzeug. - XVII. F. A. Brock Haus in Leipzig für eine Samm ¬ lung von 356 Bänden, welche im Jahre 1850 in dessen Etablissement gedruckt wurden. - - C. F. A. Fischer in Bautzen für das Papier ¬ sortiment und eine starke Pappe. - XIX. C. F. Bach u. Sohn in Buchholz für Gimpen und seidene Franzen. » - I. A. Hieltl in Leipzig für sieben Tableaux in Haaren' und Seide gestickt. - - Röllrr u. Huste in Leipzig für gedruckte Tischdecken u. s. w. - - G. F. Schmidt u. Comp. in Plauen für ein Sortiment gestickter Weißwaarcn. - - F.A. Schreiber in Dresden und Oberwiesen ¬ thal für gestickte Waaren. - XX. I. S- Glaser jun. in Schönau bei Chemnitz für baumwollene Frauenhandschuhe. - - Goltfr. Landgraff in Hohenstein für baum ¬ wollene single Dkresti Frauenhosen. - - Gebr. Meinert in OelSnitz für wollene Hem ¬ den zum Export. - - Nacke u. Gehrenbeck in Chemnitz für feine Frauenhosen. - - Ferd. Neuber in Chemnitz für wohlfeile Baum- wollenhosen zum Export. - - F. S olbr i g in Chemnitz für wohlfeile Strumpf- waaren zum Export. - - Wex u. Lindner in Chemnitz für Slrumpf- waaren von großer Vollendung. - XXII. Friedrich Gruhl in Kleinwelka für eine Glocke von sehr gutem Ton. - XXIII. Th. Strube u. Sohn in Leipzig für eine Vase. - XXV. Die königl. Porzellanmanufactur in Meißen für Porzellan. - XXX. Heinrich Bucker in Dresden für Porzellan ¬ malerei. - - Prof. Ernst Rietschel in Dresden für die in GypS ausgeführte Pietas und Basreliefs in Marmor. Ueber die Art, wie diese Preismedaillen den betreffenden Ausstellern zukommen sollen, bleibt weitere Mittheilung Vor behalten. Der k. Commissar für die Londoner Ausstellung. In Stellvertretung Prof. vr. Hülße. 0 Dresden, 20. Oktober. Dir hier erscheinende „Säch sische Constitutionelle Zeitung" brachte an der Spitze ihrer Nr. 246 unter der Aufschrift: „Gewalt und Harmonie" einen mit „v. A." unterzeichneten Artikel, welcher sich über den Charakter des Militärwesens und die Gesinnungen deS Soldatenstandes verbreitete, und in einer Weise gehal ten war, die es namentlich bei dem Umstande, daß jener Artikel als Leitartikel deS Blattes erschien, zweifelhaft bleiben liess, ob. derselbe auf die königlich sächsische Armee Bezug haben sollte. Wie wir vernehmen, hat das königl. Kriegsministerium hinsichtlich dieses letztem Punktes die Redaktion der „Sächsischen Constitutionellcn Zeitung" zu einer Erklärung aufgefordert und diese von dem Redakteur derselben dahingehend erhalten: daß der fragliche Artikel von dem bekannten Vereine der Friedensfreunde, welcher zuletzt in London tagte, auSgegangen und ganz in der selben Fassung bereits in mehrern nichtsächsischen Blättern abgedruckt gewesen sei, mithin in demselben besondere Be ¬ ziehungen auf das sächsische Heer nicht zu suchen seien. Auf diese Erklärung hin wird, wie wir hören, das königl. Kriegsministerium von weitern Schritten in dieser An gelegenheit absehen. * ÄLolkenstetn, 19. Ocrober. Bei der gestcrn in Heinzebank bei Hilmersdorf stattgefundenen Landtags wahl für den 15. bäuerlichen Wahlbezirk ist der Erb- gerichtSbesitzer Köhler in Waldkirchen zum Abgeordneten und der Erblehnrichter Thümer in Gahlenz zu dessen Stellvertreter gewählt worden. 00 Wien, 14. Oktober. Die dänischen Angelegen heiten scheinen jetzt ihrer endlichen Entscheidung so nahe gebracht, daß selbst, wenn eine neue Ministerkrise, mit der man droht, zu Kopenhagen ein abermaliges Cabinrt von Casinomännern ans Ruder brächte, ein solches ephemeres Erscheinen derselben auf die endliche Gestaltung keinen wesentlichen Einfluß üben kann. Unter diesen Umständen scheint eS an der Zeit, aus dem Chaos verwirrter Angaben, einseitiger Darstellungen und willkürlicher Erfindungen einen Standpunkt zu ermitteln, aus dem die österreichische Stel lung zu den streitenden Parteien, sowie der Antheil, den das kaiserliche Cabinet an der Lösung dieser Wirren ge nommen hat, zu beurtheilen sein wird. Im Anfang der feindseligen Zerwürfnisse mit den Herzogthümcrn ist dieser Antheil nur ein beschränkter gewesen. Sie trafen zusam men mit dem aufgelösten Zustande im eigenen Lande, und man mußte vor Allem hier wieder festen Fuß gefaßt haben, ehe man ein kraftvolles und entscheidendes Wort in einem fremden zu sprechen in dec Lage war. Dennoch hat selbst in jenem Augenblicke allgemeinen Brandes die österreichische Regierung die drei Hauptgesichtspunkte festgehalten, näm lich das Verhältniß Dänemarks zu den europäischen Mächten, sein Verhältniß zum Deutschen Bunde und endlich die Be ziehungen deS deutschen Holstein zu dem nichtdeutschen Schleswig durch den nexus »ovinlis^ der bis jetzt zu Recht bestanden hat, welche Beziehungen aber nur sehr entfernt einen Gegenstand der Einmischung fremder Cabinete be dingen. Oesterreich, selbst in seiner augenblicklichen innrrn Zerrissenheit, in seiner eigenen Existenz damals bedroht, hat dennoch nicht vergessen, da- 7hm "»t« europässcher, wie als deutscher Großmacht vor Allem die Pflicht obliege, zu sorgen, daß der Sund nicht in die Hände einer der andern Großmächte falle, sondern in denen bleibe, die ihn bisher zu bewahren hatten'. Nicht England und nicht Rußland durften dort Herrscher sein! Sollte die Ostsee ein für alle Nationen freies Meer bleiben, so war, da die Rechte Deutschlands nur bis zu ihrem Ufer gehen, im Hafen von Kiel ihr Ende Haden und nicht über die dänischen Inseln und Küsten ausgedehnt werden können, — so war — sagen wir, diese Sicherheit nur zu erlangen, wenn die Macht, die seinen Eingang zu wahren hat, ihren Nachbarn keine Gefahr droht, aber hinlängliche Kraft besitzt, ihn gegen fremde Angriffe so lange zu vertheidigen, bis die zunächst betheiligten Hilfsgenossen in die Linie treten können. Um Dänemark cine solche Lage zu ermöglichen, mußte ihm vor Allem die Integrität seiner Macht gewahrt bleiben, sowie es denn überhaupt die deutsche und somit auch die öster reichische Politik ist, Dänemark eher im Sunde zu ver stärken als es zu schwächen, aber zugleich den dänischen Staat den deutschen Interessen dauernd zu verbinden! Die Integrität der dänischen Macht im Sunde ward aber auch von den andern Großmächten al« eine Nothwendigkeit erkannt, wohl aus denselben Gründen, wie die deS türkischen Reichs in Europa; und wiewohl in Oesterreich uneigennützigere Motive obwalteten, so fanden sich doch seine Interessen mit denen aller andern Großmächte zur Wahrung deS all gemeinen Friedens auf demselben Felde zusammen. Man Hoftheater. Montag, so. Oktober. Conrcrt der Schwestern Sophie und Isabelle Dulcken aus London. Vorher: Witzigungen. Lustspiel in drei Acten nach dem Englischen von Vogel (neu einfludirt). Dir „Concertina" ist ein verbessertes und veredeltes Exemplar jener unter dem vulgären Namen „Ziehharmonika" wohl- bekannten Tonmaschinen, die, seit einer Reihe von Jahren über Städte und Dörfer mit gleicher wohllüblicher industrieller Tätig keit auSgrstreut, durch ihre nervenreizenden und monotonen Klänge gebildeten Ohren manche Qual und Geduldprüfung bereitet haben. Dir wesentlichen Verbesscrungen der „Concertina" an Ton und namentlich in der Mechanik haben zwar die er wähnten Eigenschaften nicht entfernen können, aber für die Technik und den Vortrag einen bedeutenden Spielraum eröffnet, und Fräulein Isabelle Dulcken tractirt da« Instrument nicht blo« mit ausserordentlicher Fertigkeit und Sicherheit, sondern auch mit so talentvollem, musikalischem Tonflnn und entwickelt darauf eine» so fein nuanrirten, graziösen Vortrag, daß ihr die reiche Beifallspende im größer» Kreise de« PublicumS nicht fehlen kann. Dazu kommt, daß der kleinen Spielerin bei der Be handlung ihre« Instrument« eine anmuthige äußere Zierlichkeit zu eigen, dir in ihrem kindlichen Alter noch wohl anspricht und erlaubt erscheint. Eine weitere musikalische Bedeutung hat die „Concertina" natürlich nicht. Fräulein Sophie Dulcken'« Clavierspiel ist sehr gefällig und elegant und offenbar Talent vor handen, um bei guter musikalischer Leitung trefflich auSgebildet zu werden; da« würde denn die Wahl, wenn nicht guter Musik, doch wenigsten« geschmackvoller Composttionrn zur Folge haben. Feuilleton. Schon die musikalische Regie sollte übrigen« für den Gebrauch eine« guten Flügel« Sorge tragen und die Aufstellung eine« alten tonlosen Mustkmeubelö verhüten, wie sie in Balliocalrn ver arbeitet zu werden pflegen. Die neueinstudirten „Witzigungen" hatten zwar den Nach- theil veralteten Machwerk«, aber den Vvriheil trefflicher Dar stellung durch Frau Bayer-Bürck und die Herren Heese und Quanter, und amufirten. C. Banck. Wissenschaft. Zur Arzneikunve. Der Professor vr. Schultz-Schultzenstein hat in Berlin, namentlich in der dortigen Charitö, zahlreiche Versuche über thierische Elektrirität in Krankheiten angestellt, die zu der merkwürdigen Entdeckung führten, daß alle KrankheitSgebilre elektrisch werden und der Grad der elektrischen Spannung mit dem Grade der kranken Auflösung de« Leben« zunimmt. So zeigten sich alle Geschwüre elektrisch, am stärksten die brandigen und Krebsgeschwüre. Man wird daher vielleicht künftig in dem Gebrauche de« Galvano meter« ein neue« diagnostische« Zeichen über die Gefahr der Krankheit haben. Musik. Berlin. Die Singakademiehatteam IS. d. M. eine Wiederaufführung der Radzi w ill'schen Musik zu Goethe'« Faust veranstaltet, bei welcher wie früher Herr Eduard Devrient (au« Dre-den) die Partie de« Kaust la«. Der selbe wird auch noch an zwei Abenden zum Besten der Lasse de« Frauen-Grosch,nverein« dramatische Dichtungen englischer und spanischer Autoren lesen. — Der Wiener Männergesangverein, der allen Compo-- nisten für jede in seinen Concericn zum ersten Male auSgeführien Gesänge ein Honorar von einem Ducaien zusagte, hat Wort gehalten und an fünfzehn verschiedene Componisten zusammen zwanzig Ducaten für im VereinSjahre 1850—1851 vorgrtragene Lieder ausgezahlt. Theater. Am Münchner Hoflheatrr wird gegenwärtig die Antigone de« Sophokles mit der MendelSsohn'fchen Musik einstudirt und für die scenische Einrichtung der Bühne der kundige Thiersch zu Rache gezogen. — Während sich da« Theater in München unter Dingelstedt's Leitung bei beschränkten Geldmitteln anerkenncnSwerth gehoben, hat in Berlin zwar nicht die Oper, aber da« recitirende Schauspiel unter dem neuen Intendanten eine vollständige Niederlage erlitten. Dir Vorstellung de« „Macbeth" kann schon wegen der Geschmacklosigkeit des scenischen Arrangement« und der Costumirung nicht wohl wieder holt werden und das königliche Schauspielhaus ist eine Zufluchts stätte für einsame tiefe Denker geworden, welche, fern vom Ge räusche der Welt, dort in möglichster Stille ihren Grübeleien nachhängen können. — In Petersburg wird die italienische Oper vom Coventgarden - Theater in London bi« Ende Februar Vor stellungen geben. Unter den Sängern find die Grisi und Persiani und Mario, Tamburin! und Ronroni. Die Gagen betragen für wenig über vier Monate 165,000 Fr. und mit 35,000 Fr. garantirte Brnefizvorstellungen. An neuen Opern