Volltext Seite (XML)
EpMb.Dolksfrmnd Sonntag, 29. Oktober 1905 Mark. Ä - der von to Linke. >, Trog. ine und ng und mbles rwm! irmes v ttrgearbtitct. Die Banken wollen auch morgen, soweit wie enst ein e. neeberg. »bends nacbm. oigtl. dkstel>s «er. emp ehle i an. idel. fen und d. Ob. P? ./ onzevs. '8t, in ins 1er iss SU iwchm. d't em- rdt. ktllei'. ^rt t X' L'»!k;fttund SchiuikÄK. ^trnsprechm ächmebrrs As« Äch»«r;mL«z ^'1 Tageblatt für das Auerttzal t 1iÜLb 1 dir Kgl. Md MÜschmSthörde» in Äue, Grimhain, Hartenstein, LoyaM- V n UV u t UN grorgenstadt, WM Wustädki, Schneeberg, Lchwaymberg bM.WildenfelL Ball, ngt. — her tion um " Schließuna und stellten, nachdem die Direktion den Antrag abgelehnt hatte, die Arbeit «in. In der DiSkontobark und in der Internationalen Bank wurde we- me«.,e ge S"r i, Ae e. W ne. Schweden. Stockholm, 27. Oktober. Der König hat an den Präsidenten des Storthings ein Schreiben gerichtet, worin es heißt: „Nachdem ich Norwegen als vollständig von Schweden getrennten Staat anerkannt habe, benachrichtige ich Sie, daß ich beschlossen habe, auf die Krone Norwegens zu verzrchreu, die mir kotz meines guten Willers im Laufe der Jahre so viel bittere Sorgen bereitet hat. Ich wünsche aber d«m Lande und dem Volke nur Gutes. In anbetracht der Wendungen, die die Beziehungen, der beiden Länder zu einander genommen hoben, kann ich nicht glauben, daß es für dos Glück Schwedens oder Norwegens nützlich wäre, wenn ein Prinz meines Hau es eine Wohl zum König Norwegens annähme. In beiden Ländern würle es sicherlich nicht aus- bleiben, daß sich Mißtrauen erhöbe, das sich ebenso gegenitn wie gegen mich wenden würde. Dieses Mißtrauen könnte nur zu leiät rin Hindernis werden für die Besserung der gegen seitigen Begehungen der LukHMa.lMK. getrennten beiden Böller. Ich kann arso vas Anerbieten des Storthings nich tavnehmen." — Der König dankt schließlich allm, die wahrend seiner Regierung ihm in Nor wegen treu gedient haben und ihm noch ihre Zuneigung be wahren wollen. Stockholm, 27. Oktober. Der König hat in dem heutigen Staatsrat beschlossen, von jetzt ab folgenden Titel zu führen: „Wir Oskar, König der Schweden, Goten und Wenden von Gottes Gnaden". Ferner erklärte der König, daß er nach der nunmehr erfolgten Auflösung der Union mit Norwegen von heute ab anstatt des bisherigen Wahlspruches „Dem Wohle der Brudervölker" folgenden Wahlspruch an nehme „Dem Wohle Schwedens". Stockholm, 27. Oktober. Der Mnister deS Äußern Graf Wachtmeister unterzeichnete für Schweden, der frühere Gesandte in Rom v Ditten für Norwegen die Karlstader Traktate, die ohneRattftkation in Kraft treten. Das Gesetz, wodurch Norwegen als selbständiges Land anerkannt wird, wird sofort erlassen. Dänemark. Uhr, en. »rxer. 8erg! tt London, 27. Oktober. In der Rede, die Staatssekretär Brodrick gestern in Guildford hielt und in der er auf die Worte Roseberys onspielte, daß die Polemiken gegen Deutschland nicht die wahren Gefühle ausdrückten, die beide Völker kür einander hegten, wenn sie vielleicht auch die Ansichten einiger Mitglieder ihrer Regierungen zum Ausdruck brächten, führte der Staatssekretär Wetter aus, es dürste keine Zeit verloren werden, um das auszusprechen, was er iwt allem ihm zu Gebote stehenden Nachdruck betonen möchte, daß zwischen bei den Regierungen keinerlei persönliche Stimmungen herrsch n können. Er sage noch we t?r, daß keinerlei unerledigte Frage irgendwelcher Art zwischen len beiden Regierungen dein he und daß nichts vorliege, was eine Animosität zwischen ihnen Hervorrufen könnte. Gutes Einvernehmen mit den Nachbarn, welche Sprache sie auch sprechen, sei notwendig und wünschens wert. Alle Gerüchte von M ßaerständnissen müßten beseitigt werden, ebenso wie die zirkulierenden Märchen von dem Plan eines EinfalleS-von LOO 000 Soldaten in Schleswig-Holstein und von völlig grundlosen Ang? i ffen, die wot l dazu dienen könnten, die Feder gewisser Männer von d?r Presse zu reizen, die aber ron jedem verantwortlichen Sta^tsmarne kurzerhand zurück- gewiesen würden. London, 27. Oktober. Nach Darstellungen hiesiger Blätter nimmt der Ansstand in Rußlud die Ausdehn ung e ner Revolution an Lie Zahl der Ausständtteu übersteigt eine Million in allen Landestttlen. 750 000 Eisen bahner sind ausständig. Das Heer ist unzuverlässig. In Sebastopol ist eine Meuterei ler Flotte ausgebrochen. Der „Potemkin" ist verbrannt. Vierhm d«rt Meuterer wurd n verhaftet. Das Petersburger Ministerium des öffentlichen Verkehrs ist geschlossen. Alle Truppen we? den Trepow unter stellt. Er befiehlt den Oberstin, sofort auf bas Volk zu feuern. Es herrscht Ratlosigkeit im Kaiserlichen Palast. Ruhland. Petersburg, 27. Oktober. Das heute erschienene Manifest des Zaren soll eine Einlö ung des Versprechens dm- stellen, daß dem Volke die Versammlungsfreiheit gewährt werden solle. Es dürfte aber angesichts der durch zwölf Sonderpunkte festgelegten Beschränkungen nur geringen Ein druck machen. Insbesondere werden der die Aufsicht führenden Persönlichkeit, -welche die Regierung zu jeder drei Tuge vor her angemeldeten Versammlung entsendet, weite Vollmachten zu ihrer Schließung in die Hände gegeben. Petersburg, 27.Oktober. Sämtliche Minister und die Departementschefs, mit Ausnahme von vier Ministern treten demnächst von ihren jetzigen Stellun gen zurück. Die Folgen deS EisenbabnerstreikS machen sich schon überall fühlbar. Trübe ist die Lage der Hospitäler. Bereits geht auch der Petroleumvorrat zu Ende. Die niederen Polizeichargen kommen scharenweise um ihren Aschied ein. Sie halten ebenfalls Meetings ab. Ihre Lage soll schleunigst verbessert werden. AuS Reval ist Militär hier einaetrosfen zum Schutze der Hauptstadt. Das ganze russische Eisenbahn netz steht still. Die Brücke über das Schwarzwasser im Zuge des öffentlichen Weges Erla— Bermsgrün wird für den 29., 30. und 3l. Oktober 1905 für allen Verkehr gesperrt. Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, 1475 v. den 27. Oktober 1905. Es wird hierdurch in Erinnerung gebracht, daß zur Bekämpfung der Blutlaus in jetziger Jahreszeit die nötigen Maßnahmen zu treffen sind. Die Obstbäume sind daher von ihren Besitzern auf das Vorhandensein der Blutlaus zu untersuchen und sind vorkommenden Falls zur Vertilgung derselben die bereits früher vlkannt gegebenen Mittel — z. B. die aus Lehm, Lauge, Koch- oder Viehsalz herzustellende Masse — schleunigst anzuwenden. Kopenhagen, 27. Oktober. Wie „Ritzaus Telegraph Bur." meldet, ist am 25. Oktober der Schiedsgerichts vertrag zwischen Dänemark und England unterzeichnet worden. Belgien. Brüssel, 27. Oktober. Der internationale ständige Zucker ausschuß vertagte sich auf den 12. März 1906, ohne über die Anwendung der ÄusgleichSzölle für eine Reihe von Staaten zur Entscheidung gekommen zu sein. Frankreich. Paris, 27. Oktober. Der „Matin" und daS „Echo de Paris" drucken die Rede deS Kaisers am Moltke- Tage unter der Ueberschrist „Kriegerische Worte" ab. DaS „Echo de Paris" bemerkt zu der Rede und den beiden Dresdner Ansprachen, diese drei Reden zeigten, in welcher Geistesverfassung der deutsche Kaiser sich gegenwärtig befinde. Der „Figaro" sagt: Wilhelm II. habe in den letzten Tagen offenbar eine Enttäuschung erlebt. Diese Bemerkung des „Figaro" zielt auf das hier und in London verbreitete Ge rücht von einem angeblichen Echec der deutschen Diplomatie in Petersburg ab. Spanien. Madrid, 27. Oktober. Nach Schlnß eines heute statt gehabten Ministerrates wurde der Presse eine Note witgeteilt, welche besagt, daß sämtliche Minister ihre Portefeuilles dem Ministerpräsidenten zur Verfügung gestellten hätten. Der — nisterpräsident beschloß, die Angelegenheit dem König zu »nk sofortige Einstellung der Tätig- >land wünsche, keil." Die Asowfche Bank und die Sibirische Bank leistet«» ld deutschen In- der Aufforderung Folge. In der Russischen Bank für auSwär- :. Sei kommerzieller tigen Handel wurden die erschienenen 20 Delegierten verhak en und Amerikanern, tet. Aengstlich gewordene Beamte der Bank baten die Direk- Tagesgeschichte. Deutschland. Blankenburg, 27. Oktober. Der Kaiser ist um 5'/, Uhr auf dem hiesigen Schlosse als Jagdgast des Prinz- regenten Albrecht von Braunschweig eingetroffen. Herren, 27. Oktover. In der am 26. Oktober d. I unter dem Vorsitz des Staatsministers, Staotsstkcetärs des Illnern vr. Grasen von Posadowsky - Wehner abgehaltenen Plenarsitzung des Bundesrats wurden die Vorlagen, betreffend einen Gesetzentwurf wegen Abänderung der Gewerbeordnung, eine Denkschrift über die Ausführung der seit dem Jahre 1875 erlassenen Anleihegesetze, eine Uebersicht der R.ichsaus- güben und -Einnahmen für das Rechnungsjahr 1904 den zuständigen Ausschüssen überwiesen. Die Zustimmung fanden die Ausschußanträge, betreffend den Entwurf einer Maß- und Gewichtsordnung, die Aenderung von Nummern der Anlage L zur Eisenbahnverlehrsordnung und betreffend die Verleihung von Korporationsrechten an den in Tanga bestehenden „Tanga-Klub". Außerdem wurde über den Vorschlag wegen Besetzung einer erledigten Mitgliedstelle beim Reichsgericht und über eine Reihe von Eingaben Beschluß gefaßt. Berlin, 27. Oktober. Das „Berl. Tagebl." meld.t, daß der bekannte Regierungsrat Martin, der Verfasfer des Buches „Die Zukunft Rußlands und Japans" von dem Staatssekretär des J n>rn einen Verweis wegen der Ver- öffentlichung dieses Luches erhalten hat. UebrigenS sicht dem Gemaßregelten das Recht der Beschwerde an den Reichs kanzler zu. Canth (Kreis Neumarkt) 27. Oktober. Bei der im fünften Wahlbezirk des Regierungsbezirk Breslau stattgehabten Landtagsersatzwahl wurden insgesamt 403 Stimmen abgegeben, davon entfielen auf Graf Carmer, Mojoratsbesitzer auf Ziefer- wtz (kons.), 402 St mmen, Landrat Wichelhaus-Breslau (kon.) erhielt eine Stimm?. Detmold, 27. Oktober. Fürst Leopold zur Lippe drahtete dem Kaiser bei der Regierurgsübernahme: Eurer Majestät gestatte ich mir in Ehrcrbietung mitzuteilen, daß ich auf Grund der heute abend verkündeten Entscheidung des Schiedsgerichts die Regierung des Landes übernommen habe Es wird mein vornehmstes Bestreben bleiben, dem Reiche stets ein treuer Bundesfürst zu sein. Leopold Fürst zur Lippe. — Kaiser Wilhelm antwortete: Berlin, Schloß, 26. Oktober, nachmittags 6 Uhr. Durchlaucht dem Fürsten Leopold zur Lippe. Euer Durchlaucht bestätige ich gern den Empfang Ihrer Mitteilung, daß Sie auf Grund des Spruches des Schiedsgerichts die Regierung des Fürstentums Lippe über nommen haben. Es erfüllt mich mit Befriedigung, daß damit der Thronstreit seine Eclcdigung gefunden hat. Möge Eurer Durchlaucht eine lange Regierung zum Segen Ihres Landes und im Einklang nnt den Interessen des Reiches beschieden sein. Wilhelm I. R Detmold, 27. Oktober. Auf die Kundgebung des Fürsten von Schaumburg-Lippe erwiderte gestern Fürst Leo pold : Für die freundlichen Worte, mit denen Eure Durchlaucht meiner am gestrigen Abend gedachte, sage ich Ihnen meinen besten Dank. Leopold zur Lippe. Oesterreich. Wien, 29. Oktober. Die „Neue Freie Presse" meldet: Die Handelsv.ertragSverhandlungen mit Ruß land sind soweit fortgeschritten, daß über einen großen Teil des Vertragstextes und der beiden Tarife eine Einigung erzielt worden ist. Doch sind die Differenzen namentlich hin sichtlich deS österreichisch-ungarischen Zolles auf Gerste und der russischen Zollsätze für Eisen und GlaSwaren noch sehr ernste, so daß eine Unterbrechung der Verhandlungen in den nächsten Tagen nicht ausgeschlossen ist. Salzburg, 27. Oktober. Der Landtag hat einstim mig dm Antrag deS Verfassungsausschusses angenommen, der die Regierung auffordert, der drohenden Gefahr deS Zerfalls Oesterreichs durch ein entschiedenes Eintreten für di« deutsche Armeesprach« und gesetzliche Festlegung der deutschen Staats sprache in den ReichsratSländern vorzubeugen. Prag, 27. Oktober. Der Landtag hat die Regier ungsvorloge betreffend die Abänderung der LandeSordnvng und der Landtagswahlordnung einer hierfür e ngesitzten Kom mission überwiesen. Bryce erklärte in einer Rede in Newport (Insel Wight), daß' Vertreter der Terroristen in allen hiesigen kein denkender Mann in England, sicherlich aber kein verant-! langten unter Drohungen die sofortige Eir wörtlicher Politiker, einen Sreit mit Deutschs In keinem Punkte ständen die englischen und teressen ernstlich in Gegensatz zu einander. Wettbewerb, ähnlich dem zwischen Franzosen und ein Grund für politische Feindschaft mit einein großrn ver wandten Volke? England Müsse vkrprchen, gute Beziehungen zu Deutschland zu unterhalten, welche mit einer daurrnven Fort setzung der Beziehungen zu Frankreich nicht unvereinbar seien. r»g«Rrgtsch« »oswfr-und- erschein! Egttch mit Sri Laz«^" —— s den Sonn- »nd Fesltngrn. Abonnement mmmtltch SV Psg. f «OO iHnserate: Im AmtSblattbeztrt der Naum der Sh. Petttzeile I« M., detal.« k siu uubwürtt li Psg. IIN amtlichen Teil der Raum der 3H. TorvuSovs <ä Psg.. UN Rell.-Teil die 3sp. Corpuizeile so Piz. Petersburg, 27, Oktober. Der Ausschuß der Stu denten der hiesigen Universität hat als Kundgebung gegen die Bekanntmachung deS Generalgouverneurs einen Aufruf an alle Studierenden erlassen, in w lchem sie aufgefordert werden, ihre Kraft Tag und Nacht der Revolution zu weihen, sich vollständig in dm Dienst der Revolution zu stellen und die Tore der Universität für alle politischen Versammlungen Der Mi- wett zu öffnen. Gleichzeitig wird in dem Aufruf zu »vier , Angelegenheit dem König zu'großen Volksversammlung in der Universität für heute cbend verbreiten. s eingeladen. Seit 5 IHr nachmittag» funktioniert die elekrifkde England. Beleuchtung in dm Straßen und Wohnungen nicht mchr, London, 27. Oktober. DaS Mitglied deS Unterhauses die Stadt liegt in voller Dunkelheit. Heute früh erschienen """ ' '— "—Men in. allen hiesigen Banken und v«r- JssoralW-NnnaLme für di« am NachmUtaa erscheinend« Rümmer bU vor mittag Uhr. Line Bürgschaft sür die nSchlltiigiae «usnabme der Anzeigen »«». an den dorgeschriedvien Lagen sowie an deMmmter Stelle wird nicht - AI-, zeaeden. «denso wird Mr di« Richtigkeit teleobomsch aufgegcdener Anzeigen NlfM L nicht garantiert, AubwärUg« Austriige nur gegen «oraugbezahlung. Für Rütt- V W ' I gäbe etngesandter Manuskripte macht sich die Redaktion nicht verantwortlich. Namentlich sind die vertrockneten Rinden der alten Frostplattm, unter denen die Blutlaus gedeiht, zu beseitigen und die kahlen Stellen mittels Schmierseife und Bürste gehörig auszuwaschen. An die Herren Bürgermeister, Gemeindevorstände und Gutsvorsteher ergeht hiermit Veranlassung, die Ausführung des Angeordnetm selbst, beziehentlich durch ihre Polizeiorgane zu überwachen und Säumige nach ß 368, 2 des Reichs crafgesetzbuchü zur Bestrafung zu bringen. Königliche Amtshanptmannschaft Zwickau, am 20. Oktober 1905. Jahrmarkt (nur Krammarkt) am 6. und 7. November 1905 in Eibenstock.