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bestimmten Plätzen kstn« Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis von» 10 Uhr aufzugeben. - Verlag: Mohr k Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüb« Mohr. Hauptschrtftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, PulSn^ Verantwortlich für den Hetmatteil. Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, PulSnttz; M Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. D. A. XU.: 22» Geschäftsstellen: Wbertsttatze 2 und Abolf-Hitler-Sttaße 4. Fernruf SIV und S» Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur VeröffentMung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast zu Kamenz, de« Stadtrates zu Pulsnitz und des Gemrinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amts gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Diete Zeitung erschein: täglich mt: Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage, »er Bezugspreis betrüg: bet Abholung wöchentlich 50 Rpf., bei Lieferung frei HauS « Np». Postbezug monatlich 2.50 RM. Tie Behinderung der Lieferung rechtfertigt ^«nen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungsausgabe iür Abholer täglich 3—6 Uhr nachmittags. Pre:se und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 4 — Für bas Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an Nr. 25 Montag, den 31. Januar 1938 90. Jahrgang Festtag der geeinten Nation Fünf Zahre nationalsozialistisches Deutschland Der Tag, an dem das ganze deutsche Volk mit Stolz und Freude auf das erste Jahrfünft der Regierung Adolf Killers zurückblickt, und an dem es wieder jener unver geßlichen Stunden gedenkt, in denen sich am 30. Januar 19Ä ein Schicksalswandel von ungeheurer Bedeutung im Leben unsorer Nation vollzog, ist angebrochen. Wieder flattern an diesem Gedenktage der nationalsozialistischen Revolution die Fahnen des Sieges von allen Giebeln und aus allen Fenstern im ganzen Reiche, wieder dröhnt der Marschtritt der gewaltigen Kolonnen der Bewegung durch die Straßen der Städte und Dörfer als ein Zeichen un- geb7ochener Kampfbereitschaft. Niemand will sich ausschalten von dem tiefen Dank, den das ganze deutsche Volk an diesem Tage seinem Füh rer abstattet, und von den Segenswünschen, mit denen es die Arbeit zu Beginn des sechsten Jahres der national sozialistischen Regierung begleitet. Der Jahrestag der Machtergreifung ist heute mehr noch als in früheren Jah ren ein Tag der geschlossenen Gemeinschaft des Volkes und des Gemeinschaftsbekenntnisses aller Deutschen, ein wahrer Festtag der Nation, die an diesem Tage wieder ihre unerschütterliche Treue zum Führer bezeugt. Er ist dor allem aber auck ein Ebrentaa für die Alte Garde der nationalsozialistischen Bewegung! die nach jahrelangem, erbittertem Kampf an diesem Schicksalstage all ihre schwe ren Opfer durch den Sieg des Führers belohnt sah. An diesem hohen Festtage hält das deutsche Volk Rückschau auf ein weiteres, das fünfte Jahr der Arbeit am Aufbau des neuen Reiches. Gewaltiges, früher Un vorstellbares wurde wieder auf allen Gebieten geschaffen. Neue monumentale Bauten künden von dem heroischen Gestaltungswillen des neuen Deutschland, und die Pläne zu noch gewaltigeren steinernen Zeugen deutscher Größe wurden soeben bekanntgegeben. So feiert das deutsche Volk diesen Tag in einer Zeit angestrengter und erfolg, reicher Arbeit, in unendlicher Dankbarkeit an den Führer, beseelt vom Gefühl des Stolzes auf das bisher Erreichte, mit dem Bekenntnis unauslöschlicher Gefolgschaftstreue für alle Zukunft. Berlin ein Flaggenmeer Den Auftakt der Feierlichkeiten aus Anlaß des fünf ten Jahrestages der Machtübernahme durch den Natio nalsozialismus bildete das Große Wecken, das in Berlin von 15 Musik- und Spielmannszügen der Partei und ihrer Gliederungen ausgesührt wurde. Punkt 8 Uhr setzten sich die Weckzüge überall in Be- weauna. um den Feiertag der Nation mit klingendem Vorbeimarsch der Leibstandarte vor dem Führer. Weltbild (M)- Spiel sü eröffnen. Alte und neue Marschweisen, Militär märsche und Kampflieder der Bewegung schallten durch die Straßen der erwachenden Reichshauptstadt, die sich schnell in ein unübersehbares Flaggenmeer zu verwan deln begann. Kein Wunder, daß die zündenden Klänge der Musikzüge immer mehr Volksgenossen anlockten, die sich den marschierenden braunen Kolonnen anschloffen. Nach etwa halbstündiger Marschdauer waren die einzel nen Weckzüge an ihrem Ziel, meist größeren Plätzen der verschiedensten Teile der Stadt, angelangt, wo anschlie ßend Platzkonzerte stattfanden. Dr. Goebbels spricht zur Fugend Zum Mittelpunkt der ungezählten Morgenfeiern, mit denen der fünfte Jahrestag der Nationalen Erhebung im ganzen Reich seinen festlichen Auftakt nahm, wurde der Große Sendesaal des Berliner Funkhauses. Rund 1400 Angehörige der Gliederungen der Hitler-Jugend füllten den Saal. Reichsminister Dr. Goebbels, der zusam men mit dem Reichsjugendsührer Baldur von Schirach erschien, wurde von der HJ.-Führerschaft begrüßt. Mit dem Liede „Auf hebt unsre Fahnen" nahm die Feier stunde ihren Beginn. Dann sprach Dr. Goebbels zu der deutschen Jugend, die überall im Reich bei Gemeinschafts empfängen in ihren Heimen, in Turnhallen usw. seine Rede hörte. Dr. Goebbels warf zunächst einen Rückblick auf die schwe ren Entschcidungskämpfe des Jahres 1932 und unterstrich so dann die historische Bedeutung der Lipper Wahl vom 15. Ja nuar des Jahres 1933 Eindrucksvoll schilderte er die nervöse Spannung, die bis zum Entscheidungstag über dem gesamten politischen Deutschland lag, um dann fortzusahren: Die Stim mung steigt bis zur Siedehitze. Am 29. Januar sind die Dinge dann reis. Das neue Kabinen ist fertig und kann berufen werden. Dieser graue Sonntagnachmittag ist im Kaiserhof mit fieberhaften Vorbereitungen ausgesüllt Ein Heer von Journalisten wartet unten in der Halle aus neue Nachrichten: denn jedermann weiß, daß die wirkliche Regierung in dieser Stunde nicht in der Reichskanzlei, sondern im Kaiserhof sitzt. Noch aber ist es nicht so weit. Die letzten alarmierenden Mel dungen treffen ein. Eine stürmisch bewegte Nacht, angesüllt mit Hiobsposten von allen Seiten, steht vor uns. Keiner von uns findet auch nur eine Stunde Schlaf. Wir sitzen noch bei der Arbeit, als durch die Gardinen schon der graue Morgen des entscheidenden Tages hereindammcrt. Der Führer ist zur Audienz beim Reichspräsidenten drüben in der Reichskanzlei. Um Vie Mittagsstunde kommt er in den Kaiscrhof zurück. Und nun ist es geschehen. Das neue Kabi nett ist gebildet und bereits vereidigt. Einige Minuten später durchrast die Meldung ^Hitler ist Reichskanzler!" Berlin und dann das Land und dann über Draht und Actherwclle die ganze Welt bis in ihren fernsten Winkel. Während wir schwei- gend und von tiefster Freude erfüllt in einem kleinen Wohn- zimmer im Kaiscrhof zusammcnstehen, geht es hörbar wie ein Aufatmen durch das ganze Voll. Die Freunde und Anhänger triumphieren, die Gegner sind wie zerschlagen, und die Feinde packen bereits ihre Koffer, um mit den letzten Zügen Berlin und das Reich zu verlassen nnd bei Nacht und Nebel über die Grenzen zu gehen. Bei uns aber beginnt die Arbeit. Marsch der Millionen Der Führer entwirft die ersten Regierungsakte; nachmit tags trui bereits das neue Kabinett zu einer Sitzung zu sammen, und abends ergreist dann das Volk das Wort. Ohne Kommando und ohne Beseht sammeln sich die Hunderttausende an allen Ecken und Enden dieser Viereinhalbmillionenstadt, und nun beginnt der Triumphmarsch durch die Wilhelmstraßc. Wir haben seitdem viele Auszüge gesehen, geordnete, diszi- PInnerte, in festem Schritt und Tritt sich bewegende. Aber wir r ergreifender und »schüttender gewesen wäre als dieser, lieber eine Million Menschen, schrieb am anderen