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Diese» Wat» »Kd den Lesen» von DrnLen und Umgebung am Lage vorher bereit» al« MM-Mrgade -«gestellt, wilhrend c» die Post-Abonnenten an» Morgen in «in« Delomiaurgabe «Hallen. 66. Jahrgang. 226. vt-u«»-Gebühr »t,r»elll>brl. für De«»- den »et tl^Ich ,w«> «alt,er Zutr<>aun,<an Sann- und Montanen nur einmal» r.ro M, durch auawärtta« Nom. mMtontlr« d«a»,U>M. vet «tnin. Dresden u. Umgedun» am lag« „rher p»- ,»UeIt«n «dend-Nu»- ,ad«n erhalten dl, aua- Mürllaen «e,leder ml» »er Mor^n-Nu»«ab« ptlammen ptaeltell«. «achdruck nurmll deul- Ucher Quellenangabe l.Dreed. lllachr."» »u- Wi». — Unoeilangie Manuflrt,»« werden nicht ausbewahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. 1856 Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Hauxtgefchäftrstelle: rNarienstrafte 38M Sonntag, 11. August 1912. A»;eigen-Tartf., Annahme von Ankün- digungen b<4 nachm. :r Uhr. Sonntags nur Marienslrahe 8» von II dis >/,l Uhr. Die einspaltige ts-rundzeiie Ica. 8 Silben) ^0 Pf., AamiUen-Nachrichien aus Dresden 2L Pf.; die zweispaltige Zeile aufTerlseite 7<«Pf., die zweispaltige Neklanie. »eile lM M. — In Nummern nach Sonn - und Helerlagen die einspaltige üirundzeile .15» Pf, Familien- ^kachrlchten aus Dres- den die v»rundzetle :io Pf. — Auswärtige Aufträge nur gegen Vorausbezahlung. — Jedes Beleqdlatt kostet w Pf. Vresötzn-^. /lug.Nüiinsckei'kEZöhnß) SS- ptsuLnscfi^k-LS7 ^ ^oÜLt-NL Isbrs Aokrvgbsm»-*-' " ALIv srttgo ^lefev. Der Sönia bat eine Verordnung über die Bildung Ser neuen sächsischen Truppenteile erlassen. Geheimer Hosrat Professor Paul Mallot. der Er bauer des ReichStagsgebäudeS und des neuen StändchauscS i« Dresden. ist in Langcnschwalbach gestorben. Eine Versammlung Dresdner Künstler und Architekten beschloss die Errichtung eines Dresdner Hauses auf der Leipziger B a n f a ch a u S st e l l u n g. Tie Leiche des seit acht Tagen vermisjtcn Referen dars v. Kirchbach ist am Fuße der Pnslatsch auf- gefunden worden. Das Luftschiff „Viktoria Luise" ist heute früh von Baden-Oos »ach Gotha gefahren. Auf dem Wandsbekcr Exerzierplatz flog ein Flugzeugschuppcn in die Lust, wobei drei Flug zeuge vernichtet wurden. Ter französische Ministerpräsident PoincarS ist Sonnabend früh in Petersburg eingctroffen. Neueste Drahtmeldungen vom 10. August. Geh. Hofrat Prof. Paul Wallot Langeuschwalbach iTauuuss. Heute «acht ist der hier zerr Kur weilende tveheimc Hofrat Professor Paul Wallot. der Erbauer des Neichütagsgcbiiudca und des neuen Ttändchauses in Dresden, gestorben. Zum Unglück auf der Zeche „Lothringen". Bochum. iPriv.-Tel.) Nach endgültiger Feststellung sind 101 Tote geborgen, 2 Tote liegen im Krankcn- hause Bergmannsheil, so «dass die Gesamtzahl der Todesopfer 108 beträgt. Von den als vermisit gemeldeten Bergleuten haben sich gestern drei »nd heute ein vierter gcmcloet. Sie hatten in der ersten Verwirrung den Platz verlassen, ohne die Marke an der Kontrollstelle abzngcben. Es ist nicht ausgeschlossen, das; sich »och weitere Vermisste melden. Da der Sachschaden durch die Brüche nicht erbeb lich ist. glaubt man. die Unglücksstüttc nach den Vermissten bis morgen abgesucht zu habe». Die Beriesclu»gS- anlagc funktioniert tadellos, wodurch die Vc Häup tlingen von einer Kohlenstaubexplosion wiücrlrgt werde». Auch die Wetterführung war gleich nach der Explosion wieder in Ordnung. Gerthe. Tic Beerdigung der auf der Zeche „Lothringen" verunglückten Bergleute findet Montag nachmittag 4 Uhr auf dem gemeinschaftlichen Friedhose in Gerthe von der Zeche ans statt. Rom. „Popolo Romano" schreibt: Die italienische Regierung hat der deutschen anlässlich des Gruben unglückes bei Bochum den Ausdruck ihres Beileids über mitteln lasten. Italien kann diese Gefühle des Bedauerns über das schwere Unglück, das so viele Arbeiter, die, wie Kaiser Wilhelm sagte, aus dem Feld der Ehre gefallen sind, betrosscn hat. nur teilen. Kunst und Wissenschaft. s* Wochcnspiclplan der Königlichen Hofthcatcr. König!. Opernhaus bis auf weiteres geschlossen. — König!. Schauspielhaus: Sonntag: Zum ersten Male: »Der Arzt wider Willen" lV-R. Montag: „Carmen" siM). Dienstag: „Der Arzt wider Willen" <(48). Mitt woch: „Mignon" l'-R. Donnerstag: „Der fliegende Hol länder" <1/28). Freitag: „Der Zigennerbaron" U/uR. Sonnabend: „Der Arzt wider Willen" lV-8). Sonntag: „Tiefland" sMs. Montag: „Boccaccio C/28). ' -f* Mitteilung ans dem Bnrcau der König!. Hofthcatcr. Im Sch a u sp i e l Ii a us c wird Montag, den 12. August, Bizets „Cg r men" anfgesührt. In der Partie des Do» Iofü wird Herr Sembach, nachdem er sein Studium bei Jean de Rcszkö in Paris beendet hat, zum ersten Male wieder austrctcn. Die übrige Besetzung der Hanptpartie» ist die svlgcndc: Carmen: Fräulein Tervani, ESkamillo: -Verl' Zador, Zuniga: Herr Biissel. MvralüS: Herr Schinal- nancr. Micncla: Fräulein Stünzncr. i* Konzertwinter 1N12/18. lMittcilungen der Konzcrt- direktion F. Ries.) Fünf Grosse Philharmoni sche Konzerte. Die fünf grossen philharmonischen Konzerte, welche alljährlich von der Konzcrtdircktion F. Nies veranstaltet werden, treten in den 18. Jahr gang ihres Bestehens ein. Sie finden in nächster Saison statt: am 22. Oktober, 2«!. November, 10. Dezember, 14. Januar und II. Februar im grossen Gcwcrbehaussaal. Diese Konzerte sind bekanntlich Solistcii-Kvnzcite grossen Stiles mit dem Gewerbehaiis-Orchester lLeitung W. Olsens. Es treten tn jedem Konzert zwei Solisten auf. Wir nen nen für nächsten Winter heute nur: Professor Johannes Messchacrt. den weltberühmten Meistersänger, Julia Culp, den genialen Virtuosen »nd einstigen LiSztschttlcr Professor Emil Sauer und den grosse» Geiger Fritz Paris. Der Minister des Aeussern licss dem deutschen Geschäftsträger, Freiherrn v. d. Lancken, die aufrichtigste Teilnahme der französischen Regierung an dem Gruben- nnglttck bei Bochum auödrückeu. Der französische Massenbesuch in Berlin. Berlin. lPriv.-Tel.) Tie französischen Aus flügler. etwa IMO an der Zahl, die gestern hier ein- getrofscu sind, bleiben bis zum 18. August in Berlin uno begeben sich sodann nach Düsseldorf zum Besuche der Städte-Ailsstellnng. woraus sie am lö. August wieder in Paris eintrcfscn. Ein Kinokongreb in Berlin. Berlin. sPriv.-Tcl.s Ter Schutz verband deut scher Lichtbildthcater hat beschlossen, den nächsten Berbandstag in Berlin abzuhalten, und zwar im Zu sammenhang mit einem Kinokongrcss, zu den» Ein- lavungen ergehen werden an sämtliche Kinobcsitzer Deutsch lands. auch an die noch nicht dem Schutzverband angchörcn- den Filmsabrikanten, Filmverlciher, die Reichs-. Staato- und Kvmmunalbebörde», die Lchrcrvercinc, den Goethc- bund. sowie die sonstigen Bildungsvercinc und Leiter wissenschaftlicher Institute, die Tages- und die Fachpresse. Der mit einer Ausstellung verbundene Kongress soll der breitesten Ocsscntlichkeit Gelegenheit geben, den Kincmato- graphcn in seiner Eigenschaft als Knltursaktor und seine volkswirtschaftliche Bedeutung kennen und würdigen zu lernen. DaS 700 jährige Bestehen des Herzogtums Anhalt. München. Der Prinz-Regent hat dem Herzoge Friedrich zu Anhalt anlässlich der Feier des 700 jährigen Bestehens des Herzogtums Anhalt telegraphisch die herz lichsten Glückwünsche ausgesprochen. Zerstörung eines FlugzengschnppenS. Hamburg. Aus bisher unaufgeklärter Ursache ist gestern abend gegen 10'ch Uhr auf dem Exerzierplatz Wands- bcck ein Schuppen für Luftfahrzeuge tn die Luft geflogen, wobei ddrei Flugzeuge vernichtet wurden, dar unter zwei „Tauben" dcS Referendars Caspar. Ei» früherer Gendarm als Falschmünzer. Triest. Wegen Falschmünzerei wurde der 24 Jahre alte frühere Gendarm Earalbini ans Ravenna verhastet. In seiner Wohnung fand inan gute Fälschungen von Geld stücken auö einer ganzen Reihe von Ländern. Die Begrüssung des „Condü" durch deutsche Kriegsschiffe. Paris. sPriv.-Tel.) Uebcr die Begrüssung des fran zösischen Dampfers „Cond ü", an dessen Bord sich Minister präsident Poincars nach Russland begeben hat. ver öffentlicht die „Agence Havas" folgende Darstellung: Als sich der „Conds" am Mittwoch vormittag ans der Höhe von Kiel befand, wurde ein Torpedoboot gesichtet. Bet der grossen Entfernung, in der sich das Boot befand, war cs bald wieder ausser Sehweite des „Condü". ES ent fernte sich in der Richtung nach der Küste zu. Gegen 2H^ Uhr tras der „Condü" auf einen grossen deutschen Panzerkreuzer mit drei Schornsteinen vom Tnp der „Braunschweig". Dieser Pgnzerkrcuzcr hisste die wcissc Flagge mit schwarzem Kreuz, die die Anwesenheit eines deutschen Admirals andcutet. Der „Condü" hisste hieraus seinerseits die Flagge des Ministerpräsidenten. Darauf hisste der deutsche Kreuzer die französische Flagge, an de» Spitze des GrossmastcS und grüsste den „Conds" mit 10 Salutschüssen. Der „Conds" hisste hierauf die deutsche Flagge am Grossmast «nd erwiderte den Salut. Der Kreisler.- P e t r i - Q u a r t c t t. Das Pctri-Ouartctt iKönigl. Hoskonzcrtmeistcr Professor Henri Petri, erste Violine), Königl. Kainmcrmusikus Erdmann Warwas lzivcitc Violine), Königl. Kammcrvituos Alfred Spitz« er iBiola), Königl. Hofkonzcrtmcistcr Professor Georg Wille iBioloncello) vcränstaltet auch nächsten Winter sechs Kammermusik-Abende, je abends f/28 Uhr im Palmengartcn und zwar am 14. Oktober. 11. November, 2. Dezember, 20. Januar, 24. Februar und 17. März. -Eiscnbcrgcr- W i l l e - v. S ch n ch - T r i 0. Severin Eiscnberger lKIavier). Königl. Konzertmeister Paul Wille (Violine) und Hans v. Schuch tCello) haben für ihre nächstwintcrlichen drei Kammermusik-Abende je abends 1/28 Uhr im Palmengartcn festgesetzt: Mittwoch, den 30. Oktober, Mittwoch, den 8. Ja nuar und Montag, den 3. Mürz. i» Dresden auf der Leipziger Banfachanöstellnng. Eine Versammlung Dresdner Künstler und Architekten beschloss die Errichtung eines Dresdner Hanfes auf der Leipziger BaufachauSstellung. Ein Arbeitsaus schuss zur weiteren Vorbereitung des Planes hat sich unter Oberbürgermeister Dr. Beutler gebildet. Sur Frage des „Parfisal"-Schutzes. Gustav Manz fährt fort, in der „Tägl. Ndsch" die Zu schriften zu veröffentliche», die aus die Frage des „Parsisal"- Schntzcs von allen Setten reichlich eingcgangcn sind. Alle diese Zuschriften, hinter denen nicht der einzelne, sondern Gruppen hochgesinnter Menschen stehe», atmen einen Idealismus, der eine gerade ln unseren Tagen doppelt wohl tuende Erscheinung ist. Es ist nicht möglich, an dieser Stelle alle die Aeusscrungcn wic-erzugcben, die Gustav Manz, nicht allein aus den Kreisen von Bcrusönnisikcr» und Künstlern, sondern auch von künstlerisch hochgesinnten Menschen aller Gcscllschastsschtchtcn veröffentlicht. Zwei Briefsteller aus der überreichen Fülle mögen noch hier Platz finden: Ministerpräsident, der von dem Erscheinen des deutschen Dampfers sofort benachrichtigt worden war, erschien als bald aus der Kommandobrücke. Eine Stunde später war der deutsche Kreuzer am Horizonte verschwunden, doch wurde bald daraus eine deutsche Lchiffsdivisivu, bestehend ans vier Panzertrcuzern und 18 bis 20 Torpedobooten, vom „Condü" gesichtet. Dieses Geschwader befand sich nicht in Fahrtfvrmativn, sondern bildete einen sehr grossen Halb kreis. Der dritte der Panzerkreuzer hisste, als der „Condü" in einer Entfernung von ungefähr 12 Kilometern vvrbet- fuhr, die Flagge des deutschen Kriegsadmirals, sowie die französische Flagge und grüsste daun den „Condü" mit dem vvrgeschriebcuen Salut. Der „Cvudü" hisste von neuem die deutsche Flagge und erwiderte den Salut Schuss für Schuss. Dieser zweite Salut fand an der Steuerbvrdseite statt, während der erste Salut von der Backbvrdseite erfolgt war. Gegen 5 Uhr, nachdem der „Condü" die deutsche Schisfs- formativn vvllsländia passiert hatte, hisste der letzte deutsche Panzerkreuzer die Flagge des Konteradmirals und gab den Abschiedssalut in dem Augenblick, als sich beide Schisse auf gleicher Höhe befanden. Englische Prcssstimmen z»m Krupp-Jubiläum. ) London. Die „Times" schreiben: Die Iahrhundcrt- tcicr in Essen ist in England und zweifellos auch in anderen Ländern mit svlnpathiichcin Interesse verfolgt wor den. Die Anwesenheit des .Kaisers hat der Feier einen nationalen Ehnratter gegeben. Das deutsche Volk hat allen Grund, aus diesem Anlasse nationalen Stolz zu empfinde». Das heutige Deutschland ist im materiellen Sinne von Krupp geschaffen. Diese Firma steht an der Spitze der industriellen Tätigkeit, von der das moderne Deutschland lebt. Tic „Times" heben hervor, was die Stadt Essen der Firma Krupp verdanke, und fahren fort: Wir hören heute und nirgends so laut wie in Deutschland einen wachsenden Ehör von Klagen »nd Borwürfen gegen die moderne Industrie und die Männer, die sie geschaffen haben. Die Antwort darauf ist, dass die Industrie und sic allein dem Volte zunächst cs möglich macht, zu leben, und zweitens, in einem ständig steigenden Grade mit Behagen zu leben. Essen ist ein Beispiel dafür, aber nur ein ein ziges. Seit der Gründung der Firma Krupp ist die Be völkerung Deutschlands von 25 aus 00 Millionen gewachsen. Der Stand der Lebenshaltung ist von äusserstcr Aermlich- keit zu einem hohen Grade von Komfort gestiegen. Essen zeigt, wie daS geschehen ist. Es ist die Schöpfung un gewöhnlicher Männer. Der Staat hätte das nicht tun können und ebensowenig alle Arbeiter zusammen, die von der Firma seit der Gründung beschäftigt worden sind. Der sranzösische Ministerpräsident in Petersburg Petersburg. Der sranzösische Ministerpräsident Poin- carü ist heute früh an Bord der Jacht „Newa" hier ein gctroffen. Am Landungsplatz erwarteten ihn der Minister präsident Kvkoivzvm, der Minister des Aeussern Dsasonow und andere Vertreter des auswärtigen Amtes und des Hofministerinms. der Ehes des Generalstabcs der Marine Fürst Lievcn, sowie der französische Botschafter. Kokvwzom und Ssasonow bcgrüsstcn Poincarü herzlich. Eine englisch-kanadische Konferenz. Ottawa. Wie die Blätter ans London melden, >vir§ der Premierminister Borden aus Ersuchen der britischen Regierung den früheren Premierminister Sir Wil fried Lanricr einladcn. an einer Konferenz über die Verteidigung zur See tcilzunchmc», die hier stattsindcn soll. Ein Kantor und Organist: . . Was branihcn wir nach Gründen, ob für oder wider zn suchen? Der Meister hat's gewollt, und der Wille sollte uns heilig sein. . . . Ich bin dreizehn»!«! mit den Meinen in Bayreuth gewesen. Nbgcdarbt haben wir uns die Groschen. Aber ich möchte um alle Schasse dieser Welt nicht die Bayrcuthcr Eindrücte missen." Frau Generalleutnant Di. v. A. in Berlin: „Solange die Banrculhcr Icstspicle bestehen, hege ich den Wunsch, ihnen bciznwolincn. Immer stellten sich unüberwindliche Hindernisse entgegen. Dreimal hatte ich schon die Fcstsoicttartcn, so auch in diesem Jahre, »nd wieder kann ich nicht an diese Zlunst- stüttc pilgern. Aber wenn ich de» „Pgrsifal" auch nie scheu soll,, lieber das — als an irgendeiner Bühne sonst." Die Kämpfer im Reiche des Idealen und gross Gewollten werden freilich den Lieg ihrer schönen Sache nicht erleben können, denn die Lage der Angelegenheit des „Parsifal"- Tchutzes ist keine günstige. Durch die Blätter geht folgende Mitteilung: „Parsifal" soll aiisscrhglv Bmircuths zum ersten Male in Budapest gnsgeführt werden. Während! die Oper in anderen Ländern erst am 1. Januar des dem 80. Todestag folgenden Jahres aufgcfiihrt werden darf, kan»! „Parsifal" in Budapest bereits an, 80. Todestage Wagners,! 18. Februar 1018, also fast um ein volles Jahr, früher al s in anderen Städten, in Szene gehen., — Gegen diese Absicht der Budapcster Oper wäre nur etwas auözurichten, wenn die Staaten, die der Konvention bei-, getreten sind, einem Zusatzparagraphen speziell für den „Parsifal"-Schutz znstimmteu. Notwendig ist cs auch, sich die Stellung des Deutschen Bühiieuvereins zu der ganzen Frage ins Gedächtnis zurück- zurnfen. Max Marterstcig, der neue Direktor des Leipziger StadttheatcrS, schreibt darüber: Jener Antrag tdcs „Pa>sifal"-Schussess wurde »oin Deutschen Btthnciwerei» zunächst aufs wärmste begrüßt und fand nament- lich die lliitcrstüssnng fast sömtltcher .Hoslheatcrintcndanzcn. Die Mitglieder des Deutschen Bühncnvcreins uiuftten sich jedoch im Laufe der nächsten Jahre, als in Berlin zwct neue Opcrngrün- dungcn beschlossen wurden, von weitere» solche» i» Hamburg und« München die Rede war, vor die Franc stellen, ob unter diesem