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DnlWt AllWitint Zkitmig Wahrheit «ad Recht, Freiheit «ad Tesch!» Mittw»ch, L6. N»»e«ber l«7t^ Fuserate Pu» an die «rpeditioa t» Leipji, »» jeudeu. 2«s«rIi»»»g»tLhe sür die Spulte»,-«» » Pp, >uU<r Eiojes-udt ,o Ps. NLcheck««e«»tt pr de» MMtLlecember werde» vo» «llea Postämter» des Deutsche» Reiches und der Oesterreichisch-Unaarischen Monarchie sowie siir Lrip-i- do» der Ex-eM»» der Dotsche» A0gn»e»nen Zeitung iu Leipzig (Querstraße Nr. 29) zum Preise von 2 Mark 5V Pf. angenommen. Ava «tSwiirtt Wd»e» NachuhOsoemeutS sür diese Zeit auch direkt dei der Expedition erfolgen zum Preise von 3 Mark und ist dieser Betrag pamo ei»z»schitke«, worauf die Züse»tz»»g jeder Nummer outer fraokirtem Kreuzband geschieht. Telegraphische Depeschen. *V«rU», 24. Nov. Da« däulsche K-«tgSpaar trifft am Freitag zum Besuche nufer- Hofe- hier ei«. (Wiederholt.) S«rUn, 24. Nov. In der devtfch-vsterrei- chischen Zollconfercuz sollen nunmehr unter Theil- nähme von Bevollmächtigten Baiern- und Sachsen dit Verhandlungen über die Verlängerung de- Meist- begünstigungSvertrage« mit Oesterreich auf sechs Monate beginnen. Baiern wird durch den Ministerialrath Herr mann, Sachsen durch Finanzrath Zenker vertreten. — Griten» der Reichsregierung ist eine verstärkte Aus prägung von Goldmünzen in Aussicht genommen. (Wes.-Z.) »Straßburg i E., 24. Nov. Der Bezirkstag sür Unterelsaß ist heute Bormittag 11 Uhr durch den Bezirk-Präsidenten Ledderhose eröffnet worden. Von den 35 Mitgliedern des Bezirkstages fehlten entschul digt 5. Zum Präsidenten wurde Iuliu» Klein mit 24 Stimmen, zu Bicepräfidenten wurden Pick mit 24 und Nack mit 18 Stimmen, zu Secretärra Zorn v. Bulach (Sohn) mit 27, Charpentier mit SS und Teguel mit 17 Stimmen gewählt. Zum Schluß fand die Bildung der Commissionen und die Bertheilung der Vorlagen an dieselben statt. Wien. 24. Nov. Die iu Berlin geführten Zoll verhandlungen ergaben das Scheitern de- Meist begünstigungsvertrages. Nunmehr soll ein Tarifver trag angestrebt werden, bi- zu dessen Zustandekommen der autonome Tarif beiderseits angenommen werden dürfte. (Wes.-Z.) *ivi«n, 24. Nov. Die Nachricht von der Er sehn g de- diesseitigen Botschafter» in Petersburg, Baron v. Langenau, durch den Fürsten Windisch- grätz wird der Politischen Correspondeuz von compe- tenter Seite als unbegründet bezeichnet.— AuS Kon stantinopel vom 23. Nov. wird derselben Corre- spondenz gemeldet, Aleko-Pascha habe dem Sultan und der Pforte bestimmte Zusagen betreffs der Siche rung der Lage der mohammedanischen und griechischen Einwohner Ostrumeliens gemacht; ebenso seien wegen der Verbesserung der Lage der mohammedanischen Flüchtlinge Vereinbarungen getroffen worden. Sern, 24. Nov. Im Canton Tessin hat gewal tiger Schneefall den Post-, Telegraphen- und Dampf- schiffvcrkchr unterbrochen. Tausende von Bäumen und Weinstöcken sind durch die Schneemasse erdrückt. Im Gadmenthale sind fünf Menschen von einer Lavine verschüttet, einer ist todt, drei noch lebend, einer noch nicht aufgefundeu. (Wes.-Z.) * Nom, 24. Nov. Da- Centralbureau de- Senat» genehmigte den Bericht über den Gesetzentwurf be treffend die graduelle Abschaffung der Mahlsteuer; der Bericht beantragt die Aufschiebung dieser Maßregel. (Wiederholt.) London, 24. Nov. Ein Telegramm au- Rom in der Morning Post meldet, im Privatgespräche äußerte der Papst den ernstlichen Wunsch nach Be rufung eine» ökumenische« Concil» behufs Förde rung wichtiger Reformen; di« ultramontane Partei widerstrebe kräftigst diesem Wunsche. Das Telegramm meldet weiter, der italienische Botschafter in Konstantinopel habe Anweisung zur Unterstützung Layard'S erhalten. (Köln. Z.) * Madrid, 24. Nov. Die Erzherzogin Chri stine und deren Mutter, welche auf allen Stationen, die sie passtrten, vom Publikum mit größter Begeiste rung begrüßt wnrden, sind heut« früh 8 Uhr hier auf dem Nordbahnhofe eingetroffen, woselbst der König mit den Prinzessinnen, die Minister, die Spitzen der Be hörden, die Würdenträger des Hofes und viele Nota- bilitäten zu deren Empfange anwesend waren. Die Erzherzoginnen begaben sich in Begleitung des König» und der Prinzessinnen nach dem Schlöffe Pardo, von wo die letzter» sodann nach Madrid wieder zurück- kchrten. * Pari«, 24. Nov. Rach Meldungen hiesiger Abend blätter hat der Minister de» Innern Lepe re auf Er suchen des Präsidenten Grsvh feine Dimission zurück gezogen, welche er infolge der Abberufung Gent'» al« Gouverneur von Martinique gegeben hatte. * Lonstantinopel, 23. Nov. Wie verlautet, wird in der nächsten Zeit ein Irade veröffentlicht werden^ welche« besÜmmt: Iu der Wsicht, nach Maßgabe der gegenwärtigen Hülfsquellen den Dienst betreffs der öffentlichen Schuld wieder aufzunehmen, wird vom 13. Ian. 1880 ab ein JahreSbetrag von 1,350000 türkischen Pfund zur Zahlung der Semestralzinsen der innern und äußern Schuld bestimmt. Dieser IahreS- betrag wird sichergestellt 1) durch die Einkünfte aus Taback, Salz, Spirituosen, Stempel, Fischfang und Seide, welche, nach Vorwegnahme von 1,100000 Pfd. zu Gunsten des osmanischen BankconsortiumS für die garantirten Vorschüsse, den Inhabern von Obligationen angehören; 2) durch die Einkünfte aus Cypern und Ostrumelien. Das eventuelle Deficit wird von der Regierung gedeckt. Außer der garantirten Annuität cedirt die Regierung den Schuldinhabern unwiderruflich den bulgarischen Tribut und den Schuldbeitrag Ser biens und Montenegros, ferner ein Drittel des Netto ertrages jeder neuen Steuer und des Ertrages der durch die Revision der Handelsverträge herbeigeführtea Zollerhöhung, schließlich den Ertrag der Patente nach Borwegnahme des bisherigen Ertrage» der sogenannten Temettusteuer. Der RepartitionSmoduS der für den Schulddienst bewilligten Beträge wird mit den Ver tretern der Schuldinhaber vereinbart. Die Regierung darf innerhalb 10 Jahren die Bestimmungen de» Irade nicht ändern, «S sei denn mit Zustimmung und unter Mitwirkung der Schuldinhaber. Da» Irade setzt endlich fest, daß die gegenwärtigen Maßnahmen, als provisorische, die Rechte der Inhaber von Schulv- obligationen unberührt lassen. * Lonstantinopel, 23. Nov. Die auSlLudische» Besitzer türkischer Staatsschuldobligatione« sind nunmehr amtlich aufgefordert worden, für die Berathung von Mitteln zur Ausführung eine- finan ziellen Arrangements Delegirte zu ernennen. — Der Ferman betreffend die Ernennung Baker-Pascha'O zum Vertreter des Sultans bei der Ueberwachung der Einführung der Reformen in Kleinasien ist vom Sul tan noch nicht unterzeichnet. *Lairo, 23. Nov. Regierungsseitig wird ver sichert, daß die Bezahlung de» nächstfälligen Coupon» der Domanialanleihe gesichert sei. Die Vorarbei ten de« Finanzministers zum Zwecke der Einsetzung des Controlebureau nehmen einen raschen Fortgang. * London, 24. Nov. Nach hiesigen größern Handels häusern zugegangenen Telegrammen soll in Iquique «ine Schlacht zwischen den Alliirten und den Chilenen stattgefunden haben, in welcher die erster» geschlagen worden seien. Die peruanische Corvette Pilmayo soll genommen worden sein. - . Berlin. Die officiöse wiener MontagS-R«>ue erhält von „ausgezeichneter Seite", wie sie sagt, das folgende Schreiben aus Berlin vom 21. Nov.: „Begegnungen fürstlicher Personen können hin sichtlich des darin enthaltenen politischen Werthe» nicht immer nach dem äußern Hergänge gemessen und beur- theilt werden. Dies gilt ohne Zweifel auch von dem Besuche deS Großfürsten-ThronfolgerS. Daß selbst die heute hier eingetroffenen Petersburger Zeitungen sich bezüglich dieses Besuches in tiefes Stillschweigen hüllen, ist vielleicht in mehr als Einer Richtung bezeichnend. Daß Kaiser Wilhelm seinen Großneffen mit all der Herzlichkeit empfangen würde, welche unserm die Fa milienbande so hoch schätzenden kaiserlichen Herrn eigen Dialektforschungen. X Serkin, 24. Nov. Zur Unterstützung der For schungen des 0r. Wenker über die deutschen Dialekte hat bekanntlich der preußische CultuSminister vor längerer Zeit (am 29. Aug.) die königlichen Regierungen auf gefordert: 1) Die Kreis- und Stadtschulinspectoren ihrer Bezirke unter Hinweisung auf die denselben von dem vr. Wenker künftig zuzusendende speciellere Er läuterung seines Unternehmens in Kenntniß zu setzen und sic anzuhalten, den ihnen unterstellten Lehrern dringend anzuempfehlen, die Uebersetzungsformulare, welche Vr. Wenker ihnen zusenden werde, sorgfältig und pünktlich auszufüllcn; 2) dem Or. Wenker die Adressen der Kreis- und Stadtschulinspectoren des be treffenden Bezirks mit Angabe der Anzahl der einem jeden unterstellten Schulen mitzutheilen. Gleichzeitig hatte sich der Minister veranlaßt ge funden, auch än die Regierungen der angrenzenden Länder ein Schreiben zu gleichem Zwecke zu richten. Dasselbe kantet: „Der an der Universitätsbibliothek zu Marburg angestellte l)r. pkil. Wenker ist mit einer kartographische!! Darstellung der Dialekte der deutschen Sprache, zunächst in Nord- und Mittel deutschland, beschäftigt und hat zu dem Zwecke die Mitwirkung dcr Volksschullehrer in Anspruch genom men. Ueber die Art und über den Plan der Arbeit gibt daS Nähere der beigelegte Circularerlaß an die diesseitigen Regierungen an. ES bedarf kaum der Ausführung, daß das Werk nur unvollkommen werden könnte, wenn nicht aus den die preußischen Territorien begrenzenden Staaten daS Material in ähnlicher Weise wie in Preußen gesammelt würde. Hierauf ist auch in zweiter Linie der Antrag des Or Wenker und der Vorschlag der königlichen Akademie der Wissenschaften gerichtet. Ew. rc. erlaube ich mir daher ganz ergebenst zu ersuchen, auch für das dortseitlge Staatsgebiet eine entsprechende Verfügung erlassen und mich davon in Kenntniß setzen zu wollen." Dir Ergebnisse der bisherigen Forschungen Wenker's über die Provinz Westfalen und einen Theil der Rheinprovinz haben den ungetheilten Beifall der Fach gelehrten gefunden. Die königliche Akademie der Wissenschaften hat seinen Arbeitsplan nach eingehen der Prüfung gebilligt und der staatlichen Unterstützung empfohlen. Von der deutschen Corvette Prinz Adalbert. (Aus der Deutschen Heeres-Zeitung.) Der letzte in diesen Tagen in Berlin eingegangene Monatsbericht des Commandos der Corvette Prinz Adalbert läßt sich über den Hergang eines im Sep tember auf der Reise von Hakodade nach Iokuhama angetroffenen Teifuns wie folgt auS: „Am 11. Nov. mittags verließ Sr. Maj. Schiff Prinz Adalbert bei schönem klarem Wetter und sehr hohem Barometerstände unter Dampf den Hafen von Hakodade, um nach Iokuhama zu gehen. Die in See angetroffene südöstliche Dünung ließ Winde auS die ser Richtung erwarten; in der That setzte äM Vor mittag des 12. Nov. Ostsüdostwind ein, welcher schnell auffrischte, mit trübem Wetter und Regen, aber fort dauernd hohem Barometerstände. Nachmittags und abend» nahm der Wind, langsam auf Ostnordost- Nordost zu Ost herumgehend, an Stärke zu. Es wurde daher, mit Rücksicht auf einen in dieser Jahreszeit wol zu erwartenden Teifun, bereit« nachmittag« um 4 Uhr das Schiff mit langsam gehender Maschine und unter Schratsegel über Steuerbord Bug an den Wind ge legt, um frei von Land zu kommen und Seeraum zu gewinnen. Während der Nacht vom 12. zum 13. Nov. wehte eS frisch auS Ostnordost und Nordost zu Ost mit starkem Regen. Das Barometer war bis mor gen« 6 Uhr am 13. Nov. um etwa 5 Millimeter ge fallen, stand aber noch immer hoch (etwa 760 Milli meter) und hielt sich des Vormittag« auf diesem Standpunkte, während der Wind gleichzeitig auf Ost südost zurückging, ganz erheblich abflaute und da« Wetter aufklärte. E« wurde daher von I Uhr 30 Min. nachmittag ab wieder südwestlicher Cur« gesteuert. Die Luft sah zwar windig aus, zeigte aber keinen wesent lich andern Charakter als bei einem wenige Tage vor her in der Japanischen See bei noch etwas niedrigerm Barometerstände durchgemachten nordöstlichen Sturme. Von nachmittags 3 Uhr an fing das Barometer an zu fallen und stand um 7 Uhr abends um etwa 4 Millimeter niedriger wie vorher. Der Wind blieb auf Ostsüdost und nahm im Laufe des Nachmittags wieder zu, auch das Wetter bekam wieder ein drohen deres Aussehen. Der Commandant hielt es daher um 7 Uhr abends für gerathen, das Schiff über Back bordbug zu legen und eine weitere Entwickelung der Verhältnisse abzuwarten. Da aber unter der Annahme, daß sich das Schiff an den Grenzen eines CyclonS befinde, bei Ostsüdostwind daS Centrum In Südweft