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WWWWWM 1 F«rnsp»«ch - Anjchlüfjr: Lu« 81, LLßnitz (Ami Aue) 440, Schneeberg >0, Schwarzenberg 1g, Drahtanfchrisl: Dolksjreund Aueerzg^birge. » enthaltend die amlttchen Beltannlmach«»ge« der Amtshauplmannschaflen Schwarzenberg und Zwickau, sowie der Staats- u. Städtischen Behörden in Ane,' Grünhain, Lartenstein, Johann georgenstadt, Löbnitz, Neustädlel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildensels. Vertag von L. M. Gärtner, Aue, Erzged. v», »»USP««»»' Uz»» « UnM-d» »« r«^ X«» L««. »M v<»o,»»r,t»> Mor» »V0 »«« »«, Nooir»-« „ «X» Sono; »0>» dt« Post do«»^o Mor» I» 00, «onoIUch Mor» 6.00. r»t»<,«»pr«>» i» «»vdloii»»,« d«, «o» »« In>. Äwn«>,rlt« l.0v M» , oii-wSrI§I.<c M»., «<»!^Urhl. v». ^«oslrorr, i« omlli»«» Tr» »«» »ol», IM« r.ÜV M».. M NMomrlrU dt« g«Ue 4 LS ML. <v»mr»«a-n»»«»> v^»,m ?ir Irma «^i,<0^000»»« » u, 0» Uo^oMo, o^chu»«—0 v»m»^ dt» oonom^o » US« 10 »00 5oop1o«<ck«n». 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Etwaige Einwendungen gegen die begehrte besondere Benutzung und Anlage find binnen 14 Lagen, vom Erscheinen di.ser Betanntmnchnng an gerechnet, bei der Amlshauptmannschast Schwarzenberg »nzubringen. Die Beteiligten, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruch gegen di« von der Behörde vorzunehmende Regelung. Die aus b sonderen privatrechtlichen Titeln beruheichen Einwendungen werben durch den Fristad- lauf nicht ausgeschlossen. Di« Amtshaupimannschaft Schwakenberg, am 15. April 1921. Tauben-Flug verbal. Die Besitzer von Tauben werden unter Hinweis aus die Strafbest'mmung in 8 24 Z'ffer 2 des Forst- und Feldstrafgcsetzes (Gesetz- und Verordnungsblatt 19V9, Seite 277 sg.), sow e die Berpslichtung »ur Zahlung von Ersatzgeld nach 88 3« flg. desselben Gesetze» ausgeforüert, ihre Tauben während der Zeit der Feldbestellung eingesperrt zu halten. 8IV F. Schwarzenberg, am 14. April 1921.Dl« Amlshauptmannschast. Angekört wurden folgende Hengst«: 1816 V 1. Ostfriese de» Gutsbesitzer» F. Sarfrrt-Bockw«, 2. Panse de» Gutsbesitzer» Emil Hölzel-Pöhlau. Zwickau, den 14. April 1921.Amishanptmmmfchast. Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden Freitag u. Sonnabend, den 22. u. 23. Uprit 1921 nur dringlich« Geschäfte erledigt. Amtsgericht Schneeberg, den 15 April >921. Aus Blall 437 des Handelsregisters ist heule die Firma Wilhelm (Zchufter in Schneeberg und al» deren Inhaber der Kammann W lhelm Schuster in Au« eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Metallwarenfabrik — Laushallungsgegenslünd«. Amtsgericht Schneeberg, den 14. April 1921. Auf Blatt 219 des hiesigen Handelsregister», betr. die F rma A. H. Grunert, Zweigniederlas sung der Ludwig Hupfcld Aktiengesellschaft in Johanngeorgenstadt, Zweigniederlassung der in Böhlitz- Ehrenberg unter der Firma Ludw g Hupfeld Aknengescllschäft l>eslch:udcn Akti ngeseltschast ist heute ein- getragen worden: Die Generalversammlung vom 7. Januar 1921 hat die Erhöhung des Grundkapital» um sieben Millionen Mark, in siebentausend Aktien zu tausend Mark zerfallend, m'thin aus drciz hn Millionen Mark, beschlossen. Die Erhöhung ist erfolgt. Der Gesellschaftsvcrtrag vom 23. Dezember 1904 ist durch den gleichen Beschluß laut Notariatsprotokolls vom 7. Januar 1921 auch in anderen Punkten obgeändert worden. Gegenstand de« Unternehmens ist: a) die Uebernahme und Fortsetzung des in Leipzig gelegenen Faönkotiönsgeschäfts der Firma Ludwig Hupseld :n Leipz g sam» oerrft F uakNi b) im allgemeinen di« Fabrikation und der Handel von Klavieren und Flügeln, sowie von mechanischen Musikinstrumenten, insbesondre von selbstspelendcn Piano», Orchestr'on», Klnvierspielappara!«» (Phonola) und Bestandteilen derselben; c) die Beteiligung an gleichartigen oder ähnlichen Unternehmun gen. (Hierüber wird noch folgendes bekannt gegeben: Von den neuen Aktien laut n 600 Stück auf den Namen und 8600 Stück auf den Inhaber. Erstere werden als Vorzugsaktien zum Kurse von 100 Prozent und letztere als Stammaktien zum Kurse von 140 Prozent aiisgegeb n. Die Vorzugsaktien werden mit folgenden Vorrechten ansgestattet: a) S e erhalten unter vorzuaswciser Berücksichtigung vor den Stamm aktien ein« Dividende bis zum Höchstsatz von 7 Prozent. Reicht der Gewinn zur Zahlung dieser Vor- zugÄtividend« nicht au», so ist der fehlende Betrag aus dem Reingewinn der folgenden Geschäftsjahre unter vorzugsweiser Berücksichtigung der Vorzugsaktien vor den Stammaktien nachzuzahlen. D e Nach zahlung der Dividendenrückstände findet in der Weise statt, daß diese auf den Gewnnnnteilschc'n des zu letzt vor der Nachzahlung abgelaufenen Geschäftsjahres ausgezahlt werden, b) Die Vorzugsaktien haben da» 12 fache de« Stimmrechtes der Stammaktien, sodaß auf jede Vorzugsaktie 12 St miuen entfallen, e) Im Falle der Auflösung der Gesellschaft haben die Vorzngsaktionäre Anspruch auf vorzugsweise Aus schüttung des Nennbetrages ihrer Akt'en, zuzüal. eines Aufgeldes von 10 Prozent, sowie auf Zahlung der aus früheren Jahren etwa rückständigen Dividendenbeträge, bevor eine Ausschüttung aus de Stamm aktien erfolgen darf. Auf die nach Ausschüttung dieser ihnen zukommenden Beträge verbleibenden Mage haben die Dorzugsaktionäre k inen Anspruch. Eine Uebertragung der Vorzugsaktien ist nur mit Geneh- m aung des Aufsichtorale» zulässig. Stach Ablauf de» Geschäftsjahres 1925/28 hat dir Gesellschaft da» Recht, die Vorzugsaktien ganz oder trilwe se unter Einhaltung einrr sechsmonatigen Kündigungsfrist, mit NO Prozent ihre» Nennwerte» einzuziehen. Di« Einziehung darf nur mi» dem Gewinn erfolgen oder au» einer zu diesem Zwecke gebildeten Rücklage. Zu der Einziehung bedarf r» lediglich «in«» Beschluss«» der gem. nsamen Generalversammlung der Stamm- und Vorzugsaklionäre, ohne daß e» ein«» zustim menden Beschlusses besonderer Generalversammlung der Vorzugs- oder der Stammaktionäre bedarf; « genügt die einfache Mehrheit de» bei d«r Abstimmung vertretenen Grundkapital».) A. Reg. 45/21. Amtsgericht Johanngeorgenstadt, am 14. April 1921. bi Falle der Der gleiche Die Finanzämter daselbst. o) im übersteigt. träge, einzi'behnlten. Aue, Schwarzenberg, Zwickau N, am 15. April 1921. Steuerabzug vom Arbeitslöhne. Ueber d'e Durchführung des Steuerabzüge» vom Arbeitslöhne ist vom Reichsfinanzminister Mr di» Zeit vom 1. 4. 21 ab das folgende bestimmt worden. ) im Fn 'e der i) im Falle der Berechnung des Arbeitslohnes nach Monaten 100 Mark für den Monat , Betrag ist abzugsfret zu belassen für dir zur Haushaltung zählende ^efra» de» Arbeitnehmer». Der dem Steuerabzug nicht unterworfen« T«N de» Arbeitslohn» erhöht sich fiir jede» zur Hau» Haltung des Arbeitnehmers zählende minderjähr ge Kind: ») im Falle der Berechnung de» Arbeitslohn» nach Tagen um 8 Mark für den Tag; , d) im Falle der Berechnung de» Arbeitslohns nach Wochen um 38 Mark für di« Woche; v) im Falle der Berechnung des Arbeitslohns nach Monaten nm 150 Mark für den Monat. 2. Für die Berücksichtigung der mind rjährigen Kinder (das sind alle Kinder und zwar auch Stte^, Schwieger-, Adoptiv- und Pflegekinder bis zum vollendeten 21. Lebensjahr«) ist maßgebend der Stand am 1. Die Absätze 1 und 2 des 8 1 der Bestimmungen vom 28. Juli 1920 erhalten mit Wirkung vom 1. April 1921 folgende Fassung: Jeder Arbeitgeber hat den ständig von ihm beschäftigten Arbeitnehmern bei jeder Lohnzahlung 1V vom Hundert de» Betrages einzubehaften, nm den der auszuzahlende Arbe tslohn - - - Berechnung de» Arbeitslohn» nach Tagen 4 Mark für den Tag: Berechnung des Arbeitslöhne» nach Wochen 24 Mark für die Woche; 1. 4. 1921. 3. Der 8 1» der Bestimmungen vom 28. Juli 1920 tritt mit Wirkung vom 1. April 1921 außer Kraft. Es sind sonach von diesem Zeitpunkt ab ohne Rücksicht ans d'e Höhe des Arbeitseinkommen» je weils nur 10 vom Hundert von dem dem Abzug unterliegenden Arbeitslöhne, das ist das gesamte Ein kommen, auch Taut emcn usw., gekürzt um di« zu Lasten des Arbeitnehmers g h-nüen Dersicherungsbei» Schneeberg. Slratzenvrdnung betr. Getreide. Stroh, Hsu, Dünger, Sand, Kohl«, Asche und ähnlich« Sachen sind durch dir Stadt in gilt schließenden Magen voer Behältnissen Und jedenfalls so zu veMdcrir, daß di« Stra^M und Plötz« nicht damit verunreinigt werden. ,, , Wer dieser Bcsl'mmung zuwiderhandelt, wird nach 8 366 Ziffer 10 des Rechsstrasoesetzouche« mit Geldstrafe bi» zu 60.— Mark oder mit Hast bis zu vierzehn Tagen bestraft werden, und hat dir «nb- stehenden Neinigungskrsten zu tragen. Schneeberg, den 14. April 1921. Der Stadtrat, Freiwillige Feuerwehr Schwarzenberg. Uebungsbeginn für di» 1. und 4. Komp. Montag, d»n 18. April, abends 7 Uh» Stellen am Deräternum bezw. auf dem Schulplatz. Ncuangemeldeke ohne Uniform haben mit zu erscheinen. Das Kommando. Mittwoch, den 20. Ap-'l 1921, vormfttoas 10 Uhr, sollen in Schwarzenberg-Sachsenseld 3909 StLck Kuchenformcn n, s Schwarzblech m-istbietend öffentlich versteigert werde.» Eammclort der Pieter: Döhiers Gastwirtschaft in Schwarzenberg Sachs nfeld. Schwarzenberg, den 15. April 1921. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht». Zum Luthertag. V.D. Am 18. April 1521 stand Martin Luther vor Kaiser und Reich. Sein Prozeß, in dem alles ans sein Unterliegen angelegt war, war der Höhepunkt seines öffentlichen Wirkens. Wäre er aus- gegangen mit einem Nachgebcn, mit einer Einschüchterung, des Wort führer» der deutschen Nation, so wäre die Weltgeschichte anders ge- lausen und die Kulturentwicklung, dir das Abendland nach der Re formation genommen, wäre in der Folgerichtigkeit und mit der Kraft- entfaltnng, die auf sittlicher Erneuerung beruht, unmöglich gewesen. Wir haben im Mutterland der Reformation allen Anlaß, den Tag von Worm» und seinen Helden zu feiern. Denn wer wollte aus un serer Geschichte, sa au» dem deutschen Wesen den Mann wegdenken, der damals da» deutsche Gewissen so gewaltig in die Schanze warf, daß die alte mittelalterliche Kirchenwclt darüber in Stücken zerbrach? Die Reformation ist kein Schauspiel, das eine kirchlichen und religiösen Darstellungen entwöhnte Zeit wie die unsere als ein Stück Geschichte unter vielen ändern an sich vorüberz'ehen lassen konnte, ohne Schaden an der Seele und am Mark Innersten Lebens zu neh men. Wäre deutsches Land und deutsches Volk so tief gesunken und feinen ursprünglichen Kräften entfremdet, daß es fähig wäre, gleich- zültig über Luther und einen Tag wie den von Worms zu denken, zätten ihm diese beiden nichts mehr zu sagen, so wär« auch an ihm »ichts mehr zu retten nud mit einer Wiederersllhung deutscher Macht ,nd Wohlfahrt wär'» vorbei. Luther lebte in einer großen gelt. In den Tagen des Wormser Reichstage» gingen Seehelden der pyrenäischen Halbinsel daran, in Ostindien und in der neuen Welt, In Amerika, die ersten großen Ko- ionialre'che zu begründen. Eine glänzende Auferstehung van Kunst md Wissenschaft hielt die Geister in Bann. Aber zugleich galt die 'erwegene Betrügerei uich der gewalttätige, erbärmliche Mord als ws beste Mittel, um Land und Leute zu knechten, war Religion, 5 ttlichkett und Ehristentum mitten tn einer abergläubisch unnachtrten Vevölkerung zu einer Maschineri» grworden, dir dl» H»rzen kalt li»ß md dem Geschäft diente. Ueberall in der alten und in der eben ent- »eckten neuen Welt war die Gier nach Dold und di» Befriedigung der »iedrigen Genüsse Trnmps. Vorbei war e» mit dem Zusammenschluß «dmdiündijch« vällrr; dl« Schar« d«» tüüijch« «drohjullaw» schwärmten bis nahe vor Wien; das alte heilige römische Reich war »mfähig zur Selbsthilfe; die großen christlichen Monarchien zerfleisch, ten sich in Erbfolgekriegen, wobei die Päpste, die Dorg'a, Rooere, Medici bald auf dieser, bald aus jener Seite standen. In diese Zeit, die wie ein zweite» Chaos gärte, die aber eben darum schöpferisch war wie kaum eine zweite, ist die deutsche Nation mit einem einzigen Mann eingftreten, der auf dem Gebiet der reli- giöfen, sittlichen, knlturcllen und geistigen Entwicklung ihr Kompaß und Le istern wnrde. Er hatte gefunden, was die Menschheit brauchte, wonach sie sich sehnte. Er h'elt nach einem Mort des Kacholiken Döl- linger „Sinn und Geist des deutschen Volkes in seiner Hand". S.Inc Feuer zündeten in Deutschland, In der Welt. Nicht sein Scheiter haufen loderte auf, wie d^e von Hu» und Savonarola; verurteilt und doch Sieger verließ er Worms und ward auf die Wartburg ge- bracht, wo er das Neue Testament in unvergleichlicher Sprache seinen Deutschen verdolmetschte. Lin» Bewegung durchbrauste damals Deutschland, daß gut neun Zehntel aller Deutschen in weniger als zwanzig Jahren nach dem Wormser Tag protestantisch waren oder protestantisch empfanden. Vierhundert Jahre sind seitdem verstossen. Und heute, wo eine In blindem Haß sich selbst zerstörende Kulturwelt unserm ganzen deutschen Volk Vernichtung androht wie »inst das Mittelalter Martin Luther, sollten wir da nicht recht empfinden, welch ungeheuere», grmid- legende», erhab.nes es um das Gewissen ist? Mir haben noch heute dasselbe Los zu ziehen und die Kleinodien des Gewissen» zu hüten und Widerspruch zu leisten, wo man da» Gewissen brechen und die Welt In d'e Barbarei gewissenloser Dernlchtungspol tik zurllckwerfen will. Können wir Deutsche uns nicht wieder mit Luther« Ernst, seinem Geist und mutigem Gewissen erfüllen, dann ist unsere Zeit abgelanfen. Dann senken wir selbst Deutschland» größte A lt, In der die Quelle auch für unser klassische» Schrifttum und unsere nationale Größe lag, ins Grab. Das dürfen wir nichtl Das wollen wir nicht! Luther hat einst gesägt: Meinen Dentschm bin ich geboren, ihnen will ich dienen! Er muß und wird auch im jetzigen deutschen Polke wieder Million«» von Jüngern finden, die sich ehrfurchtsvoll vor ihm beugen. Der Mann de» deutschen Gewissen» wird sein Volk nicht mit setn»m Geist verlassen. Und einst kommt der Tag, da wir :m 're'en Worm» wieder ausrecht stehen könn n und ihm danken, d^ß er uns gelehrt hat. «in Loll de» Gewissen» zu sein, da» allen Stürmen trotzt. Beteiligung -er Enkenle an -er -eulschen In-uslrie? Berlin, 15. April. S» verlautet, daß Dr. Simons lx-n Plan einer Beteiligung der Entente an unserer Großinbustr'« wieder ausgenom men habe. Die Entente soll Vo^iio-attien erhalten, die etwa 30 Pro zent des in unserer Großindustrie sitzenden Kap tals ausmachen. Die Garantie dafür, daß diese Anteilscheine vor allem anderen rangieren »nd eine Minimaldividende ihnen gesichert ist, w'rd durch ein beson dere» Neichsg setz erfolgen. Die Gesellschaften werden vom Re'che da für, daß sie ein Drittel ihrer Aktien abgcbcn, mit Papiergeld abge funden. Trotz d'eser Erhöhung des Pap'crgeldumlanfc» erhofft man von der Maßv-gel, da eine Verständigung mit der Entente dem Wie deraufbau und der S cherung unseres Wirtschaftsleben» dienlich sein wird, auch eine Besserung der deutschen Papiermark; gleichzeitig wird eine sehr scharfe Erhöhung der Körp.rschastsstener geplant, so daß da» Papiergeld groß nteil» in die Reichs'assen wieder znrückfließt. Sogar eine Ermäßigung der Sätze der Einkommensteuer für Einzelperson« hält man dann für denkbar. Eine große Anzahl von Gesellschaften der Lchwer'ndustrie, die in den letzten Tagen Im Auftrage von Simon» befragt wurden, sollen de» Plane zugestimmt haben. Geteilt sind dir Ansichten der Danken. Ei nige Schwierigkeiten wird es bei der Erfassung industriell»» Wert« geben, die sich in Privathänden b-. finden, wie beispielsweise Henschel in Kassel, weil diese nur Obligationen, aber keine Akt'en ansgegeben haben. Aber die Regierung meint, in der Hauptsache alle» glatt durch führen zu können, wenn die Entente auf den Plan «ingeht. G Berlin, 15. April. Die Beratungen im Reichskabinett haLeu gestern dazu geführt, daß einem neuen direkt« Ang-bot an Frank reich in d«r Reparationrfrage zugestimmt ward« ist. Ueber d« Inl)alt Le» Angebot» wird Dr. Simons im Auswärtigen Ausschuss« vertrauliche Mitteilungen machen. DI» angeblich«, «n« Vorschläge, Amsterdam, 14. April. Au» Pari» wird gemeldet: Deutschland bereitet neue Reparationsvorschläge vor. Der Entwurf umfaßt zwei Hauptpunkte: 1. Wiederaufbau der verwüst ten Gebiete unter Verwendung von deutscher Arb«lt»kraft und deutschem Material, wob«: den Franzos« rin Gegenwert geboten werden soll dafür, daß französisch« Arbeit« und französisch«» Material nicht herangezo»« werd«,