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Dresdner Nachrichten : 07.12.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188112079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-12
- Tag 1881-12-07
-
Monat
1881-12
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.12.1881
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Bß. F»h>rin« ^ »u«m. I» ?vc>Ol Li« «>u,p°lU 1k«K!.un »1 irktzucn »nr »»uz v.H«»I»». »I - «—If — Dl, »!,>,»-»<»»l— id Pi^. rl«,«sandt so Of»». »« »-r-nll« s»r'»,» ,««»> dt»l^« Erl^k>»e, »«r Lns«r«l- tnH,»,: — »«l»«rru Hamburg VW 6r»^» Tageblatt für UolitiK, ttnterhaltunz, Geschäftsverketzr. LSr/enberlcht, Frembenüste. L lllrsvdvl, L ^ Hmlvr-V»ravr«bvn-Hl»LLLin tt « üi! Ä r«» plslrlso rn Ist ^ ilsllrukvintr. » 8«vl«11>a, O»vk»n«r, 8p»nl8tl»v E lil ,1^ - . Ki»1f,«-n<Ii-Iii,ti ,,„,I ^ n) l Ä v»>i»twlilt VIU rl.»cUI,alti8<-8 vager V»rtt«r«bv »x»rr«0LvaU8 uua »»rln-ll. ^ ^ ff Xnal,eu uu.t blückehvi. I-k rum Atter V(»u I6 Rain en. W«lrd,lcht >»1u>drtig« »,llo«r,»»n>tr<ii« »«iu»»»ka,lnien V«rl«uk» ,ni«rt>«u »d» «u, ,«,»n O,»»»«»,»»»« HÄüm«»Ukch vncft»->Ik» o»-i V»tz,«ntal,»m,. «lcht «tid»» ylt» L»V- 2>1krtt« Mr dt: »«1«l«nv «»»»»»«tu uiul u v. nu ckeir dillMwu kreisvu. IL»nt1i»iin I,»«I«u tt. R2u »»M„«, » ,»« ... 4»I»»n- unä « und I I,«-« ,8,»m;iali0il>. Lrurtstes lmport-(j«8vhüst ckiv^vr liranek« im Iv'iuiei. io«, KaeliWu. >Vi>8äl ussorstr. Xr. 43 t»nv<1«vo1»v „ rum Aller vuu 16 äahren.! x tto^tellunzsir uaett bla«» uercicm in ejgvneu Ateliers j so tjj pronipt vrleciizt. VttpL88erie ^vilinsollls^usvorlisuf ru hetzauub diltiLsten krelsou. MLttrtnitton L 8vtil088>»tr»88« 17, x«8«niil)vr tlem kxl. 8vd108«. linntlinu»« L.««lei> tt. Lu ^ Leliebtvsto Artilcol ru <H«i»eIi«uLi«u. Orüssts Ausrvadl. XÜ. Xamentliett miul ru XEk«: «liu Ivi» Ilu kiitou uuci mit 1'orl»mtt>!r üu^Ml^leu 8<4ir boliolit^nui? n l8«v»N, «r. 341. «uUkrung »°m a. Dkcemder. D^ro»»tkrni>chcskarD>!!old. r^lii.slr. i.,,-?ibd?.en.> Nuösichtcn sur dlUi 7. Dcc^mbcr: Wolkl'i, ctwaiZ iViiruikr, ^Nlnchft 772Srtll..s»lt aeslenr »iilicriindclt. Tl,en»o»iel>v«>. ». Reauni.: 2»M'c>. u» r>!., > tintk»,, Ntkdr. ir»nu>. 2» W.. liöchslc T«m». «>/»»!!>>. Tlid.L!>„d. > „v^cu. Mittwoch, 7. Decbr. «eraiilwortlich» «»dacteur sllr P>It1tschk3 vr. Emtl Bierktz In Trc-Kn Als der vorige Reichstag das Börsensteuergesetz berieth, mmde von den Konservativen beantragt, eine prozentuale Besteuerung der Börsengeschäfte cinzufübren. Dieser sehr veyländige Antrag erlangte sedoch mir die genaue Hälfte der Stimmen der Anwesenden. damit war er, der Gepflogenheit drS Reichstags gemäp, abgelelmt. Tiefes bedauerliche Resultat haben die Freikonservativcn und die Sozial- deniokratcn auf dem Gewissen. Bon den letzteren war kein einziges Mitglied anwesend, von den Frei konservativen aber smnintc eine Anzahl, bekannt als Gründer und Stammgäste am Börsenspieltischc, gegen eine gerechte Heranziehung der Börsengeschäfte zu den Staats lasten. Dieses Verhalten einer sich konservativ nennenden Partei hat bei den Reichstagswahlen seine gebührende Strafe erhalten — nicht ein einziger jener freikonservativcn Mittänzcr umS goldene Kalb erhielt vom Bolle den Ehrensitz in seiner Vertretung. Daß die Sozialdemokratie so börsensreundlich anstrat, konnte nur für den ersten Anblick frappiren. Aber auch bei den Wahlen mutzte man wahrnehmcn, wie die Sozialdemokratie die Börsentönigc schonte, ihre Agitation vielmehr mit Vorliebe gegen Vertreter des schaffenden BürgcrthrnnS und des Bauernstandes kehrte. Hochfinanz und So zialdemokratie brauche» sich eben gegenseitig wie das liebe Brod, um das in der Mitte liegende Bürgerthum zu zerreiben. Tie Börscn- niatadore unterstützen mit ihren reichen Geldmitteln die sozialvcmo- kratisä>e Bewegung und deren Vertreter schonen ans Dankbarkeit die Geschästsmacherei unter den goldenen Acstcn des bekannten GiftbaumcS. Als nun bei der diesmaligen EtatSberattmug der kon servative Abg. v. Wedell die Wiedcrcinbringung des abgelelmten Antrags auf Einführung einer prozentualen Börsensteucr anliiudigte, erhob sich natürlich nicht eine sozialdemokratische Stimme dafür, wohl aber traten die Abgg. Eugen Richter, Lasker, Rickcrt und Sonnemann schirmend ein für die bedrohte -Herrlichkeit des Börsen spiels. Eugen Richter fand diesen Antrag sogar für so gefährlich, daß er ihn übertrumpfen zu müssen glaubte. Zur Strafe dafür, daß die Konservativen mit frevelnder Hand das Fixen, Fobbcrn, Agio- tiren erschweren wollen, will Richter den Wegfall des Petroleum- zolles beantragen. Da habt Fhr den Schaden, ätsch! — Selten ist uns das frivole Spiel der Fortschrittspartei und des ganzen Börsenliberalismus mit dem Boltswohl so unverhüllt entgegen getreten, wie in dieser zornigen Ankündigung des großen Eugen. Wie doch? Ist cs denn nicht allezeit Pflicht eines Abgeordneten, für Hcrabmindcrung der Steuerlast cinzutreken? Ungerechte Steuern aber bestehen zu lassen aus Parteirücksichte» und erst aus Rache ihre Beseitigung zu beantragen, das ist der Gipfel des Partei- sanatismus. Eugen Richter weiß ganz genau, datz VaL Reich die Einnahmen aus dem Petroleumzoll nicht entbehren kann. Auch uns ist diese Lichtstcuer so unsympathisch als möglich; aber nach härter und gehässiger dünkt uns die Salzsteuer. Tie Konservativen und Klerikalen werden sich durch die fanatischen Drohungen der aus Rand und Band gerathencn Jortschritts-Oberbonzen nicht abhalten lasten, mit ihren Anträgen den Risikopf des Börsenspiels zu be schießen, der, solange er steht, jeden Augenblick die blühende und gewerbslcißige Thallandschaft mit seinem Gcrüll zu verschütten droht. Freilich verhehlen wir uns nicht, daß die jüdischen und Fortschritts- »ebel zur Zeit noch so dicht sind, datz sic dieses Bombardement äußerst erschweren. Hat doch Ehrcu-Vaskerchen schmunzelnd bekannt, daß das jetzige Börscnstcuergeseh die wirklich schädlichen Börsen geschäfte. das Spiel, die Spekulation, fast gar nicht trifft, sondern weit mehr den soliden Geldumsatz belastet. Windthorst warf cs unverholen Laskern und Richtern vor, daß sic ihre bessere Kenntniß, wie es der Gesetzgeber anzufangcn habe, um die spekulativen Börsen geschäfte zu besteuern, dem Reichstag seiner Zeit sorgfältig ver heimlicht haben. Eine prozentuale, nach der Größe der gemachten Börsengewinne abgestuste Steuer hat alle Gründe der Gerechtigkeit für sich. Wenn man den Wechsel je nach seiner Höhe verschieden besteuert, warum den Kapitalumsatz über einen Kgmm scheinen, gleichviel ob MO oder 100,OM M. aus einer Hand in die andere geben? Die Sache ist ganz leicht ausführbar, da ja jetzt bereits die Makler für sich eine prozentuale Steuer von jedem Geschäfte einen gewissen Prozentsatz als Courtage, und mit gutem Grunde als Verdienst von ihrer Arbeit, einziehen. Der Ertrag einer richtig abgestusten Börsensteuer müßte viele Millionen den Reichskaffen zuführen. Es geht ja über die grüne Marie hinaus, welche Riesensummen die Spekulation an einem einzigen flotten Börsentage umsetzt. Von diesem Ertrage könnte man dem über lasteten, unter der Hypothekennoth fast erdrückten Grundbesitz, mit leichter Mühe wesentlich bessere Existenzbedingungen schassen. Aber nut Händen und Beinen sträubt sich der BörsenliberaliömuS gegen diese „Beschränkung der Verkehrsfrciheit". In diesem Vierteljahre gelangen bekanntlich die im deutschen Reiche coursirenden auslän dischen Werthpapiere zur Abstempelung. Mechanisch stempeln die Steuerbehörden ihre rothen 10 Pf. auf jedes Stück, ohne zu notiren, ob e- eine Schuldverschreibung im Werthe von MO oder 5000 M ist. ES wäre «ine prächtige Gelegenheit gewesen, statistisch zu er mitteln, wie viele Millionen deutschen Kapitals in auswärtigen Werthen angelegt sind. Diese Gelegenheit wurde pünktlichjt versäumt, lieber alles Mögliche nimmt man jetzt Statistiken auf, sogar die Farbe der Haare und Augen der Schulkinder dringt nian in Riesen labellen — über «inen der wichtigsten und einflußreichsten Faktoren im WirthschastSleben unserer Ration: den Ricsenumsatz der Ka pitalien an der Börse, entzieht man sich jeder statistischen Ermittelung. Di« Budgettommission des Reichstages setzte mit leidlichem Gefolge di« Berathung über den Militär-Etat fort. Der Antrag, SOOMl Mark abzusetzen und zwar bei der Rekrutenvakan, zur Verminderung der Präsenz,eit, wurde vom KriegSministrr ». Kamecke bekämpft und als nicht ausführbar erklärt; der Kriegsminister guter Wiener Rotirungeu. Lion deutschen Bahnen gewannen bemerkte, daß dem Reichstage das Recht zusiehe, bei den Kosten für > Berlin-Hamburger R'- Proe cm-n Va>men hol!el. Fra,,z°s-i> » EWLW wurde abgelehnt und beschlossen, 020,000 Mark von den Kosten surj^„,„ „„h Dortmunder zogen 1 bezw. l'.i Proccut an. Deutsche die Ersatz Reserven zu streichen. Dadurch verzögert sich die l Fonds leblos, fremde girr behauptet. Dmchsttlmmg der Ersatz-Reserve um l'/s Fahre, was bei der^ "" ' friedlichen Gestaltung deS Wcltlauscs ganz unbedenklich is«.> Abgclehut wurden die Positionen von 5 Millionen Mark zur^ Erbauung von Kasernen und Depots für die Train-Bataillone Gardc Eorps und dcu OaldeMrgnnuitr^. wn.dur M, lM Mark ^ci,, das Se. Mai. zu besuchen willens ist. An edclherzigcr Tbcil- eiten bewilligt, ferner wurden abgesctzt die Posten »ahme für humanitäre Zwecke haben es König Albert und Königin Lokales und Sächsische-. - dein - Se. Mas. der König wird Freitags-Eoncert für das die Reise nach Berlin erst nach Asyl obdachloser Männer" an- für neue Vorarbeiten für die Errichtung einer Knabenmilitärschnle und llnteroffizierschulc in Reubrcisach im Elsaß. Sehr hitzig ist cS im österreichischen Reichsrathe zu Wieir zugegaugcn. Die Abgeordneten bedienen sich dort der Redefreiheit iir einem Grade, daß uns polizeilich cingeschüchtcrten Norddeutschen eine gelinde Gänsehaut übcrläust. Ter Wiener Advokat I>r. Faegucs brachte die häufigen Eonsiseationen der deutschen Zeitungen zur Sprache. Die löbliche k. k. Polizei übt bekanntlich eine scbr eigcnthümlichc Praxis. Gegen die deutsche Nationalität darf ein Ezechrnblatt sich Alles erlauben. Niemand stört es in dem unsauberen Carola nie fehlen laste». Möchte die außerordentlich schöne und dringliche Absicht dieses Concertes, das auch künstlerisch ersten Ranges ru-werden verspricht, dadurch erreicht werden, daß sich der große Gewerbehaussaal recht ergiebig fülle. - Der leipziger Arzt, der ebenso wie Prof. Wagner wieder holt zu Kousnllationen zu Fhrer Maß der Königin berufen ward, ist Herr Professor Erb, z. Z. der berühmteste Physiologe für ! Nervenleiden. I — Die Ecremonic bei der Bekleidung Sr. Mas. des König j Albert mit dem englischen Hosenbandorden wird allem An- j schein nach ebenso feierlich als kostspielig sein. Der Empfang des 's — Geschäfte desBeschini^fens und Verunglimpfcns desjenigen Stammes. ii,.dieses hohen Trdens, des Margiüs von Flies nIS der doch der siartste Kläger der Kultur und des ^taatsgedantcirs '» persönlichen Stellvertreters ihrer großbritannischen Majestät, setzt r. csterre.ch r,t Wehe aber, wenn cm den ,chcS Blatt die Regierung ^.-irs viele Hände in Bewegung. Ein Theil der Kgl. Dienerschaft nngrmt. iei es auch nur m matzrwllster Weile. Selbst die Be,chlüpe" - - - - » » . > des Wiener Gemcinderathes und die Erklärungen der deutschen Reichsrathsabgeordnctcn unterlagen der Eonsiscation. 10. FacgricS warf dcnr Verhalten der Regierung EynismuS und Mangel an sittlichem Ernste vor und bereichncte unter dem jubelnden Beifall der Deutschen diese Eonfiscationcn als die „Kuchclbadcr Exeesse des Fnstiziiiinisieriums". beider verdarb der Redner den Erfolg seines glänzenden Plaidoners gründlich, indem er sich nicht schämte, die Richter der Parteilichkeit zu verdächtigen. Auch verlangt cs die Gerechtigkeit, aus der Rede des Justizininisierb airzuführen, daß. als das deutsche Ministerium Auersperg am Ruder war, es das Kabinet Taasse bei Weitem in der Consiseation der Ezechcnblätter übcrtraf. Da drr Fuslimiiirisicr Prazak die deutsch-böhmischen Abgeordneten „Gesetzesübcnreter" nannte, so beschloß da- Haus einen Ausschuß eiuzusetzcn. um diese „Beleidigung" zu sühnen. Bei eineni Gala-Diner, das Gambetta dem diplomatischen EorpS gab, stellte er seinen atheistischen Kultusminister Paul Bert auch bereits viele Hände in Bewegung. Ein Theil der Kgl. muß zu diesem Bchufe gain neu mit Livröcn cingekleidet werden. Marquis von Fisc wird mit großen» Gefolge und Gepränge hier nuftretcn-, entsprechend pompös wird sein Einplang sein. Ebenfalls entsprechend dem Gebrauche, wie er bei der gleichen Ecremonic 1813 üblich war, als König Friedrich August mit dem Hosenband orden geschmttclt wurde, erhält der englische Spezialgesandte kostbare Geschenke und hat bereits die wcttbckamite Staatsindustrie des Königreichs Auftrag erbalten, hierfür besonders schöne Stücke des KunstgcwerbeS auzuscrtigcn. Drr Actus derblebergabe des Ordens geschieht im Throusaalc des Kgl. Schlosses, begleitet von militäri schen Kanoncnsalven. — Der Waldarbeiter August Friedrich im Köhlerhause auf dem F ürsteubergc bei Gri'nrhain erhielt das allgemeine Ehrenzcicheu. - Dem Eomcctor Dr. Licßke au der Annenrralschnle ist der Titel eines Professors verlieben worden. Fn der 1. Kammer erstattete die 1. Deputation -Landtag. „ r - .. ..... c>, -- , - - - - -- -,(Res. v. Eriegcrnä Bericht über daS Kgl. Dekret, das Reiseforttom- dem pamtlichc» Nuntius vor. Dieser beginnt seinen «zcldzug gegen.,der Speriallomniissare in agrarischen Auseinandersetzungen bctr. die kalliolriche Krrche damit, dag er ,n den Staatsgymnauen den ZLesentlichcn dem Beschlüsse der 2. Kammer bei. Die Religionsunterricht, der bis lebt obttgatoriich war, dem freien > Beschwerde der Eheleute Schwind von Hohnstein wird auf Antrag Erineyen auheliiutellt. Die ro,>>,,che Gc>,tlichkeit zögert noch aiis guten , p,.,. ch Deputation (Res. Heinrich) auf sich beruhen gelassen. Als Grund der rtandtagsordnuiig wurden erachtet die Beschwerden des Richard Elauß in Dresden. Guttz- Gersdorf, Rechlsverweigerung betr., Erirst Louis n um Erlangung einer Anstellung, Hihtc'S und Genossen in Radibor uni Befreiung von Schulgeld und des Lack- r'cipzig, den Modus der Einkonnnensteuer und weit mehr, als den in dem protestantischen Deutschland. Neueste Telegramme der „Tresduer Nachr." vom 6. Decbr. BerIi „. Heute findet beim Reichskanzler wieder eine parla-, meutarischc Soiree statt. - Der Entwurf, betr. die Erhebung einer Berufsstatistik, sowie die Vornahme einer ^Volkszählung i. F. 1882 ging dein Reichstage zu. Die statistischen Ausnahmen werden von den Landesregierungen bewirkt. Der Bundrsrath bestimmt den Tag der statistischen Aufnahmen. Wer die gestellten Fragen wahr- heirswidrig beantwortet, wird mit Geldstrafe bis zu IM Mark oder Haft bestraft. Berlin. Reichstag. Tie Elatberalhimg wird fortgesetzt.! Zum Etat der Eiscnbahnverwaltiing spricht Abg. Ringens die Hoss-,-cg ming ans, daß die Eisciibahnvcrivaltiing in Elsaß ztothriiigeir bc-'oo'i>M sabrikanten Diebe in , . Erpropriatioiis-Entschädigung betr. (Res. v. Burgk). — Die 2. Kammer bewilligte gestern ans Antrag der Finanzdeputation Z. «Res. Abg. Heger) ohne Debatte folgende Poslulatc: 1. für einige allgemeinen ^'andeszwecken dienende Anstalten und Unterstützungen im öffent lichen Fnteressc mit 47,595 Mk., 2. zur Unterstützung von im Dienste verunglückten Mitgliedern der Feuerwehren und Hmterlasscnen der selben. sowie zu 'Beihilfen behufs Errichtung und Unterhaltung von Feuerwehren 30,000 Mk., 3. für Grenzrcaulirungcn 3600 Mk., 1. für Ausgaben wegen Beurkundung des Personenstandes 2I/M Mart, 5. für Militärcrsatz und sonstige Militäranaclegrn- hciten 2!>,100 Mart, 0. für die Kuirslatadcmie in Dresden Mark. 7. zur Herstellung moinimcntalcr Knnsiwersc Mart, 8. sür Fnvcntarisirung und Beschreibung und strebt sein werde, den Bohnbeamlcn die Sonntagsruhe zu 'sichern, j Erhaltung"'älterer Kuusidenkniale ' transitorisch MM M. 9) Zur Klagt'!» und lhiu illcht bekaiint gemordc», aber er fürchtet das > u„wrhalttmg des Rietschcliiiuseums l6M M. 10» Für das Eon- Vettpicl im /cachbarlandc. Abg. Buckitemauii beklagt ttck darüber, > sorvatorim» zu Dresden M>0 M. Dem Eigeiitbiimcr des Körner- dag die Valmverwnltiliig ,bre ercknenen bei denttchen cchicnenwcr > „„„^„„is ivurde eine lliilerstütmng von !»>0 M. gewährt. Nicht so ken kaufe, anstatt bei ausländische», die billigere Preye stelle». Ter ^ Etat des Baiikwcsciis wird debattelos erledigt. Gültz reserirt über die der Koiniiwsioir überwiesenen Militäretats. Die Kommission schlägt eine Reibe von AvstriMen > „(g„i,e„de Steigerung vor. Ans den k. sächs. Militäretat kommen folgende Abstriche: Für»t„tio» lnnzliwci,cir nud die Regierung zu ersuchen, sich uackidrücklichst lusttntt 4,<>l1mM nur gekigucten Orts für eine Modificirung des ^ anstatt >>,»8,^M8 niir> x>„tk,stützimgswohnsitzgcsctzcS zu verwenden vor. den r. mm,. Mitttarelat kommen Gcldverpflcgung, der Truppen werden 4,590,698 M-, siir Ochturaluerpsleguiig 5.778M8 M., siir Bekleidung und Au Freizügigkeitü- und v. Ocblschlägel be- .'"/-OM -Narr .nur 4<I,1o8 Mark genebmigt. Abg.. .^setz iir seiner gegenwärtigen Form aus und meint csdantbaraner- Rickert ist überzeugt, dag sich beiui Mitttnretal noch wertere Er/j-eunen zu so„ci>. wenn gerate die konservative Partei all ihren fparmsic machen ließen, wem, das Kriegvministerluin iiicht cm ge-! Einfluß bei der Regierung geltend machen wollte, daß endlich eine wisses Migtraucil gegen den Reichstag hegte, von dein cs cme j „itsprechcnde Acndernng hcrbcigeführt werde. Stantsminister von' Bc,chr»,ililiig iciner Rechte benirchtc. Lcionders bitte er, dag ans Postitz Wallwitz svricbt die Besürchtung aus. dag daü eingestellte Herabsetzung der Präsenzzeit siir den einzelnen Mann Rücksicht ge nommen werde. Abg. v. Bühlcr kündigt seinen Abrüstiingsantrag sür eine der nächsten Sessionen an. Bei den eimiialige» und außer ordentlichen Ausgaben erklärt Aba. Soimcinnn» Namens der süd-»^ miiida-mcil Fiisnliit wie cü dcntschen Voltspartei, dag sie gegen sämmtliche Neubauten, die im. ,„,p' entsittlichend Postulat taunr den erforderlichen Bedürsnissen genügen »nd die -Steigerungen des Aufwandes von Fabr zu Fabr sortdauern werde». Er theilt ganz die Ansichten des Abg. Ochlschlügcl» daß sich gegenwärtig hcrauscntwickrlt, sei, und erkennt^ die ihm zu Exttaordinarium verlangt würden, stimmen werdm. Die Wcl,r-j Gehör gebrachten Klagen als begründet an. Daü Anwachsen kraft würde dadurch nicht bcschrantt. Abg, Richter: Wenn die ge- d,., ^Ecnlast sei auch darin zu suchen, dag die Gc- memdcvorstände pstichtgemäg ihr Gemeindc-Fntcresse dem Fnteressc der Allgemeinheit voranzustellen haben. Anträge auf Reformen reit, allen forderten Bauten nicht bewilligt werden, so werden die Soldaten bei den Bürgern einauartiert. Er halte auch die Militärlast für zu hoch, aber die Soldaten müßten doch untcigcbracht und zwar in gesunden Räumen nntergebrachl werden. Tie von der Kommission bei den außerordentlichen »nd einmaligen Ausgaben vorgcschlagencn Abstriche betragen zusammen l.270/M M. lieber die Errichtung einer Unterossiciers Knabenschule in Annaburg «Elsaß-Lothringen) cntspinnt sich eine längere Debatte. Abg. Richter spricht dagegen. Eltern, die ihre Kinder auf Staats kosten erziehen lassen, finden sich massenhaft, aber man dürfe diese Neigung nicht »nterstütze». Ein großer llntcrosneiersinangel >gei . . ^ ,ei die Regierung jederzeit emzubrmgcn bereit, allein man sei noch nicht soweit in der Emignng darüber, welche Wege zunächst die ge eignetsten sein werden. Wenn auch die Süd- und Mittelstaaten Deutschlands die modifieirte Wiedereinführung des alten HeimathS- rcchtes wünschen, »rache sich seiten Preußens, welches seit langem das Fnstitut des Untcrslützungswohnsitzgcsctzcs bei sich cingefuhrt hat, «in energischer Widerstand geltend. Der Herr Staatsmmistcr sprach sich gcgen Reicksinvalidentasscn ans, empfahl vielmehr eine "ceentralisat'on des Anncnunterstützungswcscnü dadurch hcrbei- stickst E^anveii.^ ^Abg. ^>>na»is i El!ässer-M an »ollc den,, zusührcn. daß dieBezirke zu Armcnverbändcii eingerichtet ivürden. Abg. seine früheren Schulen wiedergcbe», dann brauche man Erzicbungsinstitute nicht. Abg. Betz bestreitet, daß die Schulverhält- niffe im Elsaß mangelhast sind. Abg, vr. Frege. Kriegsminister Kameke und Hptm. Habcrling für die Bewilligung, 'Abg. Vr. Laster dagegen. Aus Antrag des Abg. v. Benda wird die Ange legenheit an die Kommisston zurückvcrwiesen. Die einzelnen Sum men bezw. Abstriche werden genehmigt und sodann die Sitzung vertagt. Berliner Börse. Feste Tendenz aber beschränktes Gekäst, da» sich erst gegen Schluß -/was Mhr belebte, und zwar in Folg, größeren Verbänden übertragen werden; erster« unter allen Umständen Liebknecht erwartet alles Heil in der Uebcrnahme des gesummten Armcnwescns auf den Staat oder als Rcicbssache; die Vagadondrn seien nur ein Probutt drr schlechten Erwerbsverkältiiiffe: man möge solche Zustände schaffen, daß die Menschen nicht zu Vagabonden ljerabsänkcn. Die ganze staatsmännische Kunst srr keinen Schuß Pulver werth, wenn sie nicht die Armensraae zu lösen im Stande sei. Der Minister v. Nostitz hat dem gegenüber noch nicht gefun« den, daß ein ordentlicher und fleißiger Mann Vagabond geworden sei. NevrigenS solle nicht die Armen pflege, nur die Armenlast " wenübertr ^ "
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