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Amts- und Anzeigeblatt sür den ktmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung sür Sibenfto», LarkM, hundrhwel, Neuheide, GberMtzengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, UnterstUtzengrün, MIdenthal usw. Tel.-kldr.: klmtsblatt. Fernsprecher Nr.NO Z Erscheint täglich abends mit Ausnahme der ! Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. » Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Z Pfennige. Im amtlichenTeilediegespaltene ! Zeile 30 Pfennige. Bezugspreisvierteljahrl. M.I.öOeinschlichl. des „IUustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen "in der Expedition, beiunserenvotensowiebei eilen Neichspostanslaltcn. ISIS Verantwottl. Redattenr, Trucker und Verleger: Emil Hanneboh u in Eibenstock. —— — 62. Jahrgang. Sonnabend, den 17. Jnli Berordnunls zur Ausführung der Bnndcsratsvcrord- nnng vom 28. Juni 1915 über den Verkehr mil Brotgetreide und Mehl aus dem Erntejahrc 1. Die auf Grund der Bundesratsverordnung vvm 25. Januar 191.5 gebildeten Kommnnalverbände bleiben init der in der Ausführungsverordnung vom 26. Jannar 1915 (Sächsische Staatszeitung Nr. 21) geordneten Vertretung für die den Kommunal- verbänden durch die Buudesratsverordnung vom 28. Juni 1915 Angewiesenen Aufgaben bestehen. Mit Genehmigung des Ministeriums des Innern können sich mehrere benach barte Kommunalverbände allgemein oder hinsichtlich einzelner Befugnisse zu größeren Verbänden zusammenschließen. Die größeren Kommnnalverbände gelten auch bei Be schränkung der gemeinsamen Befugnisse iin Sinne von 88 ü, 19, 20 Absaß 2, 25 und 4l als einheitliches Versorgungsgebict. 2. Zuständige Behörde ist in den Städten mit Revidierter Städleordnnng der Stadtrat, im übrigen die Amtshauptmannschaft. Die zuständige Behörde hat dem Er suchen ihres Kommunalverbandes um Anordnungen im Sinne von 88 4, 38, 58 zu entsprechen. Für die Enteignung (8 31) ernennt die Kreishanptmannschaft Kommissare nach Bedarf. 3. Höhere Verwaltungsbehörde ist die Kreishauptmannschaft. In den Fällen, in welchen die Kreishauptmannschaft endgültig zu entscheiden oder festzusctzen hat, entschei det zunächst die zuständige Behörde. Gegen die Entscheidung ist Rekurs zulässig. Die nach der BundeSratsverordmmg zulässigen Rechtsmittel haben keine aufschie bende Wirkung. Zn 8 '> Absaß 1 w In gemeinnützig«! Anstalten, die mit landwirtschaftliche» Betrieben verbunden sind, gelten auch die darin Verpflegten und das Personal als An gehörige der Wirtschaft. Zu h. Auch wenn Getreide, das nicht im Sinne von Absatz 6 als Saatgetreide gilt (in ivelchern Falle der Verkauf nur der Anzeigepflicht unterliegt) als Saatgut ver- äußen werden soll, bedarf es der Genehmigung des Kommunalverbandes. Bei Lieferung in deir Bezirk eines anderen Kommunalverbandcs ist die Zustimmung der Reichsgetrei- destelle erforderlich (8 20 Absatz 2). Zu 8 10. Der Verkehr der Kommuualverbände mit der Reichsgetreidestelle wird durch das Ministerium des Innern vermittelt. Soweit sich der Verkehr mit der Ge- schästsabteilung ans Abnahme und Anlieferung festgesetzter Getreide- und Mehlmengeu bezieht, ist er unmittelbar. Zu 8 14. Als Konditoreien im Sinne dieser Verordnung gelten nicht Keks-, Biskuit- und ähnliche Fabriken (zn vergl. 8 47). Zu 8 17 Wegen der Ernteschäßung zu vergl. Verordnung vvm 6. Juli 1'915 Sächs. Staats-Z. dir. 153. Die Zahl der versorgungsberechtigten Bevölkerung ist unter Berücksichtigung der Zahl der bisher regelmäßig ausgegebenen Brotkatten zu ermitteln. Die Wiedereroberung von Prasznysz. Ziismmncngcbrochcnc üm»öMc Vorstöße. Eine neue Schlicht aus Gallipoli. Die Frauzvjen hatten den Dag ihres Rational- festes dazu ausersehen, die verloren gegangenen Stellungen in den Argonnen zurückzuerobern, wur den jedoch von unseren tapferen Feldgxauen mit blu tigen Köpfen abgcwiesen. An anderen Stellen hat ten sie 'ebenfalls kein Glück mit ihren immer wieder erneuerten Angriffen. Fest und unerschütterlich stand überall die eiserne deutsche Mauer! Auch vom östlichen Kriegsschauplätze kam gestern erfreuliche Kunde. Die Einnahme der von den Russen stark ausgebauten Stadt Prasznysz, wo schon seit einiger Zeit lebhaft gekämpft wurde, ist zweifellos von nicht geringer Bedeutung, da wir da mit Warschau von Norden her näher kommen. Es hat den« Anichein, als ob in dieser Gegend sich in Kürze größere Dinge ereignen sollten. Im Süd osten blieb di? Lage noch immer un verändert. Der gestrige Hanptquarticrbericht lautete: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 15 Juli Westlicher Kriegsschauplatz. In Süd-Flandern sprengten wir gestern westlich von Whtschäte mit gutem Erfolg Minen. In der Gegend von Souchez griffen die Fran zosen, zum Teil mit stärkeren Kräften, an verschie denen Stellen an. Sie wurden überall zurück geschlagen. Nordwestlich des Gehöftes Bean-' Sejour kam ein feindlicher Handgranatenangriff infolge unseres Minenseuers nicht zur Durchfüh rung. Die Franzosen machten gestern bis in die Nacht hinein wiederholt? Versuche, di' von uns Als Selbstversorger sind Unternehmer landwirtschaftlicher Betriebe nur anzuerkennen, wenn sie Vorräte an dem für ihre und die Versorgung der Angehörigen ihrer Wirtschaft erforderlichen Brotgetreide und Mehl aus die ganze Versorgnngszeit nachweisen können. Ein Verzicht hiernach Berechtigter auf Selbstversorgung kann nicht widerrufen werden. Zu 8 20. Kommunalverbände, welche von der in Absatz 1 Saß 2 gegebenen Befugnis Gebrauch machen, haben der Reichsgetreidestelle ans Verlangen bei Be schaffung von Lagerräumen behilflich zu sein. -Zu 8 24. Die Vorschrift bezieht sich aus Aenderungen im Ergebnis der Ernte- erhebungcn. Ersparnisse am Bedarfsanteil sind zunächst zum 'Ausgleich etwaiger Ver luste zu verwenden. Ein Rückgriff auf endgültige Ersparnisse bleibt bei eintretender .Knappheit der Reichsgetreidestelle vorbehalten. -Zu 8 '11- Ans die Enteignung finden dir Vorschriften der Ausführungsverord nung vom 26. Januar 1915 Ziffer 11 sinngemäß weitere Anwendung. Zn 8 -12- Der Zukauf von Saatgut ist binnen 3 Tagen dem Kommnnalverbände anzuzeigen. Die nach Absatz 1 aus dem eigenen Vorrat als Saatgut auszusondernde Menge vermindert sich um den Betrag des zugekauften Saatgutes. Zu 8 40. Vor Festsetzung von Mahllöhnen haben sich die Kreishanptmami- schaften mit der Landesvermittlungsstelle in Verbindung zu setzen. Zu 8 5" Die Kreishauptmannschasten haben den Geschäftsbetrieb, insbesondere die Selbstwirtschaft der Kommnnalverbände, «dauernd zn überwachen (zn vergl. insbe sondere 88 26 'Absatz 1, 27 Absatz I, 39, 45). Zu 8 51 - Für die Bildung und Tätigkeit der 'Ausschüsse gelten die Vorschriften Ziffer 13 der Ausführungsverordnung vom 26. Januar 1915 sinngemäß weiter. Zu 8 59. Es wird bei dem Ministerium des Innern eine Landesvermittlungs stelle errichtet, der insbesondere eine veränderte Festsetzung der BedarfSanteile innerhalb des Gesamtanteils und die Verfügung über die Landesreserve Vorbehalten bleibt. Bc sondere Anordnung ergeht später. Zu 8 '14. Die 'Anzeigepflicht und Beschlagnahme erstreckt sich auch ans die Vor räts ans der alten Ernte, welche nicht durch 8 i'5 ausdrücklich von der Anzeigepflicht ausgenommen sind. Die weitere Verwendung alten Brotgetreides als Saatgut oder zur Selbstversorgung gemäß 8 '»wird hierdurch nicht berührt. Zu 8 1'^- Die Verbrauchsregelung umfaßt nicht den Verkehr mit Backwaren, die vollständig aus Mehl hergestellt sind, das nach dem 3l. Jannar 1915 aus dem Ausland cingeführt oder aus nach diesem Zeitpunkt eingeführtem Getreide vermahlen ist. Um die llcberwachung des der Verbrauchsregelung unterliegenden Verkehrs mit inländischem Mehl zu sichern, können die Kommnnalverbände eine Anzeigepflicht für den Bezug von ausländischem Mehl einführen. Die Verordnungen des Bundesrats über Bereitung von Backwaren und die auf ihnen beruhende» AnsführungSverord- mmge» finden auch bei ausschließlicher Verwendung ausländischen Mehles Anwendnng. Dresden, den 15. Juli 1915. Ministerium des Innern. 400 Gefangene und 8 Maschinengewehr? fiele» in unsere Hand. Die Kämpfe in der Gegend von Prasznysz wurden erfolgreich fortgesetzt Mehrere feindliche Linie» wurde» vo» uns genommen nnd die in den letzten Februar tagen heißumstrittene nnd von den Russert starr ausgebaute Stadt Prasznysz selbst von uns b esetzt. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Lage ist im Allgemeinen nnveräiiderc. Oberste Heeresleitung W. T. B.) Der Wert der jungen französischen Soldaten er öffnet unseren Feinden an der Westfront auch nicht die günstigsten Aussichten: Genf, 1.5. Juli. Die geringe Kampf fähigkeit der jüngsten französischen Jahrgänge hat sich »ach hier eingctroffene» Pariser Berielsteii i» der Schlacht bei Arras mit erschreckender Deutlichkeit gezeigt Ls kam wah rend des Kampfes zu einer wahren Panik, weil die 18jährigen Soldaten in de» Schützengräben beim Anhören des ersten Feuers teilweise in Ohn macht fielen und Rcrvenkrämpfe bekamen, so daß sic aus der Kampsliuie hinter die Front geschleppt werden mußten. In den Lazaretten von Dijon und Besancon liegen Hunderte von inngen Leuten, vo» denen nicht einer eine Verwnndung aufzuweifen hat und die lediglich unter den seelischen Anstrengungen znsammengebrvchen sind Wenden wir »ns dem Osten zu, jo ist zunächst eine Zusammenkunft des Kaisers mit Hindenburg mtd Falkenhayn zu erwähnen: Berlin, 15. Juli. Aus Posen wird mitge teilt: Kürzlich weilte Seine Majestät der K a i s c r und König auf einer Reise znm Kriegsschauplatz nord sich der Piliza hier. Gleichzeitig traf GeneralfBd- marschall von Hindenburg ein. Seine Maje stät hatte mit ihm und dem Chef des Kenerulstabes des Feldheeres, General der Infanterie von Fal ken Hayn, eine längere Besprechung im Schlosse. Neber russisch.' Brutalitäten gegenüber eroberten Stellungen imArgonner W a ! d e zu rückzucrobcrn. Trotz Einsatzes großer Muiiitions- mengen und starker, aufs Neue herangeführler Kräfte brache» sich ihre Angriffe an der unerschüt terlichen deutschen Front. An vielen Stellen tam es zu erbitterte» Handgranaten und Nrhiämpsin Mit ungewöhnlich hohen Verluste» be zahlte der Gegner seine ergebnislosen Anstrengun gen. Die Zahl der französischen Gefangenen hat sich auf 68 Offiziere und 3688 Mann erhöht. Der Erfolg uns-rer Truppen ist umso bemerkenswerter, als »ach überein stimmenden Gefangenenaussage» di Fr a » zoj e » für den 14. Juli, den Tag ihres Nationalfe st c s, einen großen Angriff gegen unser? Argviiwm- front vorbereitet hatten. Auch östlich der Argon neu herrsckch- gestern erhöhte Gefechtstätigkeit. Im Walde von Malancvurt wurden Angriffsvec- suche des Feindes durch unser Feuer verhindert Im Priesterwalde brach ein feindlicher Bor- stoß verlustreich vor unseren Stellungen zusammen. Ein feindliches Flugzeug wurde beim lleber- fliegcn unserer Stellung bei Souchez getroffen und ging brennend in der feindlichen Linie nie der. Ein zweites Flugzeug wurde bei Hc> nin Liötard h e r u n t er g ?. s cho s s e n. Früher und Beobachter fielen verwundet in unsere Hand. Oestlicher Kriegsschauplatz. In kleinen (Gefechten an der Windau abwärts K »r schany wurden 2 Offiziere, 425 Russ-n zu Gr- fangeneu gemacht. Südlich des Njemen in der Ge gend von Kalwarja eroberten unsere Truppen bei Ereiszkcw' und Oww r m hrere russische Vorstelluuge » und behaupteten si - gegen heftige Gegenangriff? Nordöstlich Su walki wurde die Höhe von Olseanka von uns 30" Russen gefangen genommen nnd 2 Maschinengewehre erbeutet Südwestlich Kolno nahmen wir das Dorf Krusca jowie feind liche Ste l l ungen südlich und östlich di »es Dor fes und südlich der Linie Tartak L pmki W i ? e