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und Anzeiger Da« „ZschopauerTageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. MonatlBezugSprei» 1.7" RM. Zusi ellgeb. So Psg. Bestellungen werden i» uns. ÄeschästSst., von de» Boten, sowievouallenPostanstalten angenommen Mopauer» Tageblatt Anzeigenpreise: Di« 4« mm breite MiLimeterzeil« 7 Pfg.; di« VS mm breite Millimeterzeile i« Texttetl Sü Psg.; Nachlabstassek L Ziffer, pnd Nachweisgebühr SS Psg zuzugl. Port» Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist da» zur BerSffentlichong der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschaft Flöha und de» Stadtrat» zu Zschopau behördlicherseits b-stimmte Blatt «ad enihLlt dir amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamte« Zschopau —Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. A. m. b. H.Zschopau Gemeindegirolonto: Zschopau Nr. .; Postsch«ktonto: Leipzig Str. 42884— Fernsprecher Nr. 7 iS Zeitung für die Orte: Krumhermer»dors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Sorna«, Dittmannsdorf, Bitzschdorf, Scharfenstrin, Schlößchen Porschendors Ilnerkorte dol8cke^vt8li8cke Lluttat B leiW WMsei Ml w- PmdeiiMiirs eines sMisiMsAWWei FlWigs Berlin, 30. Mai. sDrahtmeldungj. Das Deutsche Nachrichtenbüro meldet: Al dm» imMmr W: SmW ttlsLwMe Nttime bmbardikm ch« M »m» eil d«M KkiqrM d« m da IMS« Mr i» We IW. SredadMUit Wae deiliA Nekdin Ind« »edel da Hrldav». Ae kWM M ms dir naWr Pnmttli« daMW» rnbrcha M Mrcheide »«wat»«ete« »W. Die Reichsregierung gibt ,« dem Vorfall f»lge«de Erklärung ab: Nachdem vor wenigen Tage» rote Flugzeuge die im Hase« von Mallorca liegende» englische«, de«tfche« n«d italie«ische« Schisse mit Bombe« augegrisseu hatte« und dabei a«s ei«e« italie»ische« Schiss sechs Offiziere töteten, wurde de« deutsche« Schiffe« der »eitere Aufenthalt in diesem Hase« «»tersagt. Am So««abe»»d, SS. Mai, lag daS Pa«,erschiff „Deutschland" ans der Reede vö« Ibiza. Das Schiss gehört z« de« für die internationale Seekoutrolle bestimmte« Streitkräfte«. Trotzdem wurde zwische« S ««d 7 Uhr das Panzerschiff plötzlich »o« z»«i i« Gl-itflug «ieber- gehende« Flngzengen der rote« Valencia-Regierung mit Bombe» beworse». Da das Schiss i« Rnhe lag» befand fich die Ma«»schast i« de« im Vorderschiff befindlichen ««geschützten Mannschastsranm. Eine der roten Bombe« schl«g, ähnlich wie «enlich bei dem italienische« Schiss in die Osfi- ziersmeffe, diesesmal mitte« in die Mannschastsmesse. Drei««dz»anzig Tote «nd 8» «erletzte find die Folge dieses ver brecherischen Anschlags. Eine zweite Bombe traf das Seitendeck, richtete dort aber «nr geringere Beschädignnge« an. Das Schiff, daS vollkommen gefechts- nnd fahrklar ist, s«HS»«ach Gibraltar, «m dort die «erwnndete» auszuladeu. DasSchisf hatte ans die Flngzenge keine« Schuß abgegebe«. Nachdem die rote Valencia-Regierung vom Nichtei«mischn««sanssch«b «nd von der deutsche« Regier««« zweimal «e»ar«t wurde, «ei tere Ansrisse ans die im Dienst der internationale» «outrolle stehende» Schisse ansznführe», zwi«gt dieser «ene verbrecherisch« «»schlag ans ei« dentsches Schiss die dentsche Reichsregier«ng z« Maß « ahme «, die fie unverzüglich dem NichteinmischnngSansschuß mitteile« wird. Mr Siwes la U «tsUesn Nach de« letzte« in Berli« vorliegenden Melda«gen hat der verbrecherische Anschlag anf das Panzerschiss „Deutschland" SS Tote, 1S Schwerverletzte «nd SS Leichtverletzte gefordert. Die Name« der im Dienst für ihr Vaterland Gefallene« fi«d; die StabSmatrose« Löbitz, Martens, Marti«, die Stabsmatrose« Schmitz n«d Zimmerma««, Obermatrose Denno, Ober matrose Gerhardt, Obermatrose Mae««i«g, Obermatrose Oellrich, Obermatrose Faltin, Obermatrose Boche«, Obermatrose Schubert, Obermatrose Mies, Matrose Fischer, Oberheizer Manja, Oberheizer Roebers, Heizer Schoellkopf, Oberhoboisteugast Wollenweber, Obermatrose Ingle«, Oberheizer Bismark, StabSmatrose Busche, Stabsmatrose Seh« «nd Obermatrose Dallas. Da Wm « W die Ri-ki-t ii W»-ti Der Führer, der sich zur Eröffnung der .Reichsnährstandsausstellung in München befand, erhielt die Meldung von dem verbrecherischen Anschlag der roten Flugzeuge auf das Panzer schiff „Deutschland" während der Einweihungs feierlichkeit in der Ausstellungshalle. PesMW all den Rti-snznmWn Im Anschluß an die Eröffnungsfeierlich keiten der Reichsnährstandsausstellung in Mün chen hatte der Führer mit dem in München ein- troffenen Reichsaußenminister Freiherrn von Neurath ein« Besprechung. Um 14,38 Uhr traf der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Raeder, mit Sonderflugzeug in München ein, und begab sich unmittelbar nach der Landung auf dem Flug platz Oberwiesenfeld zum Führer, mit dem er eine eingehende Besprechung hatte. Pchre-W I» ter «ri-sd«W Der Führer verließ um 16 Uhr München im Flugzeug und kehrte in Begleitung von Reichsaußenminister Freiherrn von Neurath und dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Raeder, nach Berlin zurück. Um 18,30 Uhr hatte der Führer in -er Reichskanzlei eine Besprechung, an der -er Reichskriegsmini ster, Generalfeldmarschall von Blomberg, der Reichsaußenminister Freiherr von Neurath un ser Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Gene raladmiral Raeder, teilnahmen. Generaloberst Göring traf, im Flugzeug von Weimar kommend, Sonntag um 20 Uhr in Ber lin ein. P«jtks-iffj„Deiils-I«d' is WM« Wie Reuter aus Gibraltar meldet, ist SaS Panzerschiff „Deutschland" Sonntagnachmittag von der spanischen Küste kommen-, in Gibraltar eingetroffen. Die Flagge war auf halbmast ge setzt. An Bord waren die Toten und Verwun deten von dem Bombenabwurf -es spanischen bolschewistischen Flugzeuges. Gibraltar flaggt halbmast. Reuter meldet aus Gibraltar, -aß alle bri tischen und ausläkdischen Kriegsschiffe im Hafen von Gibraltar halbmast flaggten, als bas Pan zerschiff „Deutschland" in -en Hafen einlief. Der Bombenabwurf auf das friedlich vor Jbizza vor Anker liegende deutsche Panzerschiff ist ein so unerhörtes Verbrechen der bolschewi stischen Flieger, daß diesmal unmöglich der Nichteinmifchungsausschuß sich mit einem bloßen Bedauern begnügen kann. Deutschland erwartet mit Bestimmtheit sofortige schärfste Maß nahmen gegen die Meuchelmörder. Das Ver brechen der Tat -er Mordbrenner wirb noch da durch verschärft, -aß sie unmittelbar nach dem Bombenabwurf die Frechheit hatten, durch Funk die Lügenmelbung zu verbreiten, das deutsche Schiff habe auf die Flugzeuge geschossen und diese hätten erst darauf Bomben abgeworfen. In Wirklichkeit hat das deutsche Panzerschiff keinen Schu ß abgegeben. Es lag fried lich auf -er Reede von Fbiza und war über haupt nicht gefechtsklar, sonst wären die Ver luste auch nicht so schwer gewesen. Es liegt klar zu Tage, daß es sich um einen planmäßigen Ueberfall handelt,auf den der Nichteinmischungs- ausschuß unter keinen Umständen mit einem lahmen Bedauern antworten kann. Hier muß endlich durchgegriffen iverden, schon um zu ver hüten, daß die bolschewistischen Mordbrenner weiter sich in ihrer verbrecherischen Tätigkeit austoben. Der Tod von über zwanzig braven deutschen Seeleuten fordert schnellste und schärf ste Genugtuung.