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«hen-Aussicht Dirnslas, 23. Seb«,« l»32 7». llahraang. en Des Königs Weg zur letzten Ruhe Die BeiseSum in der KaidvIMen SvMrte eine grosse 7^8 Hoven die das den tn tzernwktcher-Eainmttnummrei »L>41 Au» I», «acht,NvrLchei Rr. »oou EchrtlUrltung ». 0aupl«eI<biIU8ea«i Lrredr« - A. 1, Marien streb« «/«I «grr-Bmmr «MV» Liesden. »oM<b«ck-«w. »>«« Drew«» Nachdruck nur mit deutt.Qurllenangab« <r»«dn. Nachr.I zuliftlg. Unverlangt« Schriftstück« »erden nicht ausbewadrt u. Am. N Pr. ». konf. Fr»- besonder» 7,80 V->- Am.: Dietrich, u. Am.: Ale» Kirche: 8 Pr. Pr. », Am.: Christ»,-K.: : Oerlel. Ali« Am.: Oertel. Aw., 8 Am.: I« der Hoflose Töchter des Königs, Prinzessinnen Alix und Anna, sowie Prinzessin Prinzessin Johann Georg. H' M Gegrünoet 18S6 SNNM,««A» »» »-«<» »weimallgrr Au»«»«« «mmtll» «. ietnIchNedNch?» Pf«. str tatzn», durch P»ßt«»ug ».»0 «k. etnschliebllch »« VI». Vostgedühr lotzne v°fteuktrNung««edüdr) bet 7««I »dchentlüde« »eyand. «tneelnnmmer »0 VI». «ngetgenpretl«! Di« einspalftg« »o mm »rett« geil« » Os»., tär aultvLrl» L0 »Ig„ dl« »0 mm breit« NeName,eile »00 tzsg., aubechalb »»« VI». «tg. »Nseitabichlag lt. Darts, gamtlienan,eigen und Steliengeiuch- ohne Rabatt l» VIa„ «ußer- »alb »L EI», ogertengebübr »0 Vlg. «ulwSrftge «uftriige gegen «orau»br»abiun» W'MÜL^- 1 «odlooovnrot SIlschdors, «ntmoelord : Re^auren» VIbsch» «» W. Fe»rv«r 1082, trichtSoolziehe« de» Imt»««rtcht». Kandelabern brennende Kerzen verbreiten einen magischen Schein. Sechs Osstziere der alten Armee sowie der Leib, kammerdiencr, der Leibsäger und der Forstmeister von Sibyllenort halten die Ehrenwache. Hinter dem Sarge, zu beiden Seiten, Berge von Blumenkränzen mit Schleifen in allen Farben. Kurz vor 11 Uhr betraten die Mitglieder deS kSnigliche« Hanses di« Kirche und nahmen auf den beiden Stuhlrethen rechts und links deS KatafalkeS Platz. ES waren die Söhne des Königs, Kronprinz Georg, Prinz Friedrich Christian und Ernst Heinrich, die Briiber Prinzen Johann Georg und Max, die Schwiegersöhne Fürst Friedrich Viktor von Hvhenzollern-Siginaringen, Prinz Friedrich Johann von Hohenzvllcrn und Erzherzog Joseph Franz von Haböburg. Ferner sah man den Prinzen Eitel Friedrich von Prcusten als Vertreter des Kaisers Wilhelm, den Prinzen Hubertus von Preussen für den Kronprinzen Wilhelm, den Kronprinzen Rupp- recht von Bayer» mit dem Marschallstabc, den Herzog Philipp Albrecht von Württemberg, den Grostherzog von Hessen, den Herzog Adolf Friedrich von Mecklen- bnrg, den Erbprinzen Reust, den Prinzen Johann von Meiningen und viele andere Fürstlichkeiten. Der Reichs» Präsident war durch seinen Sohn, Obersten von Hinden burg, vertreten. sein kann. ES ist nicht schwer, in Tagen des Glücks Gott treu zu sein: die Treue zu Gott bewährt sich vor allem tn Kreuz und Leid. ES sagt der Apostel: Wen Gott lieb hat, den züchtigt er. Nun denn, dann hat er den teuren Entschlafenen recht lieb gehabt. Ein gerütteltes Mab von Leid hat Gott dem König gegeben, und er hat das Kreuz umfangen und cS getragen und sich dadurch als Schüler dessen bewährt, der das Kreuz ihm vorangetragen. Au» dieser Treue gegen Gott ging hervor die Treu« «nb Liebe gegen bi« Geine«. Ich habe keinen Vater kennengelernt, der mit solcher Lieb« an den Seinen hing, wie unser König. Das waren für ihn Sonnentage, wenn er im Kreise seiner Kinder und Kindes- linder weilt«, das war sür ihn bi« gröstte Freude, wenn es aüen gut ging. Wie rührend war eS, wenn er tagtäglich als Chef der Familie da» Familiengebet verrichtete und dl« ganze königliche Familie dem Schutze der heiligen Familie anver- traute. Treue gegen b.e Seinen, aber auch treu ergeben seine« Freunde« nnd vekannte«, »«erst dem treu ergeben, der «inst die Vrfchicke Deutschlands geleitet hat. Ihm hat er stet» die Treue bewahrt «u» sich al» e D«a»er»taa, de» »er«. »Zeuhr, irr, »aebiiu-e, vot-ringer «aal SS, Kattsinbeubr fteiaerv», b«, «uf geschützten Wohn-a«,- > in Dr«,»«»-N., «red« Streb« Cigentllmer «rlott« Katharina vhl. ». Schnake, wird noch« wiesen. „Dresdner Nachrichten^ nuar 1982. 1 Za 177/« bi Dresden, «»«.HI. Kimme» 120. Präsident des Roten Kreuzes, Geheimrat v. Bose, und viele andere. Auf den Emporen links ticfverschleierte Damen, die frühere» Oberhosmetstertnncn, Palastdamen, Gemahlinnen der ehemaligen Hofstaaten, der Kammerherren usw. Im Mittelschtsf hatten n. a. Platz genommen die Ver treter der Reichswehr mit WehrkrciSkvmmandeur General leutnant v. Gienanth und Landcükvmmandant Oberst Boitze, die Generale der alten Armee nnd weitere höhere Offiziere, darunter auch österreichische Dragoner nnd Kavaliere in ungarischer Hostracht, ferner die Vertreter des Deutschen Ossizierbnndeö, des NationalvcrbandeS Deutscher Osstziere und des Rcichoofsizierbundcs, Polizeipräsident Dr. Palitzsch und Obcrregierungsrat Dr. Psotcnhauer, Rektoren und De kane der sächsischen Hochschulen in ihrer Amtütracht, Vertreter der studentischen Korporationen, die Mitglieder des Ev.-luth. Landeskonsistorlumö nnd viele evangelische Geistliche unter Führung des Präsidenten I). Dr. Scetzcn und des LandeS- btschvfö v. JhmelS, die Rabbiner der Israelitischen RcltgionSgemetndc, das Diplomatische Korps mit vielen auswärtigen Vertretern fremder Staaten, sowie die Ab ordnungen der Militärvercine, des Stahlhelms und anderer vaterländischer Verbände nnd Korporationen, besonders der jenigen, die zum König in nahen Beziehungen gestanden haben, wie die altehrwürdigen Bogen- nnd Scheibcnschützen- gildcn sowie die Sächsische Feästschnle, daneben Anzahl früherer Hvfbeamtcn usw. Eine Viertelstunde vor der Trauerfeter Glocken der Hosktrche Ihr ernstes Geläut an, säst erdrückendem Schweigen verharrenden und doch ganz von Menschen angesüllten weiten Raum des Gotteshauses mit dem Klange ungewöhnlicher Feierlichkeit, Gröste und Wucht durchdrang. Mit dem Glockcnschlage 11 Uhr betrat Bischof Dr. Groeber den von etwa 80 Priestern angesüllten und von einem über flutenden Wall von Älumenspendcn fast verborgenen Platz um den Altar. Nach einer kurzen Intonation durchströmte CherubinlS mit »arte» Klängen beginnendes C-Moll-Nequtem unter Pembaurs Leitung, vorgetragen von den ersten Orchester kräften der Staatskapellc und von dem Staatsopernchor, in den sich viele der ersten Sänger und Sängerinnen der StaatSoper eingereiht hatten, den Raum. Erschütternd gross und doch zuweilen von unendlicher Süste waren das von Helene Jung gesungene Altsolo von Neistiger und das Bcnedictus von Silvari. Bischof Groeber zelebrierte das Requiem selbst. M irvar ISO ratz«, Flurstück wer gstratze 11; Bauleiter: :ender: Vaugesch.-Jntz. erblickte man die Margaret«, Mathilde und Auf den Emporen rechts hatten Platz genommen die Vertreter der Staatsregierung: Ministerpräsident Schi eck, Finanzminister Dr. Hedrtch, Innenminister Richter, Justizminister Dr. Manns selb, Ministerialdirektor Dr. Schettler nnd viele andere hohe Beamte der Reichs und StaatSregterung, Vertreter der Heeres- und Marine leitung. viele Landtagsabgeordnete mit den Vizepräsidenten Bretschneider, Lasse und dem Schriftführer Günther an der Spitze, zahlreiche Vertreter der beiden städtischen Körper- schäften mit Stadtrat Köppen und den Stadtverordneten vizevorstehern Rechtsanwalt Dr. Kaiser und Kuntzsch, ferner Oberbürgermeister a. D. Dr. Blüher, Polizeipräsident a. D. Kocttig, Präsident der Landwtrtschaftskammer Vogelsang, Der Dienstagmorgen, an dem König Friedrich August Hl. kn der Gruft der Wettiner im Innern der Hofkirche seine letzte irdische Ruhestatt finden soll, bringt zerflossenes Licht. Dennoch ist die Februarkält« spürbar. Die Elbe wälzt breite blelgraue Fluten, aus denen nur wenige Eisschollen schwimmen. Wieder liegt über dem Schlossplatz, der AugustuSbrücke und dem weiten Platz vor der Hosktrche Fetertagöstille, aber wieder sind Tausende und aber Tausende bier und in Gedanken ganz sicherlich bei dem toten Herrscher, den sie am Montag in einer Zahl von mehr als einer Viertelmillion noch einmal zu sehen begehrten. Der Flaggenschmuck tn den Straften hat sich noch vermehrt, viel fach sieht man einen Trauerflor Uber den Reichs- und Lan- -eSfarbcn. Am Theaterplah steht die Menge Kopf an Kopf, die Polizei hat abgefpcrrt. Vor dem Hotel Bellevue staut sich ein riesiger Krastivagenpark. Dicht besetzt sind Georgentor Augustuöstrafte, nnd unzählbar drängt man sich auf der grossen Freitreppe zur Brühlschen Terrasse und aus beiden Gehsteigen der AugustuSbrücke. Gegen 10 Uhr fährt Wagen ans Wagen vor dem Portal ä der Hoskirch« vor. Tonftlmleute haben sich links und rechts aufgebaut. Die Kammerherren Gras Rex, 6) ras Wtldtng und von Metz sch versehen den Einlaftdtenst. Wieder herrscht das Bunt der Unisormen des alten Heeres. Sachsen, Preuften, Bayern, jede Waffengattung ist vertreten. Di« Mitglieder des Königlichen HanseS nahe«, die Fürstlichkeiten folgen, Rektoren und SenatSmItglicder der sächsischen Hochschulen, angetan mit ihren Insignien, steigen ans den Wagen. Die evangelische Geistlichkeit, an der Spitze LandeSbischof O. Jhmels. zieht geschlossen heran: wenig später folgt die katholische Geistlichkeit mit Bischof Dr. Groeber und Prälat Müller. Diplomatenhitte, Helme der alten Armee und solche der Reichswehr vermischt mit dem bunten WichS -er studentischen Korporationen. Um 10,80 Uhr marschiert die 1. Kompanie des Jäger- bataillonS von Jns.-Negt. 10 unter Führung von Haupt- mann Lucius als Ehrenkompanie zwischen Schloss und Hosktrche auf. . . Kommandos . . . „Achtung, präsentiert das Gewehr!" . . . Die Abordnung mit den 0 Fahnen der säch sischen Armee naht. Die Offiziere salutieren, die Häupter entblöften sich und auch die Fahnenabordnung verschwindet in der Kirche. Um 11 Uhr wird das Portal geschlossen. Fast unhörbar schwimmt Orgelklang aus den Mauern heraus. Auf den Elbwiesen am Neustädter User unterhalb des Blockhauses, etwa gegenüber dem Hotel Bellevue, ist eben- falls um ^11 Uhr unterdessen von dem Blockhauögäftchen her die 7. Batterie des ArttllerteregtmentS 4 unter Führung von Hauptmann Peter ausgefahrcn. Vier Geschütze recken die stählernen Münder nach der Altstadt zn. Links und rechts von ihnen wieder dichte Menschenrcthen, die den Strom, wie man von der AugustuSbrücke ans sieht, auch aus -er Brühlschen Terrasse, dem Terrassenuser, vor den Ministerialgebäuden, linkSelbtsch wieder vor den Lager häusern, ja sogar auf der Martenbrttcke breit und schwarz einrahmcn. Bor der Hosktrche rückt die Ehrenkompanie ab und rastet Im Schlofthos... Minuten feierlicher Stille schweben über die «nzShligen Menschen... Wieder haben die Samariter einzugreifen, und eS gibt er neut eine ganze Anzahl von Ohnmächtigen, die tn den Wachen im Schloss und im Italienischen Dörfchen Pflege und Labung finden. Die Reichswehr hat einen BerständigungSdienst ein gerichtet, der von der Kirche aus einen Posten auf dem LandtagSgebäube benachrichtigt, der wiederum die Batterie auf den Elbwiesen durch Zeichen in Kenntnis sehen soll, wenn der Sarg mit der sterblichen Hülle des Königs tn die Gruft getragen wird. Di« Trauerfeter Schon lange vor Beginn der Trauerfeier füllt sich die Katholische Hofkirche mit einer unübersehbaren Menschenmenge. Ucber dem mächtigen Raum ist eine erhabene Feierlichkeit anSgebrettet. Die Brüstung der Em poren und der Hintergrund des Altars sind mit schwarzem Tuch umkleidet, auf dem man da» sächsische Wappen sieht. Der Sarg mit der sterblichen Hülle ist heute für immer geschlossen. Nimmer kann man da» treue, gütige Antlitz schauen, wie eS gestern noch Tausende und aber Tausende tn stiller Ergriffenheit getan. Der Sarg ist be deckt mit der Flagge de» Hause» Wetttn, die früher so stolz und lustig vom Schlosse wehte, der Bevölkerung anzeigend, daß ihr König tu der Residenz weilte. Helm, Säbel und Marschallstab liegen auf dem Sarge. Auf dem Postament davor die Insignien der KbnigSwürde, Kron« und Zepter, dazu die OrdeuSktffeu mit den viele» Auszeichnungen de» tot«» König». Fünfzig auf hohe« Sächsisch« Familienuachrichte« Setorenr Zittan: Walter Perlich, «oh». OiberSdors: w«r-ar»t »ützler, Sohn. «erlotzt: Meid«»: Ilse Schinder» mit Fritz v-rhartz«. Lana. hennerS-ars: Slfe Vrackatzsch mit Ott» Weichelt, Colmnitz. «ermützlt: Freiberg: Kurt Hora» mit Job. Katzen. vrantzw.: «. Henschel mit Herta «lilckner, Freiberg. Dr«»»««: Stutz.-Aff. Harry Ragritz ». Lud- milla Seo», Stefchwttz. Gestörter, in Dretz- »en: Anna Reger geb. Hoachtm, verrbtgung Dienstag 2,80 Uhr Israeli,ischer Friedhof. SietchSbahninsp. a. D. Bruno Anders, Hohr Strafte 88, Beerdigung Mittwoch 2 Uhr alter Annenfrtedhof, Chem- nitzer Str. vückermstr. Paul Weier, Holz, hofgassr 17, Beerdig. Dienstag 2,80 Uhr St.- Pauli. Friedhof. — ttzeifing: Oberamt». llraftenmstr. Fr. Keil. Freiberg: Marie verw. Sttebol» geb. Stiftler. Lichtenberg: Crneftlii« Cmtll« Henker gebor. vartzsch. Hal»»r»cke: Karl Paul Sammer« m Sier. Reiften: M. Kllhne. gefferltz: Cruft R. Htrrich. Kötzschen. br«»a: Erna veger. —«m>v., 7 Pr. : FI scher. tgö-K. 9,80 Pr. u. Am„ kinderg.: Gelftenddrfer. «rllger. i-K. 7,80 Pr. «. Am.: »,80 Pr.«. Am.: BSHm». Schmidt, Leubnitz-Neu- ffnlchl. Am.: BSHm«. »>K. ia Pr.: Harletz. mustk v. Gumpelzhatmer. It. ist.». »,80 Pr. ». Am.: 8 Pr. u. Am.: Waue». v,80 Pr. u. Am.: Htln- Am.^.: Schulz. 7,80 »and. t. Psarrh. Ober- : Otinfel. Ursch. g,»a Pr. n Am.: S Pr. «. Am.: Schmitz. 1 BuftiagSand. u. Am. 10,80 Kinderg., 7,80 Pr. : Lamm. 7 Pr. u. 6 Pr. ! Freund bewährt, der auch im Unglück seinen Freund nicht verlässt. Biele, sehr viele, die heute hier trauernd versammelt sind, werden im stillen es bestätigen, wie treu der König an seinen Bekannten hielt. Er nahm regen Anteil an all ihren Freu den und Sorgen. Wie manches Telegramm ans Sibyllenort hat Freude auSgelöst bet denen, die damit beglückt wurden, und immer wurde nur eine Stimme laut: »Wie gut meint eS doch unser König mit nnsl" Mit unwandelbarer Treue hing er an der alten Armee. Wie warm schlug sein Herz für seine Soldaten, die einst dranften im Felde sür Sachsens Ehre kämpften, wie teil nehmend war sein Herz sür all die Opfer, die der Weltkrieg einst gefordert, wie rührend seine Dankbarkeit an all die, die glücklich wieder tn die Heimat kamen. Das war seine letzte grosse Freude, als Tausende der alten Frontsolda - t e n vorigen Sommer tn Sibyllenort waren, um ihrem ehemaligen Kriegsherrn zu huldigen. Das lies, sein Herz höher schlagen, dass noch der Geist der alten Armee in so vieler Herzen lebendig war. Grob war der Anteil, den der hohe Entschlafene auch an den Kriegerveretnen nahm, deren Protektor er war, weil sie den alten Geist der früheren Zett pflegen. Innige Treue und Liebe brachte er feinem Sachsenvolk entgegen. Ihm galt bis 1018 seine Arbeit und all sein Mühen nnd Sorgen, baS war seine grösste Freude, wenn er sein Volk zum Ausstieg und Glück führen konnte. Und cS ist wahr, was einst tn Liebe treue Sachsen gesungen. Wie Kinder liebt er uns als Vater feines Volkes! Und auch später, al» der König nicht mehr im Lande weilte, hat seine Treue gegen sein geliebtes Sachsenland nicht nachgelassen, und was ihn am meisten schmerzte, mar, dass sein Volk jetzt soviel an Not und Elend durchzumachen hat. So steht der entschlafen« König vor uns als ei« Mau«, der die Treue Gott und seinem Volke gehalten hat. Treue um Treue, Liebe um Liebe. Unsere Treue besteht darin, bass wir seiner nie vergessen, dass er uns Vorbild sei tn der Treue zu Gott auch in Tagen der Trübsal und tn der Treue zu unserem Vaterland«. Und keine Liebe wollen wir vergelten durch Gebet, darum steige heute und auch feimer-tn au» ganzem Herze» zu« Himmel unser Flehen» : Fsicher. schwitz. S Heller«». . u. Am.: 8 Pr. u. :>o Pr., 1l I». tz-Klet»»«»«b»rf. 8 Pr. : Steube. r«. v ftille» Am.. 7^0 Am.: Herrminn. r«. 10 still«, Am., 7F> Am. e. 7,80 Am.^tz.: Wenbler. 9 Haupt«, u. Am. in ntz, 8 Pr. u. Am.: Mol- . 9Ly Am.: Legler. 7,80 Am; Straube. >r»d«, 9.80 Pr., 11 Am.: 8 Am.: Kelfttg. I. 8 Pr. n. Am.: Boigt. 7 BufttagSa. " «Trtsttis.K.i. Nolleybt. Die wird blerzu eingeladen. ILutfter.K.j. g. IPafston nach Mat- n. Am.: Schwinger. IKmmaus-a.j. 7 Pr. n. Lols. . 8 Pr. n. Am.: Kubisch. l»„. Freikirche. St.- itatt«.Gemeinde, lannstr. 41. 7,80 gemeins. ibg. m. d. Si.-Panl»- ide in der Kirche Wiener Bknststraft«. — St.» ».ltzemeinb«, Kirch« ? Scke veuststrafte. 7,80 f. vnftiag«. u. PafstonSg.: rt« Kirche. 20 mufikak. . Passion»«. «nfpr.:Z«»- «ellomustk. Der Entschlafene ein Vorbild der Dem Nach dem Evangcltum htclt Hofkaplan Prälat Franz Müller die ausserordentlich schlichte und einfache Gedächtnisrede. Der Wunsch des König» hatte ihn dazu bestimmt und ihm zugleich anigctragcn, wenn er einmal ablebe, an seinem Sarge nicht länger zu sprechen als zehn Minuten. Der Prediger hielt diese Zeitbcschränkung ein und sagte fol gendes: Wie alle seine Vorfahren auf dem sächsischen Königsthron gerade die Treue auözeichnete, die sie auch tn schweren Zetten denen hielten, denen sie diese gelobt, so war auch die hervor ragende Eigenschaft des hohen Entschlafenen die Treue. An erster Stelle die Treue gegen Gott. Obwohl als König einherwanbelnd aus der Menschheit Höhen, beugte er in Demut seine Knie vor dem König der Könige und dem Herrn der Herrscher Ich glaube! So klang eS immer wieder in seinem ganzen Leben bis zum letzten Atemzuge. Doch nicht nur mit dem Mund bekannte er seinen Glauben, sondern auch in der Tat. Treu seiner heiligen Kirche, gab er da- bei das Beispiel, wie man beim Festhalten an der eigenen religiösen Neberzeugnng »oll Gerechtigkeit und Liebe auch gegen die Mitglieder eines anderen Bekenntnisses