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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.01.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189001204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900120
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900120
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-01
- Tag 1890-01-20
-
Monat
1890-01
-
Jahr
1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.01.1890
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fficbt, „ „ «' ^b<i leid o schlunmi dörie liwloß » b/n, und IMINIk! tilllill ij ner t> .^ei>n icfuuiM licl. ig ^7^ lNuiüanh lch> aichr big. meink« » w. llc». n». > ich mil iol. lauern de. suhl« aS. t Huste» t als >j «II voll- rmcistcr. nus Er> lstr UN- > Ilnciii ich dcn- idkliidli, n Tank nn. wircnde eil Mid ickn iiel. rvc und »er vor- ei» 08-- weläicr : in io iiicfic». Honiqs ähnlih K. VN dm ränirr- kv» >le nn >«e- Ilmen Lcldcn- nstr. husche, Iiol'en, > ni.hr >cn, — ut>. - ui der 'äuker- e Rial ig u»ls > sechs I war äuicr- r. äuicr- t bin. ad er- .lcmch ) sage »rauch > sehr Her, einer - Ich leider csngl. ischcn 4 bc- a»di. Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. i!rd>r1ion und Lrvrditiou IshoaaeSgaffe 8. Aprrchüulldru drr Nkdaüiia: vormittag» 10—12 Uhr. Nachmittags ü—6 Uhr. l t> tiemsa»»»» «e»,ii»»dl»e M»n„tcn»i» «acht SH »u R«»«clt»» »ich! »«»ucklich. N««atz«e »ne f»r »t« ,ickftkala»»S» Nummer »estimmte« Iuserutr a» Wochentage» »t« L Uhr Nachmttraa«, an e«nu- und Krsttagrufrüd d>s'/,v Udr. 3» drn Fjlialrn für Ins.-Jnnahmr. ktts iUrmm'« Eortim. UuiversitSttstr. 1. Laut» Lösche, Kalharianistr. 2.8 Part, und Küuigtplatz 7, nur bi» '/,L Uhr. ttpIgcr.Tagtblait Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Abonnementsprei» vierteljährlich «»/, Mk. iacl. vrinqerlod» S Mk.. durch dt, Dost bergen 6Mk. Jede rinzeliie Runnner 20 Ps Belrgrzimplar 10 PH Gebüdre» lur Erlrabeitage» (in Tageviaii-Formar gesaltti ahne Poslbeioroerung 60 Mk. «ttt Postvesdrserung 70 Ml. Inserate 6 gespaltene Petitzeile tO Pf. Größere Schrislea laut uns. Preisverttichaiß. Tabellarischer u.Zifferusatz nach Hähern, Lani. ilrelamen unter dem Redactioosstrich die »geipalt. Zeile 50 Ps„ vor den F a n> l l > e n n a ch r i ch t e a die bgewalleae geile 40 Ps. Inserate siud siet» an die Ikrpröitioii zu sendea. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prusuiunsrnuilo oder durch Post« Nachnahme. 2«. Montag den 20. Januar 1890. 84. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. - Hohauction. Don«er-tag, de» 30. Januar 1800, sollen von Vormittag» >/,lO Uhr an >u> sogenannten Ttaditz drS GraSdorfer Forstreviers 4 Etcheii-Nutzklötze von 75—87 cm Mlttenstärke und 7—10 m Länge, 18 Eschen» » von 24—40 cm Mittenstärke und 3— 11 m Länge, 13 Buchen» « von 26—42 cm Mittenstärke und 2,5—5 m Länge, 4 Linden« » von 52—68 cm Mittenslärke und 4— 6 m Länge. 1 Rüster» » von 27 cm Mittenstärke u. 5 m Länge, 7 Ellern» » von 25—30 cm Mittenstärke und 6—10 m Länge, 4 Ahorn» a von 37—39 cm Mittenstärke und 5— 11 m Länge, 4 Eschen-Schtrrhölzer, 1 Rmtr. Gichen-Nutzschette, I5>/, » Brennscheite und ca. 60 Wurzelbausen, unter den im Termine öffentlich au-hängendrn Bedingungen und brr üblichen Anzahlung an Ort und Stelle meistdietend verkauft werden. Zusammenkunft: Am Seegeritz-Pönitzer Wege. Leipzig, am 7. Januar l8S0. DeS Rath» gsorst Deputatton. Donnerstag, den 23. Januar » c.. Vormittags 10 Uhr sollen im oberen Park an der Goethestraße die daselbst aus- bereiteten Hölzer, bestehend in 7 Pappelnutzstücken» Papvelscheithvlz und Reisighaufeu, an den Meist bietenden gegen sofortige Zahlung und Absuhre össenliich ver steigert werden. Leipzig, den 18. Januar 1890. Die Deputation de» Rath» zu den Stadtanlagen. Bekanntmachung. Die bisher in den am 1. dS. Mlö. mit der Stadt Leipzig vereinigten Landgemeinden in Pflicht gewesenen Hebammen, »ämlich Frau Pauline Auguste Mischer in Leipzig-Thonberg. » Clara Anna Glöckner in Leipzig-Thonberg, » Johanne Christiane HerrnSdorf in Leipzig-Thonberg. » Caroline Schoppan in Leipzig-Neu-Reudnitz. » Emilie Bertha Dörr in Leipzig-Sellerhausen, » Friederike Marie Ariltzsche i» Leipzig-Sellerhausen, - Johanne Wilheliiiiiic Huthstein in L.-Scllerhausen, « Auguste Altner i» Leipiig-VolkmarSdors, » Ernestliie Emilie Gtetzrl lii Leipzig-BolkmarSdors, » Louise Emilie Günther in Leipzig-BolkinarSdors, » Wilhelmine Auguste Hofmann in L.-BolkmarSbors. » Emilie Müller in Leipzig-BolkmarSdorf. » Emilie Bcrlba Weidenbaniiner in L.-DoIkl»arSdors. » Ernestine Emilie Büchel in Leipzig-Neuschöncseld, » Johanne Minkwitz in Lciprig-Neuscböneseld. - Auguste Pauliiie Naundorf >» Leipzig-Neuschöneseld. » Henriette Emilie Walter in Leipzig-Neuschöiieseld, » Minna Marie Gralapp in Leipzig-Neustadt, - Wilhelmine Raub »> Leipzig-Neustadt. Fräulein Antonie Clara Schulpig i» Leipzig-Nenstadt, Frau Johanne Sophie Wilbelmine Tetchmann in L.-Neustadt, - Friederike Pauliiie Hartmann in Lcipzig-Eulritzsch, » Therese Auguste Kauroff in Leipzig-Eutritzsch, » Emilie Wischuer i» Lcipzia-Eulriüsch, « Anna Sugu'te Ianzeu in Leipzig-Gohli-, » Anna Kieling in Le»pzig-GokliS, « Christiane Nothdurft >» Leipzig-Gohlis. - Christiane Wilhelmine Richter »> Leipzig-Gohli-, « Ernestine Auguste Therese Ttetnert in Leipzig-GohliS, sind von unS alS Hebammen für den Sladtbezirk Leipzig angrstellt und ani 7. beziv. N. bs. MIS. in Pflicht genommen worden, jedoch mit der Maßgabe, daß denselben Freizügigkeit innerhalb deS Stadlbezirks nicht verstattet ist, sie vielmehr ihren jetzigen Wohnort ohne ausdrückliche Erlaubnitz nicht mit einem andern vertauschen dürfen. Dies wird hiermit zur öffentlichen Kcnntniß gebracht. Leipzig, den 15. Januar 1890. VM 83 Der Rath der Stadt Leipzig. Ilr. Georgi. Vr. Krippenderff. Wirstnoerpachtung. Außer den laut unserer Bekanntmachung vom 1l. d. M. Sonaabend, den OS. df». Monat», Vormittag» 11 Uhr a>f dem Rathhan» IIN 1. Stockwerk. Zimmer Nr. 13, zur Verpachtung zu versteigernden Wiesen soll in diesem Dersteigeruug»termin auch noch die der Stavlgemeinde gehörige Abthetlung 0 der Rosenthalwiese einschließ, sich 1 Hektar 64,58 Ar 2 Acker 292 O -Rutben Waldalleen von 4 Hektar 6l,38 Ar -- 8 Acker 101 Q.-Nulhen Flächcngehalt zur HraS-, Heu» und Grummetnuhnng mit Ausschluß jeder anderen Benutzung-weise aus die sech»» Jahre 1800 biS Mit 1802 cm den Meistbletenden verpamtet werben. Der betr. Situationspla» ist in der Expedition unserer Oekonomik-Jnlpection, Johannesplatz Nr lO. emzuscben und wird im klebrigen aus die dort auSliegenkcn Versteigerung«, und BerpachtungSbedinznngen nebst Nachtrag dazu verwiesen. Lerpzw, den 17. Januar 18S0. Der Rath der Stadt Leipzig. Id. 188 Dr. Georgi. Cerutti. WoNnnotmaolionU. «ouuoden». »,n tt. Aon ». e., »ou vorniiios» I v Uhr an. sollen im Beschält»,Immer de» Proviani-Amie« Leip,»g-^Ple>ben bürg—Iharmdau». 2. Siockiverk. 1 Gartie N»„rnttrie nutz «ehnnetzl Sfsenilich ,n ten Me>sibie«riibtn gegen sosorlige Vaarzohlung ver steigert werden. am 16. Januar 1890. llönisltchr» Vr«»iant-A«t. Bekanntmachung. Hierdurch bringen wir zur öffentlichen Kenntniß, daß die von unS mit Zustimmung der Herren Stodlverorknetcn in Gemäßheit unserer Bekanntmachung vom 5. December vorigen JahreS beschlossene Feststellung der Straßenflnchlsinie des TäubchenweaeS von dem städtischen Annenhause ab b>S zur Grenze de» Rcudnitzer StaVltheilS nach dem Plane Nr. 3689 4799, welcher vom lO. Dccember d. Js. ab vier Wochen lang össcnl- iich ausgelegen, nunmehr, nachdem Widersprüche überhaupt nicht erhoben worden sind, Gültigkeit erlangt hat. Leipzig, den 16. Januar >890. Der Rath der Stadt Leipzig. Id 153. De. Georgi. Grögel, Ast. Leipzig, 20. Januar. * Am Sonnabend Nachmittag» 3 Uhr fand unter dem Vorsitz deS Vicepräsitenlen deS SlaatSmi»isterinmS, SlaalS- ministerS vo» Bötticher, eine Sitzung deS preußischen SisaatSministeriumS statt. * lieber das Institut der Stichwahlen schreibt die Nalionalliberale Cvrrcspondenz": In der Presse wird jetzt ini H.»blick aus die bevorstelieiiden ReichsiogSwahle» und die sich dabei ergebenden gegenseiligen Per. hülinisse der Parteien wieder vielfach kas Jnsiitul der Slich- wählen erörtert. Dein Reichstag liegt auch eine Berliner Petition um Abictiafsung dieser E niichiung vvr, eine Forderung, die freilich schwerlich inehr zur Berbaiidluiig kommen wird. Die für und wider Liese Einrichtung sprechenden Gründe sind ost genug erörleri worden; ohne gwei'cl gehört der Enniinen- schacher bei Stichwahlen und da» Dulchsriiigeu von Abgeordneten, die gar nicht die wirkliche Gesinnung der Mehrheit der Wähler repräsentiren, zu den unerfreulichsten Erscheinungen de» WahIkampseS und man kann sicherlich »c» emcr politisch entsittlichen- den Wirkung dabei spreche». Wir wollen indesje» die pnncipielle Seite der Frage beule auf sich beruhen lasten und einmal piaklisch an den Wahlen des Jahres 1887 untersuchen, üiwiescr» die E »> richlung der Siichwoblen aus die Zmaminenicvuiig des Reichstags eiiigewirkt Hai. ES haben ün Jahre 1887 überhaupt 62 Stich wahlen staitqesunden. Davon sind 43 ebenso ausgcsallen, wie wenn die einfache Majortiäi gleich im ersten Wahlgang ent schieden haben würde. Bon de» verbleibenden 19 Mandaten haben durch die Stichwahlen >„> Gegensatz z» dem Ergebnis; des ersten Wahlgang»: die Na>i on a I l iberalc n gewonnen 3 (r»ön>g«derg. Tdoca, Hamburg III). verloren !> (Stettin, Halle, Lanvkrei» Wietbadeu, F.ankiurt a. M,. Remscheid. Zittau. Jever, ltoburg, Bremen), die De ul schsreis innigen gewonnen 11 (Berlin II, Brandenburg. Steliiii, Görlitz, Halle, Hanau, Remich-id. Zittau. Jever, Tvburg. Bremen), verloien 1 (Parchim>, die Gon> servatioen gewannen 1 (Parcdini). verloren 4 (Berlin II, Brandenburg, Görlitz, Hanau), die Freiconservaiiven ge- Wonnen 1 (Sluhm), verloren 1 (Rcicheubach), da» Lentrun, ge- Wonnen 2 (Reichenbach, LanbkrciS Wiesbaden), verloren 1 (Ltuhm), die Polen verloren 1 (Iliorn), die Socialdemo kralen gewonnen 1 (Franksurt a. M-), verloren 2 (liönigs- berg, Hamburg III). W c man sieht, habe» also die National- libcralen und demnächst die Conscivativci, vo > den Stichwahlen am meisten zu leiden, die Dculschirkisinnige» den größte» Barihcil ge habt. Wrn» man die verloreociz, und ge>uo»»ene» Mandate der verschiedene» Parteien compensirt. bleiben »och 11. in denen durch die Stichwahlen eine BerLndeiung in der Parteisiarke bervorgebrach, wurde. Davon haben die Demschsreisiniiigr» 10, da- Lriilruiii 1 gewonnen, die Rationallibcralen 6, d.c Eoniervaiive» 3, die Pole» und Socialdemolraien je 1 verloren. Im AllgeiiiciiilN blcibi die vraktijche Witknng der St chwahlen wohl rtwas hinler den vielsach gehegicn Borsielluugen zurück. * Der Bericht der GeschästSordnungScommission deS NeickStagS über die Fortdauer deS Mandats des Abg. Ilr. Meycr-Jciia ist erschienen. Herr Meyer hat bekanntlich eine Professur i» Heidelberg angenommen und bezieh! tvit ein höheres Gehalt, als er », Jena gehabt. Die Commission hat »nt 8 gegen 3 Stimmen beschlossen, zu beantragen, da» Mandat snr erloschen zu erklären. * Die vssicose» »Berliner Politische» Nachrichten" schreiben: In dem Gefühle de» Siolze» darüber, daß er im preußischen Etat tür 1890,91 die Erhöhung der Gekäller von Eisenbohubeamlci, um 7'/, Millionen Mark „entdeckt" Halle, machte Herr Enge» Richter in der FrettagSsitzuug der Bubgetconimission de» Reichs tag» dein Finaiizininister von Scholz den Lorwucs, diese GehallS- Verbesserung in nlner einleitendrn Rede zum Etat mchl erwähnt zu habrn. W» wüßlen nichl, wie r» rinem Finanzmmistcr möglich sein soll, olle neuen Elaisposilionen in eurer einleiiendcn Rede zu er läutern. Herr Rich-ee hat aber, wie gewöhnlich, auch mit dieier Behauptung gezeigt, daß er mit der Wahrheit nu, gespanntem Faste steht. Der Finanzminister hat ausdrücklich in senir: DonnerstagSrede bemerkt. daß der neue Eiat BesoldungS- ausbesseruagen wie in anderen Jahren allerdings »nr für einzelne Beamte oder für einzelne wenige Bcamienkatcgorien vor- sicht, kür welche ein unabweisbares B^düifniß geltend zu mache» ist. Wenn die SloalSregirriinz mit ihrer Fürsorge sür tue Bemmen Nicht prunkt, so ist da« eben selbstverständlich. Sie weiß, wie die Beamten davon überzeugt sind, daß sür sie auch ohne Richler'ichc Busiordrruiiaen gesorgt wird. Da Herr Richter nun aber von seiner Enideckung soviel AuihebenS macht, so wolle» lv r ihm v rraihe», daß der E>c>i pio 1890/St ihm noch weitere Gelegenheit zu äh», lichen „Entdeckungen" bietet. Wr emviehlen ihm hierzu das Sludium de» Elai« der Bergverwaliung bezüglich der Werl»- beamiea, des Ministeriums de» Innern bezüglich der Gendarmen u. a. >». Mit billigen RedeiiSarlrn für die Beamten einzuireien, überlüstt die Regierung nach wie vor dem Deuischirrisinn. * Um den Seminaren der Provinz Posen einen an Zahl und Befähigung ausreichenden Nachwuchs zu sichern, ist die Errichtung einer neuen staalsichcn Präparandcnaiisialt i» der Provinz Posen nöthig befunden worden, und sind die Mittel dafür i» ten Eulluöelat sür 1890/91 eingestellt worden. » * >» * In dem »eiien Entwurf deS österreichischen St ras- gesetzduchs findet sich eine Bestimmung gegen Abzahlung«, qeschäste, wonach mit Gejängniß bis zu einem Jahre und mit Geld bis zu 200 fl. bestraft wird: „Wer bei Beiäußrrung beweglicher Sach:» gegen ratenweise Be zahlung den Ltichisüin, die VerstandeSschivach« oder Ilnersahrcnheil de« Erwerbers dadurch ansberiter. daß rr d.'nielben zu Anichaliunqcn beredet, welche d:n nnrlhschajilichen Brrhäli» ss » d,js lb.n osscnbar nicht eotlpiechrn, ober dast er sich oder einem Drillen >6 genl:i»»iigen acwähren oder verlorechc» läßi, welche den Wertt, brr v>i,i steile» Sache mastlo» übersteigen," In der Begründung zu d «jer Be- stinininnq wird ans d e gemeinichädlichen Fnlaen de» iogeaannlin Ralenqelchüli« und zugleich auf die dabet stallsindenLe Ausbeulung hiagewiejen. indem onsgeiülnt wird: »In Folg« der Unersabrenhet» „nd de» Leichtsinne» der Käufer und durch di« eigennützige Unredlichkeit ter Verläufer lei eine ver derbliche, leider iinmer »lehr um sich grtijende wiiihicha-iliche Er icheiaung heivorgerusen worden, welche durch slrosgeietzüche Bc 'stimmungea zu tekämpic« die österreichische Rrg-rrunz sür noch wendig erachtet. Indessen tollen len« Strafen nur «intreten. wenn die betreffenden Fälle de« Raienhandel« ein ständige« Erwerbsmittel des Berkäuier» bilden, lieber die Gemeinlchädlichkei« derartiger Gcichasie besieht keine Meinung-verichiedenden". In der Begründung he,ßl es schließlich, „daß diese» gemein schädliche Raiengeschäsi a>S sittlich veiweissich anzuiehen ist. DaS folgt schon ans dem Uninande, daß der Handelnde volle Kennlniß von der genleinschädliche» Be drückung Hai, die er durch sein Geschäft „»richte,. Zur Begründung der Sieassanction bedarf e» ober eines Mehreren nicht * Tie Wiener „Presse" bezeichnet die Gerüchte von dem bevorstehenden Rücktritt deS FinanzininistcrS v. Duna» jewSki und deS AckerbauminlstcrS Grasen Falkenbayn als durchaus erfunden. Ebenso unbegründet sei daS Gerücht von dem bcvorstebenden Rücktritt de« SlallhallerS vo» Böhme», Grasen Thun-Hohenstein. Gras Th»» werde de- rufen sein, die i» de» Conserenzen getrojsciien Verciiidarungen im Rahmen seiner amllicken Compelenz in Böhmen durch- zusühren. * Am 15. Januar fand die erste Sitzung deS durch kaiser- lichen Beseht ernannten, von Mitgliedern deS russischen Reichsraths und beö sinnischen Senats gebildeten Ausschusses zur Begutachtung ter Regierungsvorlage be- lressend einen enger» Anschluß Finnlands an^Nuß- land durch Ausdedung einiger versassnttgSgemäßer Sonder- rechte deS GroßsiirstenthumS. Znnächst legte die russische Regierung ihre Wünsche vor. Sic betreffe» Abschaffung de« finnischen Geldes unler Belassuug der Metallwährnng. senier Verschiiiclzuiig dcS siimische» Zoll-, Pos,- und Eiscnbabn- ivesenS mit den enlsprcchendcu russischen Verwalliuige». Der Ausschuß wird zunächst zwei Wochen in Petersburg lagen, wonach die sinnischen Mitglieder »ach HelsingsorS zurückkehre», »,n die Vorlage sür den nächsten, Januar 1891 eiiizube» rufenden Landtag auSzuarbeite». BebnsS Anbahnung einer Lösung der Frage der seiner Zeit zu», Lutherlhum zurück- gekebrlcn baltischen Converlilen setzte der Kaiser eine» Sonder ausschuß ein, um einen inociu; vivencki zu sinken. Zum Vor sitzende» wurde der Minister Dnrnowo, z» Mitglieder» Pvbekoi,oS;ew. Ministeradjunek Plcbive, der R-gacr Bischof Arsene und der livländische Gencralsuperinlendknl Holtmann ernannt. * Wie auS Warschau geschrieben wird, bestätigt eS sich, daß die russische Negierung auS religiös poli tischen Motiven den priiicipicllcn Beschluß gefaßt hal, die katholischen Pfarren an der Grenze auszuhcbcn. Der General-Gouverneur vo» Kiew, Graf Jgnaliew. habe den Bischos von Zilvmir bereits hiervon verständigt und denselben ansgcsordert. die Dnrchsühlung der erwahnlen Maßregel fette»« de« Diöcesail-Consisivr>um» zu veranlassen. * Die Wiener „Politische Evrrespondrnz" erhält an« Berlin, »»d zwar anscheineiid an« osssciöser Quelle. die folgende aus die bulgarischen Angelegenheiten bezüg liche Mil'.hcilung: DaS Rundschreiben, in welchem die russische Regierung sich über die Frage der neuesten bulgarischen Anleihe ausgelassen ha», ist auch der hiesigen Reg crung nbergebin worden. In politischen Kreiien legt man demiklben „doch nicht eine Bedeut» >g bei. die das Ans- se,.ci> rechiseriigrn könnte, welches das Schrislsluck >» ri> cm großen Theil der europäischen Presse bervorgeriisen hat. Bve allen Dinge» lieht i»a» keine Ausrottung der bulgarischen Frage als Folge de» Rnndichrcib »S voraus, a»S dem eine solche Ansicht seiienS der »ussnchcn Reg eruiig sich auch »i keiner Weise heranSlrscn laßt. Die riiisliche» Anssührunae» charakicinsiren sich >n der Thal als eine Ncchisvkrwahrniig, befttniiiii, die Foiderunge» der russischen Regierung sür d e Occupilions-Kosteii den Bulgarin in Erinnerung zu bringen. Rach drin Tenor de» Rundschreibens verlangt busselte überhaupt kein-Antwort: es iollie »uc de» S.'andvunct der ruisnchen Regierung zur Keniiiniß der Mächte dringen, der theoretisch etwa dahin gehl, daß sich Rußland nicht an spätere finanzielle Ab machungen der jetzigen bulgarische» Regierung kehren werde, wenn die russische Regierung einmal den Zeiipnnct sür gckonimen erachten wurde, ihre Forderung gellend zu machen. Davon, baß sie die» jetzt ihn» will, ist in dem Rniidjchreiben keine Rede. E» ist deshalb auch, soweit ihr Correspondent in Erfahrung dringen konnie, vo» keiner der Machte eine form eile Antwort aus da« russische Rundichrciben criotgt. Dagegen ist wohl aiizuiiehnicn, daß die aus wärtige» Minister, denen die russischen Vertreter da« Rundschreiben niitgeiheilt haben, eine allgemein: Ansicht über den darin vertretenen Standp.ii.ct nräußerl haben. Hier dürste man das von Rußland geltend gemachte Recht auf Zahlung de« Reste« der Occupalio»S-Sun»»c wohl al« selbstverständlich anerkannt habe» und der Ansicht sein, daß. wenn diese» Recht emmal mit de» Forderungen anderer Gläubiger eollsüiren iollie, eS Rußland- Sache sei» würde, sich mit diesen Gläubigern auSenianberzuietz-n. I» der einfach n Thalsachc. daß an den Wiener und Bester Binsen bulgarisch- Papiere gehandelt werden, sieht man hier >v der eine auch nur stillschweigende Anerkennung der j tzigen bulgarische» Regierung seiienS der amtlichen »reise in Lesierreich-llngarn, noch eine Berletzung dcS Berliner Pc, trage«. da es doch zn oller, Zeiten vorgekomnien ist, daß die Papiere emrS Lande» mit riner »cht anerkannten Regierung in einem anderen Lande als LpeculationS- oder Anlage-Papier coursirten. ohne daß daiin Jemand eine An- erkennung jener Regierung seitens der Regierung drS,en,gen Lande» grsunden butte, an deren Geldmarkt seine Papiere colirt wurde». Eine Eollision der bulgirssche» SlaalSglnubiger läßt sich beim dermaligen Stand der biilgarnchen Finanzen nchl voraussebeii, cbeinowenig wie eine Erecutto» in die snr die neueste Aiilettie ge- währten Psmttobjette. Schon auS vielem Grunde »nd »ach der ganzen Wendung, di: allseitig der Gcbankcni»i»:ailich über de bulgarische Anleihe genommen hat. bürste eine »nmittelbure politische Folge von dem russischen Rundschreiben wohl kanm z» euvarik» sci». * Nach einer der .Politischen Correspoiitciiz" anS Kon- stantinope^ zugehenven Meldunc; ist vo» dem angeblichen Proteste, den die russische Regierung, im Zusammen hang mit ihrer Einsprache gegen ine Brrp,ä»dnng der bnl« garischen Bahnen, auch gegen die zwischen Großbritannien und Bulgarien abgeschlossene Handels-Convention bei der Pforte erhoben haben soll, a» zuständiger Stelle in der lnr- kischen Hauptstadt nicht» bekannt Es sei überhaupt höchst »»ivahrscheinlich. daß rin solcher Schrill vo» Rußland unler- nommcn wurde, wenn eS auch Tbalsacbe ist, d. ß je»c Vcr- tragSadschließnng in russischen NegiclungSkreiscn sehr »naii- aenehm berührt bat. Rußland bätlc übrigens, ime unscre Meldung bclont. mit eine», etwaige» E>»ipr»chein der erwäbnlen Nichluna bei der Pforte kaum A nSsicht, einen Erfolg zu erziele», da die lürkitche Regierung gegen dieses Ilebereinkcminen, von t- tsen Vcrbcreilung sie längst», Kennlniß geletzt war. ihrerseits keineEiii- wenknng zu erheben bat, indem sie keine ihrer Jiilc»csscn durch dir Convention verletzt sieht, AuS deinsrlben Grunde sc, c« auch sehr wabrscheinlich. daß der rnksssche Protest vom 3l. Decrmder betreffend die bulgarische Anleibc in Honstanlinopel keinerlct Nachwirkung üben iverd-. Wen» di- liirkische Regierung sich je entschließ-» sollle, in bulgar s bc» Auge» legkiibcile» eine Jnitiglive >m Sinne Rußlands z» er-,reisen, müßlen »ach der Aussassnng der maßgebenden türkischen Kreise greifbare RechtSverlctzunge» Bulgarien! versiegen und nicht derartige Aclionen, wie die von Rußland angesochlenrn, Venen gegenüber die verschiedensten staatsrechtlichen Aus fassungen sich gellend machen. Im Allgemeinen glaubt man in Konstanlinöpeler diplomatischen Kreisen nicht, daß die gegenwärtige Haltung Rußlands den Ausang einer Aclion von irgend welcher besonderer Tragweite bedeute. Tie russische Regierung wolle nur den Machthabern in Sofia zeige», daß über >hr Verhalten eine sehr sorgsame Cviilrolc auSgeübl wird, die ihnen vielleicht einmal thatsachlich unan genehm werben könnte. * Am Sonnabend, den 18. Januar. Abends 7 Uhr ist ii» Turin Prinz AmadeuS, Herzog von Aosta, gestorben. Mit ibm ist ein ritterlicher und edler Mann au» dem Leben geschieden, der tiesbetrauert werden wird. Die Krankheit de« Prinzen ist keine langwierige gewesen, doch nahm sie gleich bei Beginn einen schwierigeren Charakter an, so daß die Gefahr immer nahe lag. Am Freitag Abend «inpfing der Herzog im Beisein seiner Gemahlin, seiner Kinder und des Prinzen von Genua die Sterbesakramente. Die Aerzle, darunter 1)r. Baccelli, erklärte» drn Zustand deS Kranke» sür lebensgesährlich. Als diese Erklärung abgegeben war, litt es den Bruder de« Kranken, den König von Italien, nicht mebr in Rom, er eilte an daS Krankenlager und alS er sab. daß hier menschliche Hilfe nichts mehr thun könne, ersuchte er auch die Königin, an da» Sterbebett zn kommen. Tie Begegnung der beiden Brüder war eine ergreifende. Der König n»b der Herzog waren i» dieser schweren Stunde lies ergriffe» und bewegt, und auch die übrigen Verwandten, dir Gemahl!» deS Herzog«, seine Kinder, seine Schwester Clonbde und Prinz Thomas. Herzog von Genua (der Sohn der sächsischen Prin zessin Elisabeth), umstanden wehklagend da» Belt des Kranke». Alt ist Prinz AmadeuS nicht geworden. Er war geboren am 30. Mat 1845» und vermählte sich am 30. Mai 1867 mit Maria, Ke« Fürsten Carl Emanuel dal Pozzo della Clsterna Tochter, welche ihm drei Söhne gebar. Die Prinzessin starb am 8 November 1876 und eist zwölf Jabre später vermahlte sich Prttiz Amadciiö wieder und zwar am l l. Seplcinbcr 1,888 mit Prinzessin Lälitia Buonaparle. Dieser Ehe enlsproß cm Knabe. Prinz AmadeuS war der zweite Sohn deS König« Victor Emanuel und wurde in Turin erzogen, nahm I8'»9 an dem Kriege gegen Oesterreich Theil, sockn 1866 bei Custozza, wo er leicht verwundet wurde, und stieg später zum Gc»cral- lientenant und zum Contreadmiral der Marine aus. Als nach dem Sturz der spanischen Bourbonen die Iliiter- bandlungen der spanischen Regierung mit AmadeuS' Detter, dem Prinzen Thomas, sowie die mit dem Prinzen Leopold von Hohenzollern und endlich die mit Csparlcro wegen Uebernahme der Krone sich zerschlage» hatten, wurde am 16. November 1870 AmadeuS mit 19l voii3ll Stimmen von den Corte» zum König von Spanien gewählt, nahm am 4. Dccember zu Florenz die il»n durch eine Deputation der CorleS iiberbrachle Krone an, hielt am 2 Januar 1871 seine» Einzug in Madrid und leistete vor den EorteS den Eid aus die Verfassung, unter Übeln Anzeichen, denn wenige Tage zuvor (30. Dccember) War General Prim, dem er die Krone verdankte, durch Meuchelmord gefallen. DaS zwanglose, alle Etikette beseitigende Anstrelen AmadeuS' stieß den Adel ab, machte jedoch bei dem Volk guten Eindruck. Dennoch gelang e« dem siingen König nicht, eine sichere Grundlage sür seine Regierung z» gewinn-»; streng co»stilntio»ell 'verfahrend, wechselte er sein Ministerium oft, ohne daß eS ihm gelang, mit irgend einer der einander erbittert bekämpfenden Parteien ciiie dauernde Regierung zu begründe». Einen Gewallstrcich zur Beseitigung seine« Throne« verschmähte er, um nichl seinen Eid zu verletzen, dankte daher am 11. Fedruar 1873 ad und kehrte ssibcr Portugal nach Italien zurück, wo er wieder in seine Rechte als königlicher Prinz eingesetzt wurde und später auch einige Zeit daS Commando dcS 7. Armcccorp» in Nom übernahm. * Der Präsident dcS WeSleyanischcn College- in Montreal hat daselbst eine ungeheure Sensation hcrvor- geruie». Am letzten Dienstag hielt er in einer Versammlung der Weißen Krenz-Gesellschasi. einem Verein zur Förderung der „socialen Reinheit", einem Bortrag, weicher der sog. „Gesellschaft" der Stadt »och lange in den Ohre» »achhallen wird. Cr erklärte, Sodom und Gomorrah seien rciiic Släblc gewesen im Vergleich mit dem moderne» Montreal. ES gäbe Leute — geachtete Bürger, welche ans der Elraßc den Kops bock trügen und dein Stadtralb angehörtc» — die die Abscheulichkeiten de« türkischen Srrailö in da» christliche Eanada ciiizusnhren suchten. Solche Leute gäbe eS nicht »nr im Sladlralbe, sondern auch im Parlament. Die Tugend müsse bei ihrem Anblick beschämt und traurig da? Haupt verhüllen. Am Schlüsse de« Vorträge« wurden die persön lichen Anspielungen so deulsich, daß Heber wissen konnle, wer gemeint ivar. Iu den Neichstagswalileil. * Leipzig, 19. Januar. Im 2. sächsischen Wahlkreis (Loban) hal sich Herr E. Haupt auS Leipzig, der Vor sitzende und GeschästSsnhrer de? h csigen te»lschsrcisi»iiiaon Vereins, alS Candidat der dcnlschsreisinnigcn Partei ans- stellen lassen. Dadurch wird die liebevolle Zuneigung, welche Herr Haupt seither schgy sür diesen Wabl- krci« bekundete, erklärlich. Herr Fährmann in Groß- schvnau ist demnach entweder von seinen Gesinnungsgenossen fallen gelassen worden oder er bat e« selbst vorgezogcn, ans die TurchsallS-Canbidalur zn verzichten. ' Chemnitz. 18. Januar. Die von den „freisinnigen" Blätter» ansgebrachke Angabebaß da» hier zn Stande gekommene Walilbündniß zwischen dem Carle! und den Deulschsreisinnigen durch die Conservativen in Anregung gebracht worden sei, ist vollkommen unrichtig. Ta« Vcr dien», snr da« Bündnis; mit Erfolg thätig grivcsen z» sein und zwischen de» Parteien vermittelt z» dabe», gebübrl viel mebr dem hiesigen Commerzienralh Vogel, welcher der conservativen Partei nickt angchört. Von einer Gründung eine« neuen deulschsreisinnigen Verein- durch auSg lrelene Mitglieder deS allen ist hier »icklS bekannt, wohl ab r in die Thalsache vfseiiknnvig, daß die eisiigstcii Gegner der Einigung der bürgerlichen Parteien unsere neu eingcwanderlc» stlkiichen Mitbürger waren, die natürlich sämmtlich „deulschsttlsiniiig" »nd demokratisch sind. * Ter Central-Bu-schnß der Deutschen Reich«- und sreiconscrvativen Partei erlaßt folgenden Wabl« « usrus: Tie deulschc R-icksparlci bat seil ihrer Enlfiednng uiirniwrgt sestgchollen an der Unieistützang der ustionalen Politik tcc voa s
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