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Inserate werden «it 20 Pf., folche aus unserer AnitshaupUnannschaft mit 15 Pf. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur non Behörden) die zwei gespaltene Zeile 45 bez. 35 Pf. — Tabellarische undkomplizierteInserate mit entsprechenoem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Pf. Mit achtseltigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Nedakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. -7: DK ' -Welherltz- Zeitung" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausae- geben. Preisvicrtcljähr- lich einschl. Zuträgerge bühr M.2.40,zweimonat lich M. 1.60, einmonat lich 80 Pf. EinzelneNum- mern lO Pf. Alle Postan stalten, Postboten, sowie unsere Austräger- neh men Bestellungen an. TlUszeitW M Anzeiger fiir WMM, WMerg il. ll Amtsblatt fiir die Königliche Amtshauptmannschllft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde Dienstag den 14. August 1917 abends Nr. 187 83. Jahrgang V rei ch' en- > in sch- di- hon Ve den mlb ;rcr Lat- enn clich ver- auf- hla- Be- eine aahl und aus- Schlachtverbot für Schaflämmer. Das mit Bekanntmachung vom 10. Februar-1017 — 180a II 6 III — in Nr. 40 der SSchs. Etaatszeitung vom 17. Februar 1917 erlassene Verbot der Abschlachtung aller Schaflämmer bis zu 0 Monaten wird' für Boälämme- und Hammellämmer mit dem 1. Oktober d. I. aufgehoben. Ausnahmen von dem für weibliche Schaflämmer aufrecht erhaltenen Verbot dürfen, soweit deren Schlachtung infolge Krankheit oder anderer ungewöhnlicher Umstände notwendig wird, vom Kommunalverband zugelassen werden. e», ^-Dresden, am 10. August 1917. Ministerium des Innern. kleisvkvvnsoi'gung. Infolge des am 12. August 1917 eingetretenen Wegfalls der Fleischzulage werden auf die Zeit vom 13. August bis mit 2. Seplembbr 1917 auf die Reichsfleischkarte wöchentlich 215 8 Fleisch oder Wurst oder Rohfett sichergestellt. ' -------- Oertliches und Sächsisches Dippoldiswalde. In der gestern Montag abend stattgefundenen Sitzung des hiesigen Forstausschusses wurden denjenigen Haushaltungen, welche ihren Holzbedarf angemeldet haben, die im Bödchen aufbereiteten ersten 56 Raummeter weiches Brennholz durch das Los zuge teilt und heute durch Zustellung der Rechnung davon in Kenntnis gesetzt. In zirka 14 Tagen, sobald ein gleicher Posten wieder aufbereitet ist, wird die Zuteilung auf gleiche Weise fortgesetzt usw., bis von den 242 ge meldeten Haushaltungen zunächst mindestens eine jede Haushaltung einen Raummeter erhalten hat. — Linj-Freiw. Unteroffizier Hans Schaarschmidt, Sohn des Herrn Bezirkssteuerinspeltor Schaarschmidt hier, wird nach einer Mitteilung seines Hauptmanns vom 31. Juli vermißt und dürfte er sich in Gefangenschaft be finden. — Eesundlsitliche Beschwerden durch das Kriegs brot werden vermieden, wenn man sich daran gewöhnt, vor allem Brot nur in altbackenem, d. h. etwa 3—4 Tage altem Zustande zu genießen. Eine gründliche Trock nung erreicht man auch dadurch, daß man einen oder mehrere Tage vor deA Genutz schon die Brotscheiben ab schneidet und offen neben einander liegen läßt. Ist die Brotkrume klebrig, so kann man die Brotschnitten auf der warmen Herdplatte oder aus einem Blech oder Rost über einer Flamme auf beiden Seiten leicht anrösten. Das Brot wird dadurch leichter verdaulich und schmackhafter. Gutes Kauen, was man sich überhaupt zur Regel machen soll, ist beim jetzigen Brote uneriätzlich. Das Brot soll trocken und luftig, am besten in einem luftigen Raum auf einem Lattenrost, wo es von allen Seiten von Luft umgeben ist, ausbewahrt werden. Unbedingt abzuraten ist, das jetzige Brot in eine luftdicht abgeschlossene Brot kapsel zu legen. — Der vorstehende Rat, den da» Kriegs- ernährungsamt gibt, ist vollständig zutreffend; leider ist «ine grotze Zahl von Verbrauchern nicht in der Lage, das Brot alt werden zu lassen, weil es an genügenden Nahrungs oorräten fehlt. — Keine Beschlagnahme von Piioatkleidung. Aus Berlin wird gemeldet: Gegenüber verschiedenen Gerüchten, daß mit einer Beschlagnahme von Kleidern und Wäsche gerechnet werden müsse, wird von unterrichteter Seite aus drücklich erklärt, dab eine solche nicht geplant ist — Keine weitere Einschränkung des Eisenbahn verkehrs. Auf die Befürchtungen, dab eine weitere Beschränkung des Eisenbahnverkehr» mit dem Beginn des Winters bevorstehe, wird von zuständiger Seite mitgeteilt, dab eine solche Absicht bisher nicht besteht. Man wird den heutigen Verkehr aufrecht zu erhalten suchen, voraus gesetzt, daß nicht besondere Umstände rintreten. Etwaige Beschränkungen würden sich dann nicht auf einen Bundesstaat, sondern auf da» ganze deutsche Berkehrs gebiet «stricken. Dresden. Die beiden fleischlosen Wochen in Sachsen find die 2. September- und 3. Oktober-Woche. Man will dadurch 8000 Rinder und ungefähr 36000 Zentner Fleisch «sparen. Pirna. Am Sonntag «eignete sich im Schramm- steingrbiet wiederum ein sehr bedauerlich« Unfall. Ein junger Mann von 16 Jahren, Postaushelser aus Dresden, der trotz de» strengen Beibotes geklettert, stürzte ab und „litt einen schweren Echädelbruch; ein Ast ging ihm vom Hals nach d„ Tod ist unmittelbar rtngetreten. Er wurde nach Schandau abtramportiert. Radeberg, August. Im hiesigen Feuer werks- laborato^um ist h.^te vormittag ein kleines, von den übrige Gebäude „,,f„nt liegendes Pulvermagazin erplo- SuppvnmskI, 130 g- auf den Kopf der nichtlandwirtschaftlichen Bewohnerschaft, Verkaufspreis 20 Pf., ist vom 15. d. M. ab gegen Abschnitt „Vo" der Lebensmittelkarte in sämt lichen Verkaufsstellen erhältlich. Stadtrat Dippoldiswalde. -- V ,. .. .. . die Kinder bis zum 6. Lebensjahre und Teilfelbstversorger haben nur Anspruch auf Hälfte der sichergestellten Menge. Vollselbstversorger scheiden aus der Fleischversorgung des Kommunalverbandes au«. Dippoldiswalde, am 11. August 1917. Der Kommunalverband. diert Die Ursache wird noch festgestellt. Verletzt worden sind 5 Soldaten durch Steinsplitter und eine Anzahl Arbeiter durch Glarsplitter. Roßwein. Die Brauereien im Bezirke der Amts- Hauptmannschaft Döbeln haben beschlossen, den Bierprris um 5 M. für das Hektoliter zu erhöhen. Leipzig. Der Rat beschlotz, die Altstadt von jetzt.ab wieder in gröberem Umfange zu beleuchten und, soweit möglich, von dieser Woche ab diese verstärkte Beleuchtung auch in den Vororten eintreten zu lassen. Wechselburg, ll. August. Beim Spielen mit einem geladenen Revolver hat sich im gräflichen Park ein 16- jähriger Diener des Grafen o. Schönburg eine Kugel in die Brust geschossen und sich schwer verletzt. In dem Glauben, der Revolver, aus dem er bereits mehrere Schüsse abgegeben hatte, sei nicht mehr geladen, legte er auf sich an, und das Unglück war geschehen. Ob der Verletzte mit dem Leben davonkommt, ist zweifel haft. Crimmitschau. Die hiesige Volksküche konnte am 7. d. M. auf ihr einjähriges Bestehen zurückbliüen. In diesem Zeiträume wurden aus ihr 274663 Portionen Essen ausgegeben. Treuen, 13. August. (Erhöhte Gaspreise.) In hiesiger Stadt ist der Easpreis von 22 Pfg. auf 26 Psg. das Kubikmeter und Gas zu gewerblichen Zwecken von 18 Pfg. auf 22 Pfg. für das Kubikmeter erhöht worden. Plauen. Das Stadtverordnetenkoltegium bewilligte 175 000 M, die als einmalige Unterstützung an bedürftige Einwohner verteilt werden sollen. Weiter warf man 20000 M. als Berechnungsgeld zur Unterbringung von Plauener Stadtkindern auf dem Lande aus. Kirchen-Nachrichten. Mittwoch den 15. August 1917. Dippoldiswalde, Abends 8 Uhr Kriegsbetstunde: Eup. Michael. Bärenfels. Abends 8 Uhr Kriegsbetstunde im Schwesternheim. Oelsa. Abends 1/2 9 Uhr Lhrisilichec Jungmänner verein. Reinhardtsgrimm«. Keine Kriegsbetstundc. Sadisdorf. Abends 8 Uhr Jungfrauenoerein. Donnrrstag den 16. August 1917. ! Bärenburg. Abends 6 Uhr Kriegsbetstunde in der Kapelle. Johnsbach. Abends l/2 9 Uhr Kriegsbetstunde. Kreischa. Abends 8 Uhr: 131. Kriegsbetstunde. Possendorf. Abends 8 Uhr Kriegsbetstunde: Pastor Schneider. Hetzte MchnMerr. Neue v-Boots-Erfolge. Berlin, 13. August. (Amtlich ) Durch eines unserer O-Boote wurden neuerdings in der Bircaya und im Atlantischen Ozean 29000 Bruitoregistertonnen versenkt. Unter den vernichteten Schiffen befanden sich ein schwer bewaffneter protz« Dampfer, allem Anschein nach der Wilson Linie, ferner ein Dampfer von annähernd 10000 Tonnen, sowie ein unbekannter Frachtdampser mit Munition, beide mit östlichem Kurs. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Amerika hilft Rußland nicht weiter. Wie die , Nußkaja Wolja" erfährt, beabsichtigen die Vereinigten Staaten die Lieferung von Eisenbahnmaierial sowie die Cewährmrg finanzieller Beihilfe an Rußland einzustellen. Der amerikanische Senator Root hat den Ministerpräsidenten Kennst! davon versiändigt, daß § die amerikanische Regierung nicht geneigt sei, wekterhin rollendes Material, Lokomotiven und Geld an Rußland abzugeben. Skyiffahrtsbewegung im Sueztanal. Nach amtlichen englischen Mitteilungen betrug der Verkehr im Jahre l9I3 4979 Dampsschiffe, - „ „ 19l4 4246 „ 1915 3647 „ „ 1916 2322 Für 1917 ist eine weitere erhebliche Einschränkung des Verkehrs als sicher anzunebmen, da die Entente ihre kost baren Schisse an anderer stelle dringend benötigt und die Jndiensahrer den Weg um das Kap der Guten Hoff nung dem kürzeren, aber geMllichnen Weg durch tzgs Mittelmeer vorziehen. Die Tonnage hat entsp rechend der Verkehrrein schränkung ebenfalls eine bedeutende Verringerung erfahren: im Jahre 1913 19,76 Millionen Tonnen, „ „ 1914 17,76 „ „ 1915 12,19 „ „ 1916 8,96 „ „ Feindliches Lob unserer Operationen. Die „Times" bezeichnet den in vier Säulen «folgten Vormarsch der deutsch österreichischen Heere als ein strate gisches Meisterstück nach klassischem Muster. Das Blatt hat jedoch noch Hosfnung, daß die Widerstandskraft der russischen Heere, die hauptsächlich von der Moral und Disziplin abhänge, sich wieder aufs neue beleben wird. In kurzer Zeit könne sich vieles ändern, man brauche deshalb noch nicht den Kopf zu verlieren. Die „Daily News" sagt auch, die Lage der rumänischen Truppen wird immer ungünstiger. Die Russen hatten den Vorteil der Besetzung gröberer feindlicher Landerteile leider verloren, und damit nicht nur ein Kompensationrobjelt aus der Hand gegeben, sondern auch ein wichtiges Kampfmittel, denn die geräumten Bezirke seien landwirtschaftlich äutzerst wertvoll für die Kriegführung Rußlands ge- wesen. Bor der Vernichtung des rumänifchen Heeres? Die „Neue Zürcher Zeitung" meldet aus Jassy: Die Notwendigkeit der Räumung der westlichen Moldau binnen einigen Wochen sei allgemeine Ueberzeugung. Es bestehe^,reit» die Gefahr einer Einschließung der Rumänen armee; falls nicht sofort der Rückzug angetreten wird, werde nach Meinung rumänischer Politiker der Rest der Rumänenarmee aufgerieben werden. Die schwere innere Krisis in England. London, 13. August. (Reuter.) „Daily News" schreiben: Wenn die Arbeiterkonferenz am 21. August sich für Henderson entscheidet, müssen die anderen Minister der Arbeiterpartei sich von der Regierung zurückziehen. Es oerlau'et, daß in diesem Fall- der Premierminister an das Land appellieren und allgemeine Neuwahlen aus» schreiben würde. Regierungsjubiläum König Ferdinands von Bulgarien. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" veröffentlicht einen GedenkarÜkel zur 30. Wiederkehr des Tage», an dem der Herrscher am 14. August 1887 seinen Einzug in Bulgarien hielt, und würdigte die großen Verdienste des Königs auf allen Gebieten de» bulgarischen staaliichen Lebens. A