Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 22.09.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189409222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940922
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-09
- Tag 1894-09-22
-
Monat
1894-09
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.09.1894
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
b9. Jahrgang. ^ Vttp^LSi». ^ (!«Mv Ilitrzkliold, Hontrüti'riM II. ^ ^rtKKrr^sr-»4r»rr»4rr«-»«r-»r»rV^^rr^Krrrrr»rrKr^»r»rrr^»r«rrr».^ :- Kux« kvntcli I Ilofli«tsr»vr LItmarkt.8vvstrLLLvl. j Julias Soutlsr, »iw,I«n. NsUstr. IS, vruptivlrlt: j» xräüntor .Vu^rvulil: Ll1»e»>« 0«5«?a u»»I II»-i«I,-. II»«»«-, ILüvIien- uncl I^»«,I- « t« N>»>« Il»tt*-s,i«»^»<I>«». Dresden. 1804. I »Iiiliii« KlI»ü«IIi<Ii IIKtzll linlto moiria nuel» «len (iruuil.-äit/.on clor (Vm!->-n.--,'In0l ennntniiltan Ilärralua in !il>or 50 zarsehiockcaicm b'armou »ml (."n^trnl-tinnon siir <li>n ^oiin^8t«>n IÜ8 /.um crrö^ton ltinck c-ui 8,;Inrarliia>!5lcint p-mxoml. nocvio inc-ino iNimtilit» Itiapohüra hiornln-r «'»>>,l»>»Im>. «Z I'iliulo: liai'isnstrrraaa lS » H *» Lur IIüI»>« nI«^«I I Z .Inlpl-Ilcnmiön, 8 .Iit^<i-8trui»t'f>. 8 .lngck-tlurwmelivn § in l^,h>r, 8<---ol8><4I unck N ll'.4I.. S ckm.'ä.ZV-8wn k T « Xu», j'ünkuclw» vu» Kemiisvn unck früvkten r-i»>>s>I,W» » ^ 8rliill«r n <'«i>8vi'i«-ltüeli8vii -r 8 («Ie»i>.--el»a8 It-I'. Xo. 4, Ml») § ß HH III». «rill «L X I.N,I II I s A lX« ««»«l itt II. t'arii8pi«>« In;r IINI. ('in! NcixI^Iiiicli, ^ "'' ' ik »I11I1118 Klliürllicl» I« liir I<i. Xorxoii-Xi onloueliloi AP I'o1i<>Ioimi-lK»mi>on. I'i «iiiiitztHl'zli Wtz 8. dH?« ^ - Herzog Philipp von Orleans. Hosnachiichten, Oidensdekvlationen. Herhstsest, Handlnngsgchilsen, Fenerweik, Inter L,»illte»lie»tir» »D»Z L«»tl^lld L'^irgri. nationale Ansstellung, 2lr»iecvcrändcrnngen, (gerichtsveihaiidlnngen. Migesgeschichte. „Teil". „Ter Schalten". VvIIlbllvkllVf V , . »7 > kanische Stantssor»; znr Zeit i» der öffentlichen Mein»»,) Frank q..-...^....i«„ ....-» -»-»..... ->, An Oie geehrten Lejer! ..i^ -s. ,»'»»»?. .».., r-r..„ -a-,8»üUN Aermckneib- und ^-eimpreck,-Berichte vom 21. September. Bei der bedeutenden Auflage der „Dresdner Nachrichten" ist es nothwendig. die Bestellungen auf das vierte Vierteljahr 181)4 bei dein betreffenden f?osla>nte valdigst bewirken zu wollen, da andernfalls aut ungestörte Fortlieferung bez. rechtzeitige Nculieferung des Blattes nicbt gerechnet werden könnte. Die Vezugsgebühr beträgt bei den Aaiserl. ^ostanstalten iin Deutschen Reichsgebiet vierteljährlich 2 Mark 75 BI-, in Mesterreich Ungarn 2 Ks. 55 Fr. und im Auslande 2 Mark 75 HU. mit entsprechendem j?ostzuschlage. Alle j?ostanstalten im Deutschen Reiche, in Oesterreich. Ungarn und im Auslande nebmen Bestellungen auf unser Blatt an. Für Dresden nimmt die Unterzeichnete Geschäftsstelle während der Dienslstunden Bestellungen auf das nächste Vierteljahr zum Preise von 2 Mark 50 HU. (einschließlich Bringerlohn) entgegen. Neu- und Abbestellungen, sowie die Anzeigen über ertolgle WolmunaSbcrändcrnnnctt i» Tresden. »volle nun» enlwedcr persönlich ontninge» oder schriftlich —, nicht durch Fcrn- Iprecher — mi die Geschcisleslelle gelongen losten. Gcschiislsliclle dcr „Slcsdiicr ^gchrichlcn'. Marienstrastc:td», Vrdaeschvs,. Politisches. Tie fronzosHche Nestnstlil ist bis jestt über die Pcrlegenl,eiten, lvctche ihr der Tod des (strosen von Paris zu bereiten drostte, glott >>in>vegaetominen. Tic gefürchteten Demonstrotioncn nnltistlich der Bciscbnngsfcicrlichkciten sind nicht nur gänzlich onögebliebe», son dern die stiepnblik Hot sogor durch den mit ollem offiziellen Aplomb vollzogenen Nbschlnst der Manöver ein neues sticlief gelvvnncn und so die Sichcrbeit ibres ^niidomciits vor dem Inland und Ausland gerade bei einer (stclegenbeit zum Bewusstsein gebracht, die imlcrandere» Umständen leicht zn einerstlippe für die refmbli lanstchen Inslitntioncn bälte werden können. Wenn man ge recht sein will, so wird man dem verstorbenen (strafen von Paris den chm gcbichrendcn Anlheil an der ruhigen Fortentwickelung der inneren Verhältnisse IrantreichS nicht schmälern dürfen. Tie Republik hat bis zn einem gewissen Grade Ursache, dem heim gegangenen.(Misste des BanseS Orleans dankbar dafür zn sein, das; er sic bei seinen Lebzeiten im Wesentlichen in Frieden lies;, und gegen eine» tvdten Prätendenten darf sich am Ende auch die Republik den LnruS der Tankbarkcit ohne Gefahr erlauben. Ter Gras von Paris »vor lein Abenteurer und kein Verschwörer. ES darf ihm mit Fug nach gerühmt werden, das; er bei der (steltendmachnng seiner königlicben „Rechte" die Grenzen eines vernünftigen, den thatsächlichen Ver hältnissen angcpassten Auftretens im Allgemeinen nicht verlassen habe. Zweimal hat er aber doch die Zügel der Besonnenheit ans den Händen verloren, einmal, als er durch eine osten tative Kundgebung die Republikaner zu dem Erlas; des sogenann ten Prinzengesctzes reizte, und znm Anderen, als er wenige Jahre später sich in die stiebe des Ponlangismiis verstricken liest. Tie zuerst genannte Temonslrativn fand am IN. Mai 18Ri statt, an welchem Tage der Gras von Paris zn Ehren der Vermählung seincr Tochter, der jetzigen Königin von Portugal, ein glänzendes Ban kett von ausgesprochen ropalistischem Ebarakter veranstaltete. Tie Antwort aus diese Heraiisfordernng gaben die Revnblikaner am Al. Juni desselben Jahres, indem sic folgendes, gegen die Umtriebe der Prätendenten gerichtete Gesetz crlieszcim „Art. I. Tas Gebiet der Rcvublik ist und bleibt den Häuptern der Familien untersagt, welche über Frankreich geherrscht haben, und ihren nnmittclbaren Erben nach der Reihenfolge der Erstgeburt. Art. 2. Tic Regier ung wird ermächtigt, das Gebiet der Republik auch den übrigen Mitgliedern dieser Familie» zn untersagen. Tas Verbot wird ver hängt durch ein Tetret des Präsidenten der Republik. Art. 3. Terjenige, welcher in Uebertretiing des Verbots in Frankreich, Algerien oder den .Kolonien betroffen wird, hat eine Gcsängnis;- slrasc von 2—5 Jahren zn gewärtige» Art. 4. Tie Mitglieder der Familien, welche über Frankreich geherrscht haben, können nicht i» den Tienst des h'and oder Secheeres trete», auch kein vssenllichcs Amt bekleiden oder ein Wahlmandat ansüben." Ans Grund des vorstehenden Gesetzes musste der Gras von Paris im Er il sterben und sind nun auch seinem Nachfolger, der als „Philipp der Achte" die im Louvre brach liegenden Krondiainantcn wieder in Gebrauch nehmen möchte, die Pforten der Heimath verschlossen. Wenn man ans dem bisherigen Verhalten des jungen Herzogs von Orleans ans seine wirklichen Absichten schlichen darf, so scheint er nicht übel Lust zu haben, eine» Handstreich gegen die Republik L In Louis Napoleon zn unternehmen. „Ich werde handeln !" hat er mehrfach mit Emphase seiner Umgebung versichert. Ten An fang dazu hat er auch bereits gemacht, indem er nämlich die be stehende rovalistischc Organisation anflöste, ihren bisherigen Leiter, den ehrwürdigen Grasen d'Hniisivnville, der dem Herzog wegen seines leichtfertigen Lebenswandels stets ernste Vorhaltungen zu machen pflegte, entfernte und sich selbst an die Spitze der neuen „Organisation" stellte. Zugleich hat Herzog Philipp seine» Wohnsitz nach Brüssel verlegt, und nun kann's also — losgehcn. Einsl- wcilen sind freilich die srnnzösischen Republikaner blutwenig ge neigt. den junge» Stürmer ernst zn nehmen. Wie fest die republi kanische Stantssorm zur Zeit in der össcntlichcii Meinung Frank rcichs begründet ist, beweist am besten die Thatsache, das; ein an gesehenes republikanisches Journal sogar den Vorschlag der Ans Hebung des Prtnzcngesetzes anlässtich des Todes des Grasen von Paris zur Erörterung stellen konnte. Tennvch wäre cs verfehlt, wenn die Republik sich in solcher Sicherheit wiegen und eine sorg sättige Ueberwachnng des Herzogs anster Acht lassen wollte. Allerdings ist diese Frage in erster Linie eine innere Angelegenheit Frankreichs, und auswärtige Blätter haben insofern keine direkte Veranlassung, den Franzosen Rathschläge darüber zn crlheilen, ivic sic am besten ihre Republik vor Schaden bewahren können. Mittel bar intcressiit aber der ungestörte Fortbestand der französischen Republik sämmtliche europäischen Grvstmächtc, denen an der Er haltung des Friedens aufrichtig gelegen ist. Eine monarchische Restauration in Frankreich ist undenkbar ohne gleichzeitige Aus- srischnng wnes kriegerischen Gloireprinzips, das erfahrungsgeinäs; mit den Emblemen der sranzösischen Monarchie eng verkettet ist, möge ihr der imperialistische Adler voranstiegen oder die Lilicn- standarte sie umflattern. Tagegen ist die dritte Repnblit trotz ge legentlicher chauvinistischer Ausschreitungen doch dem Kern ihres Wesens nach ans eine friedliche Entwickelung angewiesen. T ieS Bewusstsein ist es sicherlich nicht znm Wenigsten, das der Republik so feste Wurzeln in den breiten Schichten des sran- zösischc»' Volkes hat wachsen lassen. Indes;, Frankreich ist das klassische Land des öffentlichen StimmnngswcchjelS, und Herzog Philipp von Orleans hat in vollem Maste jene» Elan des Auf tretens, der die Franzosen elettrisirt und sic im kritischen Moment alle moralischen Schattenseiten ihrer jeweiligen Helden vergessen macht. Sv ging cS mit Louis Napoleon, dem selbst sein nied rigcs Abenteurerleben, selbst die Thatsache, das; er sich in London von einer Persönlichkeit der Halbwelt hatte aushalten lassen, den Zugang znm Throne nicht zn versperren vermochte. Nickst viel anders war es mit Bonlanger, und es erscheint daher ein bischen voreilig, wenn französische republikanische Blätter den Herzog Philipp, der den grössten Theil seiner Zeit allerlei Liebesskandalen znm Opfer bringe, schon jetzt ein für alle Mal als nbgethan be trachten. Zwar ist es einfach lächerlich, wenn der Leiter des monarchischen „Ganlois", Herr Arthur Pieper, davon säbelt, das; die Ebance» für eine monarchische ReslanraMpi niemals günstiger gestanden hätten als jetzt. Tas ist einfach höfische Speichelleckerei znm Tank dafür, das; Herzog Philipp Herr»; Pieper, der bisher er ist getapster Jude in ropalislischen Kreisen als Parvenn an gesellen wurde, zn seinem Leibjonrnalisten erhoben bat: übrigens auch ein Beweis, das; der junge .Herzog nichts weniger als Pvli tischen Scharfblick besitzt. Es ist aber doch möglich, das; der Her zog mit Hilfe einer nnansgcsetzlcn Znrjchanslcllnng »einer Perjön lichtest schtiesstich soviel Boden gewinnt, nm eine monarchische Opposition wieder zn einer politischen Möglichkeit in Frankreich zn machen. Teshalb erscheint auch die bcabsichrigtc Reste des Herzogs an die enrvpäiichen Höse als ein Ereignis;, dem mit ^'betragen. Rücksicht ans die von den Höfen zn beobachtende Haltung ein all-I ' gemeineres Interesse inmwohnt Nach den bisher gemachten Erfahrungen ist glücklicher Weste nicht anznnelnnen, das; die mastgcbcnden Höfe sich ans Vorliebe für die „Legitimität" dazu verleiten lassen werden, das Präten- dententhnin Herzog Philipp s auch nur in indirekter Form zn unter stützen. Schon der Umstand, das; bei dem Begräbnis; des Grafen von Paris nur die Höse von England und Portugal sich durch Abgesandte vertrete»; liesten, lässt ans de»; sonst allseitig Vorhände >;en Willen einer streng korrekten Haltung schlichen. Sogar das vcrwandte Belgien hatte sich mit einer Bcilcidsadrcssc begnügt. Wenn übrigens das ziemlich ostentative Verhalten des englischen Hofes bei dieser Gelegenheit ausfällig vermerkt ivnrde, so ist da gegen zn erinnern, das; der englische Hof eine Sonderstellung insv fern cinninimt. als er überhaupt nicht viel zn sagen hat. In; prnt tischen Effekt bedeutet die Theilnalime Englands an den» Beisetz nngSalt daher ebenso wenig wie die Betheilignng Portugals. Will sich der Herzog jetzt durchaus de»; vcrichicdcnen Höfen priiscn tiren, so dürfte die Vorstellung korrekter Weise nicht ans Grund seiner Stellung als Haupt der Familie Orleans, sondern nur mit Rücksicht ans seine persönlichen verwandtschaftlichen Beziehungen zu den regierenden Familien erfolgen. Tas erfordert eine richtige Anssassnng des Begriffs der Legitimität. Es ist gewist nicht leicht, theoretisch die Grcnzkn abznsieckcn, an denen eine gestürzte Regier nng anshört, die legitime Vertreterin einer Nation zn sein. Jeden falls genügt die blostc Tbatsachc des momentanen Ucbcrgcwichts einer revolutionären Regierung nicht, m» die Legitimität der frühe ren zu zerstöre». Andererseits steht cs aber auch ganz anster Frage, das; einer wirklich vollendeten historischen Thatsache gegen über die Legitimität erlischt. Alsdann stellen sich Versuche zur ge waltsamen Restauration der früheren Regierung nicht mehr als legitime Mastnahmen zur Unterdrückung der Rebellion, sondern als fricdensstörendc revolutionäre Akte dar. In dieser Lage be findet sich der Herzog Philipp von Orleans gegenüber der franzö sischen Republik. Tic dritte Republik ist in ihrem Bestände so gefestigt, daß sie zur Zeit einen integrircndcn Bcstandtlieil der europäischen Ordnung bildet. Ter -Herzog Philipp ist weder nach göttlichem noch nach nicnschlichcm Recht besngt, an diesem Theil der europäischen Ordnung mn persönlicher Herrschergclüste willen leichtfertig zu rütteln und dadurch das Ganze in Gefahr zu bringen. Thut er cs dennoch, so innst er als Friedensstörer betrachtet und als solcher von den Höfen nnzwcidentig behandelt werden. Berlin. An Einnahmen von Zöllen und aemeinschaftlichen Verbrauchssteuern sind in der Zeit vom 1. April bis Ende August d. I.. cimchliesttich der krcditirten Beträge, zur Anschreibung ge langt: 2<ist,!»7ä,17t Pik.. 22,835,331 Mk. mehr als in dem gleiche»; Zeiträume des Vormbrcs. Auf die Zölle allein entsielcn l33,825,3'.».i Mt.. 14,<>23!»l(> Mk. mehr als in den; gleichen Zeit räume des Vorjahres. "Auch die Stempelsteuer hat durchweg Mehreinnahmen zn verzeichnen. Tie Börscirsieuer brachte 5.087,87", l,558,30!» Pit. mehr als in dem gleiche»; Zeiträume des Vorjahres. Breslau. Im Landshuter Streikgcbict sind schwere Aus schreitungen vorgekomme», so das; sich der Regierungspräsident v..Hildebrand veranlasst sah, sich dorthin zu begeben. Tic streiken de»; ginge» auch i»; das Waidcnbnrger Revier, nm die dortigen Bergleute zun; Streik zn veranlassen, was ihnen znm Theil gelang. — Tie Abhaltung der Kran; und Viehinürkte i»; Obcrschlesici; ist wegen der herrschende»; Eholeragesahr Verbote»; worden. - Tic Ernennung des Fürsten Hatzseldt zun; Oberpräsiden len der Provinz Schlesien ist de; ..Schlei. Moraenrta." rnsviae bereits ersolat. l t chlesien ist de; „Schlei. Morgenztg." zufolge bereit? erfolgt K i e l. Anfang nächster Woche wird der Schisssvcrlchr durch die Holtenancr Scblcnstcnwerkc i»; den Nordvstieekanal geleitet. Weimar. Tic Ncrwattnngsrnths Sitzung der dentschen Schiller-Stiftung wird am 2. und 3.. die GcneralversamniluipL am 4. und 5. Oktober hierielbst slattsinden. S chn cid cm üh l. Ter Brunnenbaumcister Pieper aus j Berlin beabsichtigt, in Schneidcmühl ein Wasserwerk anzulegcn, welches die ganze Stadt reichlich mit Wasser versorgen soll. Es würden zwei artesische Brunnen, welche ans einer Anhöhe auster- halb der Stadt anznlcgen sind, zur Beschaffung des Wasserstandcs genügen. Wenn sich die Stadt an dem Unternehmen nicht be-: thciligen wolle, sei er bereit, die Anlage ans seine Kosten zu! machen, cv. durch eine Aktiengesellschaft. Tie gestrige Gemeinde versammlung bejchlvst, die Angelegenheit durch eine Kommissionj »vrberathen z» lassen. London. Ans To!io wird gemeldet: Der japanische Admiral f des Gott Pellchili <(»e»chwaders depeschirle an das Marine-Departe-, ment: Tic »apanische Flotte bestand aus !> Kriegsschisfc» und schnellen in Kreuzer nmgewandelten Transpvrtschisscn. Tie Flotte fahndete nach dem chincsiichen Nordgescliwadcr. Am 17. September Mittags kam die chinesische Flotte 35 Seemeilen nördlich von der Insel Hai Pnngtan in Siebt. Tiesclbe, ans 12 Kriegsschiffen und »> kleinere» Torpedos und Kanonenbooten bestehend, eskvrtirte "ZN? Trnppenschifse. Tie Japaner begannen die Verfolgung. Die Ebinesen änderten ihren Kurs nic^t. Tie Jagd dauerte über eine Stunde. Um 1 Ubr batte das »apanische Schis» „Ebinodo" das chinesische Flaggschiff ans Schustweite erreicht, Letzteres erössnetc das Fener. Bald waren niehrere Schisse ans beiden Seiten x- engagirt. Ter Kamps an dieser Stell" dauerte 2 Stunden. Wäh « l rend deS Hanptlanipses an der Palii-Mündnng, der bis zur Tnnlelliest währte, liefen die chinesischen Tiuppenichifse unversehrt in den Pal» ein. Trei große chinesische Kriegsschiffe wurden »s kampfunfähig gemacht und in den Grund gebohrt, ein weiteres in ' " » N Brand geschossen und zerstört. Sieben chinesische Kriegsschiffe sind ansterden; schwer durch das Gescbntzsener beschädigt und nebst den wenig unbeschädigten Schiffen entkommet;. Tie japanischen Scbisse haben so gut manöverirt, das; nicht eins verloren ging und nur zwei, der „Matmschima" und de» „Hnici", etwas beschädigt sind und ein beivassnetes Tvrpedoschitf kainpsnnsähig gemacht wurde. — Nach Privatdepeschen hätten die japanischen Verluste 20 Msizierc und Matrosen als Todle und 4l> Mann als Ver- bctragen. - Tic Liste der japanischen Kriegsanleihe ivnrde gestern geschlossen, dieselbe ist drcnach überzeichnet. - Rach einem Telegramm anS Shanghai sind die chinesischen Schiffe in der Seeschlacht an der Pali; Mündung so »chiver beschädigt wor den. das; sie vor den; Winter kaum wieder seetüchtig werden dürsten. London. Wie dem Rcnter'schen Bureau ans Shanghai von» henligen Tage gemeldet wird, bestätigt eine daselbst eiiige- lanscne Teveiche die ans chinesischen O.netlcn stammende Meld ung, das; bei dem Seegefecht an de; Palu-Mündnng drei »apanische Kriegsschiffe verloren gingen: die Rainen derselben werden jedoch nicbl genannt. Tie amtlichen »apanischcn Berichte seien äugen »cheinlich unvollständig. — Aus Pokohama wird von demselben Bureau von gestern gemeldet, nach de» letzten Berichten seien ans »apanrscher Seite bei dem Kamvse von Pingpong II Offiziere und 151 Mann gefallen, 30 Offiziere und 521 Mann verwundet. Tic Ehineien verloren an Gefallenen 20!»> Mann, die Zahl der Verwundeten fehlt. Madrid. Tic Vertreter Teulichlauds und Englands in Tanger haben den Sultan aufgesordert, die drei gefangenen Mauren, die in der Rähe von Eassabtnnra Ucberfälle gegen Europäer begangen habe», streng zn bestrafen. Sidi Mubaiiied Tvrres bat den Gesandten mitgetbeilt, das; die Bestrafung er folgen werde. Tie Berliner Börse verlief im Allgemeinen fest. Von Banken konnten sich Kredit und Tiskonto behaupten, Handels antbeile und Tresdne; Ban! »raren mit Rücksichr ans die neuen grosten Finanzgeschäfte de; Banken sehr lebhaft und höher. Von Bergwerlen Tortninndei und Bochnmer fester, Laura schwächer, Kolilenaklien still. Von fremden Renten bestand Be gehr für lprozcnlige russische Staatsrente zu höherem Kurs, Italiener reckst fest, auch Ungarn und Mcritaner beste; Este» - bahnen ruhiger, schweizerische fester, ebenw italienische und Prinee Henri, deutsch östliche dagegen abgescbwäclst. Schifssahrtsakticu matt. I»; Kassaveitebr tprozentige Koniols 0.20 Prozent höher, 3prozentige Rcichsanlcibe 0,3" Prozent schwäche» : von sremden Argentinier höher bezahlt, auch Serben besser, amerikanische Bons ziemlich behauptet, Rnmänier billiger angeboten. Jnduslriepapiere fest PrivatdiSfont 2 Prozent. Nachbörie ziemlich fest. — Wetter: schön, windstill. a. M. Ecdluko Crcdp so«'/,. Dirconlo LOZ.oa. Dresdner Bant IS2W. vdmbardcn or oo.vaura rrß.ea. Uns. Go » reo.ro. Porlnalel» 28,80. AlaNener NcabSanIcide S4.3S. Türkenloosc —. gctl. «arid. >3 Uk>. Nackma Rcmc ros.-,-. LnaNcner «3.83. Svaiacc 70"». Poriuaicie» re.rs. Türken rs.or. Lürkenioo'e I28.eo. Ottomandauk cs7,cx>. Slacasbabn 7ss,oa. vomdarden 247 so. gen. Port». Produkien iL»!ii»n. Weaen vcr Levlcmber is.ss, per Januar- Avril is.so. rnlita Lvirims ver Zcvlcmbcr 32.oo. ver Januar-Avril 33.s». bebauvlct Rübö! ver Levtcmver 47.se. ver Jannar-Avrä 48.rs. rubi,;. «mürrraiu. Prodnkirn. «Tivinl». LZ-ci-cn vcr November 137, vcr Mär» »33. Roaaen ver Ocwber si. ver Mär- ss, vcr Mai 88. von»»,,. -T'iodiikien Periclii.» LämmMcbe ce,e»rcidearlen träae. weichend. Maie- >/« LN. inedriacr verkäuflich Bon iclnvmnncndem Gclreidc Westen mii »nie; > > Zc>> mednaci. Aaakaia und rnA'chcr iüeo-en locreactmächa. Gerne und Mac» inedriacr. näntcr. - Welt«: Trude. Hamb», g. Der Tamvicr ..Dama' >s; heute in Montreal anaekommcn.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite