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Witzschdorf Lk. 274 Donnerstag, den 21. November 1940 108. Jahrgang Großartige Erfolge der deutschen Schnellboote 11MronueuWegsWffeund2irMMT.felndlicherHandelsschlffsraumblsherversenN/AuchLoM spürte wieder die deutsche Vergeltung / Angriffe aus kriegswichtige Ziele in mehreren Gegenden Englands Berlin, 21. November (Funkmeldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die deutsche« Schnellboote habe« i« zahlreiche« Kämp fe« mit überlegene« englische« Streitkräfte« seit Kriegs beginn eine große Anzahl feindlicher Kriegsschiffe mit einem Rauminhalt von 11 SM Tonne«, darunter sechs Zerstörer «ud zwei Unterseeboote, versenkt. Der durch Schnellboote versenkte Haudclsschisssraum beläuft sich seit dem Einsatz der Boote im Westraum aus 2121100 BNT. Erst jetzt ging erst malig ein deutsches Schnellboot bei einem Vorstoß gegen die englische Ostküste im Kampf mit mehrere« englischen Zer störern verloren. In der Nacht vom 19. zum 2Ü. November setzte die Luft waffe über den bereits gemeldeten Großangriff aus Bir mingham hinaus ihre Vergeltuugsfliige gegen London fort. Weitere Angriffe richteten sich gegen die Hafcnanlagen von Weymouth, Northampton, Bournemouth und andere kriegs wichtige Ziele. Im Lause des Tages beschränkte sich infolge der Wetter lage die Tätigkeit aus bewaffnete Luftaufklärung. In der Nacht vom 2V. zum 21. 11. griffen britische Flug zeuge in West- und Nordsrankrcich einige deutsche Flug plätze an. Sein einziges Ziel wurde jedoch getroffen. Auch Angriffs auf einige Orte in Westdeutschland waren ohne nen- uenswerte« Erfolg. Lediglich i« einem Hüttenwerk wurden eine Werkhalle und eine Gasleitung getroffen. Der entstan dene Schade« wurde in kürzester Zeit durch das Eingreifen des Werkschutzes behöbe«. Zwei eigene Flngzenge werben vermißt. Griechische Angriffe zusammengebrochsn Militärische Ziele auf Malta angegriffen. — Gefangennahme eines englischen Vizeluftmarschalls. — Glänzender Ersolg der italienischen Lnftwasse in Nordasrika: Sieben Feinb- slugzcuge abgeschoffe«. Der italienische Wchrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: DaZ Hauptgnartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front, vor allem im Kortscha-Gcbiet, find wiederholte Angriffe des Feindes vor dem festen Wider stand unserer Truppen zusammengcbrochen. Unsere Luftwaffe hat den feindliche» Stützpunkt von Prevcsa und militärische Ziele in den Abschnitten von Trik- kala und im Gebiet von Kortscha bombardiert. Vier unserer Flugzeuge sind nicht zurttckgckehrt. iEncr unserer Lustvcrbände hat die militärischen Ziele von Malta angegriffen und dabei den Flughafen von La Venezia, die Resestignngswcrke und das Arsenal von La Valetta getroffen, wo ein heftiger Brand verursacht wurde. Alle unsere Flugzeuge sind znriickgcrehrt. Ein englisches Flugzeug vom Wellington-Typ ist zur Landung in Sizilien gezwungen worden. Der rumänische Staalsfiihrer und der rumänische Autzenminlsler ln Deutschland elngelroffe« Berlin, 21. November (Funkmeldung). Der rumänische Staatssithrcr General Antonescu und der rumänische Außenminister Sturdza habe« sich auf Ein ladung der Neichsregiernng nach Deutschland begeben. Der rumänische Ministerpräsident und der rumänische Außen minister mit den Herren ihrer Begleitung und dem deutschen Gesandten in Bukarest, Fabricius, trafen heute ans deut schem Gebiet in Bruck a. d. Leitha ein. Dort wurden die rumänischen Gäste von dem deutschen Ehrendienst, dem Ches des Protokolls, Gesandten von Dörnberg, dem Stabsleitcr des Vcrbinduugsstabes des Stellvertreters des Führers, . jj-Oberführer Stänger, und Oberst Rocdigcr von Man teuffel begrüßt. Die sievenköpsigc Besatzung, darunter der Vizeluftmar schall Boyd Awer Tudor, ein Major und drei andere Offi ziere wurden gefangen genommen. In Nordafrika hat unsere Luftwaffe einen neuen glän zenden Erfolg erzielt. i Einer unserer Jägdverbände hat ein« zahlenmäßig weit überlegene feindliche Jagdsormation entschlossen angegriffen. Bei dem Kampf wurden siebe» feindliche Flugzeuge brennend zum Absturz gebracht, vier Gloster, zwei Hurricaues und eine Blenheim. Drei unserer Flugzeuge sind nicht zurück gekehrt. Unsere Luftformatiouen haben die Eisenbahnlinien Alexandrien—Mersa Matruk, den Flughafen vo» Bir Abn Vatta südlich von Mersa Matruk nnd feindliche Lager längs der Straße Mersa Matruk—Bir Kenays bombardiert. Feind liche Flugzeuge haben ohne Ersolg Bomben auf den Hasen von Tobruk abgcworfen. i In Ostafrika hat der Feind eine intensive Artillerie tätigkeit gegen unsere Positionen vo» Galabat unternom men. An unsere Stellungen hcrangekommen, ist er nach einem Gegenangriff zurückgewichcn und hat Tote und Ma terial znriickgclassen. Unsere Flugzeuge haben den Bahn hof von Showak (Sudan), Truppcnkonzentrationen in Ghe- darcf, Lastwagen und Flakstellungcn westlich von Galabat und ans dem Ncvan-Bcrg sowie den Hase» von Aden bom bardiert. Eines unserer Flugzeuge ist nicht znrückgckehrt. Feindliche Flngzenge haben Bomben ans Assab abgemar- scn, die fünf Tote und nenn Verwundete unter den Ein geborenen zur Folge hatten. Ein feindliches Kriegsschiff, daS versuchte, sich dem Hasen vo» Chisimaio zu nähern, ist von unserer Flngwassc angcgrifen und zum Niickzua ge zwungen worden. MMeWfang im Schloß Belvedere Aus AM der Ausnahme Ungarns in den Dreimächtepakt OtM. W ien, 20. November. Der F ü hrcr empfing im Schloß Belvedere aus An- laß der Ausnahme Ungarns in den Dreimächtepakt in Gegenwart des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop den Königlich Ungarischen Ministerpräsi denten Graf Teleki, den Königlich Italienischen Minister des Acußcrn Graf Ciano, den Königlich Un garische» Minister des Aeußern Graf Csaky und den Kaiserlich Japanischen Botschafter in Berlin, K u r u s u. Bei dem Empfang waren anwesend der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Gcneralfcldmarschall »eitel, Rcichspresscchef Dr. Dietrich, Reichslcitcr Bormann und Reichsstatthalter Reichslcitcr Baldur von Schirach sowie die führenden Mitglieder der Dele gationen der beteiligten Mächte, ferner Gesandter Sztojay, Botschafter von Mackensen und Ge sandter von Erdmannsdorff. Kampfansage an dis Kriegshetzer Feierliche Aufnahme Ungarns in den Drei mächtepakt Im Schloß Belvedere wurde in feierlicher Form die Auf nahme Ungarns in den Dreimächtepakt vollzogen. Vor dem schloß des Prinzen Engen, das in den letzten Jahren schon mehrfach der Lei für bedeutsame AUioncu für Südvsteurvpa war, hatte eine Ehrenkompanie Ausstel'.unn nenounneü. Der Reichsaußenminister geleitete die Vertreter der ver- i bündeten Mächte in den Gelben Saal zur Vornahme des I Staatsaktes Dori hatten sich bereits zahlreiche Vertreter der I deutschen und ausländischen Presie, vor allem der Presse Italiens, Japans nnd Ungarns, eingesunden Zu Beginn des feierlichen Staatsaktes begrüßte Neichsaußenminisler von Ribbentrop den Außenminister Italiens, den Botschafter Japans und die Vertreter Ungarns und teilte mit, daß die König!. Ungarische Regierung den Wunsch ausgesprochen habe, in den Dreimächtepakt ausgenommen zu werden, und daß die Negierungen der im Dreimächtepakt vereinten Siaaien diesem Wunsch der ungarischen Negierung entsprochen hätten Nach der Verlesung des Protokolls über den Beitritt Ungarns zum Dreimächtepakt wurde die Unterzeichnung vorgenommen Sodann verlas der Königlich Ungarische Außenminister Gras Csakv in ungarischer und deutscher Sprache die ungarische Regierungserklärung zum Beitritt zum Dreimächtepakt. Nach dem Vollzufl der feierlichen Unterschrift und der Abgabe der ungarischen Regierungserklärung begrüßte der Neichsaußenminisler Ungarn als neues Mitglied des Drei mächtepaktes In seinem Schlußwort wies der Neichsaußen- minister ans die Bedeutung dieses Paktes bin. der eine Kampfansage gegen die Krieasbeber und gegen jeden Versuch einer Kriegsansweitnng ist der emen Zusam menschluß zur baldigen Wiederherstellung des Weltt-ledens und die Schaffung einer gerechteren Wellordnung zum Z'.ci i hat. Der Neichsaukenminister betonte, daß Ungarn die erste I Sie verbreiterte Ausbausronl Nach den diplomatischen Befpr.chungen von Salzburg und Berchtesgaden, die in der ganzen Welt die größt« Aufmerksamkeit erregt haben, wird nun das Interesse der internationalen Ocffentlichkeit wieder m höchstem Maße durch di?Zusammenkunft von Wien ge'es eli. Dies mal stehen die Gäste aus Angarn im Vordergrund« der Ereignisse, und der Anschluß Angarns an d n Drei mächtepakt bringt nun ein« Steigerung der Zusammen arbeit mit sich, die schon vorher zwischen der Achs« Rom—Berlin und Angarn bestand. Die Stadt Wien erlebt damit innerhalb eines kurzen Zeitraumes zam dritten Male einen Akt von europäischer Bedeutung. Nach den beiden Schiedssprüchen, di« in Wien gefällt wurden, und in den«n einmal die Grenzen der Slowakei und beim andern Mal die neue ungarisch-rumänische Grenze festgelegt wurden, ist es nun der bedeutsame Vor gang der engeren Eingliederung Angarns in das Poli ische System der Achsenmächte, der sich hier vollzieht. Im Dreimächtepakt vom 27. September finden sich in der Einleitung die Worte „Es ist der Wunsch der drei Regie rungen, die Zusammenarbeit auf solche Nationen auszu dehnen, di« geneigt sind, ihren Bemühungen eine ähn lich« Richtung zu geben". Von dieser Möglichleit wird jetzt zum ersten Male Gebrauch gemacht, und damit wird ein weiterer Schritt zum Ausbau der politischen Front getan, die sich für die Neuordnung Europas einsetzt. Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Augarn und den beiden Achsenmächten sind eine besonders gün stige Voraussetzung für die neuen politischen Abmachun gen, die nun auch einen völkerrechtlich formellen Ausdruck gefunden haben. Sowohl mit Deutschland wie mit Ita lien fühlt sich Angarn durch eine traditionelle Freundschaft verbunden. Die beiden Achsenmächte haben stets das weitestgehende Verständnis für die nationalen Ansprache des ungarischen Volkes bewiesen, und schon iu der Versailler Zeit sind die Revisionswünsche A 'g r S von uns und von den Italienern lebhaft unterstützt worden. Auf kulturellem Gebiete reicht die innere Verbundenheit der hier in Betracht kommenden Nationen schon Iahr- hunderte weit zurück. In d r Neuzeit wurde sie durch «in besonderes Kulturab"om n'n unterstrichen, welches 1838 in Vertin abgeschlos «n würd'. Eine ganz« Anzahl gegen- seitigcr Staatsbesuch: und sonstiger Begegnungen zwi schen den führend n S.antsmünncrn aus Ber iu, Rom und Budapest haben di« enge Fühlung dauernd vertieft, die zwischen den dre. L.m'ern besteht. In seiner inneren Entwnk ung-0-' - ngar i ebenfalls in vieler Hinsicht von sich aus einen ähnlichen Weg gegangen, wie ihn die autoritär regier en Völker zurückgetegt haben. So sind alle Vorbedingungen für eine fruchtbare Zusammenarbeit Angarns mit den im Dreimächtepakt vereinigten Na tionen gegeben. Nach außen hin ist der nunmehr vollzogene Zusammen schluß eine eindringliche Bekundung des vorwärts stre benden Millens der jungen Nativ._en zur Neuordnung des riesigen Raumes, der sich vom Atlantischen Ozean über ganz Europa und Asien hinweg bis zum Stillen Ozean erstreck.. Der einzige Gegner dieser neuen Ent wicklung ist E. g and, und dieser Amstand verstärkt den Willen der Achsenmächte und ihrer Freu.de zur Aeber- windung der Widerstände, die der europäischen Neu ordnung von Großbritannien noch iu den Weg g legt werden. Dte neue Rede Mussolinis hat dieei Willen in stärkster Form unterstrichen, u^d der Emd.uck. den diese Rede in der Welt gemacht hast beweist, daß man die Ziele v.rstanden hn., dte den Achsenmächten und der nunmehr verbreiterten AusbauAo t vor Auge stehen. Die Zusammen.u.fl v n Wien bringt uns wieder einen Schritt dem Ze'« näher. Mach« sei. die üch mii diesen Zielen solldarisch erklär: habe, nnd daß er es besonders begrüne, auch -m Namen des iialienl- schen und japanischen Vertreters daß die uns allen schon sei« langem befreundete unaar >che Nation als erste v-m Drei- mä^ttepa'i beiaeireien ist Der Neichsounenminister stellte fest, daß weitere Mächte mit dem Beitritt sowen werden nud daß es der mwbä'-derliche En^c'Niß per in diesem 'W'N vereinten Mächte sei. einen wel > weiIcn Z n s a in m c n s ch l n ß aller wirklich A n i b a u m I l l i g e n iür emen gerechten Frieden arbeitenden miwen Väter herbeiniführen -m., der-lichste» B-'rüllttna der nngarisch n Vertreter du > den Vclc'VaiOeum-n Zer den italienischen Aw.-„Minister und den Vertreter Japans war der feierliche Smale-alt beendet.