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ErzgebDolksfreund Tageblatt für Schneeberg und Ilmgegend ... ,, für die königl.««- städtischen Lehördeu i»Ä«e, Grünhain, Hartenstein, Johann ^VNlSujW georgenstadt, Lößnitz, Ueustädtet, Schneeberg, Schwarzenberg »nd Wildenfets SV. frage. Geruh MX»»» Der Rath der Stad«, vr. Kretzschmar, B. Standesamt Aue Schulgeld Schneeberg bett Sue, am 1. April 1897 L». "b/v* bei Bermeidung des vorgeschriebenen BcitrcibungS-Verfahreb an die hiesige Schulgelder - Einnahme Arbeiten t Pf- 3 MX»»» unter Chiffre H. sichen. 3 > w ReustädtU. Kampfe und ließe wie ftüher seine Hand auf sie Herniederfinken kV i» Bitte zugleich d le neue Wohnur erhalten hat nicht seinen besten und Warner, der zur Stimme erschallen dem Deutschen Volk hat seinem ien Wir dem un- sten Dank. Gott orstand »steher. lhardt, stesten und nur gute Waan, boll nwaarenhandlunii heiten seinen Dank in Huldigungen ausgedrückt, wie sie noch Niemandem vor ihm in deutschen Landen zu Theil wurden, und noch in den fernsten Tagen, solange es überhaupt Deutsche giebt, wird man singen und sagen vom eisernen Kanzler. Heute aber, wo der greise Held in sein 83. Lebensjahr eintritt, ertönt in allen deutschen Gauen der Segenswunsch: Gott schütze unsern Bismarck und erhalte ihn uns noch lange in rüstiger Gesundheit! zum vernichtenden Schlage. Seinen Freunden, seinen Verehrern aber ist es in diesen Tagen der hitzigen Anläufe und des kläg lichen Abschwenkens, der Herrschaft des Zentrums und der Ver bitterung der nationalen Parteien ein Trost, daß ihn un» Gott mitz. « Uhr l Der .Erzgebtrgtsch« Bolt-freund- erscheint ÄglichmilAurnab«« der Lage I nach den Soun« und Festtage», «bonneinent vierteljährlich I Mark 80 Psg. i Inserat« werden pr, SgesvalteneZeil« mitlOPfg., im amtlichen Thetl dle M». 7t» / 2 gespaltene Zeile mit 3« Psq.. Reklamen Lt« »gespalten« gelle mt« LL Psa. I berechnet; tabellarischer, außergewähnlicher Latz nach erhöhtem Laris. MbgsL. ,9 Uhr »d Umgegend es Kürsten , kerraste. gestchert. . age«, luatious- elegungm raiuage«, »lagen, t re »bzuführeu. Schneeberg, den 1. April 1897. Der Rath der Stadt, vr. Kretzschmar, B. «Ita Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die bisherigen Beamten der Ge- meinde Zelle als städtische Beamte in Pflicht genommen worden sind, und zwar Herr Vorstand Franz Eduard Markert als Stadtsekretär, Kopist Emil Paul Schmiedel aber und die beiden Schutzleute Auerswald und Hiller in ihrer bisherigen Eigenschaft. Aue, am 1. April 1897. st sofort veierfeN Mg- s Ostern g,s Der Stadtrath vr. von Woydt. nur zur Freude seines Volkes, das in ihm größten Mann sieht, sondern auch als treuen rechten Stunde noch immer seine gewichtige ließ und kündete, was seiner Schöpfung, Reiche fromme, was nicht. Das deutsche National - Helden bei unzähligen Gelegen« Tagesgeschtchte. Deutschland. — Wenn das Handwerk nicht mehr Freunde im Reichstag hat, als ihrer gestern an der Berathung des Handwerksorgani- salions-EntwurfS theilnahmen, dann sieht es mit der Handwer kerfreundlichkeit des hohen Hauses recht schwach aus. Etwa 60 Abgeordnete wohnten einem kleinen Theil der Sitzung bei, bald läge! t behufs Etabli- -1»,««» Mk. erthe Reflektanten ' in der Exp</ Freitag, den 8. April d. I. Nachm. 3 Ahr, gelangen in Leonhardt s Gasthause in Aue 1 Hobelmaschine, 1 Sovha, 1 Sophatisch, 1 Kleiderschrank und 1 Winterüberzieher meistbietend gegen sofortige Baa^ahlung öffentlich zur Versteigerung. Schneeberg, den 31. März 1897. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Kühn. 1. bis 15. April 1897 an unsere Stadtkaffe zu bezahlen. Schneeberg, am 1. April 1897. nen, so saß in der ersten Bank der Konservativen der Äbg. Jakobskötter, und vorn im Zentrum die Abgeordneten Euler und Metzner. Herr Jakobskötter eröffnete auch die Sitzung mit einer von der Rechten mit lautem Beifall wiederholt unterbrochenen Rede. ES schien, als wollten seine politischen Freunde deutlich zeigen, daß zwischen ihnen und dem Redner über die Handwerker stage keine Feindschaft entstanden sei. Herr Jakobskötter hieß die Vorlage als Abschlagszahlung willkommen, wenn er auch den Befähigungsnachweis in ihr schmerzlich vermißte. Skeptischer äußerten sich die Redner der Linken, der Nattonalliberale Basser mann und der freisinnige Volksparteiler Schneider; sie wünschten namentlich die Bedingungen erschwert, unter denen zur Bildung einer Zwangsinnung geschritten werden soll, nahmen auch Anstoß am Gesellen-AuSschuß. Am freundlichsten stellte sich der Redner der ReichSp^ iei, Gamp, zum Entwurf, der seine Handwerkerfreundltchkeit durch das Geständnis beweisen zu müssen glaubte, daß er bisher Kleider «nd Schuhe nie in einem Bazar, sondem stet» bei Hand werksmeistern gekauft habe. AIS Gegner der Vorlage.trat nur der Abg. Grillenberger auf. Nicht als ob er alle ihre Bestim mungen für schlecht gehalten, sondem weil nach seiner Meinung als „Genosse" dem Handwerk doch nicht mehr zu helfen sei; dann freilich aber auch, weil ihm in einigen Paragraphen der Ausbeutung und Knechtung von Gesellen und Lehrlingen Vorschub mag man nun an die großen deutschen Tugenden hingebender Treue, reckenhafter Tapferkeit, männlicher Gradheit und gewissen haften Fleißes denken, oder an andere bezeichnende Eigenschaften, Vie die innige Freude an Wald und Feld und das Behagen an häus licher Gemüthlichkeit. Wohl werfen seine Gegner ihm Streitsucht und Gewaltthätigkeit vor, allein in Wahrheit ist es glühende Vaterlands liebe, die Bismarck getrieben hat, unerbittlich zu eifern und schon- ungsloS zu kämpfen gegen Alle«, was dem Bau des Reiche« Schaden droht. Und wie hätte er überhaupt ohne diese rastlose Kampflust, ohne diese „Gewaltthätigkeit" da» Reich zu schaffen vermocht? Nicht Kuchenbäckerei war sein Handwerk, fondem Schmiedearbeit: wer da zwischen Hammer und Amboß geräth, fährt Übel, und so geschah es mit Recht dem alten Feinde Deutsch lands, dem Geiste der nationalen Zuchtlosigkeit, der die Interessen der Einzelnen, der Parteien, Konfessionm und Stämme dem Wohle der Gesammtheit voranstellt. Mochte er sich noch so gr- ' schickt zu maStiren suchen, ihn durchschaute das Adlerauge des Kanzler» doch, — und erbarmungslos fiel der Hammer auf ihn: daher der furchtbare Haß seiner Feinde. ES ist das lebendigste Zrugntß für die Echtheit dieses Genius und für da» Dauernde seines Schaffens, daß seine Gegner ihn noch heute so gründlich, in so verbissener Wuth hassen, als stände er noch mitten im Kürst Bismarck. Deutscklands großer Altreichskanzler vollendet heute, am 1. April, sein 82. Lebensjahr und es ist ein tiefgefühltes Herzens- bedürfniß jedes wahren Deutschen, dem greisen Helden im Sachsen walde dankbaren Gruß und Glückwunsch darzubringen. Je beredter «nd eindrucksvoller der 22. März soeben Zeugniß dafür abgelegt hat, daß der Reichsgcdanke zum unzerstörbaren Gemeingut der deut schen Fürsten und Stämme geworden ist, desto lebhafter sind am Geburtstage Bismarcks die Empfindungen des Dankes und der Verehrung für den Helden, der uns in gigantischem Wägen und Wagen das Reich geschaffen hat. Nur wer eingehend die Stadien des zwanzigjährigen Kampfes studirt, in dem Bismarck um die Einigung Deutschlands gerungen hat, vermag annähernd zu wür digen, was dieser Hüne an Geist und Körper damals geleistet hat. Man weiß in der That nicht, waS man mehr bewundern soll: die Kühnheit seiner Entschlüsse oder die Vorsicht in seinen einleitenden Schritten, die Offenherzigkeit in der Enthüllung seiner Ziele oder die Klugheit, mit der er seine Wege dahin zu ver schleiern verstand, den raschen Scharfblick, mit dem er jede Aen- derung der Tage alsbald auszunutzen wußte, oder das weise vr. von Woydt. Rosenfeld. ster, abgepa j i billigsten bei Lw »Sitz kabatt. Freitag, 2. April 1807. B»»-S««ml^ltft, «r. " Schanksteuer und Wasserzinsen in Schneeberg. Die Schanksteuer pr. 1. Halbjahr 1897 und die Wafferzinsen pr. 2. Quartal 1897 sind vom geleistet zu werden scheine. Alle andern Redner wünschten die Vorlage an eine Kommission überwiesen zu sehen, wo man voraussichtlich zu einem Ergebniß kommen wird ; denn die Gegner des Organisationsge dankens sind froh, nach dem Berlepschschen Entwürfe billigen Kaufs fortzukommen, während seine Freunde, in der Einsicht, daß die obligatorische Zwangsinnung und der Befähigungsnachweis doch z. Z. nicht zu haben sind, retten wollen, was zu retten ist. Um 5*/, Uhr wurde die Weiterberathung auf heute vertagt. Berlin, 31. März. In der Budgetkommission des Reichstags wurde heute die Gehaltserhöhung der Hauptleute I. Klasse von 3600 auf 3900 nach der Vorlage ange nommen. Es wurde ferner festgesetzt, daß 58 pCt. aller Haupt leute, nicht 60 pCt., wie die Vorlage beantragt, das Gehalt der Hauptleute I. Klaffe bekommen. Der Beschluß wurde mit 18 Stimmen gegen neun gefaßt. — Der Seniorenkonvent deS Reichstage» hatte heute eine Besprechung über die Geschäftsordnung der nächsten Tage. Da nach wird man darauf rechnen dürfen, daß Donnerstag und Freitag die JnvaliditätsversicherungSnovelle in erster Lesung erledigt wird. Sonnabend dürste die Margarinevorlage da» Plenum beschäftigen. Dann soll Montag die BeamtenbesoldungSerhühung zur zweiten Lesung gebracht werden. Ob e» gelingen wird, selbst wen» von einer Diskussion über die juristischen Seiten Abstand genommen wird, auch die zweite Lesung des Handelsgesetzbuches vor den Ferien zu beenden, wird dagegen bezweifelt. Berlin, 31. März. Heute morgen 10 Uhr fuhren der Kaiser und die Kaiserin am ReichSkanzlerpalaiS vor, um dem Fürsten Hohenlohe zu seinem 79. Geburtstage ihreGlück- wünsche abzustatten; die Majestäten verweilten in länge rem Gespräche beim Reichskanzler. Der Kaiser hatte die Parade uniform des 1. Garde-Regiments zu Fuß angelegt und trug den Orden vom goldenen Vlies mit der Kette des HohenzollernordenS. MS Geschenk überreichte der Kaiser dem Fürsten ein Album mit Ansichten von der Breslauer Kaiserzusammenkunst. Zahlreiche Blumenspenden schmücken den Geburtstagstisch des Reichskanzler». — Der Geburtstag de» Fürste« Bismarck machte sich in Friedrichsruh bereits gestern in der üblichen Weise bemerkbar. Die Verehrer de» Fürsten haben e» sich natürlich auch diesmal nicht nehmen lassen, ihm den Festtag durch . allerei Beweise der Liebe und Treue zu verschönen. Wie au» Friedrichsruh gemeldet wird,- treffen mit jeder Post bereit» zahl reiche Kisten und Kasten ein, die Geschenke für den Fürsten ent- halten und sofort auSgepackt und, wie im Vorjahre, im Geburt»- tagszimmer aufgebaut werden. DaS Befinden des Fürsten bessert sich andauernd- so daß er bei Tage nicht mehr da» Bett zu hüten braucht. Die Grafen Herbert und Wilhelm Bismarck mit ihren Gemahlinnen sind heute in Friedrichsruh angekommen. Vesterresth. Wien, 31. März. Bürgermeister Strobach legte da» Bürgermeisteramt nieder. »endes Wohnhav unlichkeiten eigner nd im Hiuterge- VL- ache ich hierdurch -L vis der Kirche-'. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß von der Königlichen KreiShauptmann- schast Zwickau au Stelle de» Mheetzen Standesbeamten, Bürgermeister Vr. Kretzschmar, der Stadtsäutär Eduard Krau» Martert al» Standesbeamter bestellt und am heutigen Tage vom ist^ iS Pomper, ogtläudische»/ Bürgerschule Schwarzenberg. Montag, de« 5. April 1897 Gchulgeldeinnahme in der Schule, Zimmer Nr. 6. eau »Ms, Der Kaufmann Herr Ernst Emil Gehre, seither in Schneeberg, ist als Semeindevorstand für Zschorlau in Pflicht genommen worden. Schwarzenberg, am 30. März 1897. Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. v. Wirsing. W. Maßhalten selbst im blendendsten Erfolge. Trotz alledem wäre Bismarck ober doch nicht geworden, wa» er heute ist, nämlich der Held und Liebling der Nation, wenn er nicht außer den glänzen den Gaben seines Verstandes und Willens noch ein Weiteres be säße — sein echt deutsches Herz. Keiner versteht besser, in der deut schen Volksseele zn lesen, als er, denn in Keinem sind die charakte-! aber schmolzen sie auf zwei Dutzend zusammen. Die Mitglieder ristischen Züge des deutschen Wesens so sehr verkörpert, als in ihm, des Hauses, die selbst Handwerker sind, waren beinahe alle erschie- Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß mit heutigem Tage die Gemeinde Zelle in den Stadtbezirk Aue ausgenommen worden ist «nd daß mit heutigem Tage daher die Ver tretung der bisherigen Gemeinde Zelle und deren Verwaltung, sowie die obrigkeitliche Gewalt auf den unterzeichneten Rath der Stadt Aue übergegangen ist. Mit heutigem Tage treten daher auch alle in der Stadt Aue gültigen Ortsgesetze, Satzungen, obrigkeitliche Bekanntmachnngen und An ordnungen für den Bezirk der bisherigen Gemeinde Zelle in Kraft und die in Zelle bisher in Geltung gewesenen Statute, Regulative und Anordnungen find nunmehr außer Kraft gesetzt. Die Erhebung der Stadtanlagen erfolgt in diesem Jahre noch nach der in Zelle erfolgten Einschätzung und find die Steuern in unserer Stadtkasse abzuführen. Die bisherigen Geschäftsräume im RathhauS Zelle werden geschlossen und die Verwalt- «ugsgeschäfte werden in unserem Verwaltungsgebäude an der Schwarzenberger Straße erledigt. Aue, am 1. April 1897. Der Rath der Stadt. , vr. Kretzschmar. Da» Bürger-, Teminarübungs- und Kortbild««g-. Schulgeld auf da» Schuljahr 1896/97 ist bis längsten» j^nte^«ich»t«, Rache v« - vetr APE -L-Z: - mMsl, nterzeichnet „Gin Gin Hundert crstützung hilfsbe- kslrgra««. Adresse» Schneed«g- Fernsprecher: , Schneeberg St- Aue rs. Schwarzenberg Psg. cks 8 vllr Jns«raten-«nnahme für dt« am Nachmittag erscheinend« Nummer di» «or- mtttag 11 Uhr. Eine Bürgschaft für die nächstligige Ausnahme der Anzeigen dez. an den »oraeschriebenen Lagen sowie an bestimmter Stell« wird nicht gegeben. AuBvärtlge «ustriige nur gegen «oraubbezahlung. ^ür Rückgabe HNnraaNtt «tngesandter Manuskripte macht sich die Redaktion nicht verantwortlich.