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Mopauer W Tageblatt Da« „Zschopauer Tageblatt und Anreiger" erscheint werk täglich. Monatlicher B^ugspreis 1.70 NM., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Bolen, sowie von allen Poftanstalten angenommen. und Anzeiger I Anreigenpreise: Die 4S mm breite Millimeterreile 7 Pf.; die YZ mm breite Millimeterreile im Textteil 2S Pf.; Nachlaßstaffel L; Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. rurüglich Porto. Vas „Zschopauer Tageblatt und Anreiger" ist dar rur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Flöha und der Bürgermeisters ru Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzämter Zschopau — Bankkonten: Trzgeblrgische Handelsbank, Zschopau; Stadlbank Zschopau. Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 Ruf 7l2 Zeitung für di« Orte: Börnichen, Dittersdorf. Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf. Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlößchen/Trzgeb., Waldkirchen/Lrzgeb^ Weißbach, Wilischthal. Witzschdorf. Nie. 2O8 Monikas, 2. Aspik««,t»«« 194O 1O8. Iat,«sa«g Zwei bnWeZeMrer durch U-Voole versenkt Mffetzung der Angriffe ans Anlagen der englischen Luftwaffe / 62 feindliche Klugzeuge vernichtet Dr. Goebbels: Lhurchill-Mlotraiie — der letzte Zein- Berlin, 2. September (Funkmeldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein deutsches Unterseeboot versenkte in der Nordsee zwei britische Zerstörer. Am 1. September setzten unsere Kampf- und Jagdver bände die Angriffe auf Anlage» der englischen Lustmasfc in Südostengland fort. Hallen und Unterkünfte der Flugplätze Abdingdon, Kenley, Biggin-Hill, Detling, Hawkinge, Lympne erhalten Volltreffer und mnrde« zum Teil in Brand gesetzt. Im Verlauf der Angriffe kam es zu verschiedene« Lnst- kämpfen, in denen unsere Fliegervcrbände erneut ihre Über legenheit bewiesen. In der Nacht belegten Kampsverbände die Seehasen von Liverpool, Swansea, Bristol und Chatam erfolgreich mit Bomben. Das Verminen britischer Häsen nahm seinen Fortgang. Einige Flugzeuge versuchte» i» der letzte» Nacht wieder -Berlin und andere Städte anzugrcisen. Dank der starken j «abwchr gelang es ihnen nicht, im Ranme von Groß- Lckin Bomben zu werfen. An anderen Stellen im Reichs- liet wurde« nur Schäden an Wohnhäusern, nigenbs je- ch militärischer Schade« angerichtet. Die Gesamtvcrluste des Feindes betragen gestern 62 Flugzeuge, von denen 82 im Lustkamps abgeschossen und tl) am Boden zerstört wurden. Demgegenüber werden nur b eigene Flugzeuge vermißt. ZUMfe eWlischeSMbenMgrlffe M öberltaliell und Sardinier» Sechs enAfche Anmuge abgefchosssn Nom, 2. September (Funkmeldung). Der italienische Wehrmachtsbericht vom Montag hat fol genden Wortlaut: „DaS Hauptguartier der Wehrmacht gibt bekannt: Feindliche Flugzeuge Haven in der vergangenen Nacht s Sardinien überflogen, wobei sie planlos Bombe« auf freies i Feld abwarfcn. Drei feindliche Flugzeuge sind von der Luft- i abwehr abgcschoffe« worden. Es hat weder Opfer noch s Materialschaden gegeben. i Andere Flugzeuge, die wiederum von der Schweiz her kamen, habe» Teile von Piemont und der Lombardei über- s flogen und find durch das sofortige Eingreifen der Abwehr in de rLust «nd am Boden empfangen worden. Nachdem es ihnen somit nicht möglich «ar, die wahrscheinlichen Ziele z« erreiche«, warfen sie vier Bombe« aus ein Dors bei Varese und Leuchkraketen über verschiedene Ortschaften ab, ohne Opfer z« fordern oder nennenswerten Schaden anz«- richten. Zwei unserer Aufklärungsflugzeuge stub nicht zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. Im Lause des im Heeresbericht vom Sonntag gemel deten Luftangriffes in Tobruk ist ein Feldlazarett getroffen worbe», wobei es eine» Schwerverwundeten gab. Ei« feind liches Flugzeug ist vou der Marineslak abgeschossen worden. In Ostafrika haben feindliche Flugzeuge Angriffe aus die Insel Harmir (86 Meile« vo» Massaua entfernt) ver sucht. Ei« feindliches Flugzeug ist abgeschossen und die aus drei Man« bestehende Besatzung gcfangcugenommen worden. Ein weiteres feindliches Flugzeug wurde in Assab im Ver lauf eines Luftangriffes abgeschosscn, der geringen Schade» verursacht «nd 8 Tote «nter den Italienern und Eingebore- «en zur Folge hatte. Unsere Flugzeuge haben im Tiefflug ein feindliches La ger südlich von Maran jenseits Cassala erfolgreich unter Maschinengewehrfeuer genommen. Aus weitere« Feststel- langcn ergibt sich, daß in den im Heeresbericht vom Mittwoch gemeldete» Gefecht von Adardee der Feind 22 Tote auf dem Kampfplatz zuritckgelassen hat «nd wir einen Panzerwagen erbeuteten." Der Führer empfing ncnernaunte Botschafter. Der Führer empfing heute in der Neuen Reichskanzlei i» Gegenwart des Reichsministers des Auswärtigen, von Ribbentrop, zur Uebcrreichuug ihrer Beglaubigungsschreiben den ucuernauntcn spauischen Botschafter, General Eugenio Espinosa de los Monteros, der von Botschaftsrat Gesandter Vidal Maura und LustsahrtSattachee Pazo Montes begleitet war, sowie anschließend den neuen Kaiserlichen Iranischen Gesandten Moussa Noury-ESfandiary und den neuen portu giesischen Gesandte» Nobre Guedes. Eine Abteilung der jj-Leibstanöarie erwies bei der An- und Abfahrt die militärischen Ehrenbezeugungen. Vorher empfing der Reichsminister des Auswärtigen, von bNib«ntrop, den ncuernanntcn spanischen Botschafter General Eugenio Espinosa de los Monteros und den neuen portugiesischen Gesandten Nobre Guedes. Heftige Brande, viele Industrieanlagen zerstört Englischer Nachrichtendienst gibt beträchtliche UalerisMLen;n Stockholm, 2. September (Funkmeldung). Ucbcr di« pausenlosen Angriffe deutscher Bomber- und Zerstörergeschwadcr am Sonnabend auf England geben das britische Luftfahrtministerium und das Ministerium für die innere Sicherheit sowie der Londoner Nachrichtendienst und das amtliche britische Nachrichtenbüro Meuter Berichte her aus, die gerade im Hinblick auf die „Zurückhaltung" und „Schönfärberei" die von diesen Stellen bisher immer mit einer Vollendung betrieben wurden, die sogar der britischen Oefsentlichkcit mehr und mehr auf die Nerven ging, über di« Wirkung der deutschen Angriffe klare Rückschlüsse zu lasse». So veröffentlichen das Lnstsahrtmiuistcrium und das Ministerium für die innere Sicherheit ein Communi- gnee, in dem es n. a. heißt: „In der lctzW« Nacht unternah men feindliche Flugzeuge eine Reihe vou Angriffen, die hauptsächlich gegen die Jndustriedistrikte im Norbwcsten Englands gerichtet waren. In einer Stadt verursachten Brandbomben eine große Anzahl von Bränden." Im Nord westen und im Nordosten seien ebenfalls zahlreiche Bomben niedcrgcfallen, die heftige Brände hervorriefen. Ans dem Bericht geht weiter hervor, daß viele Industrieanlagen zer stört wnrdc«. Der Informationsdienst des Lustsahrtministeriums weist i« einer Verlautbarung daraufhin, daß die heftigsten Luft angriffe im Lause des Sonnabends in den Abendstunden gegen 17 Uhr Greenwicher Zeit stattsanden, iSo Hunderte vo« deutsche« Bomber« und Jagdflugzeuge« gegen den Sttd- oslen Englands, einbegriffen die Londoner Gegend ver stießen. Der Loudoncr Nachrichtendienst gibt zu, daß an einer Slelle in der Grafschaft Essex beträchtlicher Materialschaden «»gerichtet worden sei. Auch über dem Londoner Gebiet feie» Bombe« abgeworscn worden, die ebenfalls Sachschaden aurichtctcn. Ebenso hätten aus Mittelengland, ans de» Sitdoste« und Nordofte« Angriffe stattgesnnden. An einer Stelle seien durch Bombenwürfe die Gaszufuhren ««»er brochen worden. Das amtliche britische Nachrichtenbüro Reuter gibt zu den Angriffen zum Sonnabend nachstehende Meldung her aus: „Gestern nachmittag und während der Nacht wurde ein nordwestlicher Küstendistrikt von Wellen deutscher Bomben flugzeugs angegriffen. Die Angriffe bauerten mehrere Stunden. Es wurde bedeutender Schaden verursacht. Durch den ersten Angriff wurde alles überrascht, da es das erste ! Mal war, daß der betreffende Ort während des Tages mit : Bomben belegt wurde. Am Abend wurde ein großes Ge- s bäudc (!) von sehr starken Bomben getroffen. Es brach ein . Brand aus, der trotz der Anstrengungen der Feuerwehr ! längere Zeit wütete. Eine spätere Angriffswelle warf f wiederum Bomben von großer Stärke ab, und ein« derselben s traf industrielle Anlagen und ein« Benzinstation. Die Gas- > leitung explodierte." Wiederum sehen sich also die amtlichen Londoner Stellen ! gezwungen, erfolgreiche Angriffe deutscher Vombengeschwa- ! der ans britische Industrie- und Militäranlagen zuzugeben. Wenn man diese Berichte mit jenen vergleicht, die noch vor wenigen Tagen di« Erfolge deutscher Angriffe auf militäri sche Objekte mit phrasenhaftem Wortschwall abzuleugnen und zu bagatellisieren versuchten, muß selbst dem ausge sprochenen Laien, der nicht zwischen den Zeilen zn lesen ver steht, der krasse Unterschied in der Formulierung dieser Be richte in die Augen springen, wenn selbst die Londoner amt lichen Stellen unter dem Druck der britische» OefscuUichkeit nicht mehr zu verheimlichenden deutschen Erfolge sich da zu gezwungen sehen, in ihren Berichten einwandfrei mili tärische Objekte als Angriffsziel« deutscher Bomber zuzu- § geben, dürft« damit der Treffsicherheit unserer Bomber vo» . Die Lehre von Bromberg Am 3. September 1940 kehrt zum ersten Mal der Tag eines der furchtbarsten und traurigsten Ereignisse der neuesten deutschen Geschichte wieder. Der Blutsonntag von Bromberg — feit damals ein feststehender Begriff mit genau umrissenen Vorstellungen — war di« scheuß lichste Antat in Ler langen Geschichte polnischer Grau samkeiten, begangen an den Volksdeutschen, die in Polen zu leben gezwungen waren. Er war geradezu das Sym- Nie wollt» wir daS Leid vergessen! Vor eine»: Jahr, am 3. September, erlebte die Stadt Bromberg den Blutsonutag, an dem von den vertierte» Polcnhordcu massemvcise Volksdeutsche hingeschlachtet wurdeu. — Unser Bild zeigt Angehörige der hingeschlach- ! teten Opfer, die Gräber für ihre Toten schaufelten, bis i die deutschen Soldaie» cinmarschiertcn und ihnen diese» letzte» Dicust an den Gemordeten nbnahmen. (Scherl-Wagenbora-M.) bol einer Gesinnung und Handlungsweise, die dazu führen mußte, daß das polnische Volk heute von nie mandem mehr in Deutschland als gleichwertig oder gleich berechtigt angesehen wird. Nicht jeder einzeln« Pole ist natürlich für Las verantwortlich zu machen, was in Bromberg im besonderen und in den hauptsächlich von Deutschen besiedelten ehemaligen polnischen Gebieten an blutigen Grausamkeiten geschah. Aber Las polnische Volk als solches, die geistige Atmosphäre, in der es lebte und leben wollte, war Ler Boden, auf dem diese verbreche rische Gesinnung wuchs. Das ist eine untilgbar« Schuld, die nicht vergessen wird. Wenn man heute noch einmal einen Blick in jene Zu sammenstellung wirst, die auf Grund urkundlichen Be weismaterials zusammengestellt und zu Anfang dieses Jahres über Lie polnischen Greueltaten an den Volks deutschen in Polen herausgegeben wurde, dann wird noch einmal in aller Deutlichkeit jene furchtbare Zeit vor uns sichtbar, die das Deutschtum in Polen ja Jahrzehnte hindurch durchleben mußt«. Hier liegt nicht die letzte Arsache, aber doch eine der wesentlichen Gründe für den Krieg, den wir heute zu führen gezwungen sind. Es sollen hier nicht noch einmal jene graurnha wn Einzel heiten crufgeführt werden, die seinerzeit die grnze Welt erschütterten. Jene andere Zeit, in der eine deutsch-pol nische Verständigung versucht wurde, liegt aber heute als eine historische Erinnerung unendlich weit zurück, so Laß sie heute nur als ein ganz unwirkliches Phantom erscheint. Gegen Liesen deutsch-polnise e» Ausgle ch ist ja auch von Anfang an von den Gegnern des na ional- sozialistifchen Deutschland mit aller Kraft gearbeitet wor den. Sie hatten an einer deutsch-Polnischen Entspannung — und immer hat man dabei zuerst an England zu Lenken — nicht nur keinerlei Interesse, andern sie haben auch geheim und offen das ständig lodernde F.u r der gegen Deutschland und das Deutschtum gerichtet.:: i.n«r- politischen Hetze schüren: Aeberdies entsprach es nicht der Zielsetzung von Versailles, daß Polen sich mit seinem westlichen Nachbarn auösvhnt«, sondern daß es zu ihm in ständiger Gegnerschaft verharrte u-d den Anhängern von Versailles als Instrument der Crn- kreisungspoli i° g genüber dem Deutsch n Reiche crsalten blieb. Dem entsprachen sinke chauN hstischs polnische Tende-zen, von dem beherrschenden jüdischen b ichluß auf dis Meinungsbildung der polnis den Bevöl erung ganz abgesehen. britischer Seite ungewollt «in glänzendes Zeugnis ausge-' stellt und auch di« Tatsache erhärtet sei», daß di« Flieger der deuNchcn Lu'iwchfe im Gegensatz zu den feigen nächt lichen Neberfällen britischer Lnstgangster au: die iriedlichö deutsche Zivilbevölkernng militärische Arel« ««greisen.